[Review] db Technologies B-Hype 8

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Die db Technologies B-Hype 8 ist der kleinste Spross der neuen B-Hype Familie. Die Box ist mit unter 200 EUR recht günstig und die Daten sehen auch gut aus. Die Frage war, wie sieht die Realität aus?
Um diese Box geht es:


Da ich die Box noch nirgends gehört hatte, wollte ich die gerne in einem Boxentest unter die Lupe nehmen. Die Rücksendewahrscheinlichkeit war höher als normal, weil ich mir sonst relativ sicher bin, dass ich ein Produkt auch behalten möchte, wenn ich es bestelle. Hier hatte ich einfach gar keine Ahnung, was mich denn wirklich erwartet.

Verpackung:
Die Box kam direkt in ihrem Verpackungskarton, nicht weiter verpackt.
Die Verpackung ist State of the Art, an allen Ecken federnde Schaumstoffformteile, die überall für einen Abstand zwischen Box und Pappe sorgen.
B_HypeAusgepackt.jpg

Der Inhalt: Die Box, ein Netzkabel und die Bedienungsanleitung.

Auf der Box war noch ein hässlicher Werbeaufkleber.
B_HypeMitAufkleber.jpg
:igitt: :ugly: :weird:

Ohne diesen Aufkleber sieht die Box doch schon ganz schick aus.
B_HypeOhneAufkleber.jpg
:great:

Es gibt 3 Griffe, die gut positioniert sind. Zusammen mit dem geringen Gewicht ist das Handling sehr bequem.

Bedienelemente:
Die Box hat nur die nötigsten Bedienelemente. Kaltgerätebuchse (nicht verriegelnd), Netzschalter, Combo Eingangsbuchse (nicht verriegelnd), XLR Through Buchse, Lautstärkeregler, Mic/Line Pegelselector, eine Boost Taste (dezente Badewanne – Loudness) und 3 Status-LEDs. Mehr braucht man nicht beim Einsatz als PA-Box. Beim Einsatz als Akustik-Verstärker würe man sich sicher über einen 2. Eingang und eine Klangregelung freuen. Ich brauche das nicht.
Die Buchsen sind stabil, es wackelt nichts und klemmt nichts.

Lüfterlos durch die Nacht …
Ja, die Box hat dank Digitalendstufe nicht mal mehr Kühlrippen. Da kein Lüfter werkelt, ist sie auch schön leise. Das Grundrauschen ist vernehmbar aber für eine PA Box ok und nicht zu aufdringlich.

Gehäuse:
Die Box hat ein Plastikgehäuse, das aber tadellos verarbeitet ist. Das Frontgitter sieht edel aus und scheppert nicht. Die Bemerkung bei der Thomann-Bewertung, dass die Box scheppert kann ich nicht nachvollziehen. Bei mir scheppert nichts, werde auf dem Boden als Monitor noch auf dem (K&M) Stativ. Eventuell war das dort ein Problem mit dem Stativ. Die Box ist relativ leicht, so dass das Stativ angeregt werden könnte.
Der Ständerflansch hat keine Arretierungsschraube und keine wählbare Neigung. Die Abstrahlcharakteristik des Horns macht das aber wieder wett. Auf meinen K&M Stativen dreht sie sich auch nicht weg.

Außerdem kann die Box in 2 Richtungen als Monitor eingesetzt werden. Kabel mit geraden Steckern (XLR bzw. Kaltgeräte Netzkabel) werden so eben noch nicht schlimm abgeknickt. Auf der einen Seite ist das Netzkabel kritisch, auf der anderen das Audio-Eingangskabel. Alle anderen Bedienelemente sind mittiger angeordnet. Ohnehin sind alle Bedienelemente versenkt, so dass sie geschützt sind.
KaltgeraeteMonitor.jpg
XLR_Monitor.jpg


Klang:
Der Vergleich klingt vielleicht komisch, aber der Klangcharakter der B-Hype 8 ist sehr ähnlich dem der bekannten RCF ART310A MK I (nur kann die kleinere Box natürlich nicht so laut). Im A-B Vergleich bei gleicher (sehr gehobener Zimmerlautstärke) hat die größere 310A einen Tick fülligeren Bass.
Die Boost Taste wirkt eher dezent. Das ist mir wesentlich lieber als ein zu brutaler Eingriff. Bei geringeren Lautstärken kann sie tatsächlich einen Loudness Effekt bringen.

Lauter als meine bisherigen JBL Control 5 - die ja eher Monitor-Lautsprecher oder für Festinstallation gedacht sind – kann die B-Hype 8 allemal. Ist ja logisch: Horn + 8“ Woofer gegen Kalotte + 5“ Woofer ist auch unfair.

Einsetzen werde ich sie für kleinere Sachen, evtl zusammen mit meinem 12“ Subwoofer. Hauptsächlich wird es aber um Monitoranwendung in unserem Trio gehen.
Die Ähnlichkeit der Klangcharakteristik mit meinen RCF ART310A ist natürlich super für mich. So kann ich Klangeinstellungen für‘s große und kleine Besteck identisch halten. Auch wenn wir uns von der Bühne mischen ist es von Vorteil, wenn die Monitorbox der Front ähnlich ist.

Die Box ist geeignet für kleinere Einsätze, bei denen nicht die brachiale Lautstärker gefragt ist. Monitor oder Hauptbox bei Akustik-Ensembles, Accappella, Sprachbeschallung, Hintergrundmusik. Frequenzgang und Abstrahlcharakteristik sind gut genug, so dass man wenig Gefahr von Rückkopplungen hat.
Lautere Gruppen sollten eher zu größeren Boxen greifen.

Fazit:
Alle Erwartungen erfüllt oder etwas übertroffen. Die Box ist ihren Preis wert. Ich werde noch eine 2. nachkaufen. In dieser Preisklasse sicher einen Tipp wert.
 
Eigenschaft
 
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Die B-Hype 8 tendiert bei verzerrter Gitarre zum Matschen. "Oben rum" finde ich sie etwas zurückhaltend, da gibt man gerne einen Tick Präsenzen hinzu. Im Direktvergleich zu einer RCF 410A fehlt es an Details. Aber dennoch eine nützliche Box, wenn man wenig Geld hat und was kleines und leichtes sucht. So kam es, dass in zwei meiner Bands diese Boxen im Einsatz sind. Einmal als kompakter Monitor für den Sänger, und einmal auch als Frontbeschallung für kleine lauschige Gigs, bei denen nicht alles verstärkt wird (eher so in Richtung großes Wohnzimmer).
 
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Man muss das ins Verhältnis zum Preis setzen. Eine RCF410A kostet mehr als doppelt so viel, eine K8 nochmals mehr.
Die Boxen sind handlich und leicht. Und sie können auch laut Datenblatt mit den anderen beiden deutlich nicht mithalten.

Ich habe heute meine 2. bekommen. Dazu ein

Damit fahre ich günstiger als mit 2 passenden Nylon Hüllen.

Das Teil kommt mit einer Trenn-Einteilung für 4 PAR Kannen, für die es gedacht ist. Eine lange und 2 kurze können als Kreuz in der Mitte montiert werden. (Links noch unmontiert.)
GorillaBagEinteilung.jpg

Nimmt man nur die lange Trennwand in der Mitte und lässt die anderen weg (ich habe sie unten flach rein gelegt, links und rechts mit den Klettverschlüssen fixiert), kann man 2 B-Hype 8 gut rein legen.
GorillaBagMitLautsprechern.jpg


Vorne ist noch Platz in der kleinen Vortasche (z.B. für die Netzkabel). Insgesamt liegen die Boxen gut drin. Man könnte oben die passenden XLR Kabel noch drauf legen, damit die gleich griffbereit sind.
Da die Boxen relativ leicht sind, kann man die so ganz gut tragen. Noch schöner wäre es, wenn die Tragegriffe so angeordnet wäern, dass man die Boxen hochkant tragen kann, dann wäre es perfekt. Aber bei dem Preis kann man nicht alles haben. Immerhin kann man beide Boxen auf einen Handgriff transportieren und hat die andere Hand z.B. für die Stativtasche frei.
 
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Nach gut 1 Jahr und nur 5-6 Einsätzen ist bei der Tasche rechts vorne (neben dem Zubehörfach) die senkrechte Naht komplett aufgegangen. Offensichtlich war nach der Naht noch 2-3mm Stoff übrig, der sich hier vom Acker gemacht hat. Auf der Gegenseite beginnt es ebenfalls. Die Tasche wurde keiner überzogenen Belatung ausgesetzt und sieht so aus, als wäre sie fast fabrikneu - keine Kratzer, keine Verschmutzungen, sonst keinerlei Schrammen.
Die Tasche ist nicht mehr im Sortiment. Vermutlich besser so.

---

Im Gegenzug haben sich die Boxen sehr gut bewährt. Bei den meisten Gigs wurden sie anstatt der RCF ART310A eingesetzt, weil ich deren Lautstärke nicht brauchte und die B-Hype 8 in kleinen Locations eine bessere Schallverteilung hat (Die RCF ART310A wirft dafür deutlich weiter).
 
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