Röhreneffektgerät - Booster

Hallo Fiselgrulm !

Das klingt gut! Werde ich SO machen! Kann ich gleich bei Conrad kaufen
und muss nich erst ewig auf irgendwelche online Bestellungen warten!

Danke!
Tilman
:great:
 
Hallo ihr beiden,

Klingt ja abenteuerlich und interessant was Fiselgrulm da beschreibt. Funktioniert aber bei den geringen Strömen die da fließen problemlos. Daran habe ich garnicht mehr gedacht. Habe sowas vor ca. 30 Jahren mal als Billiglösung beim Konverterbau gemacht. Aber--- Klingeltrafos sind nicht so gut verarbeitet wie richtige Heiztrafos. Sie neigen leider stark zum Einbrummen in die Schaltung. Da Du Deine Schaltung aber auf kleinem Raum aufbauen möchtest, mußt Du beide Trafos weit auseinanderhalten. Z.B. links und rechts im Gehäuse und eine Abschirmwand hinter die Trafos. In der Mitte des Gehäuses baust Du dann die Röhre ein. Den Siebwiderstand kannst Du wie Fiselgrulm auch schon sagte sicher auf 20K erhöhen. Da fließt ja leider nix, bei nur einem System. Die Schaltung von Tomato habe ich mir angesehen. Sicher funktioniert auch soetwas, neigt aber schnell zum clipping, weil die Spannung nicht mehr ausreicht,um die Verstärkung,entspechend der Kennlinie, zu betreiben. Aber Du würdest ein 12V-Netzteil zusätzlich brauchen und die Teile für den Vervielfacher kosten auch was. Günstiger wäre da wirklich schon die Lösung mit den zwei Trafos.

Gruß
Peter
 
Rockopa58 schrieb:
So, bin jetzt zu Hause und habe mehr Ruhe.
Hab die Zeichnung korrigiert. Da die beiden Spannungsteilerwiderstände wechselstrommäßig parallel liegen ergibt sich ein Eingangswiderstand von ca.
1M. Jetzt sollte alles stimmen.
Gruß
Peter
So würde ich die Triode auf keinen Fall betreiben!!
Durch den zweiten 2M Widerstand wird das Gitter auf positives Potential (also halbe Betriebsspannung) gelegt. In jedem Fall fließt jetzt ein Gitterstrom, was bei Röhrenschaltungen immer vermieden wird. Ob die ECC83 diese Betriebsweise überlebt, möchte ich bezweifeln. Wenn ja, wird der Eingangswiderstand aufgrund des fließenden Gitterstromes deutlich unter 1MOhm sein.
Wenn der Widerstand vom Gitter zur Anode weggelassen wird, ist alles in Ordnung.

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
So würde ich die Triode auf keinen Fall betreiben!!
Das ist eine millionenfach erprobte Röhrengrundschaltung, die Standardschaltung eines Kathodenfolgers. Schau z.B. mal hier: http://www.elektronikinfo.de/strom/katodenfolger.htm

Durch den zweiten 2M Widerstand wird das Gitter auf positives Potential (also halbe Betriebsspannung) gelegt.

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, es hängt nämlich davon ab, worauf du das Potential beziehst. Gewöhnlich bezieht man das Gitterpotential ja nicht auf Masse, sondern auf die Kathode. Hat man z.B. 200V Anodenspannung, liegt das Gitter auf 100V. Bei einem Ruhestrom von z.B. 1mA fallen über einem 100k-Kathodenwiderstand 100V ab, und plötzlich ist die Spannung zwischen Gitter und Kathode 0V! Das sind jetzt mal nur Beispielwerte, aber so mußt du die Sache betrachten.
 
Fiselgrulm schrieb:
Das ist eine millionenfach erprobte Röhrengrundschaltung, die Standardschaltung eines Kathodenfolgers. Schau z.B. mal hier: http://www.elektronikinfo.de/strom/katodenfolger.htm
Oh weh, da bin ich schön reingefallen. War wohl noch nicht richtig wach heute morgen (muß schnell mal sehen was da noch alles...)

Du hast natürlich vollständig recht!

Also liebe Welt, vergeßt mein letztes Posting am besten sofort oder nehmt es als schlechtes Beispiel!

Ulf (dem mal wieder die Augen aufgegangen sind)
 
Mein Gottttttt, was geht denn hier ab? Easy, easy easy !!!

@Fiselgrulm
Erst mal besten Dank für die Verteidigung meiner "Nach- Nachtarbeit". Besser hätte ich das auch nicht erklären können. Aber der Link ist ja geil. Da steht ja mal richtig was verwertbares drin. Gute Seite - gespeichert !

@DerOnkel
Vielleicht bin ich ja auch an der Verwirrung schuld. Mir tat, im ersten Ansatz, immer das vergeudete zweite System leid und hatte da was mit regelbarer Vorverstärkung- sprich möglichem Boost - im Sinn. Da hätten nämlich noch schön ne Klangregelung und ein Volumeregler reingepaßt.Deshalb der erste, falsche Plan.
Aber Doas Wunsch war Befehl :)

Also Friede, Freude, Pfefferkuchen

Gruß
Peter
 
Experten!
Das mit der zweiten Triode in der Röhre....naja - erstmal werde ich den hoffentlich funktionierenden Impedanzwandeler bauen...dann schaun mer mal ;) .

Ich werde die Röhre + Beschaltung in eine kleine Kiste aufs Board bauen. Die Spannungsversorgung in einem seperaten Gehäuse. Die 9V für die anderen Geräte führe ich auch so zu.

Macht es Sinn die 6,3V zu stabilisieren? ???
Habe da unterschiedliche Auffassungen gelesen. Wären 6,-€ mehr für einen Stabilisierungsbaustein...
Es soll ja nix brummen...aber wenns nich nötig ist werde ich es lassen!

Gruß!
doas
 
Das mit der "Stabilisierung" hast Du wohl falsch verstanden. Es gibt Situationen, in denen eine Gleichspannungsheizung der ersten Verstärkerstufen sinnvoll ist. Besonder bei hohen Verstärkungsfaktoren ist das angebracht. Da Dein Impedanzwandler aber eine Spannungsverstärkung kleiner als 1 hat, wird das nicht nötig sein. Eine abgesetzte Stromversorgung ist keinesfalls zu empfehlen. Zu lange Leitungen, Brummeinstreuung in andere Effekte u.s.w. Du solltest besser alles in ein kleines Kompaktgehäuse bauen. Vorzugsweise aus Lochblech, um Wärme gut abzuführen. Wie oben schon erwähnt, betreibst Du die Röhre mit einem 230V-Trafo an ihrer oberen Leistungsgrenze. Achte bitte besonders darauf, daß die Heizspannungsleitungen verdrillt sind und möglichst weit von und nicht parallel zu anderen Leitungen verlaufen. Dann sollte da auch nichts brummen. Die Masse bitte sternförmig an einen gemeinsamen Massepunkt und von da aufs Chassis führen. Dort sollte auch Dein Schutzleiter mit dem Chassis verbunden sein. Das Ein- und Ausgangsleitungen abgeschirmt sein müssen ist ja wohl selbstverständlich. Die Abschirmung darf nur einseitig geerdet werden. Das macht man immer am "heißen" Ende, da wo das Signal in die Leitung eingespeist wird. Verwende möglichst isolierte Klinkenbuchsen, deren Masseanschluß Du auf den Sternmassepunkt führst. Es besteht sonst die Gefahr von "Brummschleifen". Die beiden Spannungsteilerwiderstände lötest Du mit ihrem Verbindungspunkt und dem Kondensator am besten auf den Mittelpunkt des Röhrensockels und führst dan die Eingansleitung an den Kondensator. Die Bauteile des Netzteiles kommen auf eine kleine Lötleiste, die Du mit einer Schraube M3 und einer Distanzhülse aus Plastik im Chassis befestigst. So, nun hab ich das Ding ja schon fast selbst gebaut. Denn mal viel Spaß beim Basteln.

Gruß
Peter
 
Rockopa58 schrieb:
Mein Gottttttt, was geht denn hier ab? Easy, easy easy !!!
Ist alles easy und kein Krieg. Man darf doch noch mit sich selber schimpfen, oder? :D

Ulf
 
Hallo Experten!

Ich habe die Schaltung fertig aufgebaut. Es scheint auch alles ordnungsgemäß zu funktionieren. Das Brummen hält sich auch in Grenzen.

Ich habe die Schaltung mit zwei 6V Trafos aufgebaut. Damit bekomme ich eine Betriebspannung von 176V. Aus der Rücktransformation kommen nur 137V AC raus???

Ihr könnt die statischen Werte in der angefügten Schaltung erkennen.
Mir scheint, wenn ich so auf die Kennlinien schaue, dass ich zu weit unten in der Krümmung fahrte.
Sollte ich den Arbeitspunkt verschieben?
Wenn ja wie?

Guten Rutsch und ein gesundes Neues!
Doas
 

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Hallo Doas,

tut mir leid, daß ich erst jetzt antworte, aber unser Thread war ziemlich weit "abgerutscht".
Erst mal alles Gute und die besten Wünsche zum Neuen Jahr. Dann Gratulation zum eigenen Bauwerk :great: .
Deine Sorgen sind unbegündet. Die gemessenen Werte entsprechen ganz meinen Vorstellungen. Das mit dem Arbeitspunkt siehst Du auch ein wenig verkehrt ;) . Die Röhre ist voll gegengekoppelt. Der Strom durch die Röhre und den Widerstand folgt der Eingangsspannung in positive wie in negative Richtung. Dadurch ändern sich auch ständig die Spannungsabfälle über die beiden, so daß die Gitterspannung gegenüber der Kathode nahezu gleich bleibt.Wenn dein Gitarrensignal gleich laut oder ein wenig leiser aus der Schaltung kommt, ist das völlig normal. Theoretisch ist die Verstärkung eine Kathodenfolgers 1. Da in der Praxis aber doch immer ein wenig Gittersrom fließt ist sie also etwas kleiner als 1.

Weiter viel Spaß
Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

auch Dir ein gesundes, rockiges neues Jahr!
Hab die fertige Kiste gestern im Proberaum ausprobiert. Brummt nix, rauscht nix. Man kann sich einbilden (zumindest haben das alle 4 Mitglieder der Band), dass das Signal ein klein wenig dumpfer aber wohliger, harmonischer klingt als ohne die Kiste.
Die ganze Sache hat mich ziemlich ins Röhrenfiber gebracht. Mein nächstes Projekt (die Teile sind schon bestellt) wird eine Art Vorverstärker mit einer kleinen Höhenanhebung sein. Ich will dafür die Schaltung des Matchless Vibrobox, nur ohne Tremoloteil nachbauen. Mal sehn ob das was wird.
Damit könnte ich den Crate (übrigens kein OP am Eingang sondern eine ordentliche Röhre) anblasen damit er ein bisschen mehr in die Sättigung fährt,wenns mal laut sein soll ;)
Ausserdem hoffe ich damit den dumferen Ton meiner Epiphone Wilkat (P90 - Halbakustik ; gegenüber meiner sonst verwendeten Les Paul - P90) ein bisschen besser ausgleichen zu können.
Wenn Du Schaltungen kennst, die schöne glitzernde Höhen erzeugen oder gar Schaltungen ne schöne sahnige Verzerrung (nich so sägend...mehr wie so ein aufgedrehter Fender Deluxe) erzeugen können......bin für Tips immer dankbar!

Nochmal Dank für Deine Hilfe!
Doas
 
:) Hmmmm jetzt sind wir da, wo ich am Anfang hin wollte, Du aber nicht. Für solche Sachen hätte man schön Dein zweites System nutzen können. Schade drum. Aber ich drück Dir die Daumen fürs nächste Projekt. Bei Problemen oder Fragen PM.

Läßt sich an Deiner Kiste denn noch was schrauben? ( Potis, Schalter )

Gruß
Peter
 
Meine Kiste ist fast ein integrierter Schaltkreis :D geworden. 8x5x5cm....der erste Trafo ist aber in einem seperaten Kistchen und versorgt die Kiste per Kabel mit 6V/AC. Die Kiste selber iss auf dem Effektbrett...

Verstehe , dass Du jetzt denkst "warum nich gleich mit Verstärkung...jetzt kommt der nun damit!??". Iss aber nicht so! Der Impendanzwandler soll ja immer in der Signalkette bleiben...damit Röhre zuerst---blala....
Egal welche Gitarre ich gerade dran habe oder was dahinter noch so kommt.

Die neu zu bauende Kiste iss dann ne Kiste die ich zu und abschalten will und kann...für den Soloboost oder eben für etwas mehr Höhen bei Gitarrenwechsel. Die Kiste würde ich dann ja auch nich an den Anfang setzen sondern z.B. nach dem WAH, vor den Verstärker.

Werden sehen was da rauskommt...selbst wenns nich klappt, über den Wandler bin ich schon mal begeistert!

Gruß!
Doas
 

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