Richtige Haltung der Gitarre und des Körpers

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Hallo,

Hab heute meine erste Stunde mit meinem Prof. gehabt.
Er hat mir die korrekte Haltung beigebracht, sprich mit weit offenen Beinen, am Sessel, leicth nachvorgebeugt. (siehe Bild), und eventuell Fußstuhl (oder wie das heisst).

Bisher habe ich aber imm total relaxt auf der Couch, zurückgelehnt mit überschlagenen Bein gespielt.

Habe mit der neuen Position nun voll die Probleme.

1. ungemütlich, weiss nicht wie ich das dauerhaft durchhalten kann ohne Rückenschmerzen.

2. ich sehe das Griffbrett nicht mehr!!

Punkt 2 ist mein Hauptproblem, wie soll ich bitte spielen wenn ich das Griffbrett nicht sehen?
Mein Lehrer sagt das ist normal dass man das nicht sieht!!!
Hilfe, die ganzen Akkorde, etc, alles "blind"

Wie habt ihr das gemacht? Ist das halb so schlimm?

Danke für Tipps
 
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Ich mach das auch so, wenn ich mal beim Fernsehen ein wenig klimpere, aber um ernsthaft zu üben, ist das keine gute Haltung (und wenn du mal auf der Bühne stehst oder sitzt, hast du mit Sicherheit keine Couch, sofern du nicht gleich bei "Wetten, dass" einsteigst).

Wenn du dann noch die Gitarre so zu dir neigst, dass du das Griffbrett siehst, wirst du über kurz oder lang Probleme zumindest mit der linken Hand bekommen, weil du diese ständig stark abknicken musst, um einen Akkord zu greifen. Dass man das Griffbrett beim Spielen nicht sieht, ist nach einiger Zeit kein Problem mehr, die Finger finden dann (mehr oder weniger, je nach aktuellem Können) von selbst ihre Saite.

Ist kein großes Problem, wenn du jetzt gleich mit der richtigen Haltung einsteigst. Je länger du dir falsche Bewegungsabläufe angewöhnst, desto schwieriger wird das Abstellen. Und Abstellen musst du es über kurz oder lang, wenn einmal komplexere Abläufe kommen.
 
hi,
das blinde spielen ist reine übungssache allerdings müsstest du bei deiner haltung trotzdem noch ein blick aufs griffbrett haben...dann ist das nicht allzu schwer, schwerer wirds wenn du z.B. in die luft schaust;)
rückenschmerzen bekommt man nicht wenn man gerade sitzt, dann noch eher wenn man schief auf der couch sitzt;).
was allerdings ist die korrekte haltung meiner meinung nach ansichtssache:
bandmusiker spielen meistens im stehen;); in der klassik wäre es üblich die gitarre auf den anderen(linken) fuß zu legen; etc...
noch fragen?
Michi

PS: ich empfinde es als angenehm so zu spielen wie du auf dem photo, spiele aber meistens anders;)
 
setz dich so hin wies gemütlich is und du gut auf griffbrett schauen kannst, da kreht kein hahn nach wie du sitzt. vollkommener blödsinn meiner meinung nach.

mfg,
denz

p.s. wieder nen grund warum lerning by doing besser is als lerning per lehrer....
 
den letzten kommentar einfach ausblenden:
alles schwachsinn!

man sollte sich mindestens gedanken über die haltung machen, dann kann mans sich immer noch aussuchen...
und "learning per lehrer" ist eindeutig besser als "lerning by doing"!!!
vorallem am anfang!
 
PS: ich empfinde es als angenehm so zu spielen wie du auf dem photo, spiele aber meistens anders;)

hi,

das auf dem photo bin leider nicht ich, sonst hiesse ich nämlich Al Di Meola :)
und wäre um einige Dollars reicher ;-)
 
Da du im E-Gitarren-Forum schreibst, gehe ich mal stark davon aus, dass du E-Gitarre spielst. Und da du vermutlich E-Gitarre spielst, gehe ich davon aus, dass du irgendwann vorhast, im Stehen zu spielen.
Solltest du also im Sitzen spielen wollen, würde ich vorschlagen, dass du in der klassischen Position übst. Also Gitarre auf dem linken Bein, in einem Winkel von etwa 45° nach oben und geradesitzend auf der vorderen Hälfte des Stuhles.
Der Vorteil daran ist, dass du nichts an Leistungsfähigkeit im Sitzen einbüßt und die Umstellung zum Spielen im Stehen minimal ist. ;)
Das mit dem Griffbrett ist so eine Sache. Du kannst dich natürlich leicht mit dem Hals nach vorne lehnen, um mal rüber zu schauen, ob alles da ist, wo es sein soll. Denkbar wäre auch ein Spiegel (ich mache beides...). Natürlich solltest du dir erst einmal ein wenig Koordination beibringen, damit du auf dem Griffbrett zurecht kommst, mach mal chromatische Übungen das Brett hoch und runter (die 1-2-3-4-Dinger da, ich bin mir sicher die kennst du).

Eine andere Möglichkeit wäre das nächste mal deinen Lehrer noch mal zu fragen, oder wenn du's nicht abwarten kannst, mal schnell anrufen. ;)
 
und "learning per lehrer" ist eindeutig besser als "lerning by doing"!!!
vorallem am anfang!

Kann, ist aber eher selten. Viele der "Lehrer" sind nämlich Leute, die "Learning by doing" als Grundlage ihrer Lehrertätigkeit haben. Ein Lehrer kann etwas vermitteln, aber das muß nicht der Weisheit letzter Schluß sein. Viele Gitarristen sind zu dem geworden, was sie sind, weil sie Bach hoch und runter nudelten, andere, weil sie Billy Gibbons so lange zugehört haben.
Wenn allerdings ein Professor einer Hochschule im Spiel ist, hat der wohl seine Gründe (belegbar, denn da geht es schon fast um Wissenschaft).
Man hat doch auch Punkte auf der Oberkante des Griffbretts. ;)
 
aber probier doch mal die klassische Konzertgitarren Haltung aus die dein Lehrer gezeigt hat
indem du 3 oder 4 Finger auf eine der mittlere Saite (D oder G) un spiele einen Ton dann rutsche 2-3 Bünde weite und spiele einen Ton usw den ganzen Hals entlang
Das gleiche machst du mit deiner bisherigen Haltung
Dabei ist nicht so wichtig ob der Ton sauber kommt
sondern du solltst darauf achten
1. kann der linke Arm sich frei bewegen oder wird er von Körper blockiert
2. wie stark ist mein Handgelenk abgewinkelt (in allen Bewegungsebenen)
..........und dann urteil selbst;)
 
Dem muss ich zustimmen. "Learning by doing" kann ab und zu auch ganz hilfreich sein. Man sollte zumindest nicht verlegen sein eigene Ideen einzubringen.
An Liberalisator: So reich ist Al Di Meola wohl auch nicht, aber korrigier mich, falls ich mit dieser Behauptung falsch liege. Du scheinst dich da besser auszukennen. Nette Sachen spielt er auf jeden Fall.

Ich möchte nochmal eine andere mögliche "Sitzhaltung" in die Runde werfen, die mir ein Lehrer mal gezeigt hat. Sofern man eine einigermaßen leichte Gitarre und einen guten Gurt, bzw. einfach starke Schultern hat kann man den Gurt so hoch schnallen, dass die Gitarre auch beim Sitzen am Gurt hängt und nicht am Oberschenkel liegt. So dürfte man, besser vielleicht mit einer gewissen Bauchdeckenneigung, auch mehr Blick auf das Griffbrett haben. Der Lehrer von dem ich das hab, hat die Gitarre immer mehr auf dem Brustkorb getragen. Ich finde es aber sinnvoll, zumindest wenn man gern im Stehen spielt, den Gurt so weit zu lassen, dass die Gitarren nur knapp nicht den Oberschenkel berührt.
 
im grunde lernt man ja alles by doing, ein lehrer zeigt nur was man lernen soll, in dem sinne haben wir aneinander vorbei geredet. ist natürlich richtig was ihr schreibt, ich hab das ein wenig anders gemeint.
 
Ich möchte noch hinzufügen: Wenn man schon einen Lehrer hat dann sollte man ihm auch vertrauen und seine Ratschläge zumindest mal für ein paar Stunden ausprobieren. Als Anfänger sind manche Ratschläge sicherlich erst mal schwer umzusetzen und eine andere Art ist erst mal einfacher und leichter. Aber man bekommt ja keine Ratschläge der reinen Qual wegen, da steckt immer Wahrheit hinter. Wenns also um Sitzhaltung, Handhaltung, Griffe geht: Erst mal das ausführlich (!) ausprobieren, mindestens einige Stunden lang und nicht direkt alles für überflüssig halten. Bei mir wars schon öfters so, dass ich den wahren Sinn und die Erleichterung / Verbesserung einer anderen Griffhaltung oder Spieltechnik beispielsweise erst später selbst bemerkt habe, die damit verbundenen temporären Schwierigkeiten aber leider sofort.
 

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