Rauschen durch Multieffektboard in Loop FX

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windplayer
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Hallo! Ich hatte vor einiger Zeit schon einmal geschrieben. Ich suchte nach einem Verstärker bis 600 Euro, der 2 Kanäle haben sollte und die Möglichkeit, über Loop FX eine Multieffektboard (in meinem Fall Zoom G3) einzuspeisen. Soundvorstellung war Jazzfusion, Blues- bis Hardrock und eventuell auch mal ein bisschen Funk. Spielen möchte ich den Verstärker bei kleineren Gigs, aber auch mal zu Hause.

Generell fiel mir auf, dass bei eigentlich allen Verstärkern ein Rauschen auftrat, wenn ich per Loop FX mein Multieffektboard (Zoom G3) zwischengeschaltet habe. Ich habe beim Zoom die Amp-Modelle etc. ausgeschaltet und nur die Effekte genutzt; dennoch war das Rauschen hörbar. Der Sound wirkte beim Zwischenschalten der Effekte auch irgendwie etwas "matschig". Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte?

Ansonsten ergab sich bei den Verstärkern für mich folgende Reihenfolge:
1. Blackstar HT Studio 20: hat mich alles-in-allem am meisten überzeugt (Sound, Bedienung, Ausstattung)
2. Engl Gigmaster 15: hier war der Sound vielleicht sogar noch ein bisschen druckvoller als beim Blackstar; schade ist es, dass bei diesem Modell kein Reverb mit dabei ist
3. Tubemeister 18 Combo: der Clean-Kanal hat mir nicht so gut gefallen (wahrscheinlich Geschmackssache); ansonsten ein nettes Teil
4. Tech 21 Trademark 30: Soundtechnisch vielleicht etwas schwächer als die Röhrenverstärker; aber die Vielseitigkeit von diesem Amp gefällt mir sehr gut
5. Peavey Valveking 112: Hier fand ich die Bedienung etwas unübersichtlich; allein durch Trial-and-error habe ich jedenfalls nicht den Sound gefunden, den ich hören wollte (muss ich mich eventuell noch einmal mehr mit beschäftigen)
6. Ibanez TSA15 Combo: wirkte mir im Vergleich mit den anderen Amps etwas zu zahm
(Laney VC30 und Fender Hot Rod Deluxe III wollte ich auch noch austesten, die waren aber leider nicht vorrätig.)
 
Eigenschaft
 
Ich hatte früher auch mal verschiedene Multi-Effekte im Einsatz, von der 4-Kabel-Methode bis zum Einsatz nur im FX Loop.
Da hat gar nix gerauscht, allerdings hatte ich auch kein Zoom im Einsatz, das kenne ich nicht.
Das hilft dir zwar in deinem konkreten Problem erst mal nicht weiter, soll dir aber sagen: es geht auch ohne Rauschen.

Es könnte sein, daß die technischen Specs des Zoom nicht so gut zu denen eines FX Loop passen.
Normalerweise regieren dort Line-Pegel und es kann sogar sein, daß Bodentreter im FX Loop rauschen.
Es gibt deswegen Amps mit einer Pegelanpassung des FX Loops, um genau solche Fälle evtl. abzudecken.

Es gibt sogar Experten, die im FX Loop grundsätzlich ein 19"-Gerät empfehlen, das die Pegel besser abkönnen soll.
Ich habe derzeit eine solche Lösung im Einsatz und es rauscht gar nix. Ich hätte vor diesem Hintergrund 2 Testideen für dich:

Test 1:
Teste mal das G3 nur vor dem Amp: rauscht es dort genauso? Wenn ja, könnte es durchaus am MFX liegen.
Um eine andere Fehlerquelle auszuschließen, empfehle ich dir noch einen 2. Test.

Test 2:
Stöpsle mal deine Gitarre direkt in den FX Return des Amps, d.h. du gehst direkt in dessen Endstufe und umgehst die Vorstufe.
Rauscht es auch in diesem Fall, könnte es an einer anderen Komponente liegen. Tausche in diesem Fall mal die Kabel oder die Gitarre.
 
Danke für die Testtips! Ich habe noch mal im Zoom-Manual nachgesehen. Dort steht auch der Hinweis, dass man - je nach Gerätesituation - weitere Einstellungen vornehmen kann. Das versuche ich auch einmal.
 
Moin,

also ich hab die Erfahrung gemacht, das ein Multieffekt mir viel Charakter klaut - sowohl von der Gitarre selbst als auch vom Amp.
von der Gitarre soll heißen, man hört oftmals nicht den Gitarrencharakter raus, was an einem schönen Amp angestöpselt, ohne Effekte etc. ganz anders ist. eben schöner, lebendiger.
Amptechnisch ist es ansich das gleiche, entweder macht es den Ampsound steril, oder undynamisch - das mit dem Rauschen kommt dann noch quasi on TOP.

nen Multieffekt fand ich bislang immer am geilsten solo mit Kopfhörer zum üben daheim um niemanden zu stören :) :D - ansonsten fand ich die Teile für nix gut.

Wobei es wie mit allen Dingen im Leben ist - GESCHMACKSACHE - was für mich nix taugt, kann für den nächsten schon der heilige Gral sein, daher keine Wertung an das Gerät selbst.

Überlege Dir mal, welche Effekte Du aus dem Multi ansich nutzt, also wirklich brauchst - und schau, ob Du diese nicht einfach als gute einzelgeräte anschaffst.

Gruß
Oliver
 
@ RockTone: :great:

Die gleiche Erfahrung habe auch ich gemacht, Oliver.
Mein Weg führte von einem MultiFX in die PA über die 4-Kabel-Methode bis hin zu aktuell nur Post-Effekte in den Amp FX Loop.
Alles vor dem Amp ist analog. Mit einem Röhren-Amp empfand ich die Soundnachteile hörbarer als mit einem Transistor-Amp.

Ich teile auch deine Erfahrung, daß es auch auf die Situation ankommt: zuhause zu spielen/üben bzw. ohne Band stellt andere Anforderungen als der Bandbetrieb. Ich übe viel am Schreibtisch, mit dem PC über PodFarm.
Und ja: es gibt viele Gitarristen, die mit ihrem MulktiFX zufrieden sind und das mit Freude in einer Band einsetzen.
So einen kenne ich persönlich. Wie du sagst: alles Geschmackssache. Hoch lebe die Vielfalt!

LG
Günter
 
Meine Zoomkiste hat auch unangenehm gerauscht - das hat mit Kopfhörern unheimlich genervt. Interessanterweise war das Rauschen weg nachdem ich das G3 per USB mit dem Rechner verbunden habe. (War im Netzteilbetrieb, wie es mit Batterien aussieht weiß ich nicht). Den Grund kann ich dir nicht erklären, hat aber glaube ich irgendwie mit korrekter Erdung zu tun :confused: Kannst es ja mal probieren. Obwohl das natürlich keine dauerhafte Lösung ist, wenn du es am Amp betreiben willst...
 
den FX-Loop habe ich nie benutzt, und das Effektgerät stets zwischen Gitarre und Verstärkereingang geschaltet. Aber ic h glaube, du hast zuviel des guten (zuviel Overdrive, Hall, Reverb oder was auch immer) eingeschleift.
 
hat aber glaube ich irgendwie mit korrekter Erdung zu tun

Das Zoom hat noch eine Buchse, die ich bisher nicht ausprobiert habe ("Balanced out" -> XLR-Ausgang) und dafür einen sogenannten GROUND-Schalter. Die Anleitung sagt dazu: "Mit diesem Schalter schalten Sie die Buchse auf Masse. In der Stellung LIFT (gedrückt) ist der Signalweg von der Masse getrennt, in der Stellung "CONNECT" (nicht gedrückt) dagegen mit ihr verbunden.
Das sagt mir leider überhaupt nichts. Die Optionen und auch den Ausgang habe ich noch nicht ausprobiert.

Ich kann beim Zoom auch folgende angeschlossenen Geräte auswählen:
Direct (habe ich bisher genutzt - für Monitorlautsprecher), Combo front, stack front, combo power amp (zum Betrieb an einem Return eines Combo-Verstärkers) und stack power amp (zum Betrieb an einem Return eines Topteil-Verstärkers). Die fett gedruckte Option müsste doch eigentlich die richtige sein...
 
Ich kann dir nur soviel sagen das es nicht für sowas gedacht ist, ansonsten hätte das ding eine Send und Returnbuchse. Is ja logisch das es nicht nach viel klingen kann dazu musst du nur den weg des Signales kennen. Gitarre -OD,Wah, Compressor - Vorstufe (Input) - (hier kommen Effekte wie Chorus und co) - EQ - Endstufe, hier möchte ich auch anmerken das die Vorstufe das Signal "aufpusht" sprich kommt sowas wie ein Modeling von einem Amp rein was ja die ES oder andere nach VS folgende Effekte so wird es immer schlecht klingen da das Signal einfach den "falschen weg nimmt". Also, bevor du überlegst welcher Amp der richtige ist überlege auch ob das Teil zwischen Gitarre und deinem Amp das richtige ist, hier empfehle ich zb. Boss Gt 100 was Multieffekte betrifft (frühere Serien gehen auch) was den Amp betrifft wäre ich in diesem Fall auch für den Blackstar da er aufgrund der Röhrenbestückung am ehesten in den Berreich passt den du spielst. Solltest du jedoch trotz allem das zoom verwenden wollen (ich rate ab) dann versuch es mal mit einem NS oder ??? Wie gesagt das Teil ist nicht dafür gedacht das es in Combo mit einem Amp läuft (Fakt).

Ich hoffe dein Gehirn raucht jetzt nicht und das dir dieser Tipp in zukunft weiterhelfen wird.
 
Gitarre -OD,Wah, Compressor - Vorstufe (Input) - (hier kommen Effekte wie Chorus und co) - EQ - Endstufe, hier möchte ich auch anmerken das die Vorstufe das Signal "aufpusht" sprich kommt sowas wie ein Modeling von einem Amp rein was ja die ES oder andere nach VS folgende Effekte so wird es immer schlecht klingen da das Signal einfach den "falschen weg nimmt".

So ganz überzeugt bin ich noch nicht. Ich möchte ja auch nur die Effekte des Zoom-Geräts nutzen (Reverb, Chorus...).
Wenn man das Gerät überhaupt nicht mit dem Loop-FX eines Amps nutzen könnte, wäre der Hinweis im Zoom-Manual (mit der Einstellmöglichkeit "Combo Power Amp" ("zum Betrieb an einem Return eines Combo-Verstärkers") unsinnig.
Meine Idee für die Signalkette war folgende:
Gitarre - Vorstufe: Send --> Zoom Input - Effekte wie Chorus/Reverb - Zoom Output --> Endstufe: Return
Das müsste doch eigentlich klappen - oder?
 
Deine Signalkette sollte wie beschrieben klappen. Dann kommt der Sound komplett von deinem Amp und das Zoom steuert nur die Post-Effekte über den FX Loop bei. Grundsätzlich kannst du jedes MultiFX nur im Amp FX Loop betreiben, aber nicht alle MultiFXe und Amps passen immer optimal zusammen.

Einen Send/Return am MultiFX braucht man zwingend nur dann, wenn man mittels der 4-Kabel-Methode die Signalkette des MFX in Pre- und Post-Effekte aufteilen will:

Die Pre-Effekte des MFX schickt man in den Gitarreneingang des Amps, d.h. sie befinden sich vor der Vorstufe = Pre (z.B. Zerrer, Wah, Compressor usw.).

Die Post-Effekte des MFX schickt man in den FX Loop des Amps, d.h. sie kommen erst nach der Vorstufe dazu = Post (z.B. Reverb, Delay, Chorus, Flanger usw.).

Inkl. Gitarrenkabel braucht man dafür 4 Kabel zum Verschalten, daher der Name.
 
Sorry dachte das du es vl. Gitarre - Zoom in - Zoom out- Vs- Es angesteckt hast. Schon probiert? Im Normalfall ist es halt meistens so das sich solche kastl gerne als Endstufe sehen und meist das falsche signal im Out dann ausspucken (kann man meist einstellen). Ich kenne das ding halt leider zu wenig. Rauscht es dann immer noch wenn du es so probierst? Rauscht es nur mit dem Zoom oder auch ohne? Manchmal kann es auch sein das der Trafo die falsche Volt anzahl gibt und dadurch das rauschen kommt (zb. wo mann verschiedene Spannungen Einstellen kann) Loop bei Amp und Zoom eingeschalten? Effektanteil vl. zu viel oder zu niedrig? oder Effektkette richtig? beim Chorus zu viel Anteil der einzelnen unterfunktionen? Übersteuert ein Effekt? Kabel kaputt? magnetische Indifferenzen (kabel liegen bei Steckdosen)

So war mal Brainstorming was es alles sein könnte :) Gibt da noch viel mehr möglichkeiten.
 
@ Rene123: :great:

Die Ausgänge unterscheiden sich normalerweise im Signalpegel, wobei ich im Zoom-Handbuch nix dazu finden konnte.
XLR liefert normalerweise ein niederpegeliges Signal (Mikro-Level), Klinke das hochpegelige Line Level-Signal.
Der XLR-Out ist für den Anschluß an einem XLR-Eingang am Mixer gedacht, der Line Out für den Klinkeneingang.

Experimentiere ruhig mal mit dem Pre/Post-Schalter des XLR-Out, falls dein XLR/Klinke-Kabel zur Hand hast, evtl. verbessert diese Option das Rauschverhalten. Und probiere auch mal die verschiedenen Modi (Combo und was das G3 sonst noch so hergibt), kaputt machen kannst du dabei nix.
 
Was bedeutet denn der GROUND-Schalter, der sich auf "Balanced out" (XLR-Out) bezieht? Die Anleitung sagt dazu: "Mit diesem Schalter schalten Sie die Buchse auf Masse. In der Stellung LIFT (gedrückt) ist der Signalweg von der Masse getrennt, in der Stellung "CONNECT" (nicht gedrückt) dagegen mit ihr verbunden.
 
Wenn man mehrere Geräte miteinander verbindet, die alle geerdet sind, können über diese Verbindung Brummschleifen entstehen. Gleichzeitig braucht man aber die Masse als Schirmung. Im Idealfall sollte also nur eines der beiden miteinander verbundenen Geräte Masse auf das Kabel geben. Welches der beiden Geräte das macht, und welches nicht, kann man mit diesem Schalter auswählen. Mit LIFT wird also die Brummschleife im Multieffekt unterbrochen.
 
Danke für die Info!
 
Was bedeutet denn der GROUND-Schalter, der sich auf "Balanced out" (XLR-Out) bezieht? Die Anleitung sagt dazu: "Mit diesem Schalter schalten Sie die Buchse auf Masse. In der Stellung LIFT (gedrückt) ist der Signalweg von der Masse getrennt, in der Stellung "CONNECT" (nicht gedrückt) dagegen mit ihr verbunden.
Es gibt auch Effektgeräte, die keinen Massepol am eigenen Netzstecker haben! Von daher ist das Ground Lifting dann nur ein Ausbleiben des Schutzkontakt des 230 Volt Steckers, durch unterbrechen der Verbindung zum Netz hin. Vorraussetzung ist natürlich, dass die Masseverbindung weiterhin zum Amp hin (über das Klinkenkabel) besteht, und dort dann in die Erdung mündet. Nur so ist das auch sicher.
 

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