Rauchen & Saufen: Fluch oder Segen?

Bei mir wirkt ein Bierchen auch als "Stimmungsaufheller" :D
Allerdings kommt das wohl eher weniger von der Substanz an sich als von der Freude, die es mir macht mit meiner Band im Proberaum ein Bier zu trinken und zu entspannen...
Mit dem Rauchen habe ich schon so lange wieder aufgehört dass ich nicht weiß, wie sich das auf meine Stimme auswirken würde. Aber ich habe damals schon ganz schön gehustet morgens und meine mich zu erinnern, dass die (Sprech-)Stimme nicht so schnell auf Betriebstemperatur kam.
 
Ah, hey Buddy :) Schon lange nichts mehr gehört!

Das ist durchaus so das am morgen die Stimme evt. ein bisschen länger benötigt um wieder auf zack zu sein. Aber was den Alkohol anbelangt hab ich das Gefühl hilft ein zwei Bier zur Auflockerung.

Als wir im Studio waren hat der Techniker da gesagt: kein Bier für den Lead-Sänger vor den Aufnahmen... Bier mache die Stimme lasch. Fand ich ein bisschen komisch, gerade weils bei mir fast besser geht...
 
Ich kann den Technie verstehen... bei mir leidet auch beim geringsten Quäntchen Alkohol sofort die Intonation. Die Körperspannung ist einfach nicht mehr das...
Allerdings will ich das nicht generalisieren.
 
Okay... naja der Techniker singt in so einer Melodic-Power-Metal-Band und da singt er schön clean.... Is auch schon was anderes als unser Sänger der ja auch n bissel "dreckig" singt...
 
Früher war ich eine relativ starke Raucherin... so genau weiss ich es nicht mehr, aber ein halbes Päckchen am Tag war es sicher; wenn ich abends fortgegangen bin, habe ich wohl auch ein ganzes geraucht, und da ich jung und ausgehfreudig war, war ich quasi jede Nacht auf Achse ;)
Auf meine Stimme hat sich das durchaus ausgewirkt, auch das Mitrauchen bzw. der ganze Qualm in den Lokalen überhaupt. Am nächsten Tag musste ich mich morgens erstmal stundenlang räuspern, die Stimme war rauh und belegt, die Höhe ging nicht so gut.... allerdings habe ich nicht deswegen mit der Quarzerei aufgehört. Es waren allgemein gesundheitliche Gründe und mich hat es irgendwann auch einfach extrem angenervt, so süchtig zu sein und so viel Kohle zum Fenster rauszuschmießen. Ich wollte sehen, ob ich eine drastische Reduktion schaffe. Heute bin ich bei 2 Ziggis am Tag - ganz eisern, es werden wirklich nie mehr als zwei !), und meine Stimme ist intakt, auch die Höhe. Allerdings versuche ich, verqualmte Lokale zu meiden. Die sind am schlimmsten, finde ich, für meine Stimme jedenfalls die Killer.

Mein Stimmumfang ist nun über mehrere Jahrzehnte in etwa der gleiche geblieben, nur die Höhe klingt viel besser und sicherer als in jungen Jahren, das könnte aber natürlich auch an einer ausgefeilteren Technik liegen ;)

Zum Alkoholkonsum kann ich nicht viel sagen - ich trinke in guter alter Südländer-Manier immer ein, zwei Gläser Rotwein am Tag. Auch bei Auftritten. Aber das kann man kaum als "Trinken" bezeichnen. Mit harten Sachen habe ich keine Erfahrung, die vertrage ich nicht und ich mag sie auch nicht.
 
Was den Alkohol anbelangt red ich genau von 2 Bier was ja etwa 2 Gläser Rotwein sind... Aber ich habe das Gefühl das lockert die Stimme. Also bei mir gehts wirklich grad ne Spur besser...

Mit den verrauchten Lokalen hab ich eigentlich keine Probleme... Hmm.. Wahrscheindlich weil ich sie selber verrauche :p
 
Kev Dïet;4163636 schrieb:
Da sieht man jetzt aber dass demnach jeder total anderst reagiert.

anders ohne t ;)

Unmittelbarer Effekt war, dass ich nach oben 1,2 oder 3 Halbtöne verliere


Ich denke mal da kommt es sehr auf das Klangideal an. Im Gegensatz zu Knaxl wüsste ich überhaupt nicht, ob ich dadurch 2, 3 halbe Töne verliere, da ich meinen Tonumfang überhaupt nicht kenne.
 
Danke :) Ist abgeändert! Bin halt Schweizer ;)

Das stimmt auch wieder, ich kenne meinen Stimmumfang auch nicht. Aber ich hab nach ein, zwei bier sogar eher das Gefühl das ich höher komme...
 
Kev Dïet;4163774 schrieb:
Das stimmt auch wieder, ich kenne meinen Stimmumfang auch nicht. Aber ich hab nach ein, zwei bier sogar eher das Gefühl das ich höher komme...

Wie gesagt: die Muskelentspannung.
 
Ich kann den Technie verstehen... bei mir leidet auch beim geringsten Quäntchen Alkohol sofort die Intonation. Die Körperspannung ist einfach nicht mehr das...
Allerdings will ich das nicht generalisieren.

Für sie ist es aber wieder so das bei ihr das Gegenteil eintrifft. Also was die Stimme anbelangt...

Scheint wirklich so als ob jeder anders :))) reagiert.
 
Quod est dubitandum. Wollen ja nicht schon fertig sein hier :D

Gibt bestimmt noch mehr Erfahrungen :)
 
Kev Dïet;4163857 schrieb:
Scheint wirklich so als ob jeder anders :))) reagiert.

... eben, und deswegen kann auch keiner sagen, wie seine Stimme wäre, wenn er 15 Jahre geraucht und gesoffen / 15 Jahre nicht geraucht und nicht gesoffen hätte ;)

... es fehlt einfach der Vergleich
 
Hallo!

Bei mir war's so, dass ich so ca. 3,5 Jahre geraucht habe, 1 Schachtel pro Tag. Irgendwann den Cut gestzt und aufgehört.

Nach zwei Wochen meinte meine Gesangslehrerin: "Sag mal, was ist mit Deiner Stimme los? Die ist viel klarer geworden!?" "Hab mit Rauchen aufgehört." "Ach so, ja, das hört man!"

Kann ich nur so unreflektiert als meine Erfahrung wiedergeben. Wohler fühle ich mich auch als Nichruacher ... ich hab' ja den Vergleich!

Grüße
Roland
 
Ich kann den Technie verstehen... bei mir leidet auch beim geringsten Quäntchen Alkohol sofort die Intonation. Die Körperspannung ist einfach nicht mehr das...
Allerdings will ich das nicht generalisieren.

Also vor einem Jahr war das bei mir auch noch so. Die Videos aus der Zeit sind teils super, teils grausig. Die aktuellen Videomitschnitte sind da eine andere Welt. Kann ich also so nicht bestätigen, allerdings ist bei mir die Spannung ohne das Feierabendbierchen eher zu hoch, vielleicht liegt es daran.
 
Der Anfang eines Alkoholikers? :gruebel:

Neee :D Geht mir genauso!
 
....im Prinzip schon. Aber von der Geschmacksfrage mal abgesehen, profitiert keine Stimme vom Rauchen oder Saufen. Und egal wer das sagt, das kaufe ich niemandem ab. Ist wohl eher wie bei vielen Fettleibigen, die behaupten, sie würden sich so wohl fühlen und wollten gar nicht schlanker sein weil es ihrer Überzeugung entspricht. Naja, einreden kann man sich so einiges, nach drei Treppenstufen weiß man ja Bescheid :rolleyes:
Nicht verwechseln: ich rede nicht vom alten Rauchen-vs-Nichtrauchen Problem, das kann und soll jeder halten wie er will - selbiges beim Alkohol oder beim Fettfressen.
Die Stimme verändert sich durch den Einfluß solcher Faktoren, völlig klar. Bei manchen mehr, bei anderen weniger. Zigarettenrauch lähmt die Flimmerhärchen (oder läßt sie sogar absterben), die für den Schleimabtransport verantwortlich sind - daher kommt das Herumgerotze am nächsten Morgen - und Alkohol dehydriert, sprich: trocknet aus. Auch ich bin kein Mediziner (sondern nur die schlechtere Hälfte...), insofern ist das natürlich vereinfacht dargestellt und ich lasse mich auch gerne belehren. Aber auch diese Wirkungen sind in ihrer Stärke bei jedem unterschiedlich. Klar gibt es Leute, die saufen und rauchen wie die Bekloppten und werden 100 Jahre alt. Aber dann kann ich nicht hergehen und sagen "ich rauch' und sauf' noch mehr, dann werd' ich noch älter". Und so ist es bei der Stimme auch. Egal wie er sich auswirkt, ein Einfluß ist vorhanden. Wie die Stimme klingen würde, wenn man nicht geraucht hätte, ist natürlich eine völlig unnütze Frage - zumal ja noch dazu kommt, ob ich zu jedem Schnäpslein eine ganze Flasche Wasser leere, ob ich mich allgemein genug bewege, ob ich aus Frust oder Lust trinke usw. usw. usw.

Ich finde diesbezüglich aber noch etwas erwähnenswert. Obwohl ich selbst überzeugter Nichtraucher bin und auch nur ab und zu mal ein Bierchen trinke (früher war das anders...), bin ich durchaus in der Lage, sehr rauh zu singen. Aber eben auch klar. Man sollte sich eines vor Augen halten: wenn Zigaretten und/oder der Alkohol die Stimme rauher machen, besteht eine gute Chance, daß man irgendwann die Fähigkeit verliert, klar zu singen. Und das Problem dabei ist, daß man nie weiß, welche Art von Musik man in 10 oder 20 Jahren mal gut findet und machen will. Heute steht man auf's Growlen und irgendwann vielleicht auf Swing - und dann hat man den Salat. Und bitte jetzt nicht kommen und sagen "ich werde immer Deathmetaller sein", da ist das Vorhersagen der nächsten Lottozahlen glaubwürdiger :rolleyes:
Deswegen einfach überlegen, inwiefern man das Risiko eingeht/eingehen möchte, sich evtl. die eine oder andere Tür zuzuschlagen. Denn wie sagen es doch die Computer immer so schön: "Sind Sie sicher? Diese Aktion kann nicht rückgängig gemacht werden." Und dann antworten wir: "Jetzt mach' schon, Du Kackding! Wenn ich's nicht löschen wollte, hätte ich beim ersten Mal schon nicht draufgeklickt." Und am Ende ist das Geschrei dann groß und man kommt flennend hier ins Forum "Stimme kaputtgequalmt und -gesoffen. Wer kann mir einen Tipp geben, damit alles wieder wie neu wird?" :bang: (in Ermangelung eines genervten Kopfschüttel-Smilies)

Es geht also eher darum, wie man mit Einflüssen umgeht. Es denkt ja auch nicht jeder über sowas nach. Man raucht halt und wenn's denn Folgen hat, lebt man damit. Wo will man denn auch die Grenze ziehen? Formaldehydverseuchte Ausbauplatten? Elektromagnetische Wellen im Schlafzimmer? Feinstaub? Gespritztes Obst? Durch zertifizierte Wünschelrutengänger nachgewiesene Wasserader direkt unter'm stillen Örtchen (für mich der Alptraum schlechthin)?

Aber wie auch immer man dazu steht - die Einstellung, zu rauchen (oder was auch immer), DAMIT die Stimme cooler klingt, ist völliger Schwachsinn. Schon alleine deshalb, weil man das Resultat nicht vorhersagen kann. Joe Cocker hat's zwar gepackt, aber habt Ihr auch von den tausenden anderen gehört, die es genauso gemacht haben wie er?

Nein?

Eben.



Jetzt gibt's erstmal ein Glas frischen Federweißen, heute sind nämlich nur noch Drums dran :D
 
Ich denke mal da kommt es sehr auf das Klangideal an. Im Gegensatz zu Knaxl wüsste ich überhaupt nicht, ob ich dadurch 2, 3 halbe Töne verliere, da ich meinen Tonumfang überhaupt nicht kenne.

Ich kenne meinen Stimmumfang auch nicht so genau, aber es gab (und gibt) bei meinem eher tiefen Tonumfang immer Lieder, die ich in der Höhe *gerade eben so* singen konnte. Und in einer Probe nach viel Rauchen ging es manchmal nur gequetscht, sodass es sich richtig schlecht anhörte, oder gar nicht, oder nur noch in Kopfstimme, was sich auch schlecht anhörte.
Nach längerem Nichtrauchen ging es dann wieder.
Irgendwann habe ich dann mal die Verbindung zwischen den beiden Phänomenen hergestellt und mit dem Rauchen aufgehört.
Dann allerdings wieder angefangen (selbes Muster, 2 Tage Rauchen, Pause usw.) was aber auch mit einer Singpause (also ohne Band und Kontrolle) einherging.
Nach ca. 2 Jahren wieder angefangen und beim nachkontrollieren festgestellt, dass unten ein Halbton bis Ganzton dazugekommen war, der oben fehlte.
Ich führte das auch auf's Rauchen zurück und habe mich (seit April diesen Jahres) vom Qualm verabschiedet. Es könnte natürlich auch daran liegen, dass ich 2 Jahre älter geworden bin, aber von 27 auf 29 sollte sich eigentlich nicht so viel tun, oder?

Gruß
Max
 
ich bin raucher - und werds auch nie ändern! das rauchen hat bei mir keinen einfluss auf die stimme. als ich schwanger war, hab ich nicht graucht, knapp 1 jahr lang, meine stimme klang kein bisschen anders, als jetzt wo ich wieder rauche.

aber der alkohol ist sone sache - alkohol trocknet ja bekanntlich die stimme aus - beim einen mehr, beim anderen weniger. bei mir könnte man denke ich hab nach einer flasche bier die wüste gobi im mund....wenn ich singe, kann ich also ich nix trinken... hat aber natürlich auch dne vorteil, dass ich nie betrunken bin on stage und nie irgendwelchen mist baue aufgrunddessen... :D
 

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