Recording meines Projektalbums

  • Ersteller Matthaei
  • Erstellt am
Aber sag mal, ist das denn nicht viel zu viel des Guten? Ich könnte mir vorstellen, dass da grad beim Gesang zu viel gedämmt wird. Achte mal darauf, dass es nicht zu leblos wird.

Also ich kann natürlich nur von meinem persönlichen Hörempfinden aus gehen und ich habe ja ingesamt noch nicht so viel Erfahrung mit Vocalrecording, aber ich fand den Sound so absolut nicht zu leblos. Aber eben trocken genug, um diesen exzellent weiterverarbeiten zu können.
Kann natürlich sein, dass ich beim Mischen feststelle, dass die Aufnahmen doch etwas weniger trocken sein könnten. Lernprozess ;-)

Dennoch, danke für den Hinweis! :)

Also diese Höhle war jetzt nicht absolut schalltot oder dergleichen, man hat bei genauem hinhören schon noch einen kleinen Raumanteil - besonders in lauten Passagen - mit den Ohren wahrgenommen.
Dieser wurde durch die relativ nahe Mikrofonierung allerdings nicht (bzw. kaum) mit aufgenommen.

Zuvor hatte ich den Aufbau ohne Teppich ausprobiert, mit Decken fand ich es aber noch ein Quentchen besser.
Das Problem ist m.M.n. auch, wenn es wiederum zuviel Resonanz in der Höhle gibt, dann klingt das zu sehr nach "kleiner Besenkammer".

Den Klang des Raumes finde ich jetzt nicht so überwältigend, als das ich ihn unbedingt in der Aufnahme haben wollen würde. Ich glaube dass dort ein Altiverb oder Ocean amtlicher ist.
Eigentlich klingt er für mein Geschmack sogar recht langweilig. Aber durch die recht kurze Nachhallzeit (siehe Akustikgitarrenaufnahme) lässt sich super darin arbeiten.

bei der Gitarre scheint es doch ganz gut gewirkt zu haben... :great:
die 102er Aufnahmen gefallen mir recht gut, mit den 184ern werde ich nicht warm... das sind vermutlich die kleinen Nemänner...

Genau, die 184er sind die KM's von Neumann. Das TLM102 das preisgünstige GM von Neumann.
mit denen kann man eine Gitarre herrlich klein und sehr fein machen, aber den Sound finde ich schrecklich
(das habe ich nicht geschrieben um zu lästern, sondern lediglich um meinen Geschmack zu beschreiben)
bekanntlich gibt es ja kein schlechtes Mikrofon, höchstens ein momentan unpassendes :D

So geht es mir mit dem Shure SM57, egal welche Aufnahmen und überschwänglichen Lob ich bisher davon gehört habe. Ich werde mit denen einfach nicht warm.
Also durchaus nachvollziehbar für mich ;-)
 
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Hey Guys,

lasst uns mal nicht in Mikrofon-Bashing verfallen :)
Hat alles seine Berechtigung, obwohl ich gestehen muss, dass ich mit einem SM57 auch nicht gänzlich warm werde. Bei gleichzeitigem Zugeständnis, dass andere damit überzeugende Aufnahmen machen.

Das wollte ich aber gar nicht sagen. Vielmehr muss ich grad für die kleinen Neumännchen eine Stange brechen.
Was wir bei den beiden Akustikgitarren-Schnipseln hören, ist eine etwas zu nahe Mikrofonierung mit den Kleinmembranern verglichen mit der eigentlich ungenaueren Abbildung eines Großmembraners. Letzteres verzeiht viel mehr.
Die KM fokussieren hörbar stärker und bilden dadurch die Gitarre nicht komplett ab, weil sie zu nah sind.
Bei mehr Raumklang und etwas größerem Abstand halte ich jede Wette, dass die "Testsieger" gewesen wären.
Kleinmembraner brauchen Raum, um ihre Stärken auszuspielen.
Sonst kommt es wie hier, dass einzelne Bestandteile des Instruments überbetont und andere unterrepräsentiert sind. Zumindest höre ich das auf den Samples. Im Mix sollte das aber keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Deswegen lass dich jetzt bitte nicht von mir bremsen, das war nur eine kleine Verteidigung der KM184 :)
 
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daher hatte ich ja dazugeschrieben, dass es keine schlechten Mikrofone gibt, sondern nur momentan suboptimal eingesetzte... ;)
die Neumänner haben unbestritten eine hervorragende Qualität, aber ich kenne nicht wenige Aufnahmen damit, die genau in diese Richtung gehen
das kann sogar im Mix vorteilhaft sein, wenn die Gitarre nicht dominieren soll oder schlicht um damit einen bestimmten Sound zu erreichen - und ist natürlich auch geschmacksabhängig

cheers, Tom
 
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Deswegen lass dich jetzt bitte nicht von mir bremsen, das war nur eine kleine Verteidigung der KM184 :)

Klar, ich schmeiß das Projekt jetzt hin :-( ... Nein, schmarrn. Ich werde sicher noch viele "Anwendungsfehler" machen.
Da muss man wohl durch. ;)

Was wir bei den beiden Akustikgitarren-Schnipseln hören, ist eine etwas zu nahe Mikrofonierung mit den Kleinmembranern verglichen mit der eigentlich ungenaueren Abbildung eines Großmembraners. Letzteres verzeiht viel mehr.

Danke für den Hinweis, werde dann dieses We darauf achten, die KM's etwas weiter wegzustellen. Ich hatte mich bis jetzt noch nicht getraut weiter weg zu gehen ;-)

Die KM fokussieren hörbar stärker und bilden dadurch die Gitarre nicht komplett ab, weil sie zu nah sind.
Bei mehr Raumklang und etwas größerem Abstand halte ich jede Wette, dass die "Testsieger" gewesen wären.
Kleinmembraner brauchen Raum, um ihre Stärken auszuspielen.
Sonst kommt es wie hier, dass einzelne Bestandteile eines überbetont und andere unterrepräsentiert sind. Zumindest höre ich das auf den Samples. Im Mix sollte das aber keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen.

Kann nicht einfach auch ein wesentlicher Faktor sein, dass das KM auf den Hals weg vom Schalloch/Körper fokussiert ist, was ja insgesamt heller klingt und das GM direkt zum Body in Nähe der Bridge? :gruebel:
 
das kann man imho nicht exakt festmachen - es hat etwas mit der Schallführung und der Kapselgestaltung zu tun, bzw ihrer Umgebung, ist also typspezifisch
ich nehme zB regelmässig mit dem äusserlich ähnlichen TD26 aus allernächster Nähe auf, und es klingt für mich exakt so, wie ich die Gitarre beim Spielen wahrnehme
ob der Sound dabei die Physik real wiedergibt, ist mir nicht so wichtig
(das TD26 ist ein altes dynamisches Mikro mit sehr kleiner Membran)

cheers, Tom
 
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das kann man imho nicht exakt festmachen - es hat etwas mit der Schallführung und der Kapselgestaltung zu tun, bzw ihrer Umgebung, ist also typspezifisch
ich nehme zB regelmässig mit dem äusserlich ähnlichen TD26 aus allernächster Nähe auf, und es klingt für mich exakt so, wie ich die Gitarre beim Spielen wahrnehme
ob der Sound dabei die Physik real wiedergibt, ist mir nicht so wichtig

Hi Tom, meintest du das jetzt auf meinen Kommentar hin bezogen, oder auf den von falcone?

Kleinmembraner brauchen Raum, um ihre Stärken auszuspielen.

Was wären dann da so typische Abstände für ein KM wie dem 184,um eine Akustikgitarre gut einzufangen? Gehen wir mal davon aus, dass wir bei einer relativ nahen Mikrofonierung bleiben wollen, um den Raumanteil zu reduzieren.

Ich hatte jetzt einen Abstand von ca 20-25 cm gewählt.
 
ich meinte deinen Kommentar unmittelbar darüber...
in dem Sinn, dass es nicht grundsätzlich an der Position liegt, sondern auch an der Bauart
wobei natürlich die reale Physik der Abstrahlung ihren Einfluss behält
(was dort stattfindet, stellt das Mikro ja nicht auf den Kopf)
iirc hatte ich letztens bei einem von whitealbum verlinkten Video einen ähnlichen Eindruck
da stand (anscheinend) so ein Mikro vor einer Martin, untere Korpushälfte Nähe Halsansatz
der Sound eher wenig 'Martin-like', aber es passte ganz gut, weil auch ein dominantes Piano im Spiel war
die Gitarre war eindeutig 'unterbelichtet', aber sass auf diese Weise genau richtig im Mix

cheers, Tom
 
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So kurze Rückmeldung meinerseits.

Ich habe das Wochenende damit verbracht wieder mal ein wenig Gesang aufzunehmen.
Für die zweite Aufnahme habe ich wieder den gleichen Aufbau benutzt und es hat - zumindest von der Akustik - wieder ganz gut geklappt.

Was mir aber bei der zweiten Aufnahme auffiel ist, dass diese doch im nachhinein etwas "kalt" wirkte. Ich musste im Roughmix mit dem EQ noch um die 200Hz anheben.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob es am Mikro selbst liegt, oder an der Positionierungsvariante. Oder an der Kombi ;-)

Ich habe in diesem Fall das GM über meinen Mund positioniert (natürlich auf dem Kopf), aber nicht angewinkelt.

Ich habe jetzt aber schon häufiger gesehen (gehört, gelesen), dass manche das Mikro sogar noch ein Stück weiter über den Mund positionieren, dann das GM aber zu dem Mund hin anwinkeln.
Das werde ich nächstes mal probieren. Vielleicht wird es dadurch etwas wärmer.

Noch eine Sidenote:

Ich kann allen, die selber Tontechniker und Musiker vor dem Mikro sind, nur raten: Wenn ihr - wie ich - immer zu einer Lokation fahren und jedes Mal alles von vorne aufbauen müsst, dann trennt den Zeitpunkt des Aufbauens und den Zeitpunkt des Aufnehmens voneinander ab. Am besten am nächsten Tag, oder so.

Ich merke bei mir deutlich, dass meine Performance darunter leidet. Ich meine in dem Sinne den Esprit, Leidenschaft, Gefühl, etc. Meistens stelle ich es aber erst hinterher fest. Das Kostet dann unnötig zeit und lebensmüh.

Es ist nicht unerheblich sich einfach fallen zu lassen zu können beim Aufnehmen.
Ohne unmittelbar dabei daran denken zu müssen, ob die Absorber gut genug platziert sind, ob man dass richtige Mkro gewählt hat, ob die Mikroposition jetzt schon optimal ist, ob Phasenauslöschungen vorhanden sind, etc.
 
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Hi Zusammen,

nach einer etwas längeren Pause wollte ich mich mal wieder kurz zurückmelden.

Also: Es gibt mich noch und ich bin auch nach wie vor an dem Projekt dran ;-)

In der letzten Zeit gab es nur einiges anderes (wichtigeres) zu tun, weshalb das Projekt eine Zeit lang zurückstehen musste. Daher bin ich natürlich auch in den letzten Wochen nicht so wirklich vorangekommen. Im wesentlichen habe ich die Akustikgitarrenaufnahmen für meinen 3ten und 4ten Song abgeschlossen.

Bei den Aufnahmesessions habe ich auch noch etwas mehr mit den Mikropositionen herumgespielt. Ich hatte u.a. nämlich bei einem Song den Anspruch, dass ich für gewisse Zupfpassagen der Akustikgitarre einen recht räumlichen "weiten" Klang erreichen wollte.
Diese habe ich mit meiner üblichen Methode, also dem direkten/nahen Abnehmen an der Bridge, bzw. 12./14. Bund, so nicht erreicht.

Der Kniff, der letzlich ein ganz gutes Ergebnis gebracht hat, war, dass ich ein Mikro auf die Ohrposition des Gitarrenspielers positioniert habe, welches dann auf das Griffbrett gerichtet wird. Kombiniert z.B. mit der direkten Bridgeabnahme, lässt sich so einfach etwas mehr Weite erreichen.

Leider ist das Abmischen der beiden Signale nicht so leicht, zumindest für mich als Anfänger nicht.
Ich sitze da nun schon eine Weile dran und konnte bisher noch kein richtig zufriedenstellendes Ergebnis erreichen. Es wird aber mit jedem Versuch etwas besser, glaube ich :-D

Auch organisatorisch hat sich ein wenig was getan:
Leider musste ich nämlich meine zuvor genutzten Räumlichkeiten für akustische Aufnahmen ca. mitte August aufgeben.
Ich habe zwar schnell wieder Ersatzräume gefunden, allerdings sind die neuen Räume etwas kleiner und zudem auch nicht mehr so akustisch optimiert, wie die alten. Dort habe ich bisher noch keine Aufnahmen machen können, es dürfte aber vermutlich wieder 1-2- Sessions pro brauchen, bis ich so richtig mit den Räumen vertraut bin.

Dafür habe ich aber wohl ab Ende des Jahre Zugriff auf einen akustischen Messraum, den ich mit ein paar Resonatorplatten für Gesangsaufnahmen zu verwenden gedenke. ;-)

Auch habe ich mitlerweile Post vom DPMA erhalten, dass der Bandname, welchen ich mir für das Projekt neu ausgedacht habe, mittlerweile in den einschlägigen Kategorien angemeldet und sich in der Einspruchsphase befindet. Nächstes Jahr, nach dieser Phase, ist dieser Bandname dann soweit genehmigt, dass er für 10 Jahre geschützt ist.

Soweit erst mal von mir,

viele Grüße
 
Kurzes Update:

Ich muss mein Projekt derzeit leider etwas pausieren. Der Grund ist, dass mir bald ein Umzug bevorsteht.
Ich hoffe ab Sommer wieder loslegen zu können.
 
Ich wünsch Dir viel Kraft und Unterstützung bei Deinem Umzug!
 

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