Quaast Klavier

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polymorph
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Hallo Zusammen,



wir haben nach dem Kauf eines Hauses in der nähe von Osnabrück ein altes Klavier der Firma Quaast in Leipzig "gefunden". Google und die anderen Suchmaschinen im Internet finden nichts über diese Marke. Weiß jemand etwas über diese Marke?

Wir würden es gerne verkaufen, da es uns im Weg steht. Was kann man für so ein Ding verlangen? Optisch ist es ok alle Tasten geben Töne, wenn auch nicht ganz Klare. Die Tastatur ist sehr vergilbt, steht irgendwo von welchem Baujahr dieses Teil ist?

Liebe Grüße und danke für die Hilfe
Dirk aka Polymorph
 
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Hallo Dirk und Willkommen im MusikerBoard :)

bei dem gesuchten Hersteller müsste es sich um die Firma QUAAS (Hermann) aus Leipzig handeln. Man kann in der Regel anhand der Seriennummer, die entweder innen links oder rechts auf der oberen Gehäuseinnenseite, oder auf dem oberen Teil des Gußrahmens/Stimmstocks, oder auf einem Teil des Resonanzbodens steht herausfinden, wann dieses Instrument gebaut wurde. Ich meine aber, dass es von QUAAS keine Aufzeichnungen mehr gibt. Dieser Hersteller hat sich gegenüber Blüthner nicht durchsetzen können. Es sind überhaupt nur noch wenige Instrumente von Quaas zu finden. Sie haben keinen Wert mehr, und waren in der Regel Oberdämpfer (Mit einem Mechaniksystem, welches heute nicht mehr hergestellt wird. Sozusagen der Vorgänger der heutigen Klaviermechanik) Quaas existiert schon lange nicht mehr. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass man Im Netz nichts über diesen Hersteller findet. Aber das heißt nicht im Umkehrschluss, dass es ihn nicht gegeben hat, oder dass man nichts darüber weiß. Es gab um die vorletzte Jahrhundertwende (in diesem Zeitraum wurde aller Wahrscheinlichkeit das Klavier gebaut) zig Hersteller, die heute kaum noch jemand kennt.
Die "gelbe" Klaviatur lässt auf eine Elfenbeinklaviatur schließen, bei der immer der Deckel geschlossen war. Elfenbein braucht Licht! Sonst vergilbt sie.
Meist werden diese Instrumente für nicht mehr als 200,- Euro angeboten. Für den Käufer, der Klavierspielen lernen möchte sind sie in der Regel uninteressant, weil die Kosten für eine Restauration in keinem Verhältnis zum Ergebnis stünden.
Wenn es Dir möglich ist, dann stelle doch bitte hier ein paar Fotos rein. Dann kann ich Dir sicherlich etwas mehr zu diesem Instrument sagen.

Gruß,

Paul
 
Hermann Quaas ist in Leipzig, Neumarkt 43, später Neumarkt 31, als Pianohändler, speziell für gebrauchte Pianos, von 1903 bis seinem Tode am 14. Juni 1916 nachweisbar.
Die Seriennummern in „seinen“ Instrumenten sind mitunter fünfstellig. Er war kein Hersteller.
Gruß Dieter
 

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