Realistische Ziele stecken, die in absehbarer Zeit erreichbar sind

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Ich möchte hier folgendes Zitat von @Trommler53842 aus einem anderen Thread aufgreifen:
a) Realistische Ziele stecken, die in absehbarer Zeit erreichbar sind.
weil ich finde, dass dies ein wichtiger Punkt ist.
Dies ist allerdings gar nicht so einfach!
Was ist ein realistisches Ziel?
Und woher weiß ich, dass es in absehbarer Zeit erreichbar sein wird?
Außerdem gibt es meines Erachtens immer noch einen Unterschied im Eigenbild versus Fremdbild, auch beim Singen.

Und was, wenn ich das, was ich in "absehbarer Zeit" singen kann, gar nicht mag?
Oder wenn mir schon fast generell die Literatur, die andere fĂŒr mich fĂŒr geeignet halten, nicht gefĂ€llt?
 
Eigenschaft
 
Was ist ein realistisches Ziel?


Nun ja: Ein realistisches Ziel ist das, was du mit deinem Trainigsstand und deinen Veranlagungen zu erreichen theoretisch(!) in der Lage sein solltest. "Theoretisch" deswegen, weil ein Ziel bekanntermaßen und der Zukunft liegt und die Zukunft nun mal nie genau vorhersehbar ist. Wir arbeiten also mit Wahrscheinlichkeitswerten, beruhend auf Erfahrungen.

Und woher weiß ich, dass es in absehbarer Zeit erreichbar sein wird?

Realistisch beduetet nicht "garantiert", sondern eher "wahrscheinlich / machbar". Du weißt es also niemals sicher.

Außerdem gibt es meines Erachtens immer noch einen Unterschied im Eigenbild versus Fremdbild, auch beim Singen.

Richtig: Die Selbstwahrnehmung kann trĂŒgen. Sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. Daher fragt man andere um eine EinschĂ€tzing. Wenn man GlĂŒck hat findet man jemanden, zB den Lehrer, der das gut einzuschĂ€tzen weiß. Dazu sind diese Leute eigentlich auch da.

Und was, wenn ich das, was ich in "absehbarer Zeit" singen kann, gar nicht mag?
Oder wenn mir schon fast generell die Literatur, die andere fĂŒr mich fĂŒr geeignet halten, nicht gefĂ€llt?

Drei Möglilchkeiten:

  1. Du singst die Literatur, die dir gefĂ€llt so, wie sie dir gefĂ€llt und wie du sie gerade kannst. Eventuell hast du GlĂŒck und gerade das gefĂ€llt auch Zuhörern.
  2. Oder du hast Pech und die Leute nehmen fluchtartig reißaus.
  3. Du singst Literatur, die dir nicht gefĂ€llt, aber geeignet ist und freust dich ĂŒber das Lob und die Fortschritte.
Am Ende hÀngt es ja davon, was du willst und warum du singt. UNter der Dusche darfst du machen, was du willst. Vor Publikum nicht. Es sei denn, du pellst dir ein Ei auf die Reaktionen.
 
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Was ist ein realistisches Ziel?
Eines, das in absehbarer Zeit erreichbar ist. Sprich, fĂŒr unsereinen ist Carnegie Hall eher ein Traum, ein Auftritt mit Solo im örtlichenChor aber vielleicht machbar.
Und woher weiß ich, dass es in absehbarer Zeit erreichbar sein wird?
Das siehst Du auf dem Weg dahin. Machst Du Fortschritte, kannst Du in etwa abschÀtzen, wann Du das Ziel erreichen wirst.
Außerdem gibt es meines Erachtens immer noch einen Unterschied im Eigenbild versus Fremdbild, auch beim Singen.
Das sollte eigentlich nicht der Fall sein. Es kann passieren, dann kann es am Eigenbild liegen oder am Fremdbild. Herauszufinden, woran es liegt, ist sehr wichtig.
Und was, wenn ich das, was ich in "absehbarer Zeit" singen kann, gar nicht mag?
Pech, das.

Oder wenn mir schon fast generell die Literatur, die andere fĂŒr mich fĂŒr geeignet halten, nicht gefĂ€llt?
Dann wĂ€re es, wenn Du vor Publikum singen möchtest, an der Zeit, sich zu ĂŒberlegen, wo Du weiter hin willst. Entweder findest Du Dich damit ab, dass Dir die Literatur nicht gefĂ€llt, singst sie aber trotzdem und freust Dich, wie antipasti schon geschrieben hat, am Lob. Und findest vielleicht doch noch die Schönheit dieser Literatur - Schönheit liegt durchaus auch in den Ohren des Hörenden. Oder Du singst Literatur, die Du magst, Dir aber nicht liegt. Das wird dem Publikum eher nicht gefallen. Welche Konsequenz Du lieber trĂ€gst, weißt Du selber besser.
Richtig: Die Selbstwahrnehmung kann trĂŒgen und unrealistisch sein. Sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. Das ist einfach Schicksal. Wenn man GlĂŒck hat findet man jemanden, zB den Lehrer, der das gut einzuschĂ€tzen weiß. Dazu sind diese Leute eigentlich auch da.
Diese Leute haben wenig Chancen, wenn das Eigenbild empfindlich gestört ist.
 
Die Selbstwahrnehmung ist eine Hure. Man nimmt sich selbst immer anders wahr als es andere tun. Niemand kann sich selbst objektiv betrachten, und ein Zuhörer kann das genausowenig. Man kann sich selbst aufnehmen, immer wieder, und somit ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum Erfahrungen ansammeln, die einen dann befĂ€higen, sich in den Zuhörer hineinversetzen zu können. Dann kann man daran arbeiten, das Bild, das die anderen haben, dem eigenen anzunĂ€hern. Aber es wird immer eine NĂ€herung bleiben. Keine zwei Menschen nehmen genau gleich wahr, da unsere Wahrnehmung auch immer auf dem beruht, was wir bisher erlebt haben.
 
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Die Selbstwahrnehmung ist eine Hure. Man nimmt sich selbst immer anders wahr als es andere tun. Niemand kann sich selbst objektiv betrachten, und ein Zuhörer kann das genausowenig. Man kann sich selbst aufnehmen, immer wieder, und somit ĂŒber einen lĂ€ngeren Zeitraum Erfahrungen ansammeln, die einen dann befĂ€higen, sich in den Zuhörer hineinversetzen zu können. Dann kann man daran arbeiten, das Bild, das die anderen haben, dem eigenen anzunĂ€hern. Aber es wird immer eine NĂ€herung bleiben. Keine zwei Menschen nehmen genau gleich wahr, da unsere Wahrnehmung auch immer auf dem beruht, was wir bisher erlebt haben.
Ja, da ist was dran!

Aber wer sollte uns dann die 'realistischen Ziele, die in absehbarer Zeit erreichbar sind', setzen (in Bezug auf den Gesang natĂŒrlich)?
Wir selbst? Ein Gesanglehrer? Andere Zuhörer (wie Freunde, Familie oder Forumsmitschreiber)?
Und wie erkenne ich, ob ich ein Ziel erreicht habe?
Das gehört doch zur Zielsetzung auch irgendwie dazu, oder?
 
Wie ich schon sagte, Sicherheiten gibt es nicht. Im Leben eines SĂ€ngers bleibt immer ein gewisser (Selbst)zweifel - womit bekanntlich sogar anerkannte und gefeierte KĂŒnstler nicht selten zu kĂ€mpfen haben.

Wer Sicherheit sucht, muss einfach was anderes machen. KreuzwortrĂ€tsel oder Sudoku. Da weiß man nach zwanzig Minuten ganz genau, ob man sein Ziel erreicht hat oder nicht.

Soll heißen:

Wir selbst? Ein Gesanglehrer? Andere Zuhörer (wie Freunde, Familie oder Forumsmitschreiber)?

Alle und keiner. Positives Feedback kann einem mehr Sicherheit geben und Sicherheit kann zu Fortschritt fĂŒhren. Muss aber nicht.

Und wie erkenne ich, ob ich ein Ziel erreicht habe?


Gar nicht sicher. Wenn du selbst aber zufrieden bist und dein Umfeld (Freunde, Familie, Lehrer, Forumuser, Publikum, Presse, Manager, Plattenfirma ...) entsprechend positiv reagiert, kannst du etwas gelassener sein, dem Ziel zumindest nÀher gekommen zu sein.
 
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Man könnte jetzt etwas spitz formulieren:

1. Ziel: Erkenne, welche Ziele im Moment erreichbar sind.

OK, das klingt vielleicht etwas gemein, aber das ist es gar nicht. Es ist tatsĂ€chlich ein Lernvorgang, zu erkennen, wohin man mit seinen derzeitigen Ressourcen gelangen kann. Das gehört zum Weiterkommen genauso dazu wie das musikalische Training an sich. FĂŒr AnfĂ€nger ist das oft sehr schwer. Dabei muss man ja auch gar nicht das ganz große Ziel, das man vielleicht hat, aus den augen verlieren. Wichtig ist, die Etappen richtig abzustecken.

Als ich nach langer Abstinenz wieder losgelegt habe, wollte ich erst mein Klavierspiel wieder aufleben lassen. Pustekuchen, hab gar kein Klavier. Dann Gitarre. OK, ich kann sie zumindest wieder stimmen. schließlich wollte ich singen, und zwar mindestens so gut wie die berĂŒhmten Leute. Nun ja, hast mich ja gehört. Das kleiner Ziel war zunĂ€chst mal, zu lernen meine Stimme einzuschĂ€tzen. Dann ein einfacherer Song usw. Ich wollte unbedingt "Silent Lucidity" singen. Konnte ich aber nicht. Bis es letztes Jahr als eine weitere Etappe geklappt hat. Boah, war ich stolz!

Lass' dich ruhig auf den Lernprozess der kleinen Etappen ein, das bringt viel mehr Spaß als sich immer nur nach etwas schier unerreichbarem zu sehnen. Und dann, eines Tages, ist der Schritt gar nicht mehr weit.
 
1. Ziel: Erkenne, welche Ziele im Moment erreichbar sind.

Ich glaube, genau das ist fĂŒr viele doch die Schwierigkeit. Sonst brĂ€uchte man die Frage danach ja gar nicht stellen. Das ist nur eine andere Formulierung fĂŒr "Realistische Ziele setzen". Dann mĂŒsste jetzt die Frage kommen "Woran erkenne ich, welche Ziele im Moment erreichbar sind?"
 
Drum pformulierte ich ja noch ein bisschen weiter.... ;)

Aber ja, klar, das genau ist das Problem. Den Weg einteilen. Erstmal ist dazu vielleicht wirklich wichtig, sich klarzumachen, dass eben das Einteilen in Etappen ĂŒberhaupt ne brauchbare Grundidee ist. Dann kann man sich jeweils die Frage stellen, was man als nĂ€chstes ganz konkret machen will. Und wenn das immer noch zu große ist als Brocken, wieder zerlegen, immer mit der Frage, wie komme ich da hin. Dieser Soll-Ist-Vergleich ist ja schon deshalb so schwer, weil man oft nicht weiß, wo man eigentlich steht. Wie stelle ich fest, was ich kann und was nicht?

Kleiner Einschub: Wir hatten vorhin ja in dem anderen Thread das Thema Übertreibung, Theatralik, Groteske. Im Zusammenspiel mit Anderen oder zusammen mit dem GL ist das eine spielerische Möglichkeit, die eigenen FĂ€higkeiten auszuloten.

Also ist der erste Schritt vielleicht doch eher die ehrliche Standortbestimmung.
 
Drum pformulierte ich ja noch ein bisschen weiter....


Ja klar. Die Formulierungen helfen, die Aussage besser nachzuvollziehen, bieten aber keine Antworten. Wobei es - wie gesagt - auf diese Fragen eben auch keine klaren Antworten gibt. Denn auch , wenn du etappenweise in kleinen Schritten vorgehst, weißt du noch immer nicht, ob du dein Ziel wirklich erreicht hast. Du weißt nur, dass aus deiner Sicht "geklappt hat".
 
Die Selbstwahrnehmung ist eine Hure
Joa. Genau deswegen sollten Eigenbild und Fremdbild untersucht werden, wenn sie nicht ĂŒbereinander liegen. Es muss keine Deckung von 100% sein, aber ein Graben sollte auch nicht dazwischen liegen. Es kann dann daran liegen, dass das eigene Bild von einem verquer ist. Oder aber die FremdeinschĂ€tzung passt nicht. Das herauszudröseln ist manchmal gar nicht so leicht.
Das gehört doch zur Zielsetzung auch irgendwie dazu, oder?
Ja. Ziele sind
SSpezifischZiele mĂŒssen eindeutig definiert sein (nicht vage, sondern so prĂ€zise wie möglich).
MMessbarZiele mĂŒssen messbar sein (Messbarkeitskriterien).
AAkzeptiertZiele mĂŒssen von den EmpfĂ€ngern akzeptiert werden/sein (auch: angemessen, attraktiv, abgestimmt ausfĂŒhrbar oder anspruchsvoll[2]).
RRealistischZiele mĂŒssen möglich sein.
TTerminiertzu jedem Ziel gehört eine klare Terminvorgabe, bis wann das Ziel erreicht sein muss.
[TBODY] [/TBODY]
(siehe Wiki - https://de.wikipedia.org/wiki/SMART_(Projektmanagement))
Bei Gesang ist das naturgemĂ€ĂŸ schwieriger als sagen wir mal in der Physik. Ein mögliches Ziel wĂ€re vielleicht, "Bis in vier Wochen singe ich das Ave Maria mit x cent Abweichung vom geforderten Ton". Das ist messbar, eindeutig, terminiert. Bei anderen Aspekten des Gesangs ist es schwieriger; die sind nicht so leicht messbar.
Aber wer sollte uns dann die 'realistischen Ziele, die in absehbarer Zeit erreichbar sind', setzen (in Bezug auf den Gesang natĂŒrlich)?
Wir selbst? Ein Gesanglehrer? Andere Zuhörer (wie Freunde, Familie oder Forumsmitschreiber)?
In erster Linie wĂŒrde ich meinen der/die SĂ€ngerIn in Absprache mit dem/der GL. Zuhörer etc können vielleicht herangezogen werden, um die Zielerreichung zu ĂŒberprĂŒfen (hört sich das frei schwingend an, schön an in Deinen Ohren, ...?)
Und wie erkenne ich, ob ich ein Ziel erreicht habe?
Wenn es ein gut messbares Ziel ist, s.o. Sonst - GL fragen, Zuhörer fragen, kurz, Feedback einholen.
 
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Unter der Dusche darfst du machen, was du willst. Vor Publikum nicht.
Da ich ja meist quasi 'unter der Dusche' singe (zwar nicht mehr wirklich unter der Dusche, denn da hören andere ja mit ... :eek: ), aber eben zu hause, wenn sonst niemand da ist, sing ich dann halt, worauf ich gerade Lust und Laune hab. Andere mĂŒssen das ja nicht hören ...
Und ich hab sowieso selten eine Möglichkeit dazu, mit meinem Gesang aufzutreten. (Einige BemĂŒhungen meinerseits sind alle im Sande verlaufen, und ich geb dann halt auf damit.)
Andererseits denke ich, dass man - wenn man etwas möchte - dieses Ziel auch dementsprechend verfolgen sollte und dabei nicht zu viel auf die Meinungen anderer geben sollte, auch wenn dieses Ziel in den Augen anderer unrealistisch und unerreichbar erscheint. Wenn man etwas wirklich will, sollte man auch dementsprechend dahinter stehen! Um wirkliche Fortschritte zu machen, braucht man ein großes Ziel, welches vielleicht fĂŒr viele ĂŒberzogen, unrealistisch und unerreichbar aussieht. - Meine Meinung!
Vermutlich wird man auf dem Weg zu seinem tatsĂ€chlichen Ziel viele kleinere Zwischenziele haben, die einige andere dann fĂŒr realistischer und erreichbarer halten...

Will sagen, ich halte es fĂŒr völlig in Ordnung, wenn jemand in Augen anderer völlig ĂŒberzogene Zielsetzungen verfolgt, die andere fĂŒr unrealistisch halten, solange dieser jemand nur auch dahinter steht und wirklich sein Ziel erreichen will.
Ich halte es nicht fĂŒr notwendig, dass viele diese Ziele als realistisch einschĂ€tzen.

Nur wer das Unmögliche zu erreichen versucht, wird das Mögliche schaffen (frei nach wasweißichnichtwem ...)
 
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Will sagen, ich halte es fĂŒr völlig in Ordnung, wenn jemand in Augen anderer völlig ĂŒberzogene Zielsetzungen verfolgt, die andere fĂŒr unrealistisch halten, solange dieser jemand nur auch dahinter steht und wirklich sein Ziel erreichen will.

Well, es gibt Ziele, denen stehen schlicht die Naturwissenschaften entgegen. Manchmal verrechnen sich die Wissenschaftler, das kommt vor. Manchmal haben sie aber einfach auch nur recht. Meine anatomischen Gegebenheiten sprechen eindeutig dagegen, dass ich je Bass singen kann. Mir dieses Ziel zu setzen, wÀre also wirklich unrealistisch. Und doof oben drein, da Frust so vorprogrammiert ist. Auch mit Soubrette wird es wohl eher eng werden.

DafĂŒr sehe ich es als durchaus realistisch an, das Ave maris stella eines Tages so singen zu können, dass mein GL damit annĂ€hernd zufrieden ist. Oder dass tiefe Stimmen auch Koloraturen singen können. Vielleicht nicht gar so rasend schnell und leicht wie ein lyrischer Koloratursopran, aber prinzipiell sehe ich es als realistisches Ziel auch fĂŒr einen Alt an. Ob fĂŒr mich das Exsultate von Mozart ok gesungen ein brauchbares realistisches Ziel sein kann, wĂŒrde ich mit meinem GL klĂ€ren. Einstweilen genieße ich die Zielerreichung (hm, also, ob ihr Ziel erreicht ist, weiß ich nicht, sie sprach von "langsam nĂ€hern") meiner Gesangskollegin bei diesem Thema :)

Manchmal ist es ĂŒbrigens auch ganz gut, zur Erreichung eines Zieles erst einmal in eine andere Richtung zu marschieren. Da können manche Hindernisse umgangen werden damit.
 
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Will sagen, ich halte es fĂŒr völlig in Ordnung, wenn jemand in Augen anderer völlig ĂŒberzogene Zielsetzungen verfolgt, die andere fĂŒr unrealistisch halten, solange dieser jemand nur auch dahinter steht und wirklich sein Ziel erreichen wil

Völlig richtig. Die Erfolgsquote kommt eben auf das Ziel an.

Ziel 1: Ich will "die Königin der Nacht" singen. Kein Thema.

Sing es, und du hast dein Ziel erreicht.

Ziel 2: Ich will die Königin der Nacht so singen, dass mir Menschen dafĂŒr applaudieren und weinen.

Nun ja - man kann daran arbeiten. Selbst dahinter stehen und errewichern wollen reicht aber nicht. Das Publikum hat eben ein Wort mitzureden. :nix:
 
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Vollkommen d'accord ;)
Wenn man entsprechenden Zuspruch der Zuschauer haben will, muß man auch entsprechend etwas bieten!
Und wenn es einem egal ist, den Zuhörern das aber nicht gefÀllt, dann werden sie nicht wiederkommen bzw. einen nicht buchen.

Also braucht man doch realistische, erreichbare Ziele ;)

Realistische, erreichbare Ziele sind aber, wie @antipasti ja ausgefĂŒhrt hat, nichts absolutes. Gerade beim Gesang ist das meiner Meinung nach schwer zu greifen. Klar, wenn man das alles SMART definieren könnte ...
Es gibt dabei ja sogar Teile des Gesangs, die man entsprechend definieren kann:
- die Töne von StĂŒck xy treffen
- die TonlÀngen entsprechend nach Vorgabe halten
- an bestimmten Stellen Vibrato einsetzen
- leise/laut singen
Aber da gibt es noch so vieles, was sich schlechter definieren lĂ€ĂŸt.

Braucht man als HobbysĂ€nger diese Ziele ĂŒberhaupt?

Klar, wenn man richtig groß etwas erreichen will mit seinem Gesang, sollte man sein großes Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Aber als HobbysÀnger?
Kann doch auch sein, dass man damit glĂŒcklich ist, einfach so vor sich hin zu singen!?

Ich hatte das obige Zitat ja aus dem "Mercury covern"-Thread herausgegriffen, weil ich es einerseits hilfreich fand, andererseits auch wieder nicht...
 
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Aber als HobbysÀnger?
Kann doch auch sein, dass man damit glĂŒcklich ist, einfach so vor sich hin zu singen!?

Naja, nur weil jemand ein Hobby nicht professionell betreibt, muss das nicht heissen dass man nicht ambitioniert ist oder? ;) Hobbymusiker ist auch ein unglaublich weiter Begriff..manche Hobbymusiker ĂŒben 5min. am Tag, andere 3h..
 
Sylvieann, ich verstehe deine Frage nicht. Wenn es egal ist, ist es egal. Wenn du deine Ziele als HobbysĂ€ngerin selbst steckst und auch deren Beurteilung, dann braucht dich das nicht zu kĂŒmmern. Verstehe nicht, wo da der Haken ist. Klar kann man mit dem glĂŒcklich sein, was man hat und kann.
 
Kann doch auch sein, dass man damit glĂŒcklich ist, einfach so vor sich hin zu singen!?
Bist Du's denn? ;)
--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Braucht man als HobbysĂ€nger diese Ziele ĂŒberhaupt?
Das kommt darauf an, was man erreichen will. Ist man glĂŒcklich damit, im stillen KĂ€mmerlein leise (ieoder nicht ganz so leise) vor sich hin zu sumseln, braucht man sich auch keine Ziele setzen. Selbst wenn man "nur" im örtlichen Chor singen will, braucht man wohl noch nicht unbedingt Ziele, je nachdem, wie der Chor ist.

Will man im örtlichen Chor Soli singen, sollte man schon zu ĂŒberlegen anfangen - man hat zumindest das Ziel, beim Chorleiter zu bestehen. Der hat vielleicht Vorstellungen, die man dann erfĂŒllen sollte. Will man Auftritte, muss man sich dem Publikumsgeschmack irgendwo anpassen. Oder eben damit leben, dass man keine Auftritte bekommt.

Will jemand singen wie Freddy Mercury, hat er sich ein Ziel gesetzt. Egal, ob er es öffentlich machen will oder im stillen KÀmmerlein. Ob es erreichbar ist oder nicht, hÀngt von vielen Faktoren ab. Einer davon ist die Stimme. Es gibt aber noch eine ganze Reihe andere Faktoren. Manche werden es nie erreichen, so wie Mercury zu singen. Andere haben vielleicht eine Chance. Nochmal andere könnten es, wollen aber gar nicht.
 
Ich glaube, ich ahne gerade, warum das alles so paradox anmutet.

Also nochmal anders:

Ich habe den Eindruck, dir geht es dabei eher an Kritik an der Diskussion.

Sylvieann du hast recht, wenn du sagst, dass doch jeder an einem sich selbst gesteckten Ziel arbeiten und daran glauben kann, auch wenn es unrealistisch ist und eventuell niemals erreicht wird. Das verbietet ja auch niemand.

Aber - ich ziitiere eine frĂŒhere Signatur von mir: Wer fragt, muss mit Antworten rechnen.

Sobald man dieses Ziel teilt, zB in einem Forum, und um Tipps fragt, wie man das erreicht, ist es keine intime Sache mehr, die man nur mit sich selbst abmacht. Es ist natĂŒrlich nach wie vor "erlaubt" - aber man muss eben auch mit dem Tipp leben, die Ziele anders anzugehen oder niedriger zu setzen.

Das liegt in der Natur des Fragens. Sonst könnte man bei jeder Frage antworten: Mach doch, was du Lust hast. Daran arbeiten, vielleicht auch unerreichbare Ziele zu verfolgen, darf natĂŒrlich trotzdem jeder.
 
Ich persönlich finde es nicht gut sich unerreichbare Ziele zu setzen mit der Hoffnung, dass man doch ganz weit kommt, weil man sich so schrecklich MĂŒhe gibt. Ich finde das viel zu frustrierend, weil man kein Erfolgserlebnis hat, aber das braucht es um einen Boost zu kriegen um weiterzumachen. Das Unerreichbare kann man gerne als Traum oder meinetwegen als Endziel anpeilen, aber auf dem Weg dorthin braucht es eben die realistischen Ziele. Die sollten auch nicht zu weit weg sein, damit man bald ein Erfolgserlebnis hat. Also konkret kann man sich zum Beispiel den Traum oder das Endziel haben eines Tages mal so toll zu singen und auf der BĂŒhne vor großem Publikum zu performen wie Freddie Mercury. Auf dem Weg dahin sollten aber die realistischen Ziele erreicht werden, wie zum Beispiel den Stimmumfang auszubauen, Let It Be fehlerfrei und auswendig durchsingen, bei der Hochzeit des besten Freundes Can You Feel The Love Tonight so singen dass der sich freut, etc. etc.. Das kann man dann alles nacheinander abhaken und sich daran erfreuen und mit neuer Energie an das nĂ€chste Ziel rangehen. Das ist besser als sich im stillen KĂ€mmerchen einzuschließen, zu grĂŒbeln und vor sich hinlĂŒmmelt und erst rauszukommen bis man wie Freddie Mercury singend auf der Mainstage vom Hurricane Festival rocken darf. Die Gefahr ist groß stattdessen eine Krise zu erleiden.
GlĂŒck dem, dessen Endziel es ist nur fĂŒr sich zur Freude zu singen wenn keiner zuhört.
 

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