Residualtöne spielen

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Hallöchen,

wie kann ich denn mit einem Bass sogenannte Residualtöne spielen?
Geht so etwas nur mit einem Fretless, oder mit jedem beliebigen Bass?

LG Tiuu Kuik
 
Eigenschaft
 
hm... geht so was nicht nur mit einem Trautonium oder einem Subharchord ?
Das Trautonium gibts es jedenfalls nur fretless :)
 
Bambulator schrieb:
hm... geht so was nicht nur mit einem Trautonium oder einem Subharchord ?
Das Trautonium gibts es jedenfalls nur fretless :)

Hallöchen,

theoretisch müßte es möglich sein, wenn man einen Grundton spielt, mit einer absolut sauber intonierten Quinte, daß man einen weiteren Ton hört, der sich genau eine Oktave unterhalb des gespielten Grundtons befindet.

Somit wäre es eine wirkungsvolle Erweiterung des Baßfundaments.

Meine Frage zielt eher dahingehend, ob so etwas schon mal jemand probiert hat, bzw. vielleicht sogar praktisch anwendet.

LG Tiuu Kuik
 
Gibt es Untertöne nicht nur bei Glocken, abgesehen von den genannten elektronischen Instrumenten
 
Also nach der Beschreibung, die Bambulator verlinkt hat, könnte man sich das so vorstellen, daß man ein E auf der A-Saite im 7. Bund anschlägt und dadurch die ungegriffene E-Saite zum Schwingen angeregt wird. Das hieße, man kann nur Töne spielen, die im Tonumfang des Instrumentes liegen => uninteressant. Falls es überhaupt geht.

Aber strenggenommen kannst du diese Residualtöne gar nicht spielen, da es sie physikalisch nicht gibt.

Interessante Sache, hör ich das erste mal.

Gruesse, Pablo

EDIT: Hausarbeit zum Thema
 
hm..hab noch mal geguckt..ich glaube residualtöne und untertöne ( z.b vom tratutoium oder im untertongesang sind 2 verschiedene Dinge..
siehe wikipedia "Nach unten wird die Obertonreihe in Gedanken ergänzt durch die zu ihr symmetrische Untertonreihe, die durch Frequenzteilung entsteht. Darüber lässt sich trefflich philosophieren, weil es eine solche Untertonreihe in der Natur nicht gibt. Praktisch wurde sie bisher nur beim Trautonium, beim Subharchord und beim Untertongesang umgesetzt.
[Bearbeiten]

Residualton

Das menschliche Gehirn ist in der Lage, zu einem gehörten Obertonspektrum den Grundton wahrzunehmen, auch wenn dieser nicht erklingt. Diesen „hinzugefügten“ Grundton bezeichnet man auch als Residualton. So erkennt man im scheppernden Kofferradio die gespielte Tonhöhe eines Kontrabasses, obwohl die Frequenz von den kleinen Lautsprechern nicht wiedergegeben werden kann. Auch beim Telefonieren entsteht dieser Effekt: Der Grundton der menschlichen Stimme wird über das Telefon nicht übertragen, der Frequenzbereich des Telefons ist zu schmal, die Stimmübertragung beginnt erst oberhalb. Aber das Gehirn nimmt den Grundton wahr.

Hintergrund ist, dass das Gehör nicht nur das Obertonspektrum, sondern auch die Periode des akustischen Zeitsignals auswertet. Bei einem harmonischen Obertonspektrum bleibt aber die Periode des Zeitsignals erhalten, selbst wenn der Grundton entfernt wird. Dieser physikalische Effekt wird vom Gehör genutzt."
 
Dazu steht in dem von mir verlinkten Text unter 2.4 etwas. Es wird da von zwei verschiedenen Ansätzen ausgegangen, die versuchen, dasselbe Phänomen zu erklären. Nun ist das eine Hausarbeit und man weis noch nicht mal, wie und von wem sie benotet wurde... ;)

Ist insgeamt aber eine recht angefahrene Sache, vor allem weil es auch um tiefe Töne geht. :D

Gruesse, Pablo
 
tiuu kuik schrieb:
theoretisch müßte es möglich sein, wenn man einen Grundton spielt, mit einer absolut sauber intonierten Quinte, daß man einen weiteren Ton hört, der sich genau eine Oktave unterhalb des gespielten Grundtons befindet.

Somit wäre es eine wirkungsvolle Erweiterung des Baßfundaments.
LG Tiuu Kuik

Es gibt einen Effekt namens Oktaver ;)
Das Problem bei diesem Effekt ist, dass ein Verstaerker und die Speaker die unten angehaengte Oktave kaum darstellen koennen, sprich, sie ist zu tief. Ausserdem kann das Menschliche Ohr solche Toene auch kaum noch wahrnehmen.
 
Hmm - wäre das nicht, was Bassfrequenzen angeht, wirklich so tief, daß das menschliche Gehirn gar nicht daran gewöhnt ist, so einen Ton zu hören? Klingt aber auf jeden Fall interessant, vielleicht weiter oben auf dem Griffbrett? Ansonsten habe ich mal gehört (will da aber nix falsches sagen), daß Subwoofer an Stereoanlagen auch so funktionieren, d.h. sie verstärken die Obertöne der Basstöne, so daß diese besser wahrgenommen werden - was wohl der Unterschied zu ner Bassbox ist, die einfach nur wummert. Kenn mich da aber nicht aus, hab beides nicht.
 
xnihilo schrieb:
Es gibt einen Effekt namens Oktaver ;)
Das Problem bei diesem Effekt ist, dass ein Verstaerker und die Speaker die unten angehaengte Oktave kaum darstellen koennen, sprich, sie ist zu tief. Ausserdem kann das Menschliche Ohr solche Toene auch kaum noch wahrnehmen.

Hallöchen,

danke für den Hinweis. Die Funktionsweise eines Oktavers ist mir durchaus bewußt.

Wir sprechen hier von anderen Dingen!

Desweiteren: das menschliche Ohr hört bis 20 Hz hinunter. Ein Baß geht allerdings nur bis ca. 41 Hz herunter.
Somit hat man tatsächlich eine weitere Oktave verfügbar.

Und da wir ja beim Thema "Residualtöne" sind:
der Lautsprecher muß sie eben nicht wiedergeben, da es sie physikalisch gar nicht gibt!

Also eine tolle Sache, sofern sie praktisch umsetzbar ist.

LG Tiuu Kuik
 
Wir verarschen doch ständig als Bassisten unser Hirn. Fast alle Bassboxen können zwar unsere tiefsten Töne wiedergeben, brechen aber in dem Frequenzbereich völlig zusammen, sobald man auch nur ein bischen aufdreht.

Ne ordentliche 4x10er Box kann ganz gut mit 80 Hertz umgehen, aber nicht darunter. Sie klingt aber trotzdem bassig und tief, da wir den fehlenden (Grund-) Ton dazudichten. So einfach.
 
tiuu kuik schrieb:
Und da wir ja beim Thema "Residualtöne" sind:
der Lautsprecher muß sie eben nicht wiedergeben, da es sie physikalisch gar nicht gibt!

Also eine tolle Sache, sofern sie praktisch umsetzbar ist.

Hmm, ich frag mich halt wie sie praktisch umsetzbar sein sollen, wenn es sie physikalisch gar nicht gibt.

Suchst du einen ,,Trick'' mit dem du beim Hörer den Eindruck eines Oktavtons unter dem gegriffenen Ton vermittelst. Vielleicht sollte man in diesem Fall beim Zuhörer ansetzen und mal ein wenig mit Drogen experimentieren. :rolleyes:

Irgendwelche Freiwillige? :D

Love & Peace, Pablo
 
um es ganz kurz zu sagen: geht nicht und gibts auch nicht!

residualtöne sind ein rein psychoakustisches phänomen!

ums nochmal kurz zu fassen:

unser gehör kann anhand der harmonischen eines tons, die grundschwingung eben diesen tones dazudichten, sodass bspw bei einem klang der aus:

62hz
93hz
124hz und
155hz besteht,
wir einen "ton" mit der frequenz von 31hz hören. nämlich ein A

dieser ton ist weder physikalisch da, noch wird er "einzeln" gehört!

wir hören NUR ein A nicht ein A und ein oktaviertes a oder sonst irgendwas sondern wir hören nur EINEN Ton!
und das ist der ganze witz an der sache!
somit hat sich die frage auch erledigt denk ich :) ich hoffe das war verständlich wenn nicht versuch ichs nochmal, fand das nämlich gerade auch ganz interessant
 

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