PRS SE Tremonti nach PU-Umbau lautes Fiepen / Pfeifen im Zerr-Modus (ohne Saitenanschlag!)?

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xontar
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Hallo werte Musikercommunity,

das ist mein erster Beitrag und direkt bitte ich euch schon um eure Hilfe, sorry schon mal dafür!
Ich hoffe ich habe halbwegs das richtige Unterforum gewählt.

Nun zu meinem Problem: Ich besitze seit geraumer Zeit eine PRS SE (Signature Edition Tremonti 2017). Vor etwa 2 Monaten habe ich mich dazu entschieden, die "originalen" PRS Tremonti Pickups aus den USA einbauen zu lassen, da sich das bei meiner Gitarre im Zusammenspiel perfekt anbietet, wenn man auf den Tremonti-typischen Sound steht. (davor waren Stock-Pickups von PRS drin).
Auf meinem Amp zu Hause (Hughes & Kettner Tubemeister Deluxe 20) hat die Gitarre VOR dem PU Umbau wunderbar geklungen. NACH dem Umbau hört Sie sich immer noch TOP an, allerdings das Problem:
Immer wenn ich im verzerrten Modus bin und nur die Saiten halte (also nicht spiele) ist der Amp extrem laut, fiept und piepst - je lauter ich den Volumenregler nach oben drehe. Sobald ich allerdings spiele verschwindet das Geräusch. Ich habe mal in den FX Loop ein Boss Noise Gate (NS2) gehängt und siehe da: das Geräusch war restlos weg!
Im Hause PRS werden die Tremonti Pickups (Treble und Bass) als die mit dem höchsten Gain angegeben. Vielleicht liegt das Grundpiepen ja allgemein daran?

Nun das merkwürdige: Als ich dann in den Proberaum zu meinem Marshall JVM410 gegangen bin, konnte ich die Gitarre weder mit noch ohne Noise Gate im verzerrten Modus so gut wie gar nicht spielen, das fiepen war einfach abartig laut. Im Clean-Modus oder im leicht angezerrten Modus gibt es bei beiden Amps absolut keine Probleme.
Ich finde es hier nur merkwürdig, dass das Noise Gate hier kein Schweigen erzeugen konnte.

Was meint ihr woran das liegt? Ich habe im Netz bereits gelesen, dass die Pickups möglicherweise mikrofonisch sein könnten und man sie wachsen sollte?

Habt ihr eine Idee, was ich hier genau machen kann? Kann sowas auch daran liegen, dass die Pickups zu nah an den Saiten sind oder so? Die Pickups habe ich nämlich in einem Gitarrenladen wechseln lassen, als ich zu Hause die Gitarre gespielt habe, musste ich allerdings erstmal den Neck-Pickup etwas nach unten drehen, da meine Saiten dort teilweise schon auflagen, was nicht sonderlich Gutes von der Professionalität des Ladens aussagt.

Habt ihr Tipps für mich zum austesten?
 
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Ich würde mit der Gitarre zu dem Shop fahren, wo der Umbau gemacht wurde ... ;)
 
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Da ist mit Sicherheit beim Umbau Murks gemacht worden. Da die Farbcodierung der Kabel bei PRS eine andere ist wie beispielsweise bei SD oder DiMarzio, muss man schon genau wissen, was wo angelötet werden muss. Der hochgedrehte Neck-Pickup lässt vermuten, dass versucht wurde zu retten, was nicht zu retten war.

Ich würde mit meiner Gitarre einen anderen Laden aufsuchen.
 
Danke Stoptail22 für deine Antwort! Der Umbau an sich war sowieso schon etwas komisch, der meinte, dass die Schrauben vom Bridge-Pickup zu kurz gewesen wären. Das sind aber die Standard Schrauben, die PRS mitgeliefert hat. Komischerweise haben die vom Neck-Pickup gepasst.
Nunja, ich geh nächste Woche mal zu einem anderen Gitarrenladen und gebe dann Bescheid, wie es aussieht, danke schon mal soweit! :)
 
Dieses Fiepen/Piepen während man nicht spielt, ist Mikrophonie. Sie tritt auf, wenn die Vorstufe eines Verstärkers weit aufgedreht ist und wenn der Pickup dafür empfänglich ist. Leistungsstarke Pickups werden oft vom Hersteller gewachst, das bedeutet, dass die Pickupspulen in ein Wachsbad getaucht werden, um Hohlräume, die offenbar diese Mikrophonie begünstigen, mit Wachs zu füllen. (So habe ich das jedenfalls bisher verstanden, ist nicht mein Fachgebiet.) :) Selber sollte man so etwas nur tun, wenn man sich damit auskennt, denn es gibt wohl einiges bei der Wachstemperatur zu beachten. Bei neuen Pickups macht das sowieso niemand selbst (soweit ich weiss).

Ich hatte selbst mal einen leicht mikrophonischen Pickup, da reichte es aber bereits die Pickup-Kappen zu entfernen. Inzwischen ist er seit langem ersetzt. In einer alten Harley Benton SG traf ich auf einen weiteren fiependen PU, die Gitarre gehörte mir allerdings nicht. :)

Anmerken möchte ich noch, dass ich gerade den JVM410 als extrem nebengeräuschstarken Verstärker kennenlernen musste, der Mikrophonie auch bei Pickups begünstigt, die an anderen Verstärkern unauffällig sind.
 
Wie sieht es eigentlich mit der PU Höhe aus? Also dem Abstand zu den Saiten....

Beide Amps haben massig Gain und grad die JVM's verleiten dazu, in den OD Kanälen viel zuviel Gain reinzudrehen...

Das Pfeifen tritt nur in den verzerrten Kanälen auf oder?

Dass was falsch verlöten wurde...naja in der Regel gibt's dann eher Probleme dass ein PU zu leise ist, oder nur brummt, ...
"Lauter verlöten" kann man PU's doch eigentlich nicht...
Die verschiedenen Schaltungen/Positionen funktionieren tadellos?
Feedback in allen Stellungen?
 
Abstand war wie gesagt beim Umbau vom Gitarrenbauer meiner Meinung nach falsch, da die Saiten teilweise auf dem Pickup anlagen, hab es dann selbst korrekt eingestellt.
Das Pfeiffen tritt nur in verzerrten Kanälen auf. Das komische ist nur, dass ich halt beim Hughes & Kettner VOR dem Umbau keine Störgeräusche hatte. Jetzt ist es ohne Noise Gate nicht zu ertragen, sobald ich etwas hochdrehe. Mit dem Boss NS2 ist zumindest beim Hughes & Kettner Ruhe.

Der JVM410 ist an sich tatsächlich recht Geräuschstark, aber mit einem Noisegate sollte man das ja zumindest so tricksen können, dass man gerne spielt und noch vom fiepen überrannt wird.

Feedback hab ich in allen Stellungen, allerdings hört sich das Rauschen in den Stellungen jeweils etwas anders an, ist aber denke ich mal normal.
 
Dann würde ich einen Defekt der PU's und auch einen Montagefehler ausschliessen.

Schreib doch mal die Amp Einstellungen, sowie verwendete Effekte hier rein...
Auch der genaue Abstand zwischen PU Magneten Oberkante bis Unterkante Saite, mit im letzten Bund gedrückter Saite wäre interessant zu erfahren....

Ich denke mir eher dass es Einstellungsproblem ist....
Und/Oder einfach die falschen PU's für dich.....
 
Hi,

Mikrophonie ist hier wirklich die einzige Erklärung, die einen Sinn ergibt. Das hohe Fiepen bei abgedämpften Saiten ist dafür typisch. Einen Verdrahtungsfehler würde ich wie @martellosan ausschließen.

Den einzigen Versuch, den ich vielleicht noch machen würde, wäre die Haltefedern durch Gummischläuche zu ersetzen. Die werden zwar in der Regel bei SCs verwendet, aber grundsätzlich geht das natürlich auch bei einem HB. Die Federn können jedenfalls bei extremem Gain manchmal auch mitschwingen. Da sie aus Metall bestehen und direkt neben den Magneten sowie den Spulen sitzen, können ihre Schwingungen genauso abgenommen werden wie die der Saiten. Noch etwas einfacher: erstmal alles zusammengebaut lassen, aber die HB samt Rähmchen vom Korpus abschrauben und dann die Federn jeweils mit einen Stück Gewebeband bekleben. Dann können sie ebenfalls nicht mehr schwingen.

Wahrscheinlicher ist es aber leider, dass die PUs ab Werk einen Defekt haben. Das kann entweder an lockeren Teilen liegen oder (häufiger) an Hohlräumen innerhalb der Spulenwicklung, in denen der haarfeine Draht ins Schwingen geraten kann. Vielleicht sind schlichtweg die vier Schrauben nicht richtig angezogen worden, die die Spulen von unten auf der Grundplatte fixieren. Kein alltäglicher Fehler, aber er kommt vor. Wenn Du die PU-Rahmen abschraubst (ablöten würde ich die PUs auf kenien Fall, denn schließlich hast Du noch die Gewährleistung auf den Einbau und solltest sie nicht gefährden), kannst Du mal vorsichtig mit eiem passenden Kreuzschlitz prüfen, ob sie locker sind.

Der andere, und leider wahrscheinlicheste Fehler ist ein Mangel beim Wachsen. Tremonti Signatures sind ja nicht "vintagemäßig" ungewachst wie alte PAFs, schließlich spielt der Meister selber oft mit heftigster Verzerrung. Die sind also definitiv wachsgetränkt bzw. sollten es nach den eigenen Vorgaben von PRS sein. Im Netz findet man sogar die (von mir nicht nachprüfbare) Behauptung, speziell diese Modelle seien sogar "vacuum potted". Und ja, das gibts. Es gilt als das gründlichste Verfahren, da sich durch starken Unterdruck auch kleine Luftblasen lösen und im flüssigen Wachs aufsteigen, die beim normalen Tauchbad schon mal in den Spulenwindungen bleiben können.

Der langen Rede kurzer Sinn: wenn HiGain-Spezialisten wie die Tremontis so leicht pfeifen, ist das schlicht nicht akzeptabel, sondern ein klarer Sachmangel. Da kann man guten Gewissens Nachbesserung verlangen. Wenn Verkäufer und Techniker identisch waren, ist die Verantwortlichkeit kein Problem. Hast Du sie woanders gekauft, würde ich dort reklamieren, vielleicht nach Rücksprache mit dem Tech, ob er eine andere Erklärung hat.

Gruß, bagotrix
 
Hey bagotrix, danke für deinen Kommentar. Bei solchen Antworten wie hier gerade macht die Sache hier gerade echt Spaß, danke euch allen!

Ich probier das mal aus!
Die Tremonti Pickups werden ja nicht umsonst die Pickups mit dem meisten Gain der PRS Reihe genannt. Da kommt das mit deinen Aussagen schon hin, dass es nicht akzeptabel sein kann, dass es da leicht zu Störgeräuschen kommen kann.

Was mir gerade bei deiner Antwort noch ins Gedächtnis gekommen ist: Ich habe den Neck-Pickup (Bass) vom Gitarrenladen gekauft und den Bridge-Pickup (Treble) von Thomann. Lag einfach daran, dass der Treble beim Gitarrenladen 3 Wochen Lieferzeit gehabt hätte. Ich hätte theoretisch beide bei Thomann bestellen können, wollte aber den Gitarrenladen etwas "finanziell unterstützen", da ich gerade die örtlichen Musik-Fachgeschäfte schon sehr schätze und ungern alles komplett Online kaufe.

Nunja, dass das Problem nun tatsächlich bei BEIDEN Pickups - trotz verschiedener Onlinehändler - vorkommt ist schon ein wenig komisch oder? Mal sehen, was letztlich dann mein anderer Gitarrenladen sagt. Ich halte euch auf dem Laufenden!
 
So hallo zusammen. War gestern beim Musikladen und hab es mal bei nem Fachmann checken lassen.

Ich traue es mich gar nicht zu sagen, aber es lag an nichts von dem, was ihr vorgeschlagen bzw. erwartet habt. Es lag am "Anwender" :D.

Offen heraus: Es lag an den Amp-Einstellungen. Ich habe die Einstellungen, vor allem Gain, einfach so gelassen, wie vor dem PU-Wechsel. Hier war der Regler über die Hälfte eingestellt.
Ich habe die Sache nun etwas angepasst (auch mit meinem Volumen / Masterregler / Poti-Regler an der Gitarre) und siehe da: das fiepen ist weg.

Beim Einstellen selbst ist mir aufgefallen, dass ich mit der Gitarre auch ein wenig weiter weg vom Amp sitzen sollte, beim Einstellen kamen noch Störgeräusche, beim wegsitzen waren sie komplett weg.

Ich habe die Sache bisher noch nicht ausgiebig testen können, hatte Bandprobe (ohne Schlagzeuger) und da konnte ich lautstärkentechnisch nicht groß aufdrehen ;)

Beim Check im Musikladen hat er auch nochmal die Gitarre genau begutachtet was die Verlötung / Verkabelung / Saitenabstand etc. angeht und da war alles top. Hat das Teil auch mal an ein paar andere Verstärker angeschlossen (Röhrenamps ...) und da kam er zu dem Entschluss, dass es zu 99% an den Einstellungen liegen muss.
Sorry für die Verwirrung und vielen Dank für eure Hilfe! Ich teste die Sache wie gesagt nochmal am Wochenende und bin gespannt, ob es bei rockiger Lautstärker auch noch geräuscharm ist.
 
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:D ... Man lernt doch immer was dazu, hm?
Viel Spass noch mit der Gitte!
 
Hi,
ich würde trotzdem noch die Federn der Schrauben abdämmen (zB. mit Gaffa Tape, Schaumstoff reinstopfen), da die bei wirklich mikrofoniearmen Pickups dann dahingehend oft das empfindlichste Glied sind.
Warum? Live brauchst du immer Headroom! Wenn du zB. auf ner klanglich sehr grellen Bühne spielst (Festzelt!) wirst du zwar beim Soundcheck deine Gitarre vielleicht etwas dunkler einstellen, das aber dann zusammen mit Gesang und Drums eher wieder korrigieren weil sonst die Balance nicht stimmt....und "fieeeep" du bist über den Headroom! Lautstärke und/oder Gain runterdrehen in einen kritischen Bereich ist dann ne bittere Pille...ich würde immer versuchen mir noch 20% Headroom sozusagen auf alle wichtigen Punkte offen zu lassen. Und dazu gehört eben auch ne für deinen Sound rückkopplungsunempfindliche Gitarre. Das gilt übrigens für alle Klangquellen auf einer Live-Bühne!

Ich hatte selbst eine sehr gute Gitarre (Nash Tele), die auf solchen Bühnen plötzlich fiepte und sonst ok, aber im Grenzbereich war...ich konnte sie nicht besser hinbekommen (es war das Tele-Saitenhalterblech) also weg damit, verkauft. Der dem sie dann gehörte spielte anderen Sound und ist zu recht happy damit--es muss eben zu dir passen, mit Headroom!

Gruss,
Bernie
 

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