ROLAND RD-700NX: noch ein Blumentopf zu gewinnen in 2023?

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naniscola
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Liebe Gemeinde,

in den Proberaum soll ein gescheites E-Piano mit guter Tastatur und ein paar (E-) Piano Sounds.
Meine skills am Instrument würde ich als "schulpraktisches Klavierspiel mit viel Groove" beschreiben, in die Subtilität von mehrstimmigen Fugen mit feinsten Dynamikabstufungen werde ich vorerst nicht vordringen.
Was ich aber zu schätzen weiß, ist eine gut gemachte Saitenresonanzsimulation.
Ich habe mich jetzt durch einige Tests gewühlt und verstanden, dass sich in den letzten 10 Jahren in punkto Sampling / Synthese / Resonanzsimulation etwas getan hat, was auch nicht verwunderlich ist, wenn man dem Moorschen Gesetz glaubt.
Jetzt habe ich das RD-700NX für 500 Euro angeboten bekommen und mir gefällt ganz gut, was ich das sehe und in den Tests auch gehört habe.

Bevor ich mir aber ein Museumsinstrument zulege, wollte ich fragen, ob ich besser ein Roland FP-30X für etwas mehr Geld neu erwerben soll oder ob das NX immer noch in einer ganz anderen Liga spielt als die heutigen Einsteigermodelle, die aber natürlich die aktuellen Samples und Simulationen plus ein wenig App-Schnickschnack haben.

Wenn euch aus einem anderen Hause ein Modell einfällt in dem Preisbereich von 600 Euro, dann bin ich natürlich auch nicht abgeneigt.

Für Tipps wäre ich dankbar!
 
Wie immer ist eine Antwort schwer, vor allem bei den wenigen Infos, was genau der Einsatzzweck sein soll.
Aber ein paar Denkanstöße:
Wenn es wirklich das 700 NX ist, hast Du immerhin einen Verkäufer, der den Wert realistisch einschätzt und keinen gefühlten Preis ( ich hab damals ... bezahlt) aufruft.
Du kaufst dennoch ein mind. 10 Jahre altes elektronisches Gerät und zudem auch mechanische Teile mit Verschleiß (die Tastatur) mit den entsprechenden Risiken, dass in den nächsten Jahren was kaputt geht.
Ich habe den Nachfolger RD 800 und werde den nicht so bald in Rente schicken. Davor hatte ich auch ein Roland RD, das ich 25 Jahre genutzt habe.
Für eine Band und Probenraum (bzw. auch Bühne?) ist die RD-Serie sicher besser, mehr Sounds, schnelles Splitten und Layern. Und vor allem Anschlüsse, MIDI für Expander/Workstation, XLR erspart Dir eine DI-Box.
Wenn das alles egal ist, kaufst Du mit dem FP-30 natürlich die formal bessere Tastatur, noch besser wird es erst im RD2000, aber halt deutliche Einschränkungen, auch was die Bearbeitung der Klänge angeht.
Generell solltest Du Roland Pianos mal anspielen. Gerade im Bandkontext ist Nord, Kurzweil und Yamaha Out of the Box oft gefälliger weil durchsetzungsfähiger. Tip für Roland: Bright oder Rock Concert.
Für 600€ NP fällt mir gar nichts ein, falls Tastatur nicht so wichtig oder nicht so Piano-lastig gefordert, wäre ein Nord Electro oder eine Einsteiger Workstation wie Yamaha MO/MX oder Roland Juno - auch gebraucht- eine Überlegung. Von der Tastatur gut gefallen haben mir auch die alten Yamaha Motif Geräte.
Gruß Wolfgang
 
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Du kaufst dennoch ein mind. 10 Jahre altes elektronisches Gerät und zudem auch mechanische Teile mit Verschleiß (die Tastatur) mit den entsprechenden Risiken, dass in den nächsten Jahren was kaputt geht.
ja, er hat es auch vorher zum Service gebracht
Für eine Band und Probenraum (bzw. auch Bühne?) ist die RD-Serie sicher besser, mehr Sounds, schnelles Splitten und Layern. Und vor allem Anschlüsse, MIDI für Expander/Workstation, XLR erspart Dir eine DI-Box.
Wenn das alles egal ist, kaufst Du mit dem FP-30 natürlich die formal bessere Tastatur,
Ja, mehr Möglichkeiten und mehr Komfort bietet es, für die Bühne sicherlich das bessere Teil, will man nicht seine VST-Instrumente via PC ansteuern.
noch besser wird es erst im RD2000, aber halt deutliche Einschränkungen, auch was die Bearbeitung der Klänge angeht.
Das ist interessant: neuer heißt also nicht automatisch besser. Das RD 2000 ist deutlich out of range preislich.
Für das 700 NX ist eine iPad App vorgesehen gewesenen, mit der man über Kabel bzw. über separat erhältlichen USB Stick (plus Router!) die Sounds editieren kann. Der Link auf der Roland Seite zum Apple Store führt aber ins Leere.
Generell solltest Du Roland Pianos mal anspielen. Gerade im Bandkontext ist Nord, Kurzweil und Yamaha Out of the Box oft gefälliger weil durchsetzungsfähiger. Tip für Roland: Bright oder Rock Concert.
Für 600€ NP fällt mir gar nichts ein, falls Tastatur nicht so wichtig oder nicht so Piano-lastig gefordert, wäre ein Nord Electro oder eine Einsteiger Workstation wie Yamaha MO/MX oder Roland Juno - auch gebraucht- eine Überlegung. Von der Tastatur gut gefallen haben mir auch die alten Yamaha Motif Geräte.
Gruß Wolfgang
Das FP 30-X kostet beim großen "T" 600 Tacken neu; bei Yamaha MO/MX scheint es mir aus der Ferne so zu sein, dass die Tastatur etwas zu soft ist - die Motif schlagen auf den ersten Blick auch gebraucht recht hoch zu Buche, die Nords natürlich auch.

Ich danke dir herzlich für die Impulse, gerade noch zu so später Stunde!
 
Das 700NX finde ich nun auch nicht so alt, dass ich das Schlimmste befürchten würde, die Frage wäre halt der individuelle Zustand.

Ich finde die Erweiterung ums Audio-Interface bis in die Einstiegsinstrumente sehr gut. Mein Roland FP30 hatte das noch nicht, aktuell wäre dieser Nachteil aber bereits unter 100 Euro hochwertig ausgeglichen, mein Interface seit über 4 Jahren:

Bis ca 2020 hat sich in der Elektronik der Digitalpianos sicher noch Einiges getan. Trotzdem sehe ich ein ehemaliges "Top-Instrument" im Vorteil, gerade bei Einsatz in der Band und abseits des "Grand Piano" von Speicherplatz 1.

Falls doch noch Einsteiger-Yamahas in die Auswahl kommen, würde ich das kurzzeitige Übergangsmodell Yamaha P-125A meiden. Ihm fehlt die Audio-Interface Funktion des Vorgängers P-125 und des aktuellen Modells P-225.

Gruß Claus
 
Besten Dank für eure Expertise! Leider war jemand anderes schneller! Beste Grüße aus Frankfurt!
 
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Der Preis war auch wirklich gut, schade für Dich.


Das ist interessant: neuer heißt also nicht automatisch besser. Das RD 2000 ist deutlich out of range preislich.


Nur der Vollständigkeit halber, da hast Du mich falsch verstanden. Die Tastatur im RD2000 ist besser als im FP-30. Und die
Möglichkeiten den Klang individuell und detailliert anzupassen sind im RD2000 auch viel größer.
 
Nur der Vollständigkeit halber, da hast Du mich falsch verstanden. Die Tastatur im RD2000 ist besser als im FP-30. Und die
Möglichkeiten den Klang individuell und detailliert anzupassen sind im RD2000 auch viel größer.
ich hatte das auf den Vergleich 700NX vs 2000 bezogen verstanden: das Top Modell heute ist was die Klanganpassung angeht schlechter als das Top Modell damals...

Besten Dank für die Unterstützung!
 
Die Frage ist natürlich auch:

willst du vor allem akustische Piano-Sounds nutzen oder geht es dir auch um E-Pianos, Orgelns, Synths etc. ?

Dann wäre dein Zielinstrument evtl. ein ganz anderes, ggf. ein Kurzweil PC3LE8. Die gibt's gebraucht immer wieder mal in deinem Budget.
 
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Wenn das alles egal ist, kaufst Du mit dem FP-30 natürlich die formal bessere Tastatur,
Ich würde die PHA-4 Tastatur des FP-30 als formal gleichwertig mit der identischen PHA-4 Tastatur des RD-800 ansehen und als formal minderwertiger als die PHA-III des RD700NX.

EDIT: Korrektur! Das RD 800 hat die PHA -4 Concert Tastatur, die direkte Nachfolgerin der PHA-III Tastatur und direkte Vogängerin der PHA-50 Tastatur.
Somit hat das FP+30 (mit der PHA-4 Standard Tastatur) sowohl gegenüber dem RD700NX als auch dem RD800 die formal schlechtere Tastatur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kurzweil LE8 hat aber ne fiese Tastatur.
 

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