Review - Zweimal FI für die Steckdose

(Ist der Brennenstuhl denn netzspannungsabhängig? - Korrektur: siehe unten)

Ich habe erst vor einigen Tagen ein sehr interessantes Video bei YT gesehen, das darüber aufklärt, dass netzspannungsunabhängige RCD/FI keine Sicherheit geben, wenn nur der Nullleiter einen Defekt hat. Das heißt, der Nullleiter ist vielleicht wegen Kabelbruchs nicht leitend, die Phase kann dann immer noch Strom führen, da netzspannungs-un-abhängige Schalter in einem solchen Fall nicht auslösen. Das Gerät hat dann scheinbar keinen Saft und wenn man es z. B. öffnet, um den Defekt dort zu suchen, ist die Gefahr eines Stromschlags gegeben. Es läuft ja nicht und man läuft Gefahr bei Unkonzentriertheit zu glauben, dass wohl kein Strom drauf sein kann.
Zumindest bei RCD/FI im Verteilerkasten ist es so. Könnte mir vorstellen, dass dies bei den Geräten, die man an die Steckdose hängt, genauso ist.

Schaut's euch mal an. Sehr gut beschrieben und eindrucksvoll demonstriert, was netzspannungsunabhängige Schalter an Risiken mit sich bringen.

Youtube:
RCD - FI Schalter im Test / Billig RCD sind Lebensgefährlich ! Das musst du unbedingt wissen !

Korrektur:
Hab gerade das Brennenstuhl-Gerät ergooglet und dort stand, dass es eine Batterie enthält. Es handelt sich - meiner Interpretation nach - damit um ein Gerät mit Hilfsspannungsquelle (Differenzstromschutzschalter (DI) für netzspannungsabhängige Geräte (mit Hilfsspannungsquelle), was SB schon in einem Kommentar erwähnt hat.

2. Ergänzung:
Auf folgender Seite sind die verschiedenen RCD/FI/DI-Schalter-Typen aufgeführt. Dort steht, dass die DI aufgrund noch fehlender EN-Normen gar nicht zugelassen sind. Bin nun maximal verwirrt.
Typen von Schutzschaltern

Vielleicht kann uns ein Experte hier nochmals Aufklärung geben. Interessiert mich halt zu wissen, ob auch bei Bruch des Nullleiters ein Schutz gegeben ist? Geht natürlich tiefer in die Materie, wenn's zu ausführlich wird, kann man diese Frage auch ignorieren.
 
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ganz eimfach,
wenn kein Fehlerstrom fließt löst der FI auch nicht aus! egal ob kurtzschluss oder kabel ab.
und wenn ein Fehlerstrom fließt löst der Fi auch aus !egal ob kurtzschluss oder kabel ab.
und wenn du, oder sonstwer leienhaft in der Elektrik rummurkst und eine verpasst krigst , kann der FI nix für!

wie gesagt, für Bastler ist FI kein ausreichender Schutz!!!
FI funktioniert nur100%ig bei geschlossenen Geräten mit CE
 
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Dies beantwortet jetzt eigentlich nicht genau meine Frage. Im Video wird ja eindrucksvoll demonstriert, dass es Schutzschalter gibt, die auch auslösen, wenn der Neutralleiter unterbrochen ist . Aber auch eine andere Art Schutzschalter, die dies eben nicht machen, ergo eine trüberische Sicherheit geben. Da als Beispiel für den Sinn eines zusätzlichen Schutzschalters hier im Thread das Szenario mit einer am Kabel scheuernden Rackkante beschrieben wurde, halte ich dies für ein durchaus plausibles Beispiel. Oder es fällt etwas auf das Stromkabel und durchtrennt nur den Neutralleiter.

Wie gesagt: Ich bin ein sehr neugieriger Mensch und lernbegierig. Deswegen frage ich halt explizit nach. Wie ist ein Schutzschalter vom Typ her gekennzeichnet, der vollen Schutz in dieser Hinsicht bietet und wie der, der dies nicht gewährleistet? Ob es ausreicht, dass das CE-Kennzeichen vermerkt ist, könnte trügerisch sein. Womöglich wird dafür nur getestet, ob der geforderte Auslösestrom im Range liegt.

Wen's nicht interessiert, möge dies überlesen und mir meine Nachfragerei nachsehen. Vielleicht treibe ich auch noch einen Elektriker auf, der es mir erklären kann.
Zumindest habe ich jetzt soviel gelernt, dass ich mit Beruhigung festgestellt hatte, dass in meinem Verteilerkasten ein TypA-Schalter und kein veralteter Typ AC montiert ist. Gepulster Gleichstrom wird also auch abgefangen.
 
für bastelarbeiten bietet keines der Geräte ausreichend schutz!
für normale beanspruchung sind alle Geräte sicher bis ok!
und für den richtigen anwendungszweck dem Fachmann geläufig.
Gepulster Gleichstrom
für die Solarkraftwerke? klar, bei bedarf gehört der rein!
und wenn ein kabel ab sein sollte , währe es vorteilhaft einen Elektriker oder ähnliche Fachkraft zu bitten mal nachzuschauen!
und als laie keine Geräte öffnen! dann is alles gut!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

wird vom hersteller aufgemalt und bedarf keiner weiteren Prüfung.

und wenn ich zwischen N und L fasse trift mich der Schlag und alle FI lösen nicht aus! ganz normal! Licht bleibt an und ich zappel noch e bissel

deswegen sind die Geräte alle verschraubt! isoliert! geerdet ! und nicht offen!
 
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Steckdosenleiste recht leicht und der Kunststoff nicht so robust wirkt, wie die Optik versprechen mag.
Was ich jetzt bei dem Hersteller etwas enttäuschend finde.
Eine Kindersicherung gibt es auch nicht.
Das wiederum wäre für mich ein Pluspunkt. Ich finde diese Kindersicherungen als dermaßen unnötig. Teilweise so schwergängig das man nur mit enormen Kraftaufwand überhaupt einen Stecker reinbekommt.
Was die Stecker auf Dauer auch nicht so lustig finden.

Danke für das Review, wird ja ganz gerne bei all dem Musikequipment vergessen das auch irgendwo der Strom herkommen muss.
 
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, dass es Schutzschalter gibt, die auch auslösen, wenn der Neutralleiter unterbrochen ist . Aber auch eine andere Art Schutzschalter, die dies eben nicht machen, ergo eine trüberische Sicherheit geben.

Wieso trügerische Sicherheit?
Wenn der Neutralleiter vor dem FI unterbrochen ist funktioniert, im Wechselstromkreis, nichts mehr, da ruft man einen Elektriker.
Bei der Vorgabe, das man da wo ein FI vorgeschrieben ist kein DI einsetzen darf, hat mehr damit zu tun das man bei der Elektronik der Langlebigkeit misstraut.

CE-Kennzeichen vermerkt ist, könnte trügerisch sein. Womöglich wird dafür nur getestet, ob der geforderte Auslösestrom im Range liegt.
Beim CE Zeichen wird gar nix getestet, damit bestätigt im besten Fall der Hersteller, oft auch nur ein windiger Importeur, das das Gerät allen Vorschriften in der EU genügt.
 
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trügerische Sicherheit?
genau , unsicher wirds nur für Bastler, die ahnungslos in elektrischen Geräten rumstochern!
sowas ist auch mit FI , Trenntravo und soweiter LEBENSGEFÄHRLICH
und es gibt (innerhalb der Geräte) als Schutz nur Vorsicht mit ausreichendem Fachwissen!
also Finger WEG
 
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unsicher wirds nur für Bastler, die ahnungslos i
Lustig wie schnell in Foren "Ahnungslosigkeit" o.Ä. unterstellt wird.
Die meisten Bastler kennen die Gefahren des elektronischen Stromes, und nötigen Schutzmaßnahmen schon ganz gut.
Und wer so gar nichts weiß und nur wegen 1-2 YT Videos meinen jetzt werden Elektrogeräte mit eingestecken Stecker repariert, den kann man eh nicht mehr helfen.
Sorry mehr als eine Minute habe ich den Werbeonkel, der Laien Angst machen will nicht ertragen.
Eigentlich ist es ganz einfach: Wer sparen muss kauft günstig, frei nach dem Motto besser wie nix wird es schon sein. Wer höchste Sicherheit möchte hält sich an die renommierten (deutschen)Herstellern. Für PRCDs war da Kopp der einzige Anbieter, ob das heute noch so ist weiß ich nicht . Für den Verteilereinbau gibt es mehrere gut.
Mfg
 
mit ausreichendem Fachwissen!
werden Elektrogeräte mit eingestecken Stecker repariert! wie den sonst?
ansonsten sind wir "fast" schon OT
aber ich verstehe deine Begeisterung


und fals diese Begeisterung zu groß ist ,erstelle doch ein passendes thema zu der diskusion und verlinks mir hier
und mein Fachwissen beschränkt sich auf Geselle . wir könten auch nen Meister fragen
dass man kein Gerät öffnen soll, es sei denn man kann das oder wird unterrichtet.-,! wurde mehrfach erwähnt
und genügt eigentlich ! wie der Fachmann verfährt, entscheidet der, aufgrund seines Fachwissens , der Erforderlichen Unterlagen/Anweisungen und der Erfahrung

hier geht es nur um den Fehlerstromschutzschalter und die gewissen feinheiten
und die hast auch du schon sehr gut verstanden.
 
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Auch mit diesem Modell ist klargestellt, dass der FI-Schutz nur in der aufrecht eingesteckten Position gegeben ist.
Gibt es das auch anders, also als Zwischenstecker, der nicht aufrecht eingesteckt werden muss? Bei Bodensteckdosen geht das gar nicht und an anderen Stellen könnte das auch schwierig sein.
 
Ich erlaube mir einige zusammenhanglose Anmerkungen zu diesem Thema:
- RCDs sind sinnvoll.
- Aber nicht jeder, nicht beliebig viele und an jeder Stelle.
- In einer professionellen, halbwegs zeitgemäßen Umgebung, egal ob fliegender Bau oder feste Versammlungsstätte, ist so gut wie immer ein diesen lustigen Steckern ebenbürtiger Schutz vorhanden. Das gilt für Schuko und 16A Anschlüsse, meistens auch noch für 32A Anschlüsse.
- trifft obige Beschreibung die Location nicht, und hast du Zweifel über die Zuverlässigkeit der Elektroinstallation, gilt es, sich erst mal umzusehen, wo du dich da überhaupt einsteckst, gegebenenfalls zu messen ( Profi: Installationstester; Ambitioniert: Duspol; Laie: Prüfstecker aus dem Baumarkt). Bleiben da Zweifel, kurz nachdenken: wo bin ich hier, was mache ich hier, und warum? Wird der Wirt/Burschenverein/Rockerclub überhaupt bezahlen können und wollen? In den sehr seltenen Fällen, in denen man trotz chaotischer Installation spielen will, weil sonst die Schwiegermutter böse ist, ist so ein Stecker aber besser als nichts.
- Ich messe sehr regelmäßig RCDs, das passiert mit zwei Messungen, einmal mit ansteigendem Strom, einmal mit Nennstrom für die Zeit. Was zu langsam ist oder über 30mA, fliegt raus, aber ebenfalls alles, was unter 25 mA liegt. Ich habe wirklich keine Lust, unter der Bühne zu liegen und auf nervöse RCDs aufzupassen.
- Der Idealzustand ist genau EIN RCD in der ganzen Linie, und der an einer zugänglichen, mir bekannten Stelle. Alles andere ist ein potentieller Showstopper.
- Gerade wenn größere Mengen Schaltnetzteile am Start sind, wird dieses RCD Thema zu einer ausufernden Wissenschaft mit Schaltern, die unwirksam sind, weil vormagnetisiert und HF Ableitströme am Start sind etc.
- So ein hübsches Gelbes Ding sollte nicht von anderen Gefahren des lustigen Musikantenlebens ablenken.
Ich habe tatsächlich schon mitbekommen, dass jemand auf der Bühne von einem Stromschlag übers Mikrofon zu Boden ging. Die Stromversorgung auf der Bühne war aber ok, das Problem kam durch eine fehlerhafte Erdung und eine Lichterkette zustande. Als deutlich wahrscheinlichere Bedrohungen fallen mir ein:
- 400V auf der Leitung durch verdrehte Drehstromkabel
- 400V auf der Leitung durch fehlenden Sternpunkt („Bauerndrehstrom“)
- blanke Drähte durch die 70 Jahre alte Kabeltrommel vom Opa vom Gitarristen
- abgeklebte Schutzkontakte von Amps (Hat der Opa auch so gemacht)
- vorne von der Bühne fallen
- hinten von der Bühne fallen
- Stage Left von der Bühne fallen
- Stage Right von der Bühne fallen
- in den Orchestergraben fallen
- Durch das übliche Loch zwischen Bühne und Nebenbau fallen
- Durch den Bühnenboden fallen wegen morsch
- Mit dem Bühnenboden fallen wegen Scherenpodest nicht eingerastet
- Auf die Bühne fallen wegen betrunken auf die Traverse geklettert
- von übellaunigen Hiphopfans mit Barriers beworfen werden
- von übellaunigen Bikern mit mitgebrachten Schusswaffen bedroht werden
- von herabfallenden Lampen getroffen werden
- nicht rechtzeitig von der Bühne kommen, wenn sie dank Unwetter abhebt
- übellaunige, schlafende, unfähige oder nicht existente Trucker
- übellaunige, schlafende, unfähige oder nicht existente Busfahrer
- Securities, die lieber nach Hause gehen, wenn es interessant wird
- schlechtes, zu viel oder zu wenig Bier
- vor allem im Titty Twister: Vampire

bis auf eines ist mir das alles schon untergekommen…
 
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@LordB danke für den Tipp. Ich glaube, da wäre ich aber gleich mit einer Steckdosenleiste mit PRCD besser bedient.
 
@murmichel Es gibt da unzählige Versionen. Auch solche, die man sich selber anschließen kann.
 
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@murmichel Es gibt da unzählige Versionen. Auch solche, die man sich selber anschließen kann.
Ja, danke, schon entdeckt. Ich habe sogar bei Thomann eine Steckdosenleiste gefunden, die mir besser gefallen hat, als das unübersichtliche Amazon-Angebot.
 

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