[Review] Moog Minitaur - Analog Bass Synthesizer

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Hi,

hier mal wieder ein kleines Review (mein erstes hier im Synth-Forum):

Moog Minitaur
***********************************

moog_minitaur_knobs.jpg



Vorweg:
Ich nutze keinerlei DAWs, stattdessen verwende ich meine MPC als Miditracker (und natürlich auch als Beatschleuder ;)), werde aber trotzdem auch auf den Software Editor eingehen.

Nachdem ich also mit Blofeld und MPC ne weile Spass hatte, hat mir doch immer n guter Bass-Synth gefehlt. Nicht das der Blofeld keine guten Basssounds könnte, aber im Multimode ist das teil halt nicht so dolle.
Und so hatte ich schon n Auge auf den Vermona Mono Lancet geworfen, nachdem ich die anderen Verdächtigen getestet hatte, weil der anständig fett klingt und ne schöne übersichtliche Bedienung hat.
Aber dann lief mir der Minitaur in Form von YT Videos übern weg und ich war sofort angetahn. Auch weil es, statt wie bei den letzteren moog´s, diesesmal eben keine Untermenüs, Displays und Ähnliches gibt, welche mich halt an Analogsynths irgendwie stören.

Also...
"ein mal Minitaur zum mitnehmen bitte..."

moog_minitaur_left.jpg



Vorgaben bei der Suche:
Wie gesagt, bei Digitalsynths und VA´s stören mich Untermenüs, Displays, etc überhaupt nicht, aber ein Analogsynth muss für mich sowohl funktional als auch haptisch Analog sein. Schlicht, einfach und auch deshalb so unglaublich effektiv.
Qualitativ muss die Kiste natürlich was taugen, also stabiles Chassis, ECHTE POTIS (statt Decoder) und die bitte am Chassis verschraubt... Haptisch finde ich den minitaur im übrigen hochwertiger als little Phatty (den anderen phatty kenne ich net, gehe aber davon aus das die sich nicht sonderlich unterscheiden was die Potis, etc angeht) die beiden die ich gespielt habe hatten ganz schön wackelige Knobs, leider habe ich mir nicht die Mühe gemacht nachzuschauen ob die Muttern sich gelöst hatten, oder ob die gar net verschraubt waren. Das hat jedenfalls einen schlechten Eindruck auf mich hinterlassen, abgesehen von der Arbeitsweise...

Facts:

moog_minitaur_panel.jpg


Front Panel Controls:
VCO2 Frequency
Oscillator 1 & 2 Saw/Square Waveform Selector
VCO1 Level
VCO2 Level
VCF Cutoff
VCF Resonance
VCF EG Amount
LFO Rate
LFO VCO Amount
LFO VCF Amount
VCA EG Attack
VCA EG Decay/Release
VCA EG Sustain
VCF EG Attack
VCF EG Decay/Release
VCF EG Sustain
Release On/Off Switch
Glide On/Off Switch
Glide
Volume
Fine Tune
MIDI Indicator LED
LFO Rate Indicator LED


moog_minitaur_back.jpg


Back Panel:
Audio Out
Headphones
Audio In

Analog CV Inputs:
Pitch CV
Filter CV
Volume CV
Gate

MIDI:
MIDI (DIN)
MIDI (USB)


Geplante Modifikationen:
Netzschalter !
Ich weiß aber noch net ob ich die Netzbuchse vom PCB Löte und ne freiverdrahtete Buchse einsetze um nen Schalter einbauen zu können, oder ob ich den Schalter nicht am Kabel unterbringe.

moog_minitaur_right.jpg



BASS in Analoghardware gegossen!
Der Moog Minitaur liefert unfassbar tiefe Bässe. Von dreckig, über schwebend bis EXTREM sauber, hier ist wirklich alles drin was das Analog-Bass-Herz begehrt Und auch wenn ich keine Grundsatzdiskussion lostreten will, aber da kommt wirklich kein VA oder Softwareplugin mit, ist nun mal so. Das für mich als "Modern Vintage Liebhaber" aber so richtig geile an dem Teil ist, natürlich neben dem überragendem Sound, das Moog es geschafft haben moderne Features und Vintagehaptik wirklich sinnvoll und gelungen zu vereinen... Intern arbeitet der Minitaur im übrigen an einigen Stellen in 14Bit statt der üblichen 7 (welche nur 128 Schritte zulassen), hier kann man also SEHR exakt und sauber arbeiten ohne die hörbare "Sprünge" !


Vitage:
Äußerlich erst mal ein ganz "normaler" kompakter Analogsynth. Alles wie in den guten alten Tagen, mit klasse Haptik, übersichtlicher Bedienung, hervorragender Qualität, Eingänge für Steuerspannungen sowie Midi
und sonst ohne viel Schnickschnack und erst recht keine Doppelbelegungen, Untermenüs, Displays, usw.
Quasi die "very simple but no bullsh*t" Machine !

minitaur_editor_front.jpg



Modern:
Mit dem (downloadbaren) Software-Editor geht das auch viel moderner!


minitaur_editor_settings.jpg


Alles ist (alternativ auch über nen Controller statt der Software) steuerbar und auch einige weitere nette Features wie sind einstellbar:
LFO Sync
Note Sync
Legato Glide
Midi Sync
KB Tracking
Glide-Type
Filter Velocity Sens
VCA Velocity Sens
Triggermode
Key Priority
LFO Clock Divider


Sounds lassen sich über die Capture Funktion der Software super bequem abspeichern und natürlich später auch wieder (livetauglich schnell!) laden.

minitaur_editor_presets.jpg



Fazit:
Egal ob man lieber klassisch (im Verbund mit anderen Analog [gerne auch modular] synthesitzern) arbeitet, oder eine modernere Arbeitsweise vorzieht,
der Minitaur ist dafür gerüstet und liefert wie gesagt imposante Sounds.


So, nun fällt mir nix mehr ein

Grüße Robi

PS: bitte beachtet das dies Review lediglich MEINE Erfahrungen und Empfindungen wiedergibt !
 
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Vielen Dank! Mit welchem Midikeyboard steuerst du an?

Alles ist (alternativ auch über nen Controller statt der Software) steuerbar und auch einige weitere nette Features wie sind einstellbar:
LFO Sync
Note Sync
Legato Glide
Midi Sync
KB Tracking
Glide-Type
Filter Velocity Sens
VCA Velocity Sens
Triggermode
Key Priority
LFO Clock Divider

Diese Parameter lassen sich nicht Standalone einstellen, richtig?

VG

nortnar
 
Zuletzt bearbeitet:
ich nutze kein Keyboard, sondern die MPC-Pads :)

Nein, die Parameter lassen sich nicht standalone einstellen.
Die Kiste ist wie gesagt standalone analog, erst im Verbund mit nem Rechner (oder Controller) werden die digitalen Features aktiv.
Best of both Worlds halt, die digitalfeindlichen Minimalisten haben genau so Spass wie die "ich will absolut alles tweaken können" Soundfreaks,
aber eins können beide Fraktionen genießen, den ultrafetten Moog Basssound :)
 
Mich würden ja mal ein paar Soundschnipsel interessieren...
 
UPDATE REV2:
Ab jetzt lassen sich bis zu 100 Presets standalone abrufen !
Verwalten kann man die Internen Prests ganz bequem über den Rev2 Editor, der im übrigen auch an anderen Stellen ordentlich verbessert wurde.

Eine weitere kleine Ändreung mit dem Rev2 Update sind die frei routbaren CV Eingänge, die lassen sich nämlich ab jetzt auf JEDE Funktion des Minitaurs routen!
und sogar per Midi wieder ausgeben um andere Geräte/Plugins anzuklingeln :)

für weiteres schaut euch des Video an:



gruß
 
Hier mal n paar Eindrücke des neuen Editors...

Die Fenster lassen sich schon seid v0.6 einzeln öffnen und auf dem Bildschirm verteilen, das wurde natürlich auch in v2.0 beibehalten.

Moog Minitaur Editor V2.0 - Front
minitaur_editorv2_front.jpg


Moog Minitaur Editor V2.0 - Under the Hood
minitaur_editorv2_underthehood.jpg


Moog Minitaur Editor V2.0 - Presets
minitaur_editorv2_presets.jpg


NEU: Moog Minitaur Editor V2.0 - Hardware Settings
minitaur_editorv2_hardwaresettings.jpg


schon krass der kleine inzwischen... funktionen wie n gutes Plugin, aber 100% Analog Power :)
 
UPDATE REV2:
Ab jetzt lassen sich bis zu 100 Presets standalone abrufen !
Verwalten kann man die Internen Prests ganz bequem über den Rev2 Editor, der im übrigen auch an anderen Stellen ordentlich verbessert wurde.

Hi

Wie kann man die sounds standalone abrufen ohne ihn am PC angeschlossen zu haben?

gruß
 
glide button gedrückt halten und dann mit OSC1 und OSC2 das preset auswählen, wird aber in dem Video sehr schön erklärt und gezeigt
 
danke!

Dann ist ja der kleine Moog richtig interessant geworden für mich; bisher war das Speicherproblem bei (Analog) Synths für mich immer ein K.O Kriterium. Das Aufrufen per PC ist auf der Bühne ja auch sehr schwer (zumindest wenn man nicht vorhat einen Live zu verwenden^^).
 
ist echt praktisch, blöde nur das ich mich wieder mehr ums Gitarre spielen kümmere und daher alles andere raushaue (is n bissle viel zwei komplette Musikersetups zu finanzieren :D)
daher geb ich meinen ab (zustand wie auf den bildern, in ovp, mit allem zubehör, aufkleber, tshirt, usw...)
 

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