Rock als Bariton - Frust

  • Ersteller Bellini
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g' oder a' hmm ich kenn mich leider im deutschen noten system überhaupt nicht aus :confused: :confused: .
Kann mir vielleicht jemand sagen welchen noten im amerikanischen System die entsprechen?? :confused::confused: :redface:
 
@Engim4: In der Bruststimme kann auch ich als Tenor das nicht vernünftig singen, da muss ich schon mischen oder whatever ich da tue, ist mir eigentlich schnurz. Ich weiß dass bei mir auch ein c'' und in Ausnahmefällen ein cis'' drin ist, wenn es nicht konstant so hoch bleibt. Das Problem ist viel eher, dass die meisten nicht wissen, wie sie mischen sollen und zudem eine falsche Körperhaltung haben ;) Unser Basser hat ne mordsdunkle und tiefe Stimme, selbst der kann ein g' singen - ohne Unterricht. Mir haben ein paar Stunden Unterricht 4 oder 5 zusätzliche (sichere) Halbtöne beschert. Unmöglich is nix, ich hielt mich vorher für einen Bariton ^^
@J-Club: Da kann ich dir leider nicht helfen, aber auf der Gitarre sind das auf der hohen E-Saite der 3. bzw. 5 Bund in der Standardstimmung.
 
Sehr interessanter Thread...

ich war in meiner ersten Rockband auch total unglücklich mit meiner Stimme. Ich bin nämlich ein Bass. Nicht Bariton, sondern Bass. Viele Rocker singen aber ziemlich hoch. Und ohne irgendeine Gesangstechnik habe ich immer die hohen Töne mit viel Luft gequetscht was das Zeug hielt, um die Töne irgendwie zu kriegen. Klang scheiße und ich war nach jedem Gig heiser gebrüllt (wobei ich heute dank Rauchverbot entdecke, dass der Zigarettenqualm da auch sehr viel mit dran schuld war).

An der Uni habe ich dann im Chor angefangen - mit ganz klassischem Repertoire (Mozart, Haydn, Verdi etc.) - und der Dirigent hat mich dann darauf aufmerksam gemacht, dass ich bei den hohen Passagen nicht so brüllen soll und mir gezeigt wie man sich nach und nach von der Bruststimme in die Kopfstimme schleicht. (Einige von Euch nennen das "Mixen", glaube ich). Dabei wird bei mir allerdings die Lautstärke etwas geringer, denn ich habe in der Bruststimme ein ziemlich lautes Organ.
Und nach 1,5 Jahren Chor habe ich in einer Karaoke Bar "Born to be wild" problemlos und ohne quetschen singen können, obwohl das sonst immer nur mit tiefer gestimmten Gitarren u.ä. gegangen war (in meiner vor-vorletzten Band sogar insgesamt 2 Ganztöne tiefer als im Original!).

Das eher klassische hat mir also in diesem Fall schon etwas gebracht. Was es aber vor allem gebracht hat, ist, dass mir einer der Ahnung hatte (Dirigent) mal gesagt hat wie man es auch machen kann. Ich würde also den Gesangsunterricht nicht komplett verdammen, auch nicht für Rockmusik.

Gruß
Max
 
Nachdem ich gerade hier nachgelesen habe wie man die Töne bezeichnet (Danke SingSangSung!) kann ich mich auch mal einsortieren: Bruststimme von D bis ungefähr e und danach komme ich mit halb und halb nochmal bis e' und von da an geht nur noch Falsett bis...keine Ahnung. Ist aber sehr tagesformabhängig.

Gruß
Max
 
Ich würde also den Gesangsunterricht nicht komplett verdammen, auch nicht für Rockmusik.

Obacht! Niemand hier verdammt den Gesangsunterricht!!!
Falls Du dabei auf mich anspielst: Ich gebe selbst welchen! Nur um das nochmal klar zu stellen, falls es beim einen oder anderen falsch angekommen ist: Ich habe darauf hingewiesen, daß es meiner Meinung nach grundverkehrt ist, überall ein Klassikschildchen dranzupappen und Fragen/Probleme, die einen völlig anderen Bereich betreffen, klassisch beantworten/lösen zu wollen. Denn das geht an der Situation vorbei (man beachte meine unfaßbar coole Apfelkuchenmetapher :D :great: :D :great: :D )
Das ist alles. Im Sommer trägt man Sandalen, im Winter Moonboots. Für einen Nagel nimmt man einen Hammer, für eine Schraube 'nen Schraubenzieher - eben das, was passend und angemessen ist.

p.s. meine Vergleiche beginnen langsam, mich selbst zu erschrecken :eek:
 
Ich habe darauf hingewiesen, daß es meiner Meinung nach grundverkehrt ist, überall ein Klassikschildchen dranzupappen und Fragen/Probleme, die einen völlig anderen Bereich betreffen, klassisch beantworten/lösen zu wollen.

Abgesehen davon, dass das niemand hier tut... verwende ich in meinem Unterricht viele Übungen, die eigentlich aus der Klassik kommen, und habe bisher nur gute Erfahrungen damit gemacht, z.B. was die Erweiterung des Stimmumfangs angeht, oder das Glätten von Brüchen, etc. Manchmal wandle ich sie ein bisschen ab, um sie "passender" zu machen. Aber Äpfel und Birnen lassen sich durchaus vergleichen. Kommt halt auf die individuelle Stimme an und auf das Problem, das man beheben soll.
 
Nachdem ich gerade hier nachgelesen habe wie man die Töne bezeichnet (Danke SingSangSung!) kann ich mich auch mal einsortieren: Bruststimme von D bis ungefähr e und danach komme ich mit halb und halb nochmal bis e' und von da an geht nur noch Falsett bis...keine Ahnung. Ist aber sehr tagesformabhängig.

Gruß
Max

Also in jeder Tagesform komm ich bis zum G runter im Schnatterregister also da wo sich die Stimme unnatürlich anhört auch bis E oder D aber sehr leise und nicht brauchbar fürs singen komme aber ohne zuviel Mühe bis zum a', ich würde mich also auch in die Bariton-Schiene einordnen, arbeite im moment auf das h' zu höher brauch ich dann glaube ich auch gar nicht mehr und ich fühle mich in der Rock-Schiene sehr wohl ;). Bist du dir sicher das du ein Bass bist, mich würde da mal eine Aufnahme von dir Interessieren, weil viele vertun sich da schnell, echt Bässe sind sehr selten glaub ich.
 
Obacht! Niemand hier verdammt den Gesangsunterricht!!!
Falls Du dabei auf mich anspielst: Ich gebe selbst welchen!

Dann habe ich das vielleicht falsch verstanden, tut mir leid.

@Enigm4:
Das D krieg ich auch in jeder Tagesform und immer auch noch mit vollem Klang. Ab C wird es dann leise und was noch darunter geht wird dann deutlich zu leise um nutzbar zu sein.

Ich bin im Chor damals in den tiefen Bass einsortiert worden - seitdem gehe ich davon aus dass ich einer bin. Vielleicht bin ich aber auch ein tiefer Bariton, wer weiß das schon ;-)

Hier gibt es dann mal ein Gesangsbeispiel (übrigens selbstgeschrieben):Broken life Blues

Gruß
Max
 
@knaxl: Ich finde, Dein Hörbeispiel macht wieder einmal sehr deutlich, dass eine gewisse Einteilung der Stimmfächer auch im Populargesang Sinn macht. Natürlich gibt es nicht so starre Schubladen wie beim klassischen Gesang, aber auch hier gilt: nicht unbedingt der Tonumfang, sondern das Timbre (die Stimmfarbe) bestimmt das Stimmfach und damit das passende Repertoire, und Du bist ganz klar kein Tenor. Ob Bass oder nicht, vermag ich nicht zu beurteilen (vielleicht Basselch??), ich höre eher einen Bariton heraus...
Das heisst aber nur, dass Du Stücke mit hoher Tessitur nicht gut bzw. gar nicht singen können wirst. So what, es gibt genug andere, sie müssen nur zu deiner schönen tiefen Stimme passen !
 
Hallo, knaxl,

wie Bell* schon sagte: Auf gar keinen Fall bist Du ein Tenor. Ich würde Dich - bin selbst (klassischer) Baß II - auf jeden Fall wie Dein Chorleiter auch in den tiefen Baß einsortieren. Für einen reinen Bariton kommst Du einfach zu tief (mit Volumen). Da ist zwar bestimmt auch noch was in der Höhe drin (in dem Sinne, daß Du sie sauber ohne anzubrüllen bekommst, wie Du schon betr. Deiner Erfahrungen im Chor geschrieben hattest), aber Deine Stärke werden wohl die Tiefen sein.
Im übrigen gefällt mir Deine Stimme sehr gut, sie hat so was eigenes, "knarziges", das sich gut anhören läßt. Mach' das doch zu Deinem Markenzeichen ;)

Viele Grüße
Klaus
 
Hallo, knaxl,
Für einen reinen Bariton kommst Du einfach zu tief (mit Volumen). Da ist zwar bestimmt auch noch was in der Höhe drin (in dem Sinne, daß Du sie sauber ohne anzubrüllen bekommst, wie Du schon betr. Deiner Erfahrungen im Chor geschrieben hattest)

Betreffs der höheren Töne kannst Du ja gerne mal in meine anderen Songs reinhören - da singe ich u.a. auch mal etwas höher:
Comic Strip Girl
What they're telling you

Im übrigen gefällt mir Deine Stimme sehr gut, sie hat so was eigenes, "knarziges", das sich gut anhören läßt.

DANKESCHÖN!! *freu* :)

Mach' das doch zu Deinem Markenzeichen.

Gute Idee! Genau aus dem Grund habe ich auch angefangen selbst Lieder zu schreiben. In der Hoffnung, dass die dann endlich genau zu meiner Stimme passen. Auf den Aufnahmen singe ich allerdings immer ein bißchen mit "angezogener Handbremse" weil unsere Wohnung extrem hellhörig ist und ich die Nachbarn nicht nerven will ...

Gruß
Max
 
Hallo, Max,

Deine beiden anderen Stücke lassen sich auch gut hören, diese Singer/Songwriterschiene scheint Dein Ding zu sein. Ich schätze mal, Du weißt, daß Du wesentlich müheloser singen kannst, wenn Du bei gleichzeitigem Gitarrespielen stehst (oder einen Barhocker benutzt) ;) ?
Wenigstens für die Aufnahmen würde ich aber an Deiner Stelle mal "full power" geben. Wenn auch die Wohnung hellhörig ist, wird es bestimmt Zeiten geben, in denen die Nachbarn nicht da sind, so daß Du Dir ums "Nerven" keine Sorgen machen mußt. Mittlerweile ist mir übrigens auch eingefallen, woran mich Dein erstes Songbeispiel vom Stimmklang erinnert hat. Es waren die Crash Test Dummies und Pete Garrett, der Leadsänger von Midnight Oil. Die hatten auch so einen hohen Wiedererkennungswert.
Unbedingt weitermachen!!

Viele Grüße
Klaus
 
Deine Stimme find ich auch sehr interessant, und die tiefen Boah ich dachte ich komme tief....:great:
 
Vielen Dank nochmal an alle, die sich meine Lieder angehört haben und danke auch für das positive Feedback.

Aber nochmal zurück zum Thema:

Gerade bei Rock-Musik war es oft meine leidvolle Erfahrung, dass gerade die E-Gitarren in den Frequenzen meiner Stimme rumdröhnten und mit fettem Verzerr-Sound meine Stimme totgematscht haben.
Bleiben die Gitarren clean und akustisch, dann tritt dieses Problem wesentlich weniger auf. (Vgl. z.B. Johnny Cash, der ziemlich genau meine Stimmlage singt, oder auch Lieder von The Dubliners oder The Pogues, wo es auch gerne mal tiefer runter geht ohne dass die Stimme irgendwo verloren geht: alles ohne verzerrte E-Gitarren. btw: auch die Crash Test Dummies spielten eher akustische Sachen)

Man muss sich als Bariton bei Rockmusik eben ein bißchen mehr anstrengen (auch im Sinne von Arrangement, transponieren, etc.) um gescheit zu klingen.

Gruß
Max
 
Gerade bei Rock-Musik war es oft meine leidvolle Erfahrung, dass gerade die E-Gitarren in den Frequenzen meiner Stimme rumdröhnten und mit fettem Verzerr-Sound meine Stimme totgematscht haben.
Noch Fragen, wieso Du im Rock meistens hohe Tenöre oder tiefe Frauenstimmen hast? Genau deswegen - weil die sich mit den Frequenzen der gezerrten E-Gitte am wenigsten beißen.

Man muss sich als Bariton bei Rockmusik eben ein bißchen mehr anstrengen (auch im Sinne von Arrangement, transponieren, etc.) um gescheit zu klingen.
Darf ich das verallgemeinern? Man muss sich mit einer untypischen Stimme im Rock eben ein bißchen mehr anstrengen (auch im Sinne von Arrangement, transponieren, etc.) um gescheit zu klingen.
 
Um einmal das krasse Extrem in die Runde einzubringen: Metal.

Im "klassischen" Heavey Metal wird ja beinahe nur mit Misch- und Kopfstimme herumgekeift... etwas, dass ich (Mischstimme) als "klassischer Bass" (sowas, nur nicht so kaputtgeraucht und -gesoffen :p) - mit etwas ebenfalls klassischem Gesangsunterricht - zwar hinbekomme, aber eben nicht wirklich zufriedenstellend. Da ich aber ohnehin zu der Brüllaffen-Fraktion gehöre (Death- und Black Metal), ist das die meiste Zeit recht bedeutungslos bzw. praktisch, da dickere/längere Stimmbänder auch mehr Belastung vertragen. Dennoch würde ich im Rockbereich wunderbar abstürzen, da das bequeme Spektrum, ganz archetypisch, im Bereich von E bis E' liegt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht versuchen sollte, mit aller Gewalt die hohen Lagen zu erreichen (und sich dabei möglicherweise noch Schaden an den Stimmbändern zuzufügen), sondern, wie schon gesagt, zu transponieren (soweit das möglich ist). Wenn man allerdings selbst geschriebene Musik spielt anstatt zu covern, sollte man eine "untypische" Stimme eher als Chance sehen, aus der breiten Masse an Bands herauszustechen. Zumindest löst es live immer einen "Oha"-Effekt aus, wenn ich in einem Lied vom permanenten Death+FC-Geshoute auf tiefen, vibratolastigen Gesang switche.

Von daher: Mach eine vermeintliche Schwäche zur Stärke. ;)
 
Aber es ist doch auch so, dass man in der Pop/Rock Musik höchstens mal ein a' hört, ganz selten mal ein h' und ich bin ein Bariton und kann ohne große Probleme das a' singen, damit kann ich die meisten Rock-Sachen nachsingen und mit n bischen Pressen ( ich weiß ist nicht so geil für die Stimmbänder) kann ich auch ein h' singen, und man hat dann noch schöne tiefen die man ab und zu mal einsetzen kann, ich bin vollkommen zufriedend und weiß gar nicht was gegen Rock und Bariton spricht..
 
ja!! Es ist vorallem eine Frage des Sounds. Soweit ich weiß (bitte bessert mich aus wenns nicht stimmmt) ist Eddie Vedder ziemlich im Bariton - Bereich.

Und wenn Pearl Jam kein Rock ist, dann weiß ichs auch nicht.

Es kommt also auch drauf an wie man final klingen möchte. Ausschließen kann man meiner Meinung gar nichts. Auch wenn der Sänger Bass oder Bariton ist...man kann ROCKEN:great:
 
Jo auf Wiki gibt es auch eine Liste von Bariton-Sängern im Rock Bereich http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_baritones_in_non-classical_music
Zahlreiche Beispiele also, dass ein Bariton sich auch in der Rockmusik gut macht.
Ich singe auch gerne rockige Sachen, i.d.R. in der Originaltonlage. Dabei komme ich auch relativ hoch (allerdings nicht in der Bruststimme). Im Chor singe ich zwar Tenor, würde mich aber auch als Bariton einordnen, weil meine "Wohlfühllage" wesentlich tiefer liegt und es in den hohen Lagen nicht mehr ganz so schön und kräftig klingt. Ich werd die Tage nochmal ein Hörbeispiel machen, weil ich mir auch etwas unsicher bin und ein wenig Resonanz brauche ;)
 

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