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Rechnung mit Mehrwertsteuer ?

  • Ersteller funfighter
  • Erstellt am
Ich habe es mal nachgeschaut: Es sind €17000,-, wie oben angegeben!
 
Noch ein anderer Gedanke:

Jemand macht freiberuflich Musik und hat für 2003 ein Plus. Das FA wird dies als Einnahmen ansehen und versteuern.

Damit ist nicht nur eine Gewinnerzielungsabsicht gegeben, sondern auch nachgewiesen.

Die nächsten Jahre rechnet er dann schön alle Kosten wie weiter oben angegeben rein, so dass u.U. ein ordentlicher Verlust anfällt, der seine sonstigen Einnahmen steuerlich schmälert.

Soweit ich weiss, muss das FA bei künstlerischer Tätigkeit länger warten als die sonst üblichen 2-3 Jahre, um das als Hobby ohne Gewinnerzielungsabsicht einzustufen; ich weiss jetzt nicht mehr wo ich das gelesen habe, aber es waren um die 10 Jahre.

Müsste doch gehen, oder?
 
Woher hast Du die sonst üblichen 2-3 Jahre? Das mit den 10 dürfte kaum klappen! Sieh zu daß Du ein geringes Plus hast.
 
Hab nochmal nachgelesen. Es heißt immer "mehrere Jahre" und ist wohl Ermessenssache des FA,wieviele. Erfahrungsgemäß bei künstlerischer Tätigkeit aber länger als beim Klempner o.ä.
Problem dürfte sein, dass man, wenn sie einem die Gewinnerzielungsabsicht absprechen, die Steuern für die zurückliegenden Jahre nachzahlen muss.

Aber wenn man immer mal ein Plus hat, müsste es gehen, in einem Jahr mal ordentlich Verlust zu machen.
 
Laut Aussage des Finanzbeamten muss insgesamt ein Plus rauskommen - auch und vor Allem, wenn man am Anfang Miese gemacht hat. Die müssen schon weitgehend wieder reingeholt werden.
 
Es ging ja darum, am Anfang Plus zu haben.

Bei mir ist das ganz konkret so, dass ich in einem Jahr ganz gut Muggen hatte und gut im Plus bin. Das Jahr drauf hab ich jetzt investiert in Instrumente, Anlage etc. Da das auch viele Geräte sind, die ich gleich im ersten Jahr abschreiben muss, ist halt dieses Jahr ziemlich minus.

Aber ich denke halt, dadurch, dass sie im 1. Jahr Steuern auf den Gewinn erheben, ist die Gewinnerzielungsabsicht gegeben.

Laut Aussage des Finanzbeamten muss insgesamt ein Plus rauskomme

Das ist klar, aber was ist "insgesamt"? 3 Jahre oder 10 oder was?
Hier habe ich halt immer nur von "längerem Zeitraum" gelesen. Dass eine künstlerische Tätigkeit von Anfang an nur Gewinne abwirft, ist ja sehr unwahrscheinlich, wenn man alles korrekt mit reinrechnet (Fahrtkosten, Geräte, Arbeitszimmer, ...)
 
hier ist immer die Rede von Verlußt. Natürlich ist man für den Fiskus der beste "Kunde", wenn man Gewinn macht und Steuern bringt. Der Verlußt ist dem Finanzamt solange egal, wie du keine Steuern zurückverlangst.
Wenn du aber beispielsweise Arbeitnehmer bist und viel Steuern zahlst, dann aber die gewerblichen Verlußte geltend machst, bekommst du einen Teil der gezahlten Lohnsteuer wieder zurück. Das stößt den Finanzämtern ziemlich übel auf.
Man sollte in etwa abschätzen können, wann gewerblicher Gewinn erwartet wird und dann am besten mit dem hiesigen Finanzamt darüber reden. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass man später bei eventueller Einstellung des Gewerbes den bisherigen Steuervorteil zurückzahlen muss, aber es hat sich ja einiges geändert in der letzten Zeit. Deshalb würde ich auch gezielt mal nachfragen.
 
"Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass man später bei eventueller Einstellung des Gewerbes den bisherigen Steuervorteil zurückzahlen muss"

Liber "Strassi" : EXAKT DAS IST DER FALL! Wenn das FA den Laden schließt, wird bilanciert und aufgerechnet. Daher haben ja aufgelöste Gbr, GmbHs und auch Personenfirmen bei Gewerbeabmeldung oft eine Steuerschuld. Sieh mal in Deinen Steuerbescheid: Dort steht oft: "Der Bescheid ist im Bezug auf die Gewerbetätigkeit vorläufig, da die Gewinnerzeilungsabsicht noch nicht abschließend beurteilt werden kann".

Die einzige Möglichkeit dem FA wirklich etwas zu klauen sehe ich darin, erstmal riesige Verluste zu machen und nach eine Weile ständig ein kleines Plus zu haben, daß in der Gesamtbilanz ein großen Minus steht aber die Sache ewig in der Schwebe ist. Wenn Du irgendwann man in die Kiste springts, musst du mit Schulden gehen, und Deine Nachkommen das Erbe ablehnen. Dann hast Du echt was rausgeholt.

Die tatsächlichen Vorteile eines Gewerbes liegend daher eher darin, daß man Sachen absetzen kann, die man sonst auch hätte aufwenden muessen. Miete für Räume, Strom, Wasser Heizung und Teelfon lassen sich anteilig dorthin verschieben. Auch kann man sich Sachen kaufen, die nicht nur für das Gewerbe benutzt werden, wie Computer, Autoreparaturen, Benzin, Portokosten, Reisen zu Seminaren und inunserem Falle die Musikinstrumente.

Sparen kann man in dem Sinne nichts, da man ja Ausgeben muss, um Steuern zu sparen und alles ja auch mal finanziert und angekauft werden muss und da man immer nur anteilig Querbuchen kann, liegt der "Vorteil" irgendwo bei 50% der sonst gezahlten Steuern. Das sind dann je nach Einkommen etwa 15% des Wertes, um den man etwas billiger bekommt, als wenn man sein Hobby privat finanzieren muss und nichts absetzt.

Es muss aber ein ordentlicher Durchsatz da sein: Erst bei Einnahmen von mehr als €5000,- lohnt sich das, da man so etwa €500,- "rausholt".
 
das Finanzamt schließt keine Firmen. Eine GmbH z.B. muss Konkurs anmelden, wenns nicht mehr geht, und zwar "rechtzeitig" Eine Personenfirma wird vorher darauf hingewiesen, wenn das Finazamt die Gewinnerzielungsabsicht nicht mehr glaubt.
Warum haben gerade bekannte Musiker oft Steuerschulden? Sie machen ja wirklich dicke Gewinne. Das liegt einfach daran, dass diese sich nicht informieren und erst gar keine Steuern abführen, bis die Schätzung kommt und dann gehts richtig los.

Ansonsten engineer schließe ich mich deiner Meinung an. Genauso gehts am besten :D
 
engineer, Deine Antowrt schließt meine Frage gut ab - gut wenn man mal drüber redet :great:
 
Naja, die Tricksereien hin oder her: Wer vernüftige verdient mit der Musik sollte und muss da angeben. Immerhin kann man das Auto, Miete und solche Grossposten dagenrechnen und Einnahmen in dieser Höhe steurefrei einnehmen.
 

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