Rode NT1-A : Ich bin ein wenig verzweifelt

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Eonwe5
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Hallo zusammen!

Wie der Titel schon erahnen lässt, bin ich ein wenig am verzweifeln. Ich habe mir, um Voiceovers für Videos aufzunehmen, ein Rode NT1-A bestellt, zusammen mit einem Behringer UMC202HD Interface. Der springende, und problematische Punkt ist, dass der aufgenommene Ton VIEL zu leise ist. Ich muss Gain und Output Regler beide voll aufdrehen, um überhaupt etwas sehr leises zu hören, wobei das dann eben von sehr starkem Rauschen begleitet ist.

Um zu sehen ob es am Interface liegt, habe ich mir ein Focusrite Scarlet solo bestellt, doch auch hier besteht genau das selbe Problem.
Um dann zu testen ob es vielleicht das Mikrofon defekt ist, habe ich mir das selbe nochmal auf Thomann bestellt. Als ich das neue Mikro angeschlossen habe und mit Audacity eine Testaufnahme gemacht habe, hat es wundersamer weise geklappt, und ich habe ganz normalen, rausch-freien Ton aufnehmen können, ohne die beiden Regler voll aufdrehen zu müssen. Tja, das hat allerdings nur ca. 10 Sekunden lang angehalten, und danach ging der Ton wieder weg, wie zuvor. An Audacity kann es auch nicht liegen, da das selbe Problem auch beim Windows-Audiorekorder besteht.

Hat irgendjemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte?

Und ja,
  • die 48 V - Spannung ist an
  • Die Kabel stecken richtig
  • Ich spreche in die Richtige Seite des Mikrofons
  • die aktuellsten Treiber für die Interfaces sind drauf
Für jegliche Hilfe bin ich sehr, sehr dankbar! :)

Liebe Grüße,
Jonas
 
Hast du schon verschiedene Kabel getestet?
 
Das war auch mein erster Gedanke. Das geht in richtung Kurzschluss / kabelbruch.

Und Du verwendest ein XLR <==> XLR Kabel?
 
Sprichst du denn auch in die richtige Seite?
Beim Rode ist es ein goldener Punkt welche die Vorderseite des Mikrofons markiert!
 
Das NT1-A hat eine Impedanz von 100 Ohm.

PAD kannst Du auch erst einmal ausschalten. Das ist ein Low Cut EQ (Trittschallfilter).

Versuche mal den Line Level oder den Instrument Level zu nutzen.

Hast Du in der DAW den Input auf 0dBFS (unity) gesetzt und den Mic oder Instrument Input benutzt? Nach dem Interface sollte in der DAW ein Line Signal ankommen.

Hier mal eine technische Erläuterung dazu:

Was ist der Mic-Level (Mikrofonpegel)?​

Der Mic-Level bzw. Mikrofonpegel beschreibt die Spannung, die im Mikrofon beim Aufnehmen eines Tons entsteht. Normalerweise liegt diese im Millivoltbereich. Der Spannungswert variiert natürlich abhängig von der Lautstärke des Tons und der Entfernung zur Tonquelle. Von den vier wichtigen Nennpegeln für Audiosignale stellt der Mic-Level den schwächsten Pegel dar und benötigt einen Vorverstärker, der das Signal bis zum Line-Pegel anhebt. Der Mikrofonpegel liegt in der Regel zwischen -60 und -40 dBu. (dBu und dBV sind Einheiten für Spannungspegel).

Zur Verstärkung des Mikrofonsignals auf den Line-Pegel werden verschiedene Gerätetypen eingesetzt. Mischpulte sind vermutlich die bekanntesten, da sie zudem mehrere Eingangssignale in einem einzigen Ausgang zusammenführen können. Vorverstärker und Mic-/Line-Pegel-Verstärker erledigen diese Aufgabe jedoch ebenso gut und sind in Ausführungen mit einem oder mehreren Kanälen erhältlich.

Was ist der Line-Level (Line-Pegel)?​

Ein Line-Pegel-Signal besitzt eine Spannung von ca. 1 Volt, ist also rund 1000 mal stärker als ein Mikrofonpegel-Signal. Für diese beiden Signaltypen werden daher unterschiedliche Eingänge verwendet. Das Signal wird vom Vorverstärker zur Endstufe und über diese zu den Lautsprechern geführt.

Für den Line-Pegel existieren zwei Standardwerte:

  • -10 dBV für Geräte im Consumer-Bereich (z.B. MP3- und DVD-Player)
  • +4 dBu für professionelles Equipment (Mischpulte und Signalverarbeitung)
Zwei weitere Typen von Audiosignalen, denen ihr sicher häufig begegnet, sind: Instrumenten- und Lautsprechersignale. Wie die Mikrofonsignale müssen Instrumentensignale (z.B. einer elektrischen Gitarre) verstärkt und auf den Line-Pegel angehoben werden. Die von den Endstufen an die Lautsprecher gesendeten Signale besitzen noch höhere Spannungswerte als der Line-Pegel und benötigen entsprechend ausgelegte Kabel zur Signalübertragung.
 
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Das geht in richtung Kurzschluss / kabelbruch

Die Vermutung drängt sich auf denn:

und ich habe ganz normalen, rausch-freien Ton aufnehmen können, ohne die beiden Regler voll aufdrehen zu müssen. Tja, das hat allerdings nur ca. 10 Sekunden lang angehalten

Kurzschluss der 48V Phantom Spannung war weg. Kondensator=Kapsel bekommt Vorspannung= geht. Zum Beispiel Mikro in die Hand nehmen, Kurzschluss wieder da, Kapsel=Kondensator wird langsam entladen da hochohmig, Ton wieder weg.
 
PAD kannst Du auch erst einmal ausschalten. Das ist ein Low Cut EQ (Trittschallfilter).
Der PAD Schalter senkt den Eingangspegel ab (beim Focusrite müssten es -10dB sein.) Der Schalter sollte in diesem Fall aus sein.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Versuche mal den Line Level oder den Instrument Level zu nutzen.
Dann wird es ja noch leiser. Er sollte auf "Mic" schalten, damit der Eingang empfindlicher ist
 
Hier steht viel Blödsinn. Als Kondensatormikro funktioniert das NT-1A nur am XLR-MIC-Eingang mit Phantomspeisung.
 
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Hallo, Jonas,

welche Software (abgesehen von Audacity für den Test) benutzt Du für die Aufnahme? Ist da als Quelle der richtige Treiber für das jeweilig benutzte Interface gewählt?
Schritt für Schritt. Kommt im Interface immer Mikrofonpegel an? Schon mal gut. Kannst Du auch über Kopfhörer vermittels Direct Monitoring das Signal korrekt hören? Gut.
Bekommen die Interfaces Strom über Netzteil oder USB-Kabel (ist beim Behringer, soweit ich weiß, die einzige Möglichkeit...)? Dann vielleicht mal ein anderes USB-Kabel testen und vor allem auch mal die USB-Ports am Rechner durchprobieren. Und dann käme die oben schon gestellte Frage: In der Software den richtigen Treiber als Quelle gewählt?

Viele Grüße
Klaus
 
@Ranzo, stimmt, PAD senkt hier ab. Ich nutze keine Focusrite oder Behringer, aber so etwas gehört neben den Schalter (-10 dB), als Aufschrift.

Warum das Teil kein Mikrofon-Level schalten kann, erschließt sich mir nicht, aber ok. In der Kurzanleitung zeigen sie beim Behringer, dass ein Mikrofon-Vorverstärker vor dem Interface verwendet wird. Das entspricht ja auch eher dem wahren Leben. Meine Mikros gehen immer durch einen (John Meek) Channelstrip...

Zu den Leveln steht alles dabei, auch dass Mic Level eine ca. 1.000 mal geringere Spannung hat bzw. Line eine 1.000 mal mehr höhere (1 Volt).

@Eonwe5

Schicke doch das Mikro zurück, wenn es nicht funktioniert. Es scheint sich ja zu verdichten, dass es damit ein Problem gibt.
 
Hallo,
Warum das Teil kein Mikrofon-Level schalten kann, erschließt sich mir nicht,
....das muß doch nicht umgeschaltet werden... Bei Kombibuchsen kommt hinter dem XLR-Teil, wenn man das Mikrofonkabel einsteckt, die Mic-Vorstufe. Steckt man ein Klinkenkabel ein, wird die umgangen und es erfolgt "nur" line-Pegel-Verstärkung. So einfach ist das... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
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Ein Workaround der Klarheit schaffen würde wäre es auch mal ein Mikrofon über XLR Kabel anzuschließen das keine Phantomspannung benötigt (z.B. SM58 oder so).
Ist dann der Pegel immer noch zu niedrig?
 
Vielen lieben Dank für all die Lösungsvorschläge!

welche Software (abgesehen von Audacity für den Test) benutzt Du für die Aufnahme?
Bisher benutze ich nur Audacity.

Ist da als Quelle der richtige Treiber für das jeweilig benutzte Interface gewählt?
Ich muss gestehen, ich weiß gar nicht wie man einen Treiber anwählt... Ich habe das richtige Eingabegerät ausgewählt, aber mehr nicht. Ich habe die richtigen Treiber einfach installiert, gäbe es da noch etwas zusätzlich zu tun?

Hast du schon verschiedene Kabel getestet?
Yes, am Kabel liegt es nicht. Habe extra ein weiteres bestellt, und das Problem besteht wie vorher.


Momentan ist es so: Manchmal klappt eine Aufnahme, bzw. mir wird bereits im Interface angezeigt dass Ton eingeht, und manchmal nicht, ohne dass ich etwas ändere. Wenn ich eine Aufnahme mache, kann es sein dass diese nach wenigen Sekunden abbricht, und irgendwie sieht das ganze recht seltsam, und nicht gleichmäßig aus... ich habe hier mal screenshots gemacht, vielleicht hilft das irgendwie weiter?

Hier in Audacity (das sollte normal nicht so aussehen oder? Hört sich aber halbwegs normal an...)

1716404884271.png


Hier zwei Aufnahmen im Windows Audiorekorder (wird nach wenigen Sekunden fast unhörbar leise)
1716405020033.png

1716405065219.png


Bin weiterhin für jede Hilfe dankbar! :)
 
Hat Dein Interface mehrere Mikroeingänge? Und ist auf beiden, wenn dann, gleich?
 
Die Abbrüche sehen so aus, als ob der Stream des Interfaces abbricht.
Möglichkeit 1: Kabel
Teste ein kürzeres, ein besseres USB-Kabel und/oder eine andere Buchse. Oft liegt es an der Qualität oder der (zu langen) Kabellänge.
Nutze eine Buchse am Rechner, nicht in einer eventuell vorhandenen Dockingstation.
Möglichkeit 2: Treiber
Schau auch, ob der richtige Treiber installiert und verwendet wird.
Audacity bietet bei mir 3 verschiedene Schnittstellen. Probiere dich da mal durch.
 
Hallo, Jonas,

Bisher benutze ich nur Audacity.
...hier könnte die Lösung liegen. Den Audiointerfaces mitgelieferte Treiber sind solche, die nach dem ASIO-Treibermodell laufen. Das ist speziell auf Audioaufnahmen optimiert. Audacity beherrscht aber aus Lizenzgründen kein ASIO (...außer, man kompiliert es sich selber neu...) und kann deswegen mit ASIO-Treibern nichts anfangen.
Abhilfe: Eine "richtige" DAW benutzen... Studio One gibt es z. B. in einer völlig kostenlosen Fassung, ich weiß nur nicht, wie die aktuell gerade heißt (war früher mal "Studio One for free").

Wie heißt denn das Eingabegerät, das Du angewählt hast? Ist das auch das verwendete Interface? Dann läuft das vermutlich über einen WDM-Treiber aus Windows, und das ist, na ja, nicht ideal und _könnte_ zu den von Dir geschilderten Problemen führen oder beitragen.
Ich muss gestehen, ich weiß gar nicht wie man einen Treiber anwählt... Ich habe das richtige Eingabegerät ausgewählt, aber mehr nicht. Ich habe die richtigen Treiber einfach installiert, gäbe es da noch etwas zusätzlich zu tun?
Der allgemeine Ablauf - unterscheidet sich von Software zu Software ein wenig - wäre, in "Optionen" oder "Einstellungen" nach Begriffen wie Eingang, Quelle, Source oder ähnlichem zu suchen. Da kann man normalerweise ein Fensterchen aufklappen oder sonstwie auswählen aus einer Liste von Treibern, die das Programm erkannt hat. Man wählt dann normalerweise etwas, wo "ASIO" und der Name des Interfaces mit dabeisteht, das wäre dann die Treiberauswahl für die Quelle. Für die Ausgabe gibt es sinngemäß dasselbe. Hier das o. a. Problem: Audacity kann kein ASIO...
Da ich nicht mit Audacity arbeite, habe ich leider keine screenshots zur Veranschaulichung...

Viele Grüße
Klaus
 

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