Risse an Bundstäbchen

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Yo.

Ich bin seit einigen Jahren stolzer besitzer einer Epiphone LP100CH, welche ich bereits mit Gibson Humbuckern und Push/Pull Potis selbst ausgestattet habe.
Beim letzten Neubezug der Saiten ist mir aufgefallen dass direkt am ersten, zweiten und dritten Bundstäbchen der Lack oben (sozusagen beim Daumen) eingerissen ist.
Ich weiss dass die Gitarre nicht gerade die teuerste ist, doch ich habe sie lieb gewonnen und will keinen Halsbruch riskieren.
Die Risse sind jeweils direkt an den Stellen an denen die Bundstäbchen ins Holz gehen, so lang wie die Stäbchen tief. Man sieht die Risse auch weniger alsdass man sie spürt.

Meine Fragen diesbezüglich sind nun:
- Wieviele Sorgen sollte ich mir diesbezüglich machen?
- Lohnt sich eine Reparatur? (gitarre kostet neu um die 240, die Humbucker zusammen ca 170)
- Wenn ja, wie würde die Reparatur aussehen? nur den Lack erneuern?

Mit ausnahme des Lacks ist der Hals ansich noch in gutem Zustand (mit der ausnahme dass die Bundstäbchen selbst stellenweise durch sind, zwar noch spielbar aber sichtlich eingedrückt).
 
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Meine Fragen diesbezüglich sind nun:
- Wieviele Sorgen sollte ich mir diesbezüglich machen?
- Lohnt sich eine Reparatur? (gitarre kostet neu um die 240, die Humbucker zusammen ca 170)
- Wenn ja, wie würde die Reparatur aussehen? nur den Lack erneuern?

Mach doch mal nen Foto...

Aber ich vermute:

- Du musst Dir keine Sorgen machen, weil das nur Lackrisse sind, die durch unterschiedliche Ausdehnung von Metall und Holz entstehen.
- Eine Reparatur lohnt sich eher nicht, weil die schnell um die 60-100€ kostet, wenn es wirklich schön werden soll.
- Man schleift den Lack partiell weg und trägt eine neue Lackschicht auf
 
Das mit dem Lack ist marginal, kleiner Schönheitsfehler durch Benutzung/Alterung, sowas kommt halt vor.

Das wirkliche Problem kommt doch hier um die Ecke:

Mit ausnahme des Lacks ist der Hals ansich noch in gutem Zustand (mit der ausnahme dass die Bundstäbchen selbst stellenweise durch sind, zwar noch spielbar aber sichtlich eingedrückt).

Das mit den Bundstäbchen (wenn so deutlich, wie beschrieben) ist dann eben kein guter Zustand mehr in Sachen Intonation, Tonreinheit, Saitenlage usw. Eine Zeitlang kann das noch funktionieren, aber irgendwann geht es nicht mehr. Eine Neubundierung wird dann weit teurer als das Neuanschaffen einer ebenbürtigen Gitarre. Die PUs muss man halt erneut umbauen und den Rest für Bastler verkaufen.

In manchen Fällen (Gitarrist spielt fast immer nur in den ersten drei Bünden) geht eine Teilbundierung, wenn der Rest der Bünde noch überschaubar gut ist. Hängt aber vom Einzelfall ab und Gitarrenbauer machen das nicht gern, weil es letztlich immer eine kompromissbehaftete Lösung ist.
 
Das mit den Bundstäbchen (wenn so deutlich, wie beschrieben) ist dann eben kein guter Zustand mehr in Sachen Intonation, Tonreinheit, Saitenlage usw. Eine Zeitlang kann das noch funktionieren, aber irgendwann geht es nicht mehr. Eine Neubundierung wird dann weit teurer als das Neuanschaffen einer ebenbürtigen Gitarre. Die PUs muss man halt erneut umbauen und den Rest für Bastler verkaufen.

In manchen Fällen (Gitarrist spielt fast immer nur in den ersten drei Bünden) geht eine Teilbundierung, wenn der Rest der Bünde noch überschaubar gut ist. Hängt aber vom Einzelfall ab und Gitarrenbauer machen das nicht gern, weil es letztlich immer eine kompromissbehaftete Lösung ist.


Das was hier beschrieben ist, bezeichnet man lapidar als "Bünde kommen". Rein technisch ist es so, das durch zu trockene Raumluft das Holz (Griffbrett und oder Hals) geschrumpft ist und die Bünde (weil aus Metall) diesen Schrumpfungsprozess nicht mitgemacht haben und den Lack aufbrechen. Eine Neubundierung ist deswegen nicht nötig. Wenn die Bundstäbchen beim spielen stören (weil Scharfkantzig), dann muss man mit Schmirgelpapier die Bundenden "wegschmirgeln" - danach den Lack aufpolieren - fertig. Wer sich da nicht rantraut sollte es zum Gitarrenbauer seines Vertrauens geben.

Wenn allerdings, wie geschrieben wird, die Bundstäbchen schon abgespielt sind, ja dann muss natürlich Neubundiert werden - aber hier geht es (nach der Beschreibung) um zwei Sachen:
1. die Bundstäbchen haben den Lack beschädigt (beim Daumen...) - das ist durch das schrupfen des Holzes bewirkt und
2. das die Bünde teilweise "runter" sind

Wenn jetzt die Bünde weil sie "runter" sind erneuert werden müssen dann müssen die Lackrisse auch retuschiert werden. Wenn die Bünde aber noch OK sind, genügt das oben beschriebene abschmiergeln.

Gruß
 
Bitte, bitte nicht immer so brutal mit den Worten umgehen... Bei Schmirgeln kommen mir immer die Nackenhaare hoch! Wenn überhaupt, dann fein schleifen.
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Alles andere ist Provisorium.
 

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