Quintparallele?

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luiblchristoph
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Hallo
Ich habe eine kleine musiktheoretische frage.. ist der kleine Ausschnitt im Anhang regelkonform? Dahinter steckt, dass ich alle 4 (Eigentlich wäre da noch Bass, der kommt aber erst später) Stimmen halt hintereinander versetzt einführen möchte, und abgebildet ist der Einsatz des Soprans. Mir ist klar, dass eigentlich keine Quintparallele zwischen dem Ende des ersten und den Anfang des zweiten Taktes vorliegen kann, da zwischen Tenor und Alt keine ist und der Sopran ja erst im zweiten anfängt. Tatsächlich klingt die Bewegung c-g -> d-fis-a aber schon nach einer Quintparallele, weil da ja doch irgendwie die Quinte zwischen c-g und d-a da ist, wenn auch in wechselnden Stimmen. Nun frage ich mich, ob das nach den Regeln des Kontrapunkts nun "zulässig" wäre?
Liebe Grüße
Christoph
 
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Ich denke nicht, dass man das als verdeckte Parallele deuten könnte. Allerdings ist das Pendel imperfekt-->perfekt-->imperfekt-->perfekt nicht gerade ein gelungener Satz.
Wenn man bös will könnte man dir aber im ersten Takt eine verdeckte Parallele ankreiden, weil eine imperfekte Konsonanz nicht in eine perfekte in gleicher Richtung führen darf.
Das wäre bei der letzten Achtel deines ersten Taktes der Fall, weil du von einer kleinen Sexte in eine Quint gehst und beide Male aufwärts.

Ich bin aber auch nicht der brutale Kontrapunktcrack ;-)
 
Ich meine, ...
  • ... das ist noch nicht Kontrapunkt, sondern ("normale") Harmonielehre;
  • ... wenn der Tenor von einem Mann/Männern gesungen wird, der Sopran aber von einer Frau/Frauen, dann ist der Klangunterschied deutlich genug, um gehörte Quintparallelen zu vermeiden;
  • ... wenn aber beide von gleichartigen Stimmen gesungen werden (was in der Praxis der [z.B.Kirchen-]Chöre ohne mit der Wimper zu zucken passiert), dann entstehen hier "Klavierparallelen", die man tatsächlich vermeiden soll.
  • ... dass allerdings diese "Klavierparallelen" in den Randstimmen schon kritischer sind als in Mittelstimmen;
  • ... dass ich daher versuchen würde, sie zu vermeiden; eine Idee: den Sopran als h-a-(d-)... (jeweils Viertel) einführen - Imitation des Alt, und das Quint-Problem ist weg (aber ich weiß nicht, was davor passiert, daher mag das vollkommen illusorisch sein).
H.M.
 
Wenn man bös will könnte man dir aber im ersten Takt eine verdeckte Parallele ankreiden, weil eine imperfekte Konsonanz nicht in eine perfekte in gleicher Richtung führen darf.
Das wäre bei der letzten Achtel deines ersten Taktes der Fall, weil du von einer kleinen Sexte in eine Quint gehst und beide Male aufwärts.

Ich bin aber auch nicht der brutale Kontrapunktcrack ;-)
Wie meinst du dass denn? Das g´bleibt ja liegen, wird das dann nicht schon als Seitenbewegung gesehen?

Betrachtet man es sehr streng könnte man die Quinte sicherlich als Fehler werten, die Frage ist dann ob man den melodischen Willen über die Kontrapunktregeln stellt. An deiner Stelle würde ich in Takt 2 D-Dur nicht in Quintlage sondern in Terzlage setzen.
 

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