Reaper stockt bei Wiedergabe

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Hallo zusammen,

nachdem ich mir im gesamten Netz bereits einen Wolf gesucht habe und schön langsam verzweifle, hoffe ich, dass ich hier Hilfe bekomme...
Folgender Sachstand: Ich habe ein Notebook mit 2,4GHz, 8GB RAM und Windows 7 (aus Verzweiflung schon neu aufgesetzt!). Installiert ist die neuste Version von Reaper.
Interface Presonus Firestudio über Firewire mit original ASIO-Treiber und/oder ASIO4all
Aufgenommen wurden 8 Drumspuren, 3-4 Gesangsspuren 1-2 Bass und mehrere Gitarrenspuren... Soweit so gut!
Wenn jetzt aber diverse Effekte wie EQ, Compressor bei den Instrumenten und Drums, Delay bei den Vocs dazukommen, stockt die Wiedergabe ohne Ende!
Werden die Effekte ausgeschalten, ist das Problem wieder weg - aber wie sollen diese eingestellt werden, wenn eine Wiedergabe unmöglich ist?!
Ich habe bereits sämtliche Puffer verstellt - ins Maximum und Minimum - ohne Erfolg. Genauso wie verschiedene ASIO-Treiber...

Hat hier vielleicht noch jemand einen Rat? Komischerweise geht´s bei meinem zweiten Notebook, das schwächer auf der Brust ist... :-/


Vielen Dank und LG

Markus
 
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Klingt für mich wie ein Fehler in der Datei, schon mal versucht das Programm zu deinstallieren und nochmals komplett neu zu installieren? Funktionieren nur bestimmte Effekte nicht oder wirklich alle? In dem Fall nochmal die Plugins neu Installieren und reinziehen, vielleicht hilfts ja, aber sowas wäre mir ebenfalls neu.
 
Hi und danke für die Antwort! Ja, ich hab schon alles neu gemacht - inklusive Windows...
Wenn ich die FX bei den Spuren ausschalte - ich hab eh schon das meiste gruppiert, damit die FX quasi weniger werden - dann läuft es wieder flüssig... Sobald sie eingeschaltet werden, ist´s wieder vorbei! Einen ordentlichen Mix zu erstellen, ist unmöglich!
Es sind, bis auf den EQ, die Standard-FX von Reaper... Also auch nix, was Ärger machen könnte...
Wie meinst du Fehler in der Datei? Ich hab den "Fehler" leider in mehreren Songs, die wir aufgenommen haben...
 
Mit Fehler meinte ich, das es sich so angehört hat, als ob es bei der Installation einen Fehler gab und eine Datei deswegen fehlt/beschädigt wurde.
Hast du vielleicht die Möglichkeit dein Problem aufzunehmen und es als kurzes Video reinzustellen ?

Wie hoch ist deine Latenz nebenbei? Vielleicht hast du Latenzprobleme, wenn ich den Fehler nicht falsch deute
 
Ah ok - verstehe... Im Moment bin ich in der Arbeit... Wenn ich die Tage dazukomm, mach ich natürlich gern ein Video und stell es ein!
Also beim recorden gab es keine Latenzprobleme, erst beim mischen fing die Schoße zu spinnen an...
Ich hab sämtliche Möglichkeiten von Wiedergabe probiert... Die interne Soundkarte, das Interface usw... Leider keine wirkliche Besserung...
 
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Ah ok - verstehe... Im Moment bin ich in der Arbeit... Wenn ich die Tage dazukomm, mach ich natürlich gern ein Video und stell es
Ich werde dann darauf nochmals eingehen, ich suche mal ein paar Foren ab, vielleicht findet sich das Problem doch noch.
 
Super, vielen Dank. Ich such mir schon seit Tagen einen Wolf - deutsch/englisch/alles... Ohne Erfolg...

Ich poste die Tage das Video... ;)
 
Na, da geht irgendwie Dein Notebook in die Knie. Als Ursache würde ich zu viele aktive Spuren und Effekte schätzen. Das kann natürlich durch einen älteren Prozessor verstärkt werden, der nicht wenigstens 2 Kerne hat. RAM ist okay und die Taktrate auch. Ich persönlich arbeite auf zwei Rechnern, wobei eigentlich auch ein 2-kerniger Pentium P6200 mit 2,13 GHz funktioniert. Jedoch bin ich nicht so vermessen und packe dem armen Prozessorchen jede Last auf, sondern nutze dieses Notebook bestenfalls für Gitarrenaufnahmen und Vocals ohne Effekte, höchstens 2 oder 3. Wenn ich mehr will, gehe ich an meinen Hauptrechner, der mit i5 CPU und 16 GB RAM versehen ist. Der hat noch nie "njet" gesagt. Zunächst mal musst Du aber sicher sein, dass Du Win7 mit 64 bit betreibst, weil Dir Dein großer Arbeitsspeicher sonst nichts nutzt und bei ca. 2,8 GB endet (Win7 in 32 bit-Version adressiert nur maximal 2,8 GB RAM). Und natürlich solltest Du auch Reaper im 64 bit-Format aufgespielt haben.

Um zu analysieren, wo bei Dir der Bottleneck liegt, kannst Du zweierlei ausprobieren:
Öffne mal während der Arbeit mit Reaper ohne FX den Windows Task-Manager (Strg + Alt + Entf). Im Tab "Leistung" siehst Du oben links die CPU-Auslastung. Schalte dann sukzessive mal FX dazu, eins nach dem anderen und registriere, wie stark die CPU-Auslastung dabei ansteigt. Ich wette, sie geht sehr weit hoch, nahe 100%. Das heißt, Dein Rechner ist für diese Workload zu schwach und nicht geeignet.

Windows Task-Manager.gif


Dem kannst Du begegnen, indem Du in Reaper nicht zwingend benötigte Spuren mutest und so die Prozessorlast senkst. Wenn Du jede Spur benötigst, solltest Du einige "freezen", was die Prozessorlast gleichfalls deutlich reduziert. Hier bieten sich zumindest die Drum-Spuren an, denn die sind vermutlich mit VSTi erstellt. Überhaupt ist es sinnvoll, VSTi zeitweise und natürlich reversibel in Audiospuren zu verwandeln, weil allein das Abspielen von Audio annähernd Null Prozessorbelastung hervorruft, die Umsetzung von MIDI-Signalen aber durchaus Prozessorbelastung nach sich zieht. Hier siehst Du ein Beispiel von (nur) 3 Spuren, wobei zwei davon reine Audiospuren sind und die dritte eine MIDI-Drumspur mit einem Kompressor drauf, der aber offline geschaltet ist. Das Performance-Meter von Reaper (Ctrl + Alt + P) zeigt allein für die MIDI-Spur 0,86 % Auslastung.

Performancemeter1.gif


Aktiviere ich noch den Kompressor zusätzlich, so springt das Meter gleich auf leicht unter 6% Belastung.

Performancemeter2.gif


Und das ist nur ein einziges VST ! Wenn ich jedoch die Schlagzeugspur komplett "freeze", wird sie in eine Audiospur verwandelt, hat immer noch die Möglichkeit, per Fader bearbeitet zu werden (Lautstärke und Panorama), verbraucht aber keine Ressourcen. Siehe hier:

Performancemeter3.gif


Das passende Kommando in Reaper erreichst Du im Drop-Down-Menü Track unter Render/Freeze Track. Ich weiß, man kann auch pre-FX rendern, bzw. freezen, aber da müsste ich selbst nochmal genau nachsehen, welche Optionen man hierfür verändern muss. Aber es geht definitiv, weil ich es vor einer Weile selbst schon mal gemacht habe. Ich gehe aber davon aus, dass Dir meine noch leicht lückenhafte Auskunft bereits sehr viel weiter hilft und Du mit vielen weiteren Spuren sorgenfrei arbeiten kannst, wenn Du die nicht aktuell Benötigten in (reversible) Audio-Renders verwandelst. Zu den Details, ob pre-Fader oder pre-FX solltest Du mal ins Manual schauen.

Gruß,
rbschu

EDIT:
Ach ja, da fällt mir noch etwas ein, was Ressourcen schont, nämlich mal meinen Workshop zur Erstellung von Templates zu lesen :D, der darauf eingeht, wie man zwar mehrere Spuren betreibt, aber nur wenige FX dafür einsetzen muss, nämlich indem man Busse konstruiert und Effekte nur für die Busse nutzt. Natürlich kann man von dieser Regel auch abgehen, aber meist ist das gar nicht mal nötig. Also arbeite effizienter und ziehe Dir den Workshop mal rein (Link in meiner Signatur).
 
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Hi,

oh, vielen Dank. Das war eine sehr hilfreiche Antwort! Die Auslastung geht schon weit hoch - da hab ich schon mal geschaut. Jedoch nicht andauernd und komischerweise erst seit den neuen Recordingsessions...
Bei den letzten Aufnahmen hatten wir mal zu Testzwecken das Drumset (A-Drum - wie jetzt auch) doppelt mikrofoniert - also noch mehr Spuren. Hier hatten wir auch keine Probleme. Es ist seit diesen Aufnahmen.
Aber ich werde das mit dem Freezen machen - d.h. ich kann das eigentlich mit jeder Spur, die mit EQ und Comp. bearbeite ist machen und senke somit die CPU-Last. Ist das richtig? :rolleyes:
Jep, natürlich die 64-bit Version...
Was ist eure Empfehlung bzgl. der Leistung für den PC?
 
Danke vielmals! Ich probier das mal!
 
Ich habe hier eine gute und sehr anschauliche 3min-Anleitung gefunden, die das oben Angesprochene in einem kurzen Tutorial vorführt und auch aufzeigt, wie man nur Teile der FX-Kette einer Spur "freezed", den Rest aber zur Bearbeitung offen lässt. Das lässt sich leicht mit einem beliebigen eigenen File simulieren (hab ich auch gerade nochmal gemacht), und ich empfehle dazu das Reaper Performance Meter geöffnet zu lassen, um zu sehen, wie stark die CPU-Last durch das Freezen verändert wird. Und hier benennt und erläutert jemand 12 Faktoren, die zur Entlastung der CPU beitragen.
 
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Yeah - danke für die letzte Antwort!!! Es liegt wirklich an der Auslastung der CPU...
Schon allein das freezen der Drumspuren hat eine Einsparung von ~40% gebracht!
Jetzt lässt es sich wieder arbeiten - und auftauen ist ja auch kein Problem... :D
 
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Yeah - danke für die letzte Antwort!!! (...)
Oh, das freut mich sehr, dass es geklappt hat. Und so eine Rückmeldung wie von Dir ist Gold wert und motiviert. Ich habe zu danken. :great:

Gruß,
rbschu
 
Wenn ich die FX bei den Spuren ausschalte - ich hab eh schon das meiste gruppiert, damit die FX quasi weniger werden
Ich weiß nicht ob das noch aktuell ist, aber genau damit hatte Reaper bis vor kurzem Schwierigkeiten. Sollte mit der v5.9 behoben sein.
+ Live FX multiprocessing: improve performance with folder tracks that have PDC [t=169675]
 
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Ich weiß nicht ob das noch aktuell ist, aber genau damit hatte Reaper bis vor kurzem Schwierigkeiten. Sollte mit der v5.9 behoben sein.
+ Live FX multiprocessing: improve performance with folder tracks that have PDC [t=169675]

Dankeschön. Wird die Tage gleich mal installiert...

Gruß Markus
 

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