Raumteilung oder Gesangskabine?

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Hey zusammen,

auf Tipp eines erfahrenen Nutzers habe ich mir überlegt, doch noch einen Thread zu öffnen, in dem man mir gezielt weiterhelfen kann.
(Um wie Paul Panzer zu beginnen;)) ...es geht sich um FOLGENDES:

studio.jpg

Wie hier zu sehen, bin ich in einen neuen Raum umgezogen, der wie im Bild beschrieben aussieht. Ein Klavier, was auch ab und zu abgenommen wird, steht bereits im Raum. Ein riesiges Bücherregal (wandhoch) befindet sich an der Südseite des Raumes.
Kleinere Details (wie z.B. eine kleine Garderobe rechts neben der Tür (abmontierbar) habe ich nicht eingezeichnet. Es befindet sich noch ein kleines Bücherregal an der Nord-Ost-Ecke des Raumes, das aber auch abmontiert werden kann. Insgesamt stimmen die Proportionen auf dem Bild nicht hundertprozentig - es ist etwas weniger Platz in der Mitte des Raumes (ich habe ihn zu lang gezeichnet).

Bevor ich meine Absorber anbringe oder gar eine Kabine bastle, möchte ich euch fragen, was ihr für die sinnvollste Lösung haltet:
Es sollen sehr gute Bedingungen für Vocals-Aufnahmen geschaffen werden, ohne den Regieteil groß zu verändern. Meine Boxen sind perfekt ausgerichtet und ich erhalte schon - obwohl die Absorber noch im Nebenraum verstauben - einen schönen Sound. Verbessert werden kann und soll das natürlich auch, aber das ist eine andere Geschichte.

Zwei Möglichkeiten:
1. Den kompletten Raum teilen. Sehr aufwendig, mit
Gips-Wandbauplatten oder Ähnlichem. Am Besten Glasscheibe in der Mitte und Tür ebenfalls einbauen und damit den Raum in der Mitte horizontal in Regieraum und Aufnahmeraum teilen. Die wahrscheinlich "professionellste" Lösung.

2. Eine Gesangskabine (am Besten rechts von der Tür aus Sicht eines in-den-Raum-Tretenden) bauen.

3. Den kompletten Raum akustisch perfektionieren, sodass sich Vocals-Aufnahmen auch in der Mitte tätigen lassen (trotz 21m² Raumgröße?!).





Möglichkeit 1 ist am teuersten, so eine massive Raumveränderung ist außerdem nicht von oben genehmigt. Da müsste ich die Hauseigentümer aka Eltern fragen.
Möglichkeit 2 sei - so hörte ich - sehr schwierig zu handhaben (wenn man es richtig machen will). Könntet ihr mir da eventuell helfen?
Möglichkeit 3 erklärt sich von selbst. Die Frage ist, ob sowas überhaupt möglich ist: Eine Vocals-Aufnahme in der Mitte eines Raumes ohne Abtrennungen, 2 Meter von den Monitoren entfernt, etc...

Was würdet ihr tun?
Wie teuer ist Möglichkeit 1? Gibt's hierzu Threads und Anleitungen (ich habe nämlich keine Ahnung
:D).

DANKE im Voraus!

Vincent

 
Eigenschaft
 
Zum akustischen Ergebnis kann ich nichts sagen.

Aber eine Gesangskabine musst du entweder kaufen oder ebenfalls aus Gipsplatten selber bauen. Und das stelle ich mir aufwändiger vor, als eine gerade Wand hinzustellen.
Und schöner als eine Telefonzelle mitten im Raum ist eine gerade Wand allemal, wenn das für deine Eltern ausschlaggebend sein sollte.

- - - Aktualisiert - - -

http://www.baumarkt.de/nxs/1222///baumarkt/schablone1/Trennwaende-aus-Gipskartonplatten-einrichten

Statt der U-Profile kannst du auch Bälkchen nehmen.
Du musst aber berücksichtigen, dass eine so einfach aufgebaute Wand kaum dämmende Eigenschaften hat. Mehr als Gesang hält die dann nicht ab.
 
hi,

eine gut gemachte regieraumakustik ist gleichzeitig ein sehr guter gesangsaufnahmeraum.


bei option 1 würde der regieraum untauglich werden.
-re/li unsymmetrie (masseverhältnis durch leichtbauwand)
-raum wird zu klein. kontrollierter bassbereich und panorama unmöglich

option 2 ist das dümmste was man machen kann wenn man höhere ansprüche an die gesangsaufnahmequalität hat.
eine gut klingende aufnahmekabine marke telefonzelle/duschkabine ist ein paradoxon/ physikalische märchenwelt.

lg
 
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eine gut gemachte regieraumakustik ist gleichzeitig ein sehr guter gesangsaufnahmeraum.
Oder - um es deutlicher zu formulieren:

Möglichkeit 3 wird mit Sicherheit die besten Ergebnisse bringen.

Du musst dabei nicht unbedingt in der Mitte des Raumes stehen - probiere unterschiedliche Positionen (und Richtungen!) aus. Pi mal Daumen würde ich auf einer Diagonalen bei 1/3 der Länge mit Gesang in Richtung Mitte anfangen. Aber probiere alles aus. Bei Dir könnte es auch interessant sein, in Richtung "Bibliothek" zu singen - wenn damit ein unregelmäßig gefülltes Bücherregal (= Diffusion) gemeint ist.

Eine gute/schnelle/günstige Option sind Stellwände - suche diesen Begriff mal in Netz - ich würde das Budget in solche Stellwände (Holzrahmen mit Termarock-Platten ca. 10 cm dick) investieren.
Damit ermöglicht man für verschiedene Aufnahmesituationen eine flexible Akustik.

Clemens
 
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Ich denke, man kann das auch sehr gut mit einer mobilen Gesangs Kabine lösen. Man kann 4 (oder 5 - je nach Wunschgröße ) einzelne Seitenstellwände z.B. in 1m x 2m mit entspr. Basotect bekleben und ggf. noch mit Stoff verkleiden. Als Trägerplatten eigenen sich gut sogenannte Stegplatten aus Polykarbonat, die sonst zur Terrassen Überdachung genommen werden. Mit etwas Geschick kann man sich Stellfüße/Rollen bauen und auch noch Scharniere an den Kanten befestigen, so dass man die Wände untereinander gut verbinden kann. Damit bekommt man in der Regel sehr trockene Vocal Aufnahmen hin.
Braucht man die Gesangs Kabine nicht, so kann man die einzelnen Stellwände an die Wand im Raum stellen und kann so, bezogen auf Reflexionen, die Raumakustik verbessern.

Topo :cool:
 
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Die Variante mit den Stellwänden bietet auf jeden Fall das beste Preis/Leistungs-Verhältnis. Schon mit zwei solchen Stellwänden hinter dem Sänger wird das Signal deutlich trockener.

Ich würde die Stellwänd hinten offen lassen, wenn es nicht darum geht Instrumente von einander zu trennen. Ich könnte mir vorstellen, dass das trotz der Steinwolle noch manche Frequenzen reflektiert, was man ja nicht will. Harte Wände hätten aber den Vorteil, dass man mehrere Instrumente mit der Wand besser voneinander trennen kann. Ich hab allerdings keine praktische Erfahrung mit beiden Varianten, ich hab oft mit der offenen Variante gearbeitet. Korrigiert mich, falls das nicht stimmt.
 
Vielen Dank für alle Beiträge!
Ein getrennter Raum mit Glasscheibe und Tür wäre natürlich das Coolste, aber dann geht die Akustik des Regieraums wirklich flöten, da habt ihr recht.

Ich werde mir ein paar Stellwände kaufen und diese an verschiedenen Positionen im Raum bei Gesangsaufnahmen testen.
Jetzt geht's aber zur Sache:

- Solche Teile sollte ich mir nicht kaufen, right? https://www.vidaxl.de/faltwand-240-x-200-cm-stellwand-weiss?gclid=CLHz443HmLkCFYjC3godmEUAUQ

- Das hier wäre doch ideal, gibt's das auch für ein paar Euro günstiger? :D
http://mbakustik.de/main.php?target...lang=&userid=2e536fa6d57bcdabab1290a4704729c8
Und bietet hier mbakustik EINE einzige Stellwand für 523 Euro an, oder ist damit schon das Dreier-Pack gemeint?

Sonst muss ich halt wohl oder übel 500 ausgeben... Diese Stellwand ist halt eben auch 50cm dick, das ist schon ordentlich.

Hat jemand einen anderen Link parat, wo's Ähnliches zu kaufen gibt?
 
Ich versteh das so, dass es nur eine ist. Und es sind 50 mm, nicht 50 cm.
Bei den Preisen würde ich aber schwer ans Selbermachen denken.

Dämmplatten gibts zB hier
https://www.thomann.de/de/prod_vrank~ncx.html?ar=239491
und des Rest bei einem Besuch im Baumarkt. Das einzige was du dann nicht hast, ist die gelochte Rückwand. Da setzt du dich entweder eine Stunde mit der Bohrmaschine hin, oder du verzichtest drauf.
 
Also ein Paket Rockwool Sonorock kostet weniger als 20€. Wenn du dir die Holzteile im Baumarkt aus einer MDF-Platte sägen lässt, ist es auch sehr günstig. Winkel und Schrauben, Stoff und Tacker. Ich wprde sagen du bleibst deutlich unter 100€ für alle Stellwände.
 
Also ein Paket Rockwool Sonorock kostet weniger als 20€...

Für Stellwände (=Breitbandabsorber) würde ich wegen des Strömungswiderstandes und der daraus folgenden Breitbandigkeit zu Termarock raten. (ist aber nicht wesentlich teurer)

Clemens
 
Ich versteh das so, dass es nur eine ist. Und es sind 50 mm, nicht 50 cm.

Danke, hätte ich übersehen. Das ist dann doch zu teuer und sinnlos für mich.


Für Stellwände (=Breitbandabsorber) würde ich wegen des Strömungswiderstandes und der daraus folgenden Breitbandigkeit zu Termarock raten. (ist aber nicht wesentlich teurer)
Danke, werde ich beachten!

Dann heißt es morgen für mich: Ab zum Baumarkt! :great:
 
Wir wollen dann Bilder sehen!
 
Na, das ging ja flott! Saubere Arbeit!
 

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