Zuallererst solltest Du Dir das Service Manual zu Gemüte führen:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0666/2821/files/Rhodes_Manual.pdf?6596484715058753348
der Ton ist manchmal zu schwach.. man muss zu stark anschlagen.
(Kapitel 4 im Service-Manual)
Um einen gleichmäßigen Ton zu bekommen, mußt Du an der Harp arbeiten. Die Tonebars haben 2 Schrauben: Zunächst schraubst Du die vorderen, tastensaitigen, so, daß der Abstand zwischen Tonebar und Holz ca. 1 cm beträgt und bei allen Tonebars gleich ist (Factory Setting: 9.525mm

). Mit der anderen Schraube kannst Du den Klang des Tine einstellen. Wenn die Spitze des Tine genau in der Mitte des Pickups liegt, hörst Du nur den Oberton in der Oktave, wenn sie weit daüber liegt, hörst Du nur den Grundton. Das stellst Du dann so ein, wie es Dir am besten gefällt. Der Klang sollte über alle Oktaven hinweg dann ausgeglichen sein. Das braucht ein bißchen Erfahrung, aber wenn man es nicht ausprobiert, bekommt man sie nicht. Du kannst hier auch nichts wirklich kaputt machen, wenn Du Dich nicht völlig ungeschickt anstellst.
Jetzt kannst Du noch an einer gleichmäßigen Lautstärke arbeiten, indem Du den Abstand vom Tine zum Pickup regulierst. Je dichter der Pickup am Tine ist, desto lauter der Ton. Die Pickups sind mit einer Schraube im Holz befestigt. Schraube lösen und Pickup vor- und zurück schieben, bis die Lautstärke stimmt, dann Schraube wieder festdrehen.
Meiner Meinung nach sollte sich jeder Rhodes-Enthusiast mit diesen grundlegenden Einstellungsdingen befassen. Man kann damit seinen persönlichen Sound einstellen und ist nicht darauf angewiesen, jedesmal einen Techniker zu beauftragen, wenn man unzufrieden ist. Wenn Du z.B. bei einem Gig bemerkst, daß die Höhen zu schrill sind, kannst Du zuhause für den nächsten Auftritt nachbessern und die Pickups z.B. der oberen beiden Oktaven nochmal ein bißchen wegziehen etc. Das hganze macht Spaß und je öfter man es macht, desto besser gelngt es und desto mehr Feinheiten lernt man einzustellen.
Dämpfer sehen eigebtlich noch gut aus.
Man kann die Dämpfer durch vorsichtiges Biegen der Bleche so einstellen, daß alle Dämpfer gleichzetig dämpfen, wenn man das Pedal langsam kommen läßt. Service-Manual lesen!
viele kommen eher schleppend zurück
Kann ich nichts dazu sagen. Mein MKIII hat Kunststofftasten, da tritt das Problem nicht auf.
Was genau bringt das austauschen der Hammertips?
Es könnte sein, daß die Hammertips im Laufe der Jahrzehnte verhärten und dadurch ihren Klang verändern. Machmal haben Hammertips auch tiefe Riefen durch häufiges Spielen.
Alle Angaben ohne Gewähr, wichtig ist auch, daß Du weißt, aus welcher Zeit Dein MKI stammt. Da gibt es durchaus Unterschiede zwischen frühen und späten MKI. Immer überprüfen, ob die Angaben im Manual auch auf Dein Instrument zutreffen.
Ich habe mein MKIII einmal komplett zerlegt und wieder zusammengebaut, nachdem ich es bekommen hatte. Ich war auch völlig unerfahren mit Rhodes, habe viel gelesen und viel gelernt und bin jetzt sehr glücklich, weil ich mit meinem Instrument weitestgehend autark bin. Wenn irgendetwas nicht stimmt, weiß ich immer ziemlich genau, was es ist und bin meistens handlungsfähig. Außerdem macht es ziemlich viel Spaß, auf einem Instrument zu spielen, von dem man jedes Teil schon mal in der Hand gehabt hat.
Viele Grüße,
McCoy