Range und Ausdauer erhöhen?

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seppi0815
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Hallo zusammen,

ist es aus Eurer Erfahrung/Wissen möglich mit entsprechendem Training...
1. ... die Range zu erweitern? Falls ja, wie viele Halbtöne sind allgemein drin? 1-2?
2. ... die Ausdauer zu erhöhen?
Bei Songs in höherer Lage lässt die Kraft irgendwann nach. Ich erreiche dann höhere Töne die normalerweise problemlos sind nicht mehr.

Danke für Eure Hilfe im Voraus.

Gruß
seppi
 
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Hallo zusammen,

ist es aus Eurer Erfahrung/Wissen möglich mit entsprechendem Training...
1. ... die Range zu erweitern?

Ja.


Falls ja, wie viele Halbtöne sind allgemein drin? 1-2?

Dazu müsste man die Ausgangssituation wissen. Bei einem butigen Anfänger, der noch in seiner "Sprech-Range" singt, können durchaus mehr als eine Oktave rauszuholen sein. Bei einem Fortgeschrittenen, der bereits über eine gewisse Range verfügt, natürlich weniger.

2. ... die Ausdauer zu erhöhen?

Ja.
 
Dazu müsste man die Ausgangssituation wissen. Bei einem butigen Anfänger, der noch in seiner "Sprech-Range" singt, können durchaus mehr als eine Oktave rauszuholen sein. Bei einem Fortgeschrittenen, der bereits über eine gewisse Range verfügt, natürlich weniger
Danke für Deine Antwort.
Ich bin seit vielen Jahren Gitarrist und Sänger in einer Band.
Allerdings üben wir relativ selten - max. 1x pro Monat (haben alle Familien). Auch 'privat' fällt Singen üben bei mir eher mager aus.
Meine Range geht im Brustregister im Moment von E - a2 also knapp 2,5 Oktaven. Das E nicht mehr 'fett' kommt ist klar, und auch a2 ist eher nur kurzzeitig zu erreichen und das nur gepresst (kommt natürlich auch so manchem Song zugute :D)
 
2,5 Oktaven in Vollstimme ist schon ganz schön viel. Du könntest daher eher darauf hinarbeiten, dass du die tiefen und hohen Töne besser wuppst.

Das ist natürlich alles Theorie und Spekulation: Eine Regel, wieviele Töne man mit welchem Traininig dazubekommt, gibt es nicht.
 
Die Range, die durch ausreichendes Training erreicht werden kann liegt physiologisch gesehen im Bereich C0 bis etwa D#8 ;). Die Grenzen sind da relativ weit gefasst, je nachdem wie viel Zeit und Energie du in das jeweilige Training stecken möchtest.

Dazu sei aber angemerkt, dass die Qualität in diesem Bezug ein viel wichtigeres Kriterium ist als die Quantität. Es gibt zu Hauf Anfängersänger mit 3-4 Oktaven Range, die allesamt nach Mist klingen :D.

Ansonsten ist der typische Weg zur Erweiterung der Range nach oben die Kopfstimme zu trainieren und sie mit der Bruststimme zu verbinden. Ein Sänger mit gut ausgebildeter Kopfstimme hat normalerweise eine Range von etwa 3,5 Oktaven mit guter bis akzeptabler Klangqualität.

Selbst 2,5 Oktaven sind aber schon sehr gut, WENN sie eine konsistente und klangliche gute Qualität haben.
 
Ihr immer mit euren Oktav-Wundern :D
Zwei gut ausbalancierte Oktaven reichen dicke für die allermeisten Songs und auch Berufssänger setzen in aller Regel nicht mehr an Range ein.
 
Ihr immer mit euren Oktav-Wundern :D
Zwei gut ausbalancierte Oktaven reichen dicke für die allermeisten Songs und auch Berufssänger setzen in aller Regel nicht mehr an Range ein.
Dafür, dass gerne mal das Wort "Wunder" in Zusammenhang mit Range eingesetzt wird, laufen aber doch ziemlich viele Sänger(innen) mit 3+ Oktaven rum. Wenn man sich mal bei The Range Place durchschaut kriegt man den Eindruck, dass es eigentlich bei jedem halbwegs bekannten Sänger so ist.
 
Dafür, dass gerne mal das Wort "Wunder" in Zusammenhang mit Range eingesetzt wird, laufen aber doch ziemlich viele Sänger(innen) mit 3+ Oktaven rum.
Meiner Erfahrung nach tummeln die sich aber eher im Internet als auf Bühnen. Jedenfalls lese ich zwar ständig von solchen Ranges, habe aber bisher kaum überzeugende Beispiele gehört.

Auswertungen wie die auf Range Place oder in diversen "Amazing Highnotes of XYZ"-Fanvideos sind meist nicht brauchbar. Da wird jedes Geräusch gleich zum sauberen Ton umdeklariert und oft entstammen die Extremtöne Studioaufnahmen und werden live gar nicht aufgeführt. Hinzu kommt, dass es einen Unterschied macht, welche Lage noch artikuliert werden kann.
 
Mein Schwager ist zufällig Tonmann und nicht einmal ein unbekannter.... der zeigt mir gern immer wieder mal, wie sich Stimmen bearbeiten lassen. Ich glaube bei diesen Videos gar nix mehr.
Und ich bleibe beim vorhin Gesagten, broeschies: in der Regel reichen 2 gut ausbalancierte Oktaven vollkommen aus.
 
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Und ich bleibe beim vorhin Gesagten, broeschies: in der Regel reichen 2 gut ausbalancierte Oktaven vollkommen aus.

Die Frage ist, was gut klingend und einsetzbar ist. Auch Stimmen von AnfängerInnen können mehr als 2 Oktaven Umfang haben, wenn vor allem in der Tiefe gut was da ist und ein wenig Atemkondition für die Höhen aufgebaut wurde. Dann kommen da schon mal 3 Oktaven. Bringt aber nichts, außer in entsprechend optimierten Übungen ;-)
 
Meiner Erfahrung nach tummeln die sich aber eher im Internet als auf Bühnen. Jedenfalls lese ich zwar ständig von solchen Ranges, habe aber bisher kaum überzeugende Beispiele gehört.
Japp, deshalb auch mein obiger Kommentar: Qualität vor Quantität. Range an sich ist von daher nur Schall und Rauch. Das ändert ja nichts daran, dass die Leute diese Töne produzieren. "Gesang" ist diesbezüglich dann eine sehr subjektive Definition.

Aber wie schon gesagt: Zumindest nach meinem Geschmack gibt es durchaus viele Künstler mit mehr als 3 "künstlerisch brauchbaren" Oktaven. Ab der 4. wirds dann aber schon meist kritisch, was die Qualität angeht (für meinen Geschmack wie gesagt).

Das kann sich je nach Geschmack natürlich unterscheiden. Growling z.B., das sich viel in der ersten Untertonoktave rumtreibt, ist nicht so mein Ding. Von daher gefallen mir abseits von echten Bässen nur wenige Künstler mit großer "lower extension".
 
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Oder sagen wir mal so: Völlig egal wie man Range definiert. Die allermeisten ausgebildeten Sänger haben in etwa die gleiche Range. Da ist mir bisher noch kein "Wunder" unter gekommen, bei dem das irgendwie großartig anders ist. Wenn man die Range über Modalfunktion definiert, hat halt jeder Sänger etwa 2-2,5 Oktaven. Mehr habe ich da bisher auch noch nicht erlebt. Bei den sogenannten 3-Oktaven-Wundern ist dann schon immer die Randfunktion mit dabei. Und wie gesagt, mit ausgebildeter Randfunktion hat eigentlich jeder Sänger dann 3-3,5 Oktaven usw. usf.

Von daher meine obige Einteilung mit den "Extensions". Die 2-2,5 Oktaven Kern-Range sind halt in der Regel der Bereich der Modalfunktion. Viele Sänger entscheiden sich auch die anderen Funktionen auszubilden, was aber deshalb noch lange kein "Wunder" ist. Andere halten sich an die Kern-Range. Und wie hier schon öfter gesagt wurde, reicht die ja auch für vieles durchaus aus. Wobei man natürlich auch sagen muss, dass gerade im Bereich Metal und Hard Rock die Randstimme in sehr vielen Songs erforderlich ist.
 
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Vielen Dank für Eure Antworten.

... Qualität vor Quantität ...
Das seh ich Grundsätzlich genauso.

Mir geht es auch nicht um viel - 2 Halbtöne im Brustregister wären schon OK (in guter Qualität natürlich).
Als Band covern wir Songs von Bands im Rock/Pop Genre.
Die meisten Sänger kommen halt im Brustregister noch nen tacken höher als ich - eben 2-3 Halbtöne.
Grundsätzlich könnten wir natürlich -2 transponieren.
Aber ich sehe auch die Qualität des Songs als Ganzes, und einige Songs klingen dann einfach nicht mehr so wie sie sollen (hier spreche ich auch als Gitarrist ;)).

Mal abgesehen von 'häufiger üben'...
Gibt es 'spezielle' Übungen zur Range Erweiterung?
Was kann ich tun um die Qualität in den Grenzbereichen zu verbessern?
Was kann ich tun um die Ausdauer zu erhöhen?
 
Mir geht es auch nicht um viel - 2 Halbtöne im Brustregister wären schon OK (in guter Qualität natürlich).
Die meisten Sänger kommen halt im Brustregister noch nen tacken höher als ich - eben 2-3 Halbtöne.
Diese kleine Abweichung in der Größe des "Brustregisters" kann durch das Stimmfach bedingt sein. Die Stimmfächer unterscheiden sich hier ein paar Halbtöne voneinander. Für einen Bariton z.B. ist ein Modalregister etwa bis zum A4, A#4 oder B4 recht typisch. Tenöre kommen häufig noch bis zum C5 oder leicht darüber hinaus.


Mal abgesehen von 'häufiger üben'...
Gibt es 'spezielle' Übungen zur Range Erweiterung?
Was kann ich tun um die Qualität in den Grenzbereichen zu verbessern?
Was kann ich tun um die Ausdauer zu erhöhen?
Natürlich gibt es viele Übungen. Eine sehr nützliche Übung für alle drei Punkte sind z.B. Sirenen von der Randstimme in die Modalstimme und wieder zurück. Du kannst z.B. mit einem Seufzen anfangen oder ein gähnendes "JAA" im Falsett machen und dann runtersliden in die Modalfunktion. Mit Übung gibt es einen sauberen Übergang. Danach machst du das gleiche wieder nach oben. Mit der Zeit kannst du dann versuchen etwas mehr Druck drauf zu geben, wenn du von unten nach oben kommst, aber wichtig ist, dass der Übergang in die Randfunktion immer sauber bleibt. Wenn zu viel Druck im Spiel ist, wird der Übergang nicht mehr funktionieren. Dann weist du, dass es zu viel war.
 
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Oder sagen wir mal so: Völlig egal wie man Range definiert. Die allermeisten ausgebildeten Sänger haben in etwa die gleiche Range. Da ist mir bisher noch kein "Wunder" unter gekommen, bei dem das irgendwie großartig anders ist. Wenn man die Range über Modalfunktion definiert, hat halt jeder Sänger etwa 2-2,5 Oktaven. Mehr habe ich da bisher auch noch nicht erlebt. Bei den sogenannten 3-Oktaven-Wundern ist dann schon immer die Randfunktion mit dabei.
Genau das ist mir gestern Abend auch noch eingefallen, dass es darauf ankommt, was man alles zur Range zählt. Anhand von seppis Beschreibung oben war mir klar, dass es um die Vollstimme geht (wie bei den meisten Männern) und da sind mehr als 2,5 Oktaven eben tatsächlich selten. Mit Randstimme kommt man dann tatsächlich nochmal drüber, richtig.
 
Genau das ist mir gestern Abend auch noch eingefallen, dass es darauf ankommt, was man alles zur Range zählt. Anhand von seppis Beschreibung oben war mir klar, dass es um die Vollstimme geht (wie bei den meisten Männern) und da sind mehr als 2,5 Oktaven eben tatsächlich selten. Mit Randstimme kommt man dann tatsächlich nochmal drüber, richtig.

Genau das ist auch das Problem bei The Range Place. Da gibt es regelmäßig Diskussionen, was noch wann und warum zur Range gehört. Zudem gibt es ja im englischen Sprachraum den Begriff der "full voice", der im Prinzip alle Modi bezeichnet, bei denen die Stimmlippen noch schließen. Ein anderer Ansatz ist zu sagen, dass noch alles zum Stimmumfang gehört, was nahtlos ohne hörbaren Bruch von der Modalfunktion aus erreichbar ist, das wird dann manchmal "connected" genannt.

Ich glaube der aktuelle Stand bei denen ist, dass alles als "sung range" also als "gesungen" gilt, was die Kriterien der "full voice" erfüllt. Alles andere fällt unter "Geräusch" ;), auch z.B. das Falsett (unvollständiger Stimmlippenschluss) und Vocal Fry (Strohbass). Aber das ändert sich dort auch gerne mal.

Das alles ist dann auch noch abseits der Problematik, dass es vor allem bei hohen Tönen extrem schwer zu hören ist, ob die Stimmlippen noch schließen oder nicht ... :D

Mit dem gleichen Argument wird aber natürlich auch das Heranziehen der Modalstimme als Kriterium für die "gesungene Range" zurückgewiesen, weil es eben teilweise echt schwer ist den Unterschied zu anderen Registern zu hören. Zudem ist ja nicht einmal eindeutig geklärt wie hoch die Modalstimme überhaupt geht. Wissenschaftlich belegt ist nur, dass der "durschnittliche Mann" ohne großes Training bis zum A4 kommt und dass es ausgebildete Operntenöre bis zum C5 schaffen. Bzgl. der "full voice" weiß man, dass bei Frauen die Stimmlippen noch bis in die mittlere sechste Oktave (im Pfeifregister) vollständig schließen. Genauere Daten gibt es aber nicht.

Mein subjektiver Eindruck ist wie schon gesagt, dass sich ausgebildete Gesangsstimmen von der Range her wenig nehmen und es nicht so etwas wie die "normalen" Sänger mit 2 Oktaven und die "Wunder" mit 3 oder 4 Oktaven gibt.

Von daher ist Range-Erweiterung halt auch kein "höher, schneller, weiter"-Wettbewerb, sondern meistens nur dadurch getrieben, dass man irgendwelche Lieblings-Songs gerne zum Original-Backing singen möchte ;)
 
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