Rails

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Hallo,
Ich hätte gerne eine Rückmeldung/Kritik zu diesem Text hier. Korrektur ist hoffentlich nicht mehr nötig.

Rails

I’ve looked into the eyes of the eyeless
And I’ve walked in the valley of the dead
I’ve gone to the place of no return
And yes! – I’ve come back.

But these rails won’t
Lead where you expect them to lead you

I’ve seen everything on hell and earth and beyond
Yet I still don’t know where they’ll take me
This is a journey that no one should take
Not the fool nor the bravest of men

Because these rails won’t
Allow you to come back where you came from

So here’s my advice, listen and take it
Don’t live your life on these rails
The way is the goal, and you are a fool
If you think you can master the journey

On these rails that
Only lead to death and depression
 
Eigenschaft
 
Hat denn hier niemand eine Meinung dazu? :/
 
Hallo,

Es gibt inhaltlich nicht viel zu sagen zu deinem Text. Es sind ein paar kleine Fehler drin, z. B. müsste es heissen "in hell and on earth". Du kannst auch nochmal nach den Zeiten schauen. Ansonsten ist es ein Text wie man ihn immer wieder zu hören bekommt. Man schaute in die Augen der Augenlosen und spazierte im Tal der Toten. Die Stimmung soll wohl verzweifelt sein (Der Weg ist das Ziel und du bist ein Narr, wenn du denkst dass du den Weg meistern kannst...) kommt aber eher pathetisch rüber. Es gibt keine Geschichte, keinen roten Faden. Was führte denn zum Ort, von dem es keine Wiederkehr gibt? Und warum hat man Himmel und Hölle gesehen? Warum der Ratschlag an die anderen, sein Leben nicht auf diesen Schienen zu verbringen? Wenn schon kein Inhalt, dann beschreibe wenigstens Emotion.

Nun schmeiss aber nicht gleich den Block in die Ecke, versuche es eben nochmal. Such dir ein Thema, einen Inhalt und erzähl uns was.

LG, Annette
 
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Annette2904 schrieb:
Wenn schon kein Inhalt, dann beschreibe wenigstens Emotion.

Geschätzte Kollegin... Emotionen statt Inhalt? ....Klingt natürlich schlagfertig... bedeutet aber bei Lichte besehn 'Emotionen ohne Inhalt'...*Kopfkratz*.....ob das dem Pisaura die Augen öffnet? - Oder verstehe ich dich (in diesem Punkt) falsch?

Auch bei mir löst der Text einen leisen Ärger aus...wie so viele Plattheiten, die mich momentan, als Politik oder Geschäft getarnt, tangieren! - Dieser Text gibt mMn nichts her und will alles. Der Autor schuldet uns jegliche Fakten oder Gefühle, fühlt sich aber getrieben, den verbliebenen Schwulst der Menschheit als weisen Ratschlag zu präsentieren.

Ich lese im Kontext bestenfalls: ich mußte diesen Text aussscheiden und habe beim Sch... Schmerzen gespürt... welche aber die Öffentlichkeit nichts angehen. - So steht es natürlich nicht da. Es hätte aber meinen Respekt.

Der Tod verlangt Respekt. Nur wer etwas preis gibt, wirkt beeindruckend, statt geschäftig manipulierend oder gar einfach nur geschwätzig.


Liebe Gr
 
Zuletzt bearbeitet:
Geschätzte Kollegin... Emotionen statt Inhalt? ....Klingt natürlich schlagfertig... bedeutet aber bei Lichte besehn 'Emotionen ohne Inhalt'...*Kopfkratz*.....ob das dem Pisaura die Augen öffnet? - Oder verstehe ich dich (in diesem Punkt) falsch?

Ich hab selbst kurz gestutzt nach diesem Satz ;). Dann hab ich ihn aber stehen lassen. Hätte mir ja denken können, dass du mir den um die Ohren zitierst, Herr Kollege :D. Die Betonung liegt auf "wenigstens". Treffender wäre gewesen: Emotionen statt Beschreibung einer Handlung. Lieber hätte ich sowas gelesen wie: Mir war als starrte mich ein Augenloser an, das Blut gefor mir in den Adern. Kehre wie tot von dieser Reise zurück, die Schienen führten ins Niemandsland. Niemand kehrt von dort zurück? Ich habs geschafft, fragt mich nicht wie. Etc, etc...

Ansonsten sind wir denke ich gleicher Meinung. Mal sehen ob der Autor noch was dazu schreibt.....

LG, Annette
 
Annette 2904 schrieb:
Treffender wäre gewesen: Emotionen statt Beschreibung einer Handlung.

Sehr schön. Das trifft es mMn. Darstellung statt Beschreibung. Unbändiges Gefühl statt zurecht gebogenem Verstand. Menschliche Grenzen statt grenzenloser Pose.

Es geht um die Attitüde. Pisauras unerschütterliche Pose erinnert mich an die frühen 80iger, als die Welt noch halbwegs im Lot schien und Horrorvisionen gegen den bürgerlichen Mief anstinken wollten.

In der Zwischenzeit ist der Horror nicht mehr aus den Medien wegzudenken. Die schlimmsten Visionen scheinen beschlossene Sache zu sein. Hinschauen wie Wegschauen kostet immens viel Gefühl..schrammt die Depressionen. Ein Dazwischen sehe ich nicht.

Vielleicht kann uns der Diskurs mit Pisaura weiterhelfen. HALLO, Pisaura....
 
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Die dritte Strophe ist ganz bitter. Ich lass mir ungern "Good Advice" von einem Rocksänger geben. Die, die das dürfen, such ich mir persönlich aus.

Nicht bös gemeint. Das passiert eben schnell, wenn man das Gefühl hat, den Leuten was Wichtiges sagen zu müssen. Ich hab früher auch oft meine Zuhörer textlich angepredigt. Ist mir heute eher peinlich. Das will keiner hören. Das braucht kein Mensch.

Alex
 
Die dritte Strophe ist ganz bitter. Ich lass mir ungern "Good Advice" von einem Rocksänger geben. Die, die das dürfen, such ich mir persönlich aus.

Nicht bös gemeint. Das passiert eben schnell, wenn man das Gefühl hat, den Leuten was Wichtiges sagen zu müssen. Ich hab früher auch oft meine Zuhörer textlich angepredigt. Ist mir heute eher peinlich. Das will keiner hören. Das braucht kein Mensch.

Alex

Möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass das Lyrische Ich hier ausnahmsweise nicht dem Texter entspricht.
Ich selbst habe weder auf der Hölle noch auf der Erde alles gesehen.
Natürlich ändert das nichts an der Tatsache, dass du diesen Rat nicht entgegennehmen möchtest, aber dafür kann ich dir ja wohl kaum böse sein ;)

@ Jongleur und Annette: Ich gebe euch durchaus Recht, wenn ihr sagt dass es ein wenig an Emotion und Handlung mangelt. Der Text ist, wie das zugehörige Lied auch, eher minimalistisch gehalten.
Und genau das war hier meine Intention: Ich schreibe nicht, um dem Zuhörer eine Geschichte zu erzählen - und schon gar nicht, um ihm bestimmte Emotionen aufzuzwingen.
Denn das ist es mehr oder weniger, was die Verfasser herzzerreißender Balladen, epischer Gedichte und rebellischer Protestsongs tun.
Mir geht es um nichts anderes als die Übermittlung einer einfachen Botschaft - doch um diese zu erkennen, bedarf es mehr als des einmaligen Überfliegens der Strophen.
(nicht dass ich irgendeinem von euch das unterstellen will ;))
Meiner Meinung nach liegt besonders bei Lyrik die "Schönheit im Auge des Betrachters" (wenn überhaupt).
Erst die persönliche Interpretation gibt dem Gedicht seine Meinung, und die kann so verschieden sein, wie die Leute, die es lesen.
Oder das ist zumindest mein Ideal.
Ich möchte niemanden auf eine emotionale, stilistische und lyrische Achterbahnfahrt schicken, sondern nur sagen, was ich zu sagen habe.
Ob und wie man das versteht, und ob man sich damit identifizieren oder distanzieren will, ist jedem selbst überlassen.
 
Pisaura schrieb:
Ich gebe euch durchaus Recht, wenn ihr sagt dass es ein wenig an Emotion und Handlung mangelt.... Mir geht es um nichts anderes als die Übermittlung einer einfachen Botschaft. Mir geht es um nichts anderes als die Übermittlung einer einfachen Botschaft - doch um diese zu erkennen, bedarf es mehr als des einmaligen Überfliegens der Strophen....

Und den Inhalt Deiner - so gesehen geradezu versteckten - Botschaft im Diskurs zu benennen wäre natürlich sehr uncool ...:gruebel:

Pisaura schrieb:
Und genau das war hier meine Intention: Ich schreibe nicht, um dem Zuhörer eine Geschichte zu erzählen - und schon gar nicht, um ihm bestimmte Emotionen aufzuzwingen.

Aufzwingen...:nix:
Warum ein solch abwertender Begriff für einen Vorgang, der bei jeder Kommunikation automatisch und unvermeidbar abläuft? _ Warum sollte ein Künstler auf emotionale Klarheit verzichten, ungewollte Emotionen beim Publikum nicht gestalterisch vermeiden wollen: zum Beispiel den hinlänglich bekannten Unmut des Lesers angesichts eines riesigen Zeigefingers?

Und was anderes als den Versuch einer Geschichte hast Du denn geschrieben?:nix:

Pisaura schrieb:
Meiner Meinung nach liegt besonders bei Lyrik die "Schönheit im Auge des Betrachters" (wenn überhaupt).
Ich möchte niemanden auf eine emotionale, stilistische und lyrische Achterbahnfahrt schicken, sondern nur sagen, was ich zu sagen habe.
Ob und wie man das versteht, und ob man sich damit identifizieren oder distanzieren will, ist jedem selbst überlassen.

Gut...warum nicht.... aber warum dann die Bitte um Kritik?.... sogar noch zusätzlich gepusht? ....:nix:
So gesehen: Deine... ähm... minimalistische Reaktion auf die förmlich eingeforderte Kritik enttäuscht mich schon etwas.:mad:

Aber trotzdem, gern geschehen.

Ciao
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo dir die erste so gefallen hat, :p gleich noch eine minimalistische Reaktion:

Natürlich habe ich die Diskussion hier eröffnet, weil ich Kritik möchte.
Die hast du mir gegeben. Kurz gesagt: Dir gefällt das Werk nicht, weil es kaum Emotionen oder Handlung beinhaltet.
Meiner Meinung nach muss dies aber nicht jeder Text tun.
Falls du mir hier widersprichst, ist das vielmehr eine Grundsatzdebatte, die hier den Rahmen sprengen würde.
Widersprichst du mir nicht, dann wünsche ich mir weitere Kritik deinerseits, die keine Aspekte anspricht, die diesem Text fehlen, sondern solche, die dir verbesserungswürdig oder unpassend erscheinen.
Ich hoffe du kannst mir folgen? ;)
 
Jongleur
  • Gelöscht von antipasti
  • Grund: Doppelt
Ich hoffe du kannst mir folgen?
Können könnt ich schon, allein mir fehlt die Zeit, an Dich zu glauben...:p

...dann wünsche ich mir weitere Kritik deinerseits, die keine Aspekte anspricht, die diesem Text fehlen, sondern solche, die dir verbesserungswürdig oder unpassend erscheinen.

Ich würde mir in Deinen Aussagen Bescheidenheit und Offenheit wünschen...fehlt mir hier ... ups, unerlaubte Äusserung.:igitt:...und schon hab ich mich selber rausgekegelt...:bang:
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Morgen Pisaura,

Du hast zuerst kein Feedback bekommen und dann 3 Mal negative Rückmeldung und auch durchaus konstruktive Kritik. Deine Reaktion ist wie dein Text. Ich werde keinen weiteren Text von dir kommentieren.

Annette
 
Was ist denn die Intention des Textes? Wenn er überhaupt keine Intention verfolgt, kannst du dich schlecht beschweren, wenn der Leser ihm eine zumisst, die dir nicht gefällt. Aber du meinst, du hast was zu sagen, eine einfache Botschaft zu überbringen. Ja, was für eine denn? Gleichzeitig willst du dem Konsumenten nichts aufzwingen und alle Interpretationsmöglichkeiten offen lassen. Für mich ist das ein Widerspruch zur Inanspruchnahme einer "einfachen Botschaft" - und das spiegelt sich IMHO auch überhaupt nicht in deinem Text.

Ich hab es jetzt so verstanden, dass der Text Leute karikieren soll, die behaupten, alles zu kennen und zu wissen und jetzt mit unverlangten guten Ratschlägen um sich werfen. Ist das so? Falls ja, kommt diese ironisch brechende Distanz zum lyrischen Ich schlecht rüber. Zumindest für mich.

Zusammenfassend: Ich find deinen Text nicht gut. Allerhöchstens gut gemeint. Vielleicht nicht einmal das. Für mich ist das die Art Text, die sich ein Sänger einfallen lässt, damit er überhaupt irgendwas zum Singen hat und auf der Bühne nicht untätig rumstehen muss. Das ist die Art Text, die ein Sänger schreibt, der von seinen Bandmitgliedern dazu aufgefordert wird, endlich mal ein paar Texte zu schreiben.

Alex
 
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Was ich an eurer Kritik vermisse, ist überhaupt eine Interpretation des Textes.
Ohne diese ist er nichts wert, und leider kann ich aus euren Beiträgen nicht herauslesen, dass ihr eine Interpretation versucht hättet.
Womöglich habt ihr das ja: Wäre nett, wenn ihr mir die geben könntet?
Ich muss meine Beiträge oben etwas korrigieren: Der Song wurde nicht geschrieben, um eine Botschaft zu übermitteln.
Ich schreibe ausgehend von einer Idee, oder einer Erkenntnis; hier metaphorisiert durch den Ratschlag des lyrischen Ichs.
Ich verlange vom Leser/Zuhörer, dass er sich seinen Teil denkt.
Idealerweise bedeutet ein Text etwas anderes für jeden, der ihn liest.
 
Ich interpretiere den Text so, dass ein Rocksänger mir aufgrund seiner selbstempfundenen enormen Lebensweisheit gute Ratschläge zu geben versucht, wie ich zu leben habe. Dass er mir rät, mich nicht auf gewisse Wege einzulassen, weil sie zu Tod und Depression führen. Worin diese mordsgefährlichen Wege bestehen, sagt er mir nicht und gibt auch keine Hinweise - da kann ich nicht interpretieren, sondern bloß ins Blaue spekulieren. Sind es Drogen? Ist es der Fluch der Berühmtheit? Sind es HIV- infizierte Groupies? Ist es das Sammeln von Faberge- Eiern? Keine Ahnung. Bloß dass er der einzige ist, der es geschafft hat, von da wiederzukommen, von wo keiner zurückkommt. Ziemlich arroganter Kerl.

Eine alternative Interpretation ist, dass der Text versucht, sich über arrogante Besserwisser auszulassen. Dazu fehlt aber die ironische Distanz zum LI.

Ich hoffe, das hilft dir irgendwie. Peace and Love :)

Alex
 
Lieber Pisaura,

was gibt es denn an diesem Text zu interpretieren? Er enthält ein paar - zugegebenermaßen nicht ganz unstimmige - Bilder, die in mir als Finstere-Musik-Anhänger wenigstens ansatzweise düstere, hoffnungslose, endzeitmäßige Stimmungen suggerieren und dazu ein paar nette, aber schon oft in ähnlicher Form gehörte, Paradoxa wie z. B. die Rückkehr von Geleisen, die nirgendwo hinführen und von denen man eigentlich nicht zurückkehren kann sowie ein, zwei Ratschläge, die aber aufgrund ihrer Unkonkretheit von niemandem befolgt werden können.
Mit anderen Worten: Dein Text ist nicht surrealistisch genug, um ohne Interpretation, also rein emotional, wirken zu können, und weder naturalistisch noch stringent genug, um Interpretationsansätze zu bieten. Eine Idee oder Erkenntnis, die mich dazu bewegen könnte, "mir meinen Teil zu denken", finde ich auch darin auch nicht, also wirkt der Text gerade mal auf emotionaler Ebene so halbwegs.

Trotzdem finde ich ihn nicht schlecht, zu einem entsprechenden Song wird er passen, und m. M. n. ist nichts Schlimmes daran, wenn ein Sänger manchmal einen recht anspruchs- und inhaltslosen Text nutzt, um "nicht nur so auf der Bühne rumzustehen" bzw. um einfach nur die Songstimmung zu unterstützen.

Was Deine nachdrückliche Aufforderung zur Interpretation anbetrifft: Mir scheint, Du willst für einen Text gelobt werden, den Du selbst für gut oder sogar noch besser befindest. Jetzt haben Dir schon drei (mit mir vier) Leute geschrieben, dass er wohl doch nicht so gut ist, wie Du ihn findest - das kratzt natürlich am Ego. Die (psycho)logische Folge wird jetzt offensichtlich: Du versuchst, die Kritikpunkte zu entwerten, indem die zwischen verschiedenen Ebenen wechselst - zuerst forderst Du Meinungen, dann reichen Dir Meinungen plötzlich doch nicht aus und Du verlangst nach Interpretation, dann lehnst Du aber auch diese implizit ab, indem Du Dich mit Aussagen wie dieser hier
Ich schreibe nicht, um dem Zuhörer eine Geschichte zu erzählen - und schon gar nicht, um ihm bestimmte Emotionen aufzuzwingen.
auf eine "neutrale und erhabene" Position begibst, und zu guter Letzt winkst Du sogar recht arrogant ab:
Ich schreibe ausgehend von einer Idee, oder einer Erkenntnis; hier metaphorisiert durch den Ratschlag des lyrischen Ichs. Ich verlange vom Leser/Zuhörer, dass er sich seinen Teil denkt. Idealerweise bedeutet ein Text etwas anderes für jeden, der ihn liest.

Wenn das – besonders im zuletzt zitierten Absatz – wirklich ernst gemeint ist, wäre es nur konsequent, blind auf die Genialität Deiner Ideen und Erkenntnisse zu vertrauen und keinen Pfifferling auf die Kritiken, Meinungen und Interpretationen anderer zu geben. Aber halt, Du willst mit Deinen Texten ja auch Ratschläge geben, da musst Du natürlich wissen, ob die Ignoranten sie wenigstens ansatzweise verstehen und ggf. befolgen wollen.
Leider macht so was Texte wie Texter unsympathisch und man hört ihnen nicht gern zu. Vielleicht wäre es gut, zu Deinem Text wie auch zu diesem Thread ein Weilchen auf Distanz zu gehen, sich um andere Texte zu kümmern und nach ein, zwei Monaten nochmal mit selbstkritischerem Blick auf „Rails“ zurückzukommen.

Liebe Grüße
André
 
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Mal was Positives:

[EDIT: sehe gerade, hrawth hatte ähnliche Gedanken - aber dennoch:]

Ich finde den Text rein phonetisch - also den Klang, Fluss und die Komposition der Worte betreffend - für einen Rock- oder Metalsong von einem (vermutlich?) Nicht-Native-Speaker ganz okay. Ich kann mir vorstellen, dass er mit der passenden Musik gut wirkt.

Bei einem Rock/Poptext kann ich es duchaus mal akzeptieren, wenn mit Inhalt ein wenig gegeizt und etwas mehr Wert auf die adäquate Wirkung einzelner, (genretypischer) Worte und Metaphern gelegt wird. Das ist so selten nicht.

Allerdings wünschte ich mir als kleine Gegenleistung, dass der Autor in solchen Fällen nicht auch noch eine tiefgehende Analyse und Interpretation seiner lückenhaften Ergüsse "verlangt". Dein Text erfüllt seine Aufgabe, einem Sänger etwas in den Mund zu legen,was sich irgendwie bedeutsam und gut anhört. Das ist okay - damit sollte man sich dann auch zufrieden geben oder eben einen anderen Text schreiben. Nicht zielführend ist, zu erwarten, dass der Leser sich den Text "schöninterpretiert".
 
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Hallo hrawth,

dein Statement gefällt mir super. Kluge Worte, die auch meine Gefühle zum Text gut treffen. Und vor allem Worte, die viel mehr an- statt aufregen.;)

hrawth schrieb:
Dein Text ist nicht surrealistisch genug, um ohne Interpretation, also rein emotional, wirken zu können...

Erst wollte ich Dir widersprechen, da mich Surrealismus eher abstrakt berührt. Also las ich bei wikipedia nach http://de.wikipedia.org/wiki/Surrealismus und fand u.a. folgenden Satz :

wikipedia schrieb:
Der Surrealismus verbreitete die Befreiung der "Wörter" und eine Ästhetik der "kühnen Metapher"
.

Jo, so gesehen kommt Licht ins Dunkle! Der Textansatz und die Wortwahl von "Rails"sind einfach nicht kühn genug, um am Verstand vorbei direkt in mein Herz zu dringen.

hrawth schrieb:
und weder naturalistisch noch stringent genug, um Interpretationsansätze zu bieten

Verstehe ich Dich richtig?
- Die kühne Metapher muß nicht zwingend naturalistisch oder schlüssig daher kommen, um das Herz zu erobern. Sie besticht schon durch Schönheit und Schwung der Ausführung.
- Ansonsten braucht das Gefühl schon einen "naturalistische" oder "schlüssigen" Aufreger, um in Fahrt zu kommen. Der Kopf braucht schlüssige Provokationen für die innere Bilderflut.
Also sagen wir mal: Inder lassen sich wohl schwerlich von einem Swastika (Hakenkreuz) provozieren...!

Ich jedenfalls hab mir jetzt mal an die Wand gepinnt: Schreib kühn oder bildlich oder schlüssig...und am besten gleichzeitig;)

hrawth schrieb:
und m. M. n. ist nichts Schlimmes daran, wenn ein Sänger manchmal einen recht anspruchs- und inhaltslosen Text nutzt, um "nicht nur so auf der Bühne rumzustehen" bzw. um einfach nur die Songstimmung zu unterstützen.

Hiermit hab ich Probleme. Man kann nicht nichts sagen. Inhaltslose Texte gibt es für mich nicht. Höchstens originelle auf dem Gipfel und einfallslose, abgekupferte in den Niederungen. Warum letzteres nicht ohne Wenn und Aber "billig" nennen? Wer so billig zum Erfolg kommen will, wird sowieso scheitern. Und wenn nicht, sind auch nicht die Texte für den Erfolg entscheidend. -

[Ich finde übrigens in jedem Evergreentext Originalität. Und natürlich auch im Text von "my baby baby balla balla". Randy Newman oder Bob Dylan erwähne ich hier nur am Rand.;)]

Bliebe noch die Frage, ob Kunst überhaupt schlimm sein kann? Nein? Gut! - Doch? Dann doch aber eher wegen gewerblich organisiertem Ideenklau...:D
 
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Interpretation?

Ich versuch´s mal:

Ich war wirklich in der schlimmsten Sorte von Allem und Jedem.
Auf üblen Schienen, denen keiner trauen sollte.
Als einziger Überlebender sag ich Dir: Wenn Du denkst, Du kannst es packen auf diesen Schienen, vergiß es.

Ehrlich gesagt tue ich mich von Anfang an schwer mit dem Text und Deiner Haltung dazu.
Ich kapier einfach nicht, was diese Schienen sein oder bedeuten sollen und wofür sie stehen und mich reizt absolut nichts an dem Text, darüber nachzudenken.
Was mich reizt an diesem Text ist die absolute Oberfläche. Es ist eigentlich nur Oberfläche. Irgendwie ein song wie Koons auf nem üblem Trip. Irgendwie wie wenn man ne Stunde lang auf hochglanzschwarzlackierte Alufelgen von nem Opel Manta schaut. In Kombination mit Musik und einem Auftreten, was das nutzt, bricht, spiegelt, schreddert oder an ein paar Alufelgen nagelt, kann ich es mir gut vorstellen. Ich kann es mir auch gut vorstellen vor einem Haufen Kerle mit einer ordentlichen Alkohol-Adrenalinmischung, die die Sau rauslassen wollen und einer Gruppe Groupies, die das auch wollen, möglicherweise aus gleichen, ähnlichen oder ganz anderen Motiven.

Klingt jetzt vielleicht nicht so toll, kommt aber vielleicht deshalb, weil ich möglicherweise auf ner üblen Schiene bin, auf die Du nicht geraten solltest, auch wenn Du denkst, Du kannst es packen.

x-Riff

P.S.: Korrekturen:
I've gone to the place of no return
And yes! - I've come back
Hier müßte imho beim letzten Satz eine andere Zeit hin, vermutlich: I came back.
 

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