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Reinst theoretisch Musik gratis zur Verfügung stellen

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pablovschby
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Hallo

Rein theoretisch betrachtet, nehmen wir einmal an, ein Musiker (kein Mitglied von GEMA oder so) würde gerne einen Song, den er selbst komponiert und aufgenommen hat im Internet gratis herzeigen, natürlich reinst theoretisch.

Was müßte der Musiker dann z.B. so alles tun? So rein theoretisch... um diese Lieder dann bspweise bei Facebook hochladen zu können?

Alles natürlich nur reinst theoretisch.

Grüsse
 
Eigenschaft
 
darauf achten dass er mit dem akzpetieren von nutzungsbedingungen den hostern oder plattformanbietern keine rechte abtritt.
 
Ob das funktioniert, ambee?

Als Hoster oder Plattformanbieter würde ich mir ganz sicherlich die einfachen Nutzungsrechte einräumen lassen ("cover my ass"), da nicht nur legitimierte Nutzer sondern auch Dritte (ggf. illegal) Zugriff auf die Daten haben. Als Dienstleister wäre ich mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich auf so etwas verzichtete.
 
einräumen ja, abtreten nein. und vor allem nichts exklusives.

hängt auch davon ab was man mit seinem werk vorhat. nur vorzeigen, oder als teil einer kampagne später auch verwerten.
 
Verstehe das Problem grad nicht, wenn jemand seine Musik kostenlos den Hörern zur Verfügung stellen will dann sollte er doch einfach nur den Kram bei nem Filehoster hochladen und den Downloadlink auf seine HP, Myspace oder Facebookseite packen.
Macht ein Kumpel von mir mit quasi allen seinen Werken.
Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?

Gruß,
Markus
 
... bei nem Filehoster hochladen und den Downloadlink auf seine HP, Myspace oder Facebookseite packen.
Macht ein Kumpel von mir mit quasi allen seinen Werken.
Eben stellt sich die Frage, was in für Rechte man mit dem Hochladen an Myspace und Facebook abgibt. Im Internet sind nämlich die Anbieter, sprich Facebook oder Myspace, für die angebotenen Inhalte auf deren Seiten verantwortlich, weshalb sich diese Anbieter in ihren AGBs zumindest das Nutzungsrecht einräumen lassen.
Leider gibt es auch schwarze Schafe unter den Anbietern, die sich mit dem Hochladen gleich das exklusive Nutzungsrecht sichern, wodurch man dann seine Inhalte nicht mehr auf anderen Seiten hochladen darf.

Was lernen wir daraus: Dieses ominöse Häckchen, das man bei der Anmeldung auf den meisten Seiten neben die AGBs setzen muss, hat durchaus seinen Sinn -> AGBs durchlesen!
 
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Okay, so gesehen machts Sinn.
Durchlesen der AGB ist an sich sehr vorteilig, aber trotzdem ist eine der größten Lügen des Internet weiterhin "Ja, ich habe die AGB gelesen und verstanden".
Also nachschauen ob man irgendwelche Rechte abgibt und sollte das nicht der Fall sein kann mans hochladen.
Kommt natürlich auch drauf an was man mit der Musik vorhat, mein Kumpel lädt alles zum kostenlosen Download hoch weil er der Meinung ist Musik müsse frei sein.
Finde ich auch recht löblich.

Gruß,
Markus
 
Gibt zwei Seiten der Betrachtung.

Sichtweise "klassisch": Rechte sichern, meins ist meins, wer weiß ob das nicht ein Knaller wird mit dem ich Geld verdienen kann, schützen, kopierschützen, etc.
Sichtweise "modern": ich kann die Verbreitung eh nicht verhindern, AGBs kapiert man eh nicht, die großen Plattformen tun eh was sie wollen, wie kriegen wir die Dinger sonst in die Öffentlichkeit, mit CDs/Downloads verdienen wir doch eh nix, und wenn doch was draus wird - hey, dann kommen wenigstens Leute auf unsere Konzerte und alles wird gut

Sind zwei Extreme, hier etwas überspitzt dargestellt, aber so kann man es durchaus sehen.

Es ist mMn durchaus legitim, auf das Thema "Musikbusiness und Recht" erstmal zu pfeifen und (z.B. ausgewählte) Stücke "der Welt" frei zur Verfügung zu stellen und sich einen Dreck drum zu scheren, wie das nun rechtlich alles im Detail aussieht. Natürlich, theoretisch kann es passieren, dass man unbewusst sein Stück auch zur Verwertung grad irgendwo "verschenkt" hat und möglicherweise geschimpft wird, wenn man sein eigenes Stück nutzen/aufführen will... praktisch ist es recht unwahrscheinlich, und wenn es passiert, hat man als "Normalband" eh verloren im (möglicherweise internationalen) Medien- und Verwertungsrecht. Man sollte dies aber sehenden Auges tun - und nicht versuchen, den einmal aus der Flasche gelassenen Geist wieder einzufangen.

Wer wirklich wirklich wirklich Profi-mäßig unterwegs ist, hat hoffentlich ausreichend gute Anwälte und Berater, um es "richtig" zu machen - die hier im Board vertretene Feld-Wald-und-Wiesen-Musikercommunity hat eh keine Chance und muss potenzielle Risiken und Chancen abwägen. Meine Band sieht die Chance, Menschen unsere Musik näherzubringen - um mehr Leute zu Gigs zu ziehen und da durchaus mal CDs/Vinyl und Shirts zu verkaufen, zusätzlich zu Gage/Tickets. Wir verlassen uns darauf, dass ein paar (größere) Sites a la SoundCloud, Facebook, usw schon nicht nur Schmu machen - wissen aber, dass wenn wir auf die Klappe fallen damit, wir eben auch brav liegen bleiben und keine Chance zum Aufstehen haben.
 
ambee ging's aber glaub ich in seinem Hinweis nicht ums versehentliche "Verschenken" zur Verwertung. Es gibt halt auch merkwürdige Portale, denen man in den AGB Exklusivität zusichert. Und da kann ich mir auch vorstellen, dass die daraus ein Geschäftsmodell machen, kleinen Bands Terror zu machen, die dieselben Songs auch irgendwo anders verteilt haben. Um sowas unbedingt zu verhindern, sollte man sich zumindest die Zeit für die AGB nehmen.

Edit: Ach, wuiii hat das ja auch schon geschrieben. Aber man kann's nicht oft genug sagen. :)
 
Ja, ich wollte die Diskussion auch nicht in eine Andere Richtung lenken oder eine andere Botschaft anstreben. Bitte mein Statement oben eher als Ergänzung verstehen auf der grundsätzlichen Ebene, nicht als Detail-Empfehlung. Mit der Einstellung "wir glauben, dass die großen Portale schon keinen totalen Blödsinn machen/fordern/einklagen" kann man durchkommen - gibt aber wahrlich keine Garantie, dass das dann auch alles schön glatt geht...
 
Naja, vor den großen Portalen hätte ich auch keine Angst. die wären sicher nicht so groß geworden, wenn sie unfaire Passagen in ihren AGBs hätten (von Facebook mal abgesehen).
Es gibt aber auch gaaaanz viele kleine Protale, die einem das Blaue vom Himmel herunter versprechen, sich dann aber die Exklusivrechte sichern und dann anfangen ihre "eigenen" Bands abzumahnen. Das machen die zwar in der Regel nicht allzu lange, da sich sowas herumspricht, ich möchte aber nicht zu denen gehören, die darauf reingefallen sind.

=> vor allem bei den kleinen Portalen immer die AGBs lesen.

Ansonsten kann ich die Sichtweise des Zauberers nur unterstützen: Vor allem am Anfang sollte man als Band möglichst versuchen, einen gewissen Bekanntheitsgrad aufzubauen und das geht heutzutage nur über Präsenz bei allen Anbietern.
Vor allem bei noch unbekannten Anbietern sollte man aber lieber einmal öfter vorsichtig sein.
 
Bin gerade über diesen Thread gestolpert und werde ihn nunmal kurz aus der Versenkung holen um nachzufragen:
Darf und kann man mir hier diese ominösen Anbieter nennen, welche sich (zur Zeit des verfassten Beitrags) exklusive Nutzungsrechte sichern?
 
bei Dooload zum Beispiel (gar nicht mal so klein der Anbieter) muss man die Rechte für den digitalen Vertrieb exklusiv abtreten.
 

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