Riss in 6 Monate alter Gibson Les Paul

  • Ersteller Manalishi
  • Erstellt am
Manalishi
Manalishi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
28.04.24
Registriert
16.09.23
Beiträge
13
Kekse
0
Ort
Winsen
Moin,

ich bin neu hier. 52 Jahre und spiele seit 2 Jahren. Corona sei es gedankt.

Ich habe mir im April eine Les Paul Standard gekauft. Bisher war alles gut, aber nun hat sie plötzlich einen Riss im Lack evtl im Body. Direkt im Bereich, wo der Hals eingeleimt ist. Da die Garantie noch nicht abgelaufen ist und hier schon öfter ähnliche Fragen beantwortet wurden, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr eure Meinung mitteilen könntet.

Mir erscheint der Riss zu alleinstehend und zu gerade für einen normalen Nitro Crack. Der Riss ist auch mit dem Finger zu ertasten.

Die Gitarre ist weder um- noch hingefallen. Ich habe auch nicht am Halsstab herumgebastelt.

Muss ich mir da Sorgen machen und zum Gitarrenbauer oder halt Verkäufer?

Vielen Dank für eure Einschätzung

Gruß
Marco

IMG_4520.jpegIMG_4519.jpegIMG_4521.jpeg
 
Grund: Bilder eingebunden
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich tippe darauf, dass du einen zweiteiligen Korpus hast, weil der Riss ziemlich genau in der Mitte ist und parallel zum Hals. Da das Holz der beiden Teile an der Leimstelle unterschiedlich arbeitet ist dann ein Riss in der Lackierung entstanden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo und Herzlich willkommen hier in diesem wundervollen Musik Forum👍

also da Deine Gibson noch Garantie hat würde ich Persönlich diese sofort zum Händler bringen wo diese gekauft wurde.
Ich vermute ein Spannungsriss im Lack, der Body könnte 2 teilig sein.
Vieleicht kann unser lieber Bassturmator seine Erfahrungen auch setzen.

Also,,,ab zum Händler.
LG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Vielen Dank für eure Antworten. Ist denn ein solcher Spannungs-Riss im Lack ein eindeutiger Mangel?

Es war natürlich ein Versendungskauf und der Händler versteckt sich nach meiner Erfahrung nach Korrespondenz wegen schlecht gesetzter Potis gerne hinter dem Hersteller, obwohl das mich als Käufer eigentlich nicht betreffen sollte…
 
Hallo,
es spielt keine Rolle ob Versendungskauf oder direkt Kauf.
Du hast eine Gewährleistung ( Garantieanspruch )auf deine erworbene Gitarre.
Schriftlich ankündigen das die LP auf den Postweg ist und Garantieanspruch erheben.

Ja es ist immer ärgerlich aber manchmal geht's nicht anders.
LG
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ja. Stimmt schon.

Ist das Problem mit einer Reparatur zu beheben? Zunächst müsste ich Gelegenheit zur Nachbesserung geben. Der Versender macht nichts selbst und wird vermutlich an Gibson weiterschicken? Das wird im Zweifel sehr lange dauern.
 
Auf den Lack vergibt Gibson keine Garantie. Die meisten Läden würden sich da auch - mMn zurecht - drauf beziehen.
 
Auf einen Streit mit dem Händler möchte ich es eigentlich nicht anlegen.

Wichtigste Frage ist, ob es sich nur um einen optischen Mangel handelt oder ob die Gitarre weiteren Schaden nimmt, wenn ich nichts mache?
 
Lass mal einen Git.Tech drüberschauen. Fotos sind immer wenig aussagekräftig. In den allermeisten Fällen ist es nur der Lack.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn die Gitarre sonst richtig gut ist... ist so ein Riss im Lack wahrscheinlich auch etwas womit man gut leben kann. Manche kaufe die Gitarren mit einer Menge Risse im Lack... aber da ist jeder anders gestrickt.
 
Wenn es nur die Optik ist, kann es für mich so bleiben.

Kann mir jemand einen guten Git.Tech im Süden Hamburgs empfehlen?
 
Wenn die Gitarre sonst richtig gut ist... ist so ein Riss im Lack wahrscheinlich auch etwas womit man gut leben kann.
Jau sicher.Kostet ja nix so eine Paula.Sind solche Schäden bei einer neuen Gitarre im Preis mit dabei?
Bei einer HB kann man ja mit einem Edding viel vertuschen,ok,aber nicht bei dem "global Player" Gibson.
Einfach nur mies sowas zu verkaufen.Sofort umtauschen,Geld zurück und eine Strat kaufen.
:mad:
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Auf den Lack vergibt Gibson keine Garantie. Die meisten Läden würden sich da auch - mMn zurecht - drauf beziehen.
Ob Gibson eine Garantie „vergibt“ ist irrelevant. Es gilt das europäische Verbraucherrecht, danach gibt es Garantie und Gewährleistung auf Neuware vom Händler.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Kann mir jemand einen guten Git.Tech im Süden Hamburgs empfehlen?
Süden Hamburg nicht ganz, aber Geesthacht - Carsten Grüning. Er hatte früher seine Gitarrenwerkstatt im No1 in HH ist nun aber aus HH rausgezogen. Meine Einschätzung wäre zu dem Thema übrigens das da nichts passiert. Es ist die Leimstelle des Beiden Korpushälften und der Lack ist dort etwas zusammengesackt. Das ist beim Nitrolack eben der Fall.
 
Also ich würde mir das nicht bieten lassen. Das soll gefälligst der Händler regeln. Was Gibson da in der Garantie "regelt" ist nicht relevant, es gilt das Gesetz hier und sonst nix. Wohl dem der ggf eine Rechtsschutz-Versicherung hat. Lt.Bommer hat völlig Recht: wäre es eine Harley Benton, würden wohl wieder einige Klugsch... wissend lächeln "ist ja kein Wunder, Billigmarke". Das ist aber Quatsch. Auf der Suche nach einem sehr hochwertigen Instrument, habe ich jetzt ein Jahr lang nicht gefunden was das Geld wert war. Zeitweise schlimm bei Fender, bei Gibson jedoch immer zumindest eine sehr gute Bespielbarkeit, aaaber - Sättel die schlicht falsch gekerbt waren. Verstehen tue ich das nicht. Vielleicht ist das Riss auf dem manche Hersteller sitzen doch etwas hoch. Gerade Gibson ist ja auch schon zweimal runtergefallen und "lebt " nur durch die Gunst von Investoren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ob Gibson eine Garantie „vergibt“ ist irrelevant. Es gilt das europäische Verbraucherrecht, danach gibt es Garantie und Gewährleistung auf Neuware vom Händler.
Garantie nein, Gewährleistung ja.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 8 Benutzer
Garantie nein, Gewährleistung ja.
Da sind die Begrifflichkeiten auf europäischer Ebene nicht so präzise, Garantie meint hier auch nur die Beweislastumkehr, das regeln die Länder verschieden. Es wird hier aber eher nicht entscheidend sein, weil der Riss offenbar entstanden ist, weil das Holz mehr gearbeitet hat als es der Lack verträgt. Für unsachgemäßen Gebrauch gibt es meine Ansicht nach keinen Hinweis. Gesetzliche Gewährleistung dürfte also greifen.

Man stelle sich vor so etwas passiert bei einem Auto! Da würde sich wohl kein Kunde vertrösten lassen, wenn der Lack nach einem halben Jahr abblättert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie in den einzelnen Beiträgen steht, wird vermutet, dass es nur ein Effekt im Lack ist. Beurteilen kann das aber hier niemand. Wenn unter dem Lack doch die Verleimung von Korpusteilen schadhaft ist, nutzen Vermutungen halt nichts. Daher schließe ich mich den Meinungen an, dass sich das ein Fachmann anschauen soll. Dann kann auch entschieden werden, ob irgend ein Anspruch gegen den Händler besteht.

Wenn es sich um einen Strukturschaden - dann aufgrund mangelhafter Fertigung oder Materialqualität (Leim und/oder Holz) - handelt, wäre Nachbesserung wohl auszuschließen, weil weder das Reparieren noch das Ersetzen nur des Bodies höchst unwirtschaftlich ist. Minderung lässt sich wohl schwer beziffern, könnte aber auch angedacht werden. Bei Rückabwicklung oder Ersatz müsste man noch schauen, ob, da die Gitarre ja offensichtlich nutzbar war und genutzt wurde, dafür ein Abzug anzurechnen wäre. Mir ist das aber im Bereich Musikinstrumente noch nicht zu Ohren gekommen - da lassen sich die Hersteller scheinbar nichts nachsagen.

Aber alle eventuell berechtigten Ansprüche und Vorgehensweisen dazu hängen eben erst mal von einer klaren qualifizierten Begutachtung ab. Statt selbst einen Fachmann in der Nähe aufzusuchen, dessen Ergebnis letztlich nur für einen selbst eine wichtige Info ist, kann man sich auch auf die Begutachtung auch vom Verkäufer verlassen (natürlich mit hin und her Schicken jedenfalls erst mal auf eigene Kosten). Wie authentisch der dann ist, lässt sich schwer sagen. Wenn's wirklich lt. Gitarrenbauer ein Schaden ist, kann man das dann dem Verkäufer immer noch gleich mitteilen, was die eigene Position stärken dürfte.

Blöde Situation, aber ohne eigene Aktivität nicht zu regeln - das gehört einfach per se zum Risiko, wenn man Käufe tätigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Keiner hat hier einen Röntgenblick, aber strukturell ist das sehr wahrscheinlich kein Problem. Das eine Leimfuge „arbeitet“ ist ungewöhnlich, bzw. habe ich noch nicht erlebt. Meine Mutmaßung ist, dass bei der Fertigung, die Halstasche sehr eng für den Hals gearbeitet wurde und beim Einsetzen des Halses, selbiger kräftig eingepresst wurde.
Das ist gut, insofern, als dass eine sehr gute Verbindung Hals-Korpus resultiert; schlecht, insofern, als dass hier wohl die Leimfuge der Bodyteile aufgedrückt wurde. Allerdings sollte damit die Spannung auch aus dem System sein.

Ob man mit dieser Situation leben mag, ist eine andere Frage. Die Funktion der Les Paul ist IMO dadurch nicht beeinträchtig. Im Gegenteil, eine Gitarre, wo der Hals massig Platz in der Halstasche hat und eher eingegossen als geleimt ist, kann klanglich auch darunter leiden.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben