Mehrere Gesangslehrer zur gleichen Zeit

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ThePlague
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Hallo liebe Forenmitglieder,

habe schon einige Beiträge in diesem Forum gelesen zu Fragen die mich beschäftigt haben und weiß daher, dass es sehr viele wirklich kompetente Menschen gibt. Daher habe ich mich entschlossen mich endlich auch mal hier anzumelden.

Kommen wir gleich zu meiner Situation:

Ich habe mit 15 entdeckt, dass das Singen zu meinen Leidenschaften gehört, allerdings erst (leider) vor ungefähr 2 Monaten beschlossen einen Gesangslehrer regelmäßig zu besuchen.

Er ist ein ausgebildeter Opernsänger und wir arbeiten momentan an der richtigen Mimik beim Singen so wie der Position der Zunge.

Ich bin zufrieden mit ihm, aber nicht mit meinem Fortschritt. (Ich bin allgemein eher ein ungeduldiger Mensch)

Ich singe im Schnitt pro Woche 5 Stunden (jeden Tag je nach Lust und Laune 1-2 Stunden wobei ich mir die Aufnahmen natürlich auch anhöre um mich selbst zu überzeugen ob es von den Tönen her klappt)

Daher meine Frage:

Singen allgemein hängt ja mit seeehr viel mehr zusammen als nur die richtigen Töne zu treffen oder der korrekten Arbeit mit der Zunge und Mimik. Würde es Sinn machen zu meinem momentanen Lehrer noch einen zusätzlichen zu besuchen? Momentan habe ich pro Woche 1 Gesangsstunde (wobei er das nicht so genau nimmt, er gibt meistens wesentlich länger Unterricht als er von unserer Abmachung her verpflichtet wäre).

Ich weiß nicht ob das Folgende für euch wichtig ist zu wissen, poste es aber der Sicherheit halber trotzdem.

Er ist ein staatlich geprüfter Opernsänger wie bereits erwähnt. Meine musikalischen Vorlieben haben aber mit der rein klassischen Musik eher weniger zu tun. Da ich von der Voice Range her Bariton bin (kein hoher Bariton, aber kein Bass-Bariton) sind zwar die Musikrichtungen Metal (besonders Powermetal) und Hardrock wohl eher nicht in meiner Range (leider :/ ) aber der ein oder andere Popsong (Beispiel: Seal - Crazy; Sunrise Avenue - Fairytale gone bad). Nun frage ich mich wie bereits oben erwähnt ob es nicht eventuell Sinn machen würde zusätzlich einen Lehrer zu besuchen der Popgesang bzw. Rock unterrichten kann. Eine Stunde Unterricht pro Woche (auch wenn es 2 Stunden am Stück sind) erscheint mir zu wenig um in absehbarer Zeit wirklich (für mich) deutlich spürbaren Fortschritt erzielen zu können.

Sorry, dass der Post so lange geworden ist. Wer es bis hier her geschafft hat, danke fürs Lesen und

nun hoffe ich auf kompetente Antworten :)

LG
ThePlague
 
Eigenschaft
 
Erst mal Herzlich Willkommen!
Warum willst du denn bei deinem aktuellen Lehrer überhaupt bleiben, wenn dir Klassik kein Spaß macht, du nicht klassisch klingen willst und dazu noch keine Fortschritte machst? Warum nicht gleich komplett zu einem Lehrer wechseln, der auch Populargesang unterrichtet? Nur weil der staatlich geprüft ist? Das macht einen noch lange nicht zu deinem passenden Lehrer.
Mal ganz davon abgesehen, finde ich Gesangsunterricht bei zwei oder mehreren Lehrern gleichzeitig eher kontraproduktiv. Dann heißt es mal Hü mal Hott, in den Bauch atmen, in den Rücken atmen, Mundöffnung vertikal, Mundöffnung breit, stützen total wichtig, stützen total schädlich und schon hast du den Salat. Und man zahlt doppelt ohne doppelt so viel/schnell zu lernen. Sich zwischendurch ab und zu von jemanden zu bestimmten Liedern kurz coachen lassen, geht noch, weil es da eher um Interpretation und Geschmack geht und es mal interessant sein kann eine andere Meinung zu hören. Aber wenn es darum geht die Basics aufzubauen, sozusagen das Instrument Stimme zu bauen, dann finde ich, dass man sich da besser nur einem Lehrer anvertraut (und wenn mehrere Lehrer, dann nacheinander und nicht gleichzeitig). Viele Köche verderben den Brei.
Ich rate dir nach dem was du geschrieben hast: alten Lehrer verlassen und neuen suchen. Und... mehr Geduld. 2 Monate ist wenig Zeit, wahrscheinlich sogar nur 8 Gesangsstunden. Da kann man nicht erwarten plötzlich ein Weltklassesänger zu werden. Aber kleine Fortschritte sollte man schon merken. Einmal pro Woche Unterricht reicht übrigens. Viel wichtiger ist, dass du übst, was du im Unterricht gelernt hast.

EDIT: Bariton schließt doch Rock und Metal nicht aus! Wie kommst du da drauf? Natürlich kann man als Bariton Rock und Metal singen. Bariton haben meist sogar ein besser klingendes Falsett als Tenöre. Überhaupt, stimmt das eigentlich dass du Bariton bist? Hat dir das der Lehrer gesagt? Nicht, dass du dich für einen Bariton hältst, weil du zur Zeit schwache Höhen hast und in Wirklichkeit ein helles Tenortimbre hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja es macht nicht unbedint so viel sinn zur gleichen zeit verschiedene lehrer zu haben. Ich denke das es besser ist sich erstmal nur auf das zu konzentrieren was dir ein gesangslehrer beibringen will. Und außerdem ist es sicher nicht ganz billig bei zwei gesangslehrern gleichzeitig unterricht zu haben.

Ich hätte auch gern paar sachen zur gleichen zeit wie z.b. verschiedene frauen zur gleichen zeit :D
Nur das problem ist das sie nicht wollen :(
 
Willkommen hier am Board, ThePlague.
Ich sehe nicht groß Sinn darin, zwei GL zu haben. Im Moment sehe ich auch nicht, warum Du wechseln solltest, wenn Du mit dem GL zufrieden bist. Fortschritte machst Du ja anscheinend, auch wenn sie Dir nicht reichen? Zwei Monate sind bei Gesang übrigens gar nichts.

Auf Dauer wäre ein Wechsel vielleicht gut, wenn Du lieber Pop/Rock singst. Überstürzen würd ich da an Deiner Stelle nichts, außer Deine Stimme würd sich rückwärts entwickeln. Solange was weitergeht, kannst ja die Augen aufhalten (und Dich in Geduld üben, das ist allgemein sehr nützlich ;) )
 
Erstmal danke euch beiden für die schnelle Beantwortung meiner etwas umständlich formulierten Frage.

@Vali

Nun ja, dass es gar keine Fortschritte gibt, habe ich nicht behauptet. Er macht seine Sache (so weit ich das beurteilen kann) schon recht anständig. Naja wie gesagt wir arbeiten an der korrekten Position der Zunge/Formulierung der Vokale und auch mit Stütze (wenn ich einen höheren Ton singe, soll ich z.B. mir vorstellen, dass ich "größer werde" mich strecken). Ich möchte eigentlich schon vorerst bei ihm bleiben, weil er seine Sache so weit ich das beurteilen kann, ordentlich macht und ich mich eigentlich auch dort wohlfühle. Dass er Opernsänger ist, denke ich, muss ja nicht unbedingt heiße, dass er die anderen Richtungen nicht unterrichten kann. (Ich frage mich halt nur wann diese spezielle Ausrichtung weg vom klassischen zum Rock/Pop erfolgt) Im Moment bin ich allerdings sowieso noch bei den Basics und die dürften im klassischen als auch im Rock- Popbereich die selben sein schätze ich?

Dass einmal die Woche Unterricht reicht, meinte er auch zu mir auf meine Frage ob es nicht besser wäre öfters Unterricht zu nehmen.

Zum Thema Bariton: Nach meiner ersten Unterrichtsstunde sagte er, dass ich wohl eher ein Bass-Bariton wäre. Habe aber letzter Zeit viel mit höheren Liedern gearbeitet und übe auch bei ihm im Unterricht immer mit einem Lied das ich vorbereitet habe. Naja wie dem auch sei, der Unterricht viel zwei Wochen lang aus, weil er aus persönlichen Gründen verreist war. Bei der letzten Unterrichtsstunde meinte er, dass man auf jeden Fall merken würde, dass ich mit der Stimme viel arbeite (ich weiß nicht, kann das selber irgendwie nicht so einschätzen, Leute denen ich Aufnahmen sende, meinen auch, dass die Aufnahmen gut sind) und wohl doch eher Bariton wäre.

Wir üben in jeder Stunde an Hand der Tonleiter Vokale wobei ich bis zum A (unter dem hohen C) komme. Viel höher komme ich nicht. Das merke ich daran, dass ich die Tonhöhe der Metallieder die ich gerne höre nicht erreiche (nur ein Beispiel: Roy Khan; so hoch wie er ohne Falsetto singt, komme ich schlicht weg nicht)

Ich dachte eben, dass die Basics bei allen Gesangslehrern mehr oder minder gleich sind und ich dadurch mehr lernen könnte, wenn ich mehr Unterricht nehmen würde.

LG
ThePlague

---------- Post hinzugefügt um 23:39:11 ---------- Letzter Beitrag war um 23:37:02 ----------

Auf Dauer wäre ein Wechsel vielleicht gut, wenn Du lieber Pop/Rock singst. Überstürzen würd ich da an Deiner Stelle nichts, außer Deine Stimme würd sich rückwärts entwickeln. Solange was weitergeht, kannst ja die Augen aufhalten (und Dich in Geduld üben, das ist allgemein sehr nützlich ;) )

Mh Geduld ist leider etwas das mir wirklich schwer fällt zu üben :D . Naja die Leute denen ich Aufnahmen sende (ich rückversichere mich gerne über die Meinung anderer, weil man mit sich selber sowieso nie so wirklich zufrieden ist, oder das ist nur bei mir so). Nein rück entwickelt sich die Stimme nicht, weil ich das Gefühl habe mich schon an Sachen zu wagen bei denen ich vor dem Unterricht noch gedacht hätte (das packst du nie)
 
Die "richtige" Mimik? hhhmmm..... was ist denn die "richtige" Mimik?

also, ich kann mich Vali komplett anschließen
Ich würde an Deiner Stelle einfach regelmäßig überprüfen, ob Du so klingst, wie Du klingen willst, und ein klassischer klang hat nun mal große unterschiede zum sound eines popularsängers. alles in allem ist das einfach was anderes. Wenn dein Lehrer in der Lage ist, dir zu dem sound zu verhelfen, den du willst- Hallelujah (!!!!) und gib mir bitte die Nummer! :D Wenn er dir aber sein klassisches Klangideal überstülpt und versucht dir weißzumachen, dass sei die "richtige" und "gesunde" technik, auch für Rock, Pop und Jazz, dann hat der gute mann trotz seiner staatlichen Prüfung (die ja im übrigen überhaupt keine Aussage macht zu seiner Fähigkeit, Populargesang zu unterrichten) keine Ahnung.
Aber das wird Dir wohl die Zeit zeigen- ich wünsch Dir alles Gute !

Kleines Beispiel: Wenn ich einer klassischen Ballettänzerin sage, sie soll HipHop Tanzen, wird das meistens auch nix.:D
 
Hm... ich bin da immer hin- und hergerissen. Was die Arbeit an und mit der Stimme betrifft, unterscheiden sich contemporary und klassischer Unterricht bei Männern ja nicht grundlegend. Und letztendlich kommt es auch sehr auf die eigene Prägung und Klangvorstellung an, wie man dann tatsächlich klingt.
Ich habe ausschließlich klassischen Unterricht gehabt, aber eine "unklassischere" Stimme als meine dürfte es wohl kaum geben. Ich habe immer Rock ud Jazz gehört und mich damit ganz einfach identifiziert. Einen klassischen Klang könnte ich bestenfalls "herstellen".
In einem hat Vali völlig recht: zwei verschiedene Lehrer werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zwei verschiedene (und schlimmstenfalls völlig konträre) Methoden vertreten; das könnte Dich sehr verwirren, es kann sogar passieren, daß man eine Weile gar nicht mehr singen kann. Ich würde also auch bei enem Lehrer und einer Methode bleiben, wenn ich ein gutes Gefühl habe. Und ansonsten viel singen und Dich weiterhin aufnehmen !
 
Er ist ein staatlich geprüfter Opernsänger wie bereits erwähnt. Meine musikalischen Vorlieben haben aber mit der rein klassischen Musik eher weniger zu tun. (...) Nun frage ich mich wie bereits oben erwähnt ob es nicht eventuell Sinn machen würde zusätzlich einen Lehrer zu besuchen der Popgesang bzw. Rock unterrichten kann.


Ich würde sagen, es kommt drauf an:
Klassische und populäre Basics liegen für Männerstimmen weniger weit auseinander als für Frauenstimmen. Gerade im Metal/Gothic/Progressive gibt es viele sehr gut ausgebildete Sängerstimmen, denen man die Fähigkeit zu Klassik und Musical auch deutlich anhört.

So wie es bei dir klingt bist du eher kein Naturtalent, denn der Lehrer arbeitet mit dir an Feinheiten der Tonbildung, an die ein Talent im Leben nicht denkt und auch nicht denken muss.

Da würde ein Hörbeispiel von dir Aufschluss geben.

Denn wenn du doch ein sängerisches Naturtalent bist und es evtl auch schon bestimmte stilistische Präverenzen bei dir gibt, könnte es theoretisch schon sein, daß ein Lehrer, der sehr klassisch denkt und an Feinheiten wie Zunge und Mimik herumdoktort dich mehr irritiert als wirklich voranbringt (Stichwort: musikalischer Ausdruck, Emotion, Authetizität usw!!!)

Davon abegesehen könntest du doch ein paar unverbindliche Probestunden bei anderen LehrerInnen nehmen, einfach um mal zu schauen, welche Herangehensweisen es noch gibt. Vielleicht verringern sich deine Zweifel, wenn du Vergleiche hast und siehst, daß dein Lehrer dir am Ende doch am Besten gefällt. Und wenn du jemand passenderes findest ist das ja auch ok.


Gruß,
Shana
 
Etwas hochladen ist so ne Sache. Da ich meine Aufnahmen über ein Headset mit Audacity mache, ist die Qualität nicht top. Man kann natürlich trotzdem erkennen ob bzw. wie meine Stimme klingt, aber ist halt wie gesagt nicht so ne super Tonqualität. Ein gesangliches Naturtalent (naja ich persönlich denke, dass ich das eher nicht bin), Töne einigermaßen zu treffen, gelang mir aber auch schon bevor ich Unterricht genommen habe. Der Lehrer meint zumindest, dass ich ein gutes Gehör für Töne hätte und mir keine Gedanken über das Treffen der Töne machen brauche, weil ich das anscheinend ganz gut hinbekomme. Mich persönlich reißt meine Stimme aber nicht vom Hocker.

Naja wenn ihr trotzdem ne Aufnahme möchtet um da vielleicht besser urteilen zu können, kann ich gerne was online stellen.
 
Ja, mach das doch :)
 
Sry hat n wenig gedauert, hatte noch keine Zeit davor es up zu loaden,

also wie gesagt, die Qualität ist nicht so gut, die Stimme hört man denke ich aber gut genug um es beurteilen zu können. Aber bitte keine Wunder erwarten.

http://www.file-upload.net/download-2982120/mann-wie-konntest-du-von-uns-gehen.mp3.html (Cover von Söhne Mannheims Abschied nehmen)
http://www.file-upload.net/download-2982300/cover-crazy-seal.mp3.html (Cover von Seal Crazy - hab ich den Moment gesungen, irgendwie hab ich grad was das an meinen Stimmlippen kratzt, hoffe es kommt nicht all zu stark rüber und einen Ton den ich wissentlich verfehlt habe ist so ziemlich am Ende :D)
 
Sorry, diese Aufnahmen sind wohl irgendwie durchgerutscht.

Hmm, höre gerade das Lied von den Söhnen Mannheims.
Was soll man dazu sagen? ;-) Komische Aufnahme ist das, so ohne daß man die Musik hört, hast du das mit Ohrhörern gesungen??

Naja, die Stimme ist schön finde ich.
Wahrscheinlich stimmen auch fast alle Töne. Aber das Stück ist auf diese Weise nicht musikalisch gesungen. Entweder Acapella, dann aber richtig oder sing mit Playback. Das gibt es ja sicherlich auf youtube von diesem Stück.

Und was war noch deine Frage? Ob der Lehrer der richtige für dich ist?
Du hattest jetzt etwas mehr als 2 Monate Unterricht bei ihm?
Tja, also du hast eine schöne Stimme und den klassischen Ansatz hört man auch meines Erachtens schon so'n bisschen. Das finde ich aber nicht störend. Woran es da noch fehlt ist eben der musikalische Aspekt und deine eigene sängerische "Personality" ;-)
Schwer zu sagen, kommt wohl drauf an, ob dieser Lehrer von solchen Pop/Soul-Songs auch was versteht oder ob er wirklich nur mit klassischen Arien und Liedern arbeiten will?

Gruß,
Shana
 
Meines Erachtens spricht nichts gegen zwei Gesangslehrer gleichzeitig, da diese sich eigentlich ergänzen sollten. Der Schüler muss das allerdings erkennen, ggf. ungleichheiten der Sprachen für sich übersetzen!
 
Cörnel;5058031 schrieb:
Meines Erachtens spricht nichts gegen zwei Gesangslehrer gleichzeitig, da diese sich eigentlich ergänzen sollten. Der Schüler muss das allerdings erkennen, ggf. ungleichheiten der Sprachen für sich übersetzen!
Dafür braucht es aber eine gewisse Erfahrung, finde ich.

Ich hatte im letzten Jahr auch ein paar Mal "Ergänzungsunterricht" (das wusste auch meine reguläre Lehrerin), aber ich ich glaube einen Anfänger kann man damit sehr durcheinander bringen. Um die verschiedenen Sprachen jeweils für sich deuten zu können, muss man, denke ich, schon etwas fortgeschritten sein. Oder von sich aus sehr viel intuitives Verständnis mitbringen.
 
Sorry, diese Aufnahmen sind wohl irgendwie durchgerutscht.

Hmm, höre gerade das Lied von den Söhnen Mannheims.
Was soll man dazu sagen? ;-) Komische Aufnahme ist das, so ohne daß man die Musik hört, hast du das mit Ohrhörern gesungen??

Naja, die Stimme ist schön finde ich.
Wahrscheinlich stimmen auch fast alle Töne. Aber das Stück ist auf diese Weise nicht musikalisch gesungen. Entweder Acapella, dann aber richtig oder sing mit Playback. Das gibt es ja sicherlich auf youtube von diesem Stück.

Und was war noch deine Frage? Ob der Lehrer der richtige für dich ist?
Du hattest jetzt etwas mehr als 2 Monate Unterricht bei ihm?
Tja, also du hast eine schöne Stimme und den klassischen Ansatz hört man auch meines Erachtens schon so'n bisschen. Das finde ich aber nicht störend. Woran es da noch fehlt ist eben der musikalische Aspekt und deine eigene sängerische "Personality" ;-)
Schwer zu sagen, kommt wohl drauf an, ob dieser Lehrer von solchen Pop/Soul-Songs auch was versteht oder ob er wirklich nur mit klassischen Arien und Liedern arbeiten will?

Gruß,
Shana

Bei den Aufnahmen drehe ich die Musik immer so leise wie möglich, dass ich grade noch dazu singen kann. Das liegt daran, dass ich momentan noch kein gutes Mikrofon habe und die Hintergrundmusik über das Headset Mikrofon klingt wie ein kaputtes Telefon.

Ich hatte inzwischen 4 Monate bei ihm Unterricht so ungefähr, also etwas mehr als 2 Monate, weil er zwischendurch mal für 2 Wochen weg war und 1-2 mal ist es ausgefallen.

Meinst du mit nicht musikalisch gesungen, dass die melodische Untermalung fehlt? Oder soll ich das auf meine Stimme beziehen?

Zum Thema Gesangslehrer: Er arbeitet mit mir an den Liedern die ich machen möchte, teilweise aus dem Popbereich, einiges aus dem Rockbereich.

Eine Frage bleibt am Schluss: Was meinst du mit eigener Persönlichkeit der Stimme?

Edit meint: Kann gerne das nächste mal wenn ich beim GL bin ne Probeaufnahme machen (er hat n gutes Mikrofon) mit nem Playback hintergrund da wird die Aufnahme wenigstens was. Werde es dann Ausschnittsweise online stellen als Stream. Habe das mit den Liedern online stellen zum ersten Mal gemacht und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich auch nicht in andere Beispiele reingehört habe um zu wissen, dass diese a) kürzer b) als stream online sein sollten vorzugsweise. Ich danke dir aber fürs Anhören.
 
Meinst du mit nicht musikalisch gesungen, dass die melodische Untermalung fehlt? Oder soll ich das auf meine Stimme beziehen? .

Die fehlende Musik ist es nicht alleine. Aber so wie du das machst würde man es Acapella nicht machen, weil die Lücken zwischen den Gesangsphrasen zu lang sind. Für den Hörer wirkt das unzusammenhängend, wie eine Aneinanderreihung einzelner Phrasen. Du hast die Musik gerade noch gehört, wir hören sie aber nicht. Hast du mal DSDS geschaut? Das kommt immer sehr blöd rüber, wenn da Leute mit der Musik über Ohrhörern singen. Das hat aber nichts mit deiner Stimme zu tun. Ich habe ja geschrieben, daß du eine schöne Stimme hast und auch die Intonation größtenteils ok ist. Es kommt aber aufgrund der speziellen Darbietung kein sängerisches Feeling auf ;-) Ja, auch auf solche Dinge kommt es an.

Zum Thema Gesangslehrer: Er arbeitet mit mir an den Liedern die ich machen möchte, teilweise aus dem Popbereich, einiges aus dem Rockbereich.

Das ist ja schon mal gut. Und man hört bei dir auch, daß du auf bestimmte technische Dinge achtest, wie z.B. die Toneinsätze und die Betonungen des Textes.

Eine Frage bleibt am Schluss: Was meinst du mit eigener Persönlichkeit der Stimme?

Damit meine ich, daß du eben nicht bloss Phrasen aneinanderreihst, die mehr oder weniger technisch gut gesungen sind, sondern daß du mit deinem Gesang etwas zum Ausdruck bringst, deine Gefühle, deine Interpretation. Du bist ja nicht Xavier Naidoo, aber du kannst dieses Lied auf DEINE eigene Art und Weise interpretieren.

Hast du dir im Contest mal die Beiträge von antipasti und Bell angehört? Die beiden haben das drauf, bekannte Songs so zu interpretieren, daß etwas ganz eigenes dabei entsteht.

Gruß,
Shana
 
Das ist ja schon mal gut. Und man hört bei dir auch, daß du auf bestimmte technische Dinge achtest, wie z.B. die Toneinsätze und die Betonungen des Textes.


Damit meine ich, daß du eben nicht bloss Phrasen aneinanderreihst, die mehr oder weniger technisch gut gesungen sind, sondern daß du mit deinem Gesang etwas zum Ausdruck bringst, deine Gefühle, deine Interpretation. Du bist ja nicht Xavier Naidoo, aber du kannst dieses Lied auf DEINE eigene Art und Weise interpretieren.

Hast du dir im Contest mal die Beiträge von antipasti und Bell angehört? Die beiden haben das drauf, bekannte Songs so zu interpretieren, daß etwas ganz eigenes dabei entsteht.

Gruß,
Shana

Warum wird mir immer wieder gesagt, dass es sich zwar gut anhört was ich singe aber das Gefühl fehlt :gruebel:

Zugegeben, Gefühle sind weniger das worauf ich Wert lege, was nutzen die tollsten Gefühle, wenn es nicht gut klingt? Imho (das ist nur meine persönliche Einstellung) sind Gefühle nebensächlich wenn nicht gar unwichtig. Das Wichtige ist, dass die Töne sitzen und es sich auch gut anhört für den Zuhörer, wenn selbst jemand mit absolutem Gehör nichts zu meckern hätte, wäre es perfekt.

Gefühle sollten beim Zuhörer dadurch entstehen, dass perfekt intoniert, betont und verständlich/deutlich gesungen wird. Natürlich wird es dann noch Tricks geben wie man mit der Stimme arbeiten kann, denke aber, dass das weniger mit Gefühlen als viel mehr mit Technik zu tun hat oder?
 
Gefühle sollten beim Zuhörer dadurch entstehen, dass perfekt intoniert, betont und verständlich/deutlich gesungen wird.


Hmm .. Hmpf...ach .. neeee .. ich glaube nicht - diese Kombination kann sogar - zu stark beherzt - zu einer recht klinischen Perfomance werden... Was zum beispiel ist "die perfekte Betonung" ? Das genau entscheidest doch du selbst. Gefühl entsteht dadurch, dass man etwas von sich selbst in den Vortrag einbringt.

"Gefühle" - das ist nur ein Wort. Ich würde das nicht überwerten. Du kannst dazu auch sagen "Interpretion", "eigene Note" - oder der Perfomance "Leben" einhauchen sagen. Das läuft auf was Ähnliches hinaus.

Und das sind nicht unbedingt Tricks. Das sind einfach Akzente, über die man selbst entscheidet und die einem meist innewohnen.

...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin auch überzeugt davon, daß erst eine gute gesangstechnische Grundlage für soviel stimmliche Sicherheit und Freiheit sorgt, daß man dem Gefühl erst richtig Ausdruck verleihen kann. Insofern verstehe ich, worauf Du hinauswillst, ThePlague. Aber emotionsloser Gesang wird beim Publikum auch keine Emotionen wecken können. Ich meine nicht Gefühlsduselei oder sentimentales Pathos. Eher ein "bei sich sein", ein Fühlen, was man singt, ein Interpretieren des Textes bzw. der Geschichte, die der Song erzählt. Nur so wird der Gesang erst lebendig, und ein falscher bzw. nicht so gelungener Ton stört da nicht weiter.

... und da Musik oft so viel mehr sagt als Worte, lasse ich Dir ein Beispiel da für das, was ich meine. Diese Lady
http://www.youtube.com/watch?v=wdHGxGT_n-E
würde mich, wenn ich Liebeskummer hätte, sofort zum Weinen bringen. Und sie ist alles andere als technisch perfekt - aber ihre Interpretation dieses Klassikers ist der Hammer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum wird mir immer wieder gesagt, dass es sich zwar gut anhört was ich singe aber das Gefühl fehlt :gruebel:
Ehrlich, mich wundert's nicht...
Zugegeben, Gefühle sind weniger das worauf ich Wert lege,
... genau deswegen ;)
was nutzen die tollsten Gefühle, wenn es nicht gut klingt? Imho (das ist nur meine persönliche Einstellung) sind Gefühle nebensächlich wenn nicht gar unwichtig. Das Wichtige ist, dass die Töne sitzen und es sich auch gut anhört für den Zuhörer, wenn selbst jemand mit absolutem Gehör nichts zu meckern hätte, wäre es perfekt.

Gefühle sollten beim Zuhörer dadurch entstehen, dass perfekt intoniert, betont und verständlich/deutlich gesungen wird. Natürlich wird es dann noch Tricks geben wie man mit der Stimme arbeiten kann, denke aber, dass das weniger mit Gefühlen als viel mehr mit Technik zu tun hat oder?

Brrr. Wir stimmen ja überein, dass Technik sehr hilfreich sein kann. Auch, dass so mancher an sich gefühlvolle Vortrag schon sehr leidet, wenn kein Ton getroffen wird. Aaaaber - ich habe auch schon technisch sehr perfekte Vorträge gehört, die mir überhaupt gar nicht gefallen haben. Weil jegliches Gefühl abging. Wie antipasti sagt - klinisch. Steril. Tot.

Bei lebendigen, gefühlvollen Vorträgen sehe ich schon mal über unperfekte Töne hinweg. Oder bemerke sie gar nicht.

Am besten finde ich es, wenn beides da ist - die Technik perfekt eingesetzt wird, um die Gefühle auszudrücken und vor allem, rüberzubringen. Da ist weniger Technik manchmal etwas mehr ;)
 

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