Richtig und systematisch Stücke für Klavier heraushören

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Hallo alle,
nach längerer Pause finde ich jetzt endlich mal wieder regelmäßig Zeit und Motivation Klavier zu spielen. Um mir die Motivation zu erhalten möchte ich ganz bestimmte Lieder, die ich mag spielen und einige muss ich mir dazu wohl raushören, da ich keine Noten dazu finde. Abgesehen davon möchte ich das auch üben und etwas Routine bekommen, damit es nicht so quälend lange dauert.

Dazu habe ich mir folgendes Lied ausgesucht, "Forever and One" von Helloween.
View: https://youtu.be/0ii5dLOII2Y?si=m9Azd8vWxCr05d0Y
Folgenden Ablauf habe ich mir überlegt und damit angefangen, könntet ihr Experten mir bitte einordnen, ob ich da in die richtige Richtung denke? Oder kann ich das anders besser machen?

- Lied abgespielt und dazu versucht die ersten Töne zu finden, um die Tonart zu bestimmen. Dabei habe ich dann b, es, as und des gehabt, also gehe ich mal von As-Dur aus.
- Dabei auch versucht die Taktart zu bestimmen, würde sagen 6/8, weil ich da zwei starke Zählzeiten/Betonungen pro Takt höre.
- Das Intro am Anfang habe ich dann ganz gut raushören können, indem ich mich an der As-Dur Tonleiter orientiere. Ich hab es mit Guitar Pro 8 aufgeschrieben, weil das recht flott für mich geht, schneller jedenfalls als mit den Score Editor von Cubase 12.
1708599192322.png

- Beim jetzt folgenden Part wird es schwieriger für mich, weil ganze Akkorde klingen oder aufgefächert werden. Ich würde mir jetzt ähnlich wie bei der Orientierung an der Tonleiter die Stufenakkorde aufschreiben und sie dazu spielen und hoffen, dass ich dann höre welcher es ist und damit dann die einzelnen Töne leichter finden kann. Ich habe kein gutes (Tonhöhen-)Gehör und muss mir das auf dem Klavier vorspielen um zu wissen welcher Ton klingt. Relative Tonhöhenänderungen wie bei der Intromelodie gehen, da höre ich, ob es einfach einen Ganzton runter oder hoch geht. Aber 4 oder gar 6 gleichzeitig erklingende Töne finde ich sehr schwierig.

"Macht man das so"? Oder kann ich da irgendwie besser vorgehen?

Danke und liebe Grüße!
 
Ich persönlich gehe immer von Gross nach Klein
Indiesem Fall
1. Leadsheet erstellen
2. Parts identifizieren
3. definierende Parts raushören (in diesem z.B. dir Piano-Passingchords)
4. Hooklines definieren und raushören
5. ganz zum Schluss die Melodie nachsingen lernen. Was man singen kann, kann man auch spielen...
 
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0. Tonart bestimmen? Für mich ist das in F moll, nicht As-Dur

Grüße
Omega Minus
 
0. Tonart bestimmen? Für mich ist das in F moll, nicht As-Dur

Grüße
Omega Minus
Dann hilf mir doch mal bitte, woher genau nimmst du diese Unterscheidung? Nur vom subjektiven Klang oder aus einer bestimmten Information?
Ich persönlich gehe immer von Gross nach Klein
...
5. ganz zum Schluss die Melodie nachsingen lernen. Was man singen kann, kann man auch spielen...
Kann zumindest ich nicht. ;) Ich brauche dazu die Noten.
 
Dann hilf mir doch mal bitte, woher genau nimmst du diese Unterscheidung? Nur vom subjektiven Klang oder aus einer bestimmten Information?

Der Klang ist das A&O. Wo ist das tonale Zentrum? Wenn Du nach einer Strophe oder so einen F-Moll und zum Vergleich einen As-Dur-Akkord spielst. wo hast das Gefühl der Ruge, des zuhause-Seins?

Umgekehert:
Spiele 'Alle meine Entchen' und 'Hänschen klein', Ame bei C, Hk bei G beginnend.
Sollte C-Dur sein.
Spiele die Meldodie und danach einen A-moll-Akkord.
Ist das die Tonika-Oase, bist Du da zuhause, ist das das tomale Zentrum?

Grüße
Omega Minus
 
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Bei mir kommt nach Tonart und Taktart immer erstmal: Takte Zählen und einen groben Plan des Stückes aufzeichnen: Intro, Strophe, Refrain etc.

Um Akkorde rauszuhören gehe ich vom Basston aus (das muss nicht unbedingt der Grundton sein). Die Bassline kann man auch mit relativem Gehör gut raushören und aufschreiben. Von da an weiter vortasten. Gut ist es, wenn man Funktinen hören kann: Was ist Tonika, was Subdominante, Dominante etc. Ob dann der Akkord genau das gleiche Voicing hat wie in der Aufnahme oder eine Umkehrung davon, ist nicht so entscheidend.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Der Klang ist das A&O. Wo ist das tonale Zentrum? Wenn Du nach einer Strophe oder so einen F-Moll und zum Vergleich einen As-Dur-Akkord spielst. wo hast das Gefühl der Ruge, des zuhause-Seins?
...
Ist das die Tonika-Oase, bist Du da zuhause, ist das das tomale Zentrum?
Danke, ich probiere das mal, aber im Musikunterricht habe ich da schon kein "Zuhause sein" oder irgendwelche Unterschiede zwischen den Tonarten ("tragend", "erhebend"...) empfunden, evtl. fehlt mir da ein Enzym. ;)
Bei mir kommt nach Tonart und Taktart immer erstmal: Takte Zählen und einen groben Plan des Stückes aufzeichnen: Intro, Strophe, Refrain etc.

Um Akkorde rauszuhören gehe ich vom Basston aus (das muss nicht unbedingt der Grundton sein). Die Bassline kann man auch mit relativem Gehör gut raushören und aufschreiben. Von da an weiter vortasten. Gut ist es, wenn man Funktinen hören kann: Was ist Tonika, was Subdominante, Dominante etc. Ob dann der Akkord genau das gleiche Voicing hat wie in der Aufnahme oder eine Umkehrung davon, ist nicht so entscheidend.
Danke, Bass als Basis raushören versuche ich mal. Und die Stufen sollte ich eigentlich mit Vorlagen auch identifizieren können.

Danke euch allen schon mal für die Anregungen. :)
 
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Kann zumindest ich nicht. ;) Ich brauche dazu die Noten.
Glaube ich nicht. Ein Lied, was Du richtig gut kennst, kannst Du doch mitsingen.

Nicht so ganz einfach als erstes Stück, aber ein schönes Projekt. Ich würde auch von groß nach klein arbeiten, dann erstmal mit einem Teil anfangen, soweit Du kommst.
 
Glaube ich nicht. Ein Lied, was Du richtig gut kennst, kannst Du doch mitsingen.
Klar, aber beim Singen oder Pfeifen weiß ich intuitiv, welchen Ton ich jetzt machen muss und treffe den auch. Aber ich weiß nicht ob das ein c oder a ist und beim Klavier weiß ich entsprechend nicht vorher welche Taste ich drücken muss. Noten sagen mir das (oder auswendig lernen...).
 
Aber ich weiß nicht ob das ein c oder a ist und beim Klavier weiß ich entsprechend nicht vorher welche Taste ich drücken muss.
Das habe ich auch erst durch viel probieren, Intervalle und Dreiklänge hören und singen usw gelernt. Und auch für mich gibt es noch vieles, wo ich zwar ungefähr weiß, was ich spielen muss, aber wo ich trotzdem noch probieren muss, um es genau herauszubekommen.

Aber wenn Du eine Melodie singen oder pfeifen kannst, dann ist der Rest doch nur eine Geduldsfrage.

Akkorde sind da schon schwieriger.
 
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Aber ich weiß nicht ob das ein c oder a ist und beim Klavier weiß ich entsprechend nicht vorher welche Taste ich drücken muss.

Nee, aber wenn Du die Intervalle relativ zum Grundton erkennst, kannst Du
- wenn Du den richtigen Anfangston hast die Melodie nachspielen
- transponieren, weil Du ja die Intervallverhältnisse kennst

"Winde wehn, Schiffe gehn"
Ok, was könnte da der Grundton sein? Der dritte.
Kann man entwederals Terz - Quinte -Grundton erkennen.
Oder als gebrochener Durdreiklang in Qaurtsextlage.
usw.

Bei 'Misty' müsstest Du auf den Bass hören, so vorhanden ('bassus fundamentum musicae' oder 'bass is boss'), denn der dritte Ton ist nicht der Grundton, sondern die Major seven.

Klein anfangen, dann steigern.

Amerikansiche Nationalhymne, der weivielte Ton ist der Grunton, wassagen uns die ersten sechs Töne?

Grüße
Omega Minus
 
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Oder als gebrochener Durdreiklang in Qaurtsextlage.
Das ist ein guter Tip, Akkorde erkennen hilft sehr beim Melodien nachspielen.

Es ist wirklich Übungssache. Auch wenn es lange dauert, bleib dran. Du wirst sehen, dass es mit der Zeit immer besser wird.
 

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