Röhrenverstärker bei Auftritten

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Jerry String
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Hallo Musikfreunde,

ich hätte mal eine Frage:
Und zwar habe ich bei jedem meiner Auftritte immer wieder aufs neue "Schiss", dass die Röhren in meinem Röhrenamp (Fender Hot Rod Deluxe III) während dem Gig durchbrennen und von dem einen Moment auf den Anderen Stille eintritt.
Ist diese Angst berechtigt? Oder merkt man vorzeitig, wenn was kaputt ist, kann dann im Notfall den Gig zu Ende spielen und zuhause den Amp in Ruhe reparieren? Oder zur Sicherheit immer 'nen zweiten Amp dabeihaben?

Wie macht ihr es?

Gruß,
JS
 
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Röhren können sich langsam verabschieden oder auch ganz plötzlich.
Im letzteren Fall geht dann von jetzt auf gleich gar nichts mehr.
Hätte ich häufige Auftritte, dann hätte ich einfach immer ein paar Vor- und einen kompletten zusammenpassenden Satz Endstufenröhren dabei.
Extra einen zweiten Amp halte ich für übertrieben, im Ernstfall wären die Röhren in ein paar Minuten gewechselt.
In der Endstufe kommt's halt auf die Bauweise an, ob eine Biaseinstellung nötig wäre, aber zumindest den restlichen Gig kann man zur Not dann auch mal so über die Bühne bringen.
 
Oder beim nächsten Röhrenwechsel statt eines Paars ein Quartett oder statt eines Quartetts ein Oktett kaufen. Gematcht natürlich, dann stellt man den Bias einmal gscheid ein und kann dann im Ernstfall umstecken, ohne dass der Sound möglicherweise grausig wird.
 
Das kann natürlich eventuell passieren. Da gibt's aber andere Dinger, die wahrscheinlicher sind ;)

Während dem Gig passiert da eh nix. Bei röhren IST es wie bei Glühbirnen: die gehen wenn, dann gleich beim anschalten kaputt.
Ich hab für den fall der Fälle immer n paar Ersatzröhren dabei. Meistens passiert aber eh erst dann was, wenn man den heißen amp durch die Kälte zum Auto schleppt. Also immer schön abkühlen lassen.
Ne röhre IST mir aber noch nie geplatzt. Nur mal der ausgansüberterager verreckt. Der netztrafo abgeraucht. Große Weiße Stichflamme inklusive. Riesen Gestank und alle Sicherungen im Laden raus :D

N Zweitamp hab ich aber immer dabei ;)

Ist aber alles halb so wild. Da würd ich mir keine Gedanken machen....
 
Also in 25 Jahren Gigs spielen ist mir das nie passiert, selbst wenn es doch mal passieren sollte, man hat doch meist eine 2. Band dabei, dann nimmt man halt den Amp von der anderen Band.
Ich würde meinen Amp da auch immer zu Verfügung stellen wenn das einem anderen Gitarristen passieren sollte. ;)
 
Das passiert eher nicht so oft. Was AgentOrange schon meinte, meistens geht was beim an-oder ausschalten kaputt. Das einzige was mir (zum Glück beim Üben zuhause) schonmal passiert ist, ist dass die Anodensicherung den Dienst quittiert. Diese war in meinem Amp (Hughes Kettner Switchblade) auch viel zu klein dimensioniert. Es muss nur im Stromnetz Spannungsspitzen geben dann brennt diese Sicherung durch, was den restlichen Amp vor Schäden schützt, ihn aber komplett lahmlegt. Aber ansonsten sind Röhrenamps sehr zuverlässig und insbesondere bei Auftritten meiner Meinung nach sehr empfehlenswert da sie einfach noch ein Stück besser klingen als Transistorverstärker (klar ein 200€ Röhrenamp kommt nicht unbedingt an einen 600€ Transenamp ran), aber das ist sicherlich auch Geschmackssache.
 
es passiert selten, dass ein Amp schlagartig kaputt geht.
Die Absoluten Profis haben immer ein Backup-Amp am laufen.
Jimi Page hatte beim letzten Auftritt 4 oder 5 Amps und das alles noch doppelt, aber wer kann sich so was schon leisten
 
Man hat ja auch keinen Ersatzgitarristen dabei ;-)
 
Ich gehöre auch zu den Leuten die lieber alles kritische doppelt haben. :rolleyes: Keine Ahnung wie es dir geht, aber ich fühle mich mit Backup einfach sicherer, das ist mir dann auch die eine oder andere Investition wert.

Die Kollegen oben haben natürlich recht, ein Ausfall passiert selten, aber für den Fall der Fälle wäre beispielsweise so ein Miniverstärker eine gute, extrem transportable Backuplösung. Natürlich muss man sich vorher mit den klanglichen Eigenschaften vertraut machen damit es nicht komplett schrecklich klingt.

 
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Hi,

ich denke auch, dass eine Röhre natürlich eine mögliche Fehlerquelle darstellt, meistens (zumindest bei mir) aber andere Sachen eher kaputt gehen. Es ist nie verkehrt einen gewissen Grundstock an Ersatzequipment dabei zu haben, kommt natürlich immer auf die Show an. Auf den Amp einer anderen Band würde ich mich dabei nicht verlassen, nicht jeder findet es cool seinen Amp an unbekannte zu verleihen. Für gewöhnlich habe ich daher einen kleinen Crate Powerblock dabei, wiegt ca. 2kg, kommt in einer praktischen Tragetasche und macht keine Umstände. Falls mein Amp abraucht kann ich den Crate direkt an meine schon vorhandenen Speaker anschließen, es muss nichts neu abgenommen werden, ich stecke ein Kabel um und weiter geht die Show. Falls die Speaker hinüber wären könnte ich auch einfach den DI-Ausgang nutzen, klingt so lala, aber besser als den Gig abbrechen. Und kostet nicht viel :).
 
Einen Satz Ersatzröhren sowie - was viele oft vergessen - ein Päckchen zum Verstärker passende Ersatzfeinsicherungen sollten sich eigentlich immer im Handgepäck befinden.

Meine größte Angst bezieht sich eigentlich eher auf von mehreren Bands bespielte Bühnen. Besonders erschütterungsempfindlich sind Röhren, wenn sie heiß sind. Wenn dann direkt nach dem Gig ein Umbau stattfindet und irgendein unqualifiziertes Personal den Amp durch die Gegend wuchtet ...
 
Der [Gitarrist] geht ja auch selten während eine Gigs kaputt.

Ich wage zu behaupten, dass Röhren während eines Gigs seltener kaputt gehen als Gitarristen!
Die Gitarristen sind ja auch wesentlich gefährlicheren Umwelteinflüssen (Alkohol, auf die Bühne fliegende Gegenstände, mitsamt ihres Drumsets vom Podest fallende Drummer, ...) ausgesetzt als die Röhren.
Hast Du etwa noch nie in den Live-Pannen-Thread geschaut?
 
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Ein Backup dabei zu haben, schadet nie. Muss aber kein Amp sein, die hier vorgestellten Lösungen sind schon sinnvoll. Persönlich habe ich ein Fender Mustang Floorboard im Gepäck, damit kann ich problemlos einen Gig über die PA zu Ende spielen.
 
Da der hier eh mit auf der Bühne ist
hab ich mit eventuellen Ausfällen kein Problem. Vom Mixer out in die DI und gut. Klingt sogar ganz passabel. Vorausgesetzt, das Monitoring funktioniert halbwegs.
Ist mir in all den Jahren erst zwei Mal passiert. Und in beiden Fällen waren nicht die Röhren schuld, sondern einmal eine defekte Klinkenbuchse und einmal ein spinnender Volumenpoti am Amp. Das passiert genauso an einem Nicht-Röhrenamp.
 
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Auch eine Möglichkeit, sich mit Röhrenamp sicher zu fühlen ist die Palmer PDI 09.
DI und Speakersim in einem
 
Den Bad Monkey habe ich auch. Als Notlösung ist das Teil durchaus brauchbar. Die davon produzierte Zerre unterschiedet sich aber von der eines Röhrenamps. Für den Kaufpreis ist das aber Jammern auf ganz hohem Niveau, hauptsache sie Show geht weiter.
Wenn ich irgendwann man einen Gig haben sollte, kommt der Orange Micro Terror als Backup mit, der passt sogar in den Gigbag und ist nun wirklich für ein Taschengeld zu haben.
 
Ich hab bisher immer meinen alten H&K Tubeman als Notfallersatz dabei gehabt, der ist inzwischen allerdings Geschichte, inzwischen fliegt ein Bleeding Cowboys AA-M den ich aus der Bucht gezogen hab als Notersatz in meinem Teilekoffer rum... Allerdings ist man mit so einer Minimallösung dann auf perfektes Monitoring angewiesen. Mir ist bisher ein einziges Mal der Amp flöten (eher fliegen) gegangen, die 1x12 war da auf ner Bierbank , auf der Box das Top und die ist aufgrund der Bühnenbewegung umgefallen => *Plüffz*, Röhren hinüber (aber komplettes Set!). Da ich allerdings bei der Band mit einem Bi-Amping Setup arbeite musste für den Rest der Vibrolux herhalten, der rockt auch ;)
 
Also Live habe ich natürlich auch keinen Ersatzamp mit, das wären ja dann 2x knapp 30 kg :D. Im ernst, ist mir noch nie passiert, aber ich habe immer mein VOX Tonelab dabei. Der hat Line out und Speaker sim. und sollte vorher fertig programmiert sein.:whistle:.
Stay tuned.
 
Wenn ich Bedenken hätte mein Amp könnte beim Gig in die Knie gehen, dann würde ich mir einen tragbaren (finanziell & gewichtstechnisch) Transistor Amp als Backup dazustellen. Mir ist noch nie ein Verstärker auf der Bühne abgeraucht, allerdings im Proberaum, mit weißem Wölkchen :)
Damit du dich sicherer fühlst, stell dir einen Zweiten hin. Wenn du einen Schirm mit nimmst gibt es auch selten Regen.
 

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