[Review] TAKAMINE EG523SC-12

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Da ich mich letztes Weihnachten mal wieder musikalisch selbst beschenken wollte, fiel meine Wahl auf eine 12-Saiter der Firma Takamine, der ich dieses Review widme.

1. Specs

  • Jumbo mit Cutaway
  • 12-saitig
  • Decke massive Sitka Fichte
  • Boden & Zargen geflammtes Ahorn
  • Griffbrett Palisander
  • Piezo Pickup mit Preamp TK40T
  • Notch Filter, Mid Contour und Stimmgerät
  • Sattelbreite: 47 mm
  • Farbe: Natur hochglanz

2. Konstruktion

Optisch ist sie in meinen Augen sehr hübsch anzuschauen. Ich war schon immer Fan von Jumbo-Modellen und deren optischen Gepflogenheiten. Zargen und Boden sind geflammt was das ganze noch genialer Aussehen lässt, aber ich komme ins Schwärmen. Gut Verarbeitet ist sie, allerdings fallen kleinere Unebenheiten auf, so zum Beispiel am Übergang Griffbrett-Hals in Höhe des 1.-2. Bundes. Warscheinlich Leimreste ö.ä. Wer es als stark störend empfindet kann ja mit Schleifpapier drüber gehen. Auch sind leider Kleinstrisse an der Hals-Korpus Verbindung bemerkbar, der Hals sitzt allerdings Bombenfest und bewegt sich keinen Millimeter. Die Mechaniken arbeiten präzise, wenn auch teilweise unterschiedlich stark. Manche reagieren recht schnell auf Drehung, andere benötigen mehr Aufwand um den richtigen Ton zu erreichen. Allerdings alles noch im Rahmen. Werksseitig sind D'addarios aufgezogen was schonmal ein großer Pluspunkt ist. Die Griffbretteinlagen sind sehr sauber eingefasst. Ein Pre-Amp Namens TK40T ist verbaut der mit 3-Band EQ Feinjustierung am Verstärker ermöglicht.

3. Bespielbarkeit

Beim ersten aufs Knie legen macht sich etwas bemerkbar was am Gurt sich noch wesentlich pragmatischer ausfällt: Kopflast. Der Schwerpunkt liegt eindeutig nicht optimal. Jedoch kann ich aus eigener Erfahrung sagen dass schon nach wenigen Minuten die Spielfreude überwiegt und kleinere Mängel generell in den Hintergrund treten. Der Hals ist nahezu perfekt geshaped für meinen Geschmack, das Profil ist leicht geflacht was dem Spielkomfort nur zu gute kommt. Auch übermässige Breite ist nicht das Problem der Takamine. Die Umgewöhnung von 6 auf 12 Saiten fällt hier also recht leicht, großer Pluspunkt meinerseits! Dank des Cuts am unteren Körperende erreicht man relativ mühelos selbst die höchsten Lagen was sich aber natürlich auf einer 12-Saiter wieder relativiert. Zum Solieren ist sie eben nicht gemacht, wenn auch dies kein Ding der Unmöglichkeit ist. Ab Werk ist sie exzellent eingestellt, der Tuner Arbeitet präzise. In Punkto Spielkomfort kann sie sich wirklich sehen lassen.

4. Sound

1. Akkord, Liebe auf den ersten Blick. Gewohnte brilliante Klangfarben eröffnen sich, die Oktavsaiten tun ihren Dienst in aller Pracht und man schmilzt wirklich dahin bei so einem Sound. Sie reagiert direkt und relativ ausgewogen, absolut wunderschön. Für meinen Geschmack könnten aber die Bässe etwas präsenter sein, untenrum reagiert sie leider etwas flach, und dem Ton fehlt noch das letzte Quantum Wärme was den Klang für mich perfekt machen würde. Aber auch hier empfehle ich dann eher das eigene Antesten des Modells, dem ein oder anderen mag es sogar gefallen, wer weiss. Ich hatte zwar keinen direkten Akustikamp zur Verfügung aber kann sagen der Pre-Amp verrichtet seinen Dienst ebenfalls vorbildlich, der EQ spricht gut an und der Notch Filter kann einem vor bösem Feedback bewahren. Wer allerdings das Optimum an verstärktem Sound will sollte vielleicht eher zur Cool-Tube Alternative greifen. Als kleiner Tipp gilt bei einer 12 Saiter übrigens die Oktavsaiten bewusst ein klein wenig zu verstimmen um den "Hall-Effekt" noch zu verstärken. Bedarf allerdings etwas Fummelarbeit ;)

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5.Fazit

Trotz kleinerer Verarbeitungsmängel ist sie in ihrer Preisklasse ( 555€ ) eine exzellente Wahl. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt durchaus, und wer einen qualitativ etwas gehobenen Einstieg in die 12-Saitige Welt sucht ist hier gut aufgehoben.

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ansonsten wie immer: Bei Fragen fragen, ich freu mich imemr über Meinungen und psoitive Bewertungen :p
 
Eigenschaft
 
Takamine ist meiner Meinung nach eine sehr gute Firma, da hast du eine gute Wahl getroffen.
Nicht umsonst spielen z.B. Jon Bon Jovi und Bruce Springsteen Takamine. Jon benutzt eine EF341Sc, für 1000€, was bei einem Bühnenmusiker seiner Größe schon für sich spricht.
Beim "Boss" weiß ich leider nicht was er spielt.

Viel Spaß noch mit deiner Takamine!

Gruß.
 
Vielen Dank, den habe ich. Noch ein zweites Video anbei von mir.

 
Mir isses gelungen endlich mal n ordentlich klingendes Video zu machen, die ersten Beiden gefielen mir nie so sehr.

 

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