S-/T-Style, fixed bridge, sehr individuelle Vorgaben bzgl. Hals

Toxxi
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Ich wusste nicht so richtig, wie ich diesen Faden betiteln sollte. Ich könnte jetzt den Fragebogen ausfüllen, aber das hätte nicht viel Sinn.

Kleine Vorgeschichte. Ich spiele 2 verschiedene E-Gitarren. Eine Yamaha Pacifica 311H und eine Ibanez RGAIX6-FM. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, wobei mich die Nachteile im Moment immer mehr stören. Ich habe eine ganze Weile recherchiert, ob ich eine Gitarre finde, die die Vorteile beider vereint, aber sowas scheint es von der Stange nicht zu geben.

Yamaha: Vorteil: spielt sich mit den Medium-Bünden und 14" Griffbrettradius sehr gut, ich mag den P90 am Hals. Nachteil: Hals mit 41 mm einfach zu schmal

Ibanez: Vorteil: das ganze instrument liegt gut in der Hand, Hals mit 43 mm Breite sehr gut zu bespielen. Nachteil: Ich kann mich auch nach 1.5 Jahren immer noch nicht mit den Jumbo-Bünden anfreunden, und die 16" Griffbrettradius sind mir auf die Dauer zu flach.

Ich bin auch also auf der Suche nach eine Gitarre mit folgenden Eigenschaften:

- Griffbrettbreite 43 mm (also keine 42.5 mm, keine 42 mm und schon gar keine 41 mm)
- Medium-Bünde (ganz evtl. noch Medium Jumbo)
- Griffbrettradius ca. 12" (Compound-Radius 12-16" würde ich mal testen), ich würde 10" bis 14" ggf. als Streuung noch akzeptieren
- mindestens 22 Bünde
- Feste Brücke (möglichst string throug body)


Und als Zugabe:
- Tonabnehmer H-H, H-S oder am liebsten H-P90 (H-S-H ginge auch noch)
- Übersichtliche Elektronik (also Volume, Tone und Coilsplit, aber nicht so eine vierknöpfige Orgel wie an der LP oder SG)

Form: Strat- oder teleartig, mit einer LP oder SG konnte ich mich nie anfreunden.

Ich habe seit einem halben Jahr immer wieder die Webseiten der Hersteller und Händler durchsucht... so was scheint es in dieser Kombination nicht zu geben. Entweder ist das Griffbrett zu schmal, oder wenn es ausreichend breit ist, dann sind es immer Jumbo- oder XJ-Bünde. Oder wenn es mal halbwegs passt, dann hat die Gitarre nur 21 Bünde. Oder die Elektronik ist mit 4 Drehknöpfen statt nur 2 Stück. Oder oder oder.... Größtes Problem scheint die Kombination Halsbreit+Bünde zu sein. Alles was 43 mm breit ist, hat nur Jumbo- oder XJ-Bünde.

Es hieß hier im Forum immer "an die Jumbo-Bünde gewöhnt man sich", aber das kann ich auch nach 1.5 Jahren nicht bestätigen. Immer wenn die Yamaha zur Hand nehme, ist es wie einer Erleichterung, dass die Intonation viel besser klappt. Und immer wenn ich die Ibanez zur Hand nehme, treffe ich die Saitenwegen des größeren Abstandes plötzlich viel besser.

Elektronik und Pickups ließen sich ja zur Not tauschen. Das muss zwar bei einer neuen Gitarre nicht unbedingt sein, ist aber möglich. Aber das Griffbrett sollte schon von vornherein so sein, wie ich es mir vorstelle, und auch der Korpus sollte schon passen.

Ich habe sie ziemlich allen gängigen Marken durchgesehen - ergebnislos.

Also lange Rede kurzer Sinn - gibt es irgendeine Empfehlung? Oder bleibt da nur Marke Eigenbau?

Ich lasse das Budget bewusst offen. Wenn alles passt, bin ich auch bereit, Geld in die Hand zu nehmen.
 
Eigenschaft
 
Ich kenne solche Probleme glücklicherweise so gut wie gar nicht, aber ein zu schmales Griffbrett wäre auch für mich problematisch (wahrscheinlich habe ich gar keines bei meinen Gitarren, müsste mal nachmesen).

ABER zu Deinem "Problem": Sonderwünsche, die man von der Stange nicht bedient bekommt, wie Du es beschreibst

seit einem halben Jahr immer wieder die Webseiten der Hersteller und Händler durchsucht... so was scheint es in dieser Kombination nicht zu geben

zeigen ganz eindeutig in Richtung Gitarrenbauer / Custom-Anfertigung. Ob es genügt, den Dir passenden Hals zu bauen und auf eine Deiner Gitarren zu schrauben, oder ob Du eine komplette Gitarre bauen lässt, musst Du mit dem Gitarrenbauer halt besprechen.
 
Mess dein Body aus oder geh damit zum Gitarrenbauer.
Der soll dir nen passenden Hals schustern
 
Ob es genügt, den Dir passenden Hals zu bauen und auf eine Deiner Gitarren zu schrauben, oder ob Du eine komplette Gitarre bauen lässt, musst Du mit dem Gitarrenbauer halt besprechen.
Mess dein Body aus oder geh damit zum Gitarrenbauer.
Der soll dir nen passenden Hals schustern
Auf die Idee bin noch gar nicht gekommen... das wäre natürlich eine interessante Variante. :) Danke für den Tipp!
 
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Griffbrettbreite 43 mm (also keine 42.5 mm, keine 42 mm und schon gar keine 41 mm)
- Medium-Bünde (ganz evtl. noch Medium Jumbo)
- Griffbrettradius ca. 12" (Compound-Radius 12-16" würde ich mal testen), ich würde 10" bis 14" ggf. als Streuung noch akzeptieren
- mindestens 22 Bünde
- Feste Brücke (möglichst string throug body)

schau mal bei G&L vorbei, evtl. ist das auch was für Dich (hat allerdings 44mm Nutwide):
http://glguitars.com/product/superhawk-deluxe-jerry-cantrell-signature/


 
Danke an die Moderation fürs Ändern des Titels! Ich hätte nicht gewusst, wie ich das nennen soll. Ist der Wunsch "43 mm und Medium-Bünde" so ungewöhnlich?

Warum haben eigentlich viele Gitarren so entsetzlich schmale Hälse? Ich war bisher nicht der Meinung, besonders breite Wurstfinger zu haben. Aber 41 ist mir definitiv zu schmal, 42 geht zwar, aber 43 ist besser.

Und was ist der Grund dafür, dass sich Jumbo- und XJ-Bünde so massiv verbreitet haben?

schau mal bei G&L vorbei, evtl. ist das auch was für Dich (hat allerdings 44mm Nutwide):
http://glguitars.com/product/superhawk-deluxe-jerry-cantrell-signature/
Ah, danke. :) Bei G&L hatte ich natürlich schon geschaut. Ich könnte wetten, dass ich diese nicht gefunden habe. Komisch... Ist direkt ein Anspielen wert. :great:

Wenn noch jemand irgendwelche Modelle hat - nur raus damit!
 
Danke an die Moderation fürs Ändern des Titels! Ich hätte nicht gewusst, wie ich das nennen soll. Ist der Wunsch "43 mm und Medium-Bünde" so ungewöhnlich?

Warum haben eigentlich viele Gitarren so entsetzlich schmale Hälse? Ich war bisher nicht der Meinung, besonders breite Wurstfinger zu haben. Aber 41 ist mir definitiv zu schmal, 42 geht zwar, aber 43 ist besser.

Und was ist der Grund dafür, dass sich Jumbo- und XJ-Bünde so massiv verbreitet haben?


Ah, danke. :) Bei G&L hatte ich natürlich schon geschaut. Ich könnte wetten, dass ich diese nicht gefunden habe. Komisch... Ist direkt ein Anspielen wert. :great:

Wenn noch jemand irgendwelche Modelle hat - nur raus damit!

Also ich bevorzuge auch ganz klar 43mm Hälse und habe auch eher "Klavierfinger" (lang aber eher dünn). Man hat einfach mehr Platz auf dem Griffbrett. Schau dich vielleicht mal bei FGN um. Die haben auch viele Gitarren mit 43mm Halsbreite, allerdings auch oft Jumbos drauf. Bei einigen Modellen aber nicht.
 
nicht nur sattelbreite und Griffbrettradius, das halsprofil spielt auch eine grosse rolle.
das würde ich nicht ausser acht lassen.
spontan fallen mir einige les pauls und telecaster ein, die einen "dicken" hals haben und eine normale breite.
fühlt sich auch sehr fett an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau doch mal bei Warmoth aus den USA, der hat ein grosses Sortiment an verschidenen Hälsen und Bünden, eine Art Baukastensystem, das kann man den passenden Korpus gleich mit dazu bestellen, dann zu Hause komplettieren. Natürlich noch, wenn ma sich das zutraut, bzw. jemanden hat, der das erledigt. Ist natürlich nicht ganz billig aber mMn. preiswert.
 
Schau dich vielleicht mal bei FGN um. Die haben auch viele Gitarren mit 43mm Halsbreite, allerdings auch oft Jumbos drauf. Bei einigen Modellen aber nicht.
Das war doch mal ein toller Tipp! :great: Die FGN Iliad HH entspricht zumindest auf dem Papier genau dem, was ich suche:

https://www.thomann.de/de/fgn_j_standard_iliad_hh_rw_bk.htm

Ich wusste doch, dass im Forum immer irgendwer irgendwas kennt, was ich selbst übersehe. :)

spontan fallen mir einige les pauls und telecaster ein, die einen "dicken" hals haben und eine normale breite.
Ja, das mit der Tiefe des Halses muss natürlich auch beachtet werden. Welche Modelle der Telecaster fallen dir so ein? Da habe ich schon sehr vielrumgesucht, aber entweder war der Hals nur 42 mm, oder es waren Jumbo-Bünde, oder nur 21 Bünde insgesamt. Ich habe aber ein Stück, das bis in den 22. Bund geht.

Schau doch mal bei Warmoth aus den USA, der hat ein grosses Sortiment an verschidenen Hälsen und Bünden, eine Art Baukastensystem, das kann man den passenden Korpus gleich mit dazu bestellen, dann zu Hause komplettieren.
Ich habe mir das mal angesehen. Ist ja echt toll, erfordert natürlich viel Einlesen. Da muss ich mich am Wochenende in Ruhe hinsetzen.

Danke nochmal an alle!
 
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Bei der FGN kann ich nirgendwo lesen, welches Bundmaterial da verwendet worden ist.
 
Ich lese daraus immer noch nicht, ob nun Medium, Medium-Jumbo oder gar Jumbo Bünde verwendet werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das mit der Tiefe des Halses muss natürlich auch beachtet werden.
Da habe ich schon sehr vielrumgesucht, aber entweder war der Hals nur 42 mm, ...
Ich bin mir nicht sicher, ob wir das gleiche meinen:
ich sage ja eben, dass die 42 mm voll ausreichen, wenn das Profil insgesamt fetter ist.
Es geht ja ums Volumen, das die Hand umgreift, nicht zweidimensional um eine Breite.

Soweit ich weiss, hat die Ibanez ein super flaches D - wenn man da einen mm in der Breite hinzufügt, ist das ganze immer noch recht wenig für grosse Hände,
und die Ibanez hat so nen Slim Taper Hals, also auch eher was dünnes.

nex.png



Welche Modelle der Telecaster fallen dir so ein?
Eine Tele mit nem dicken Hals ist die Fender Baja Tele, die ist fast schon berüchtigt für ihr Baseball-Schläger-Profil. Hat halt auch nur 21 Bünde...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habs im Text der FGN Seite nirgends finden können, aber wenn das so ist, ist das so ok.
 
Zwischen 41mm und 43mm liegen ... 2mm. Selbst wenn man jetzt nur versucht, drei Finger zu "verteilen", hat jeder Finger zwei Drittel eines Millimeters mehr Platz, wenn man von 41 auf 43mm hochgeht.
Ich sach' ma' so: Ich habe nicht mal eine Ahnung, was meine Gitarren an Sattelbreite haben, habe beim Kauf noch nie drauf geachtet.

Ich merke aber sehr wohl einen gewaltigen Unterschied zwischen dem sehr schlanken Hals meiner Strat und dem durchaus robusteren Hals meiner St. Blues 61 South (=Tele-artig)!
Und zwischen eine Fender- und Gibson-Mensur!
Und - das kann ich also unterschreiben - zwischen Bundmaterial.

Ich puste also wie @dubbel ins Horn, das sagt "im Zweifel ist es nicht der eine oder andere Millimeter Griffbrett-Breite. Im Zweifel ist es das sich am besten anpassende Halsprofil bei (Achtung wichtig!) sauber abgerichteten Bund-Enden und Griffbrett-Kante, passendem Abstand von Saiten zum Griffbrett-Rand (!) und in Summe gutem Set-Up.
 
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Zwischen 41mm und 43mm liegen ... 2mm. Selbst wenn man jetzt nur versucht, drei Finger zu "verteilen", hat jeder Finger zwei Drittel eines Millimeters mehr Platz, wenn man von 41 auf 43mm hochgeht.
Ich sach' ma' so: Ich habe nicht mal eine Ahnung, was meine Gitarren an Sattelbreite haben, habe beim Kauf noch nie drauf geachtet.
Kann aber nach Geschmack und "Sensibilität" doch wichtig sein.
Teste mal ne Pacifica nach ner Ibanez RG, da fällts schon auf :)
 
@dubbel & @DerZauberer : Ah, jetzt verstehe ich, was ihr meint. Darauf kann ich klar mit "jein" antworten. Ich gebe euch recht speziell für Barré-Griffe. Da spielt die Dicke des Halses eine große Rolle. Ebenso der Griffbrettradius, bei flachen Griffbrettern muss man den Zeigefinger sehr strecken. Daeshalb will ich keinen zu großen Griffbrettradius. Mit den Bezeichnungen der Halsprofile kenne ich mich nicht so gut aus... (danke für das Bild), da würde ich einfach probieren.

Aber beim Zupfen und speziell dem Treffen von einzelnen Saiten mit der Greifhand ist der Saitenabstand mindestens genauso wichtig. Selbst wenn es bei einem Finger nur um einen halben Millimeter geht - dieser halbe Millimeter kann entscheidend sein, ob die (leere) Nachbarsaite gedämpft wird oder nicht, wenn ich eine Saite niederdrücke.

Ebenso für die Zupfhand (aber jetzt bewegen wir uns vom Hals weg...). Bei einer Gibson SG haben die Saiten direkt über dem Stegpickup einen Abstand von 50 mm, bei Yamaha und Ibanez sind es 52 bis 53 mm (bei meinen Westerngitarren eher 53 bis 54 mm). Den Unterschied fand ich deutlich spürbar.

Ich habe mich immer gewundert, warum ich bei der Gibson die Saiten mit der Zupfhand bzw. dem Plektrum nicht richtig treffe. Bis ich mal ein Lineal in die Hand genommen habe, dann war mir das sofort klar. Ich kam diesen 50 mm bei Gibson nicht so gut klar. Alle Maße habe ich übrigens persönlich nachgemessen.

Ich habe beim Kaufen auch nicht auf die Griffbrettbreite geachtet, sondern einfach gespielt. Aber im Laden rumklimpern ist eben etwas anderes, als längere Zeit viele verschiedene Stücke zu spielen. Ich hatte damals wenig Erfahrung (nur Western), das hat sich jetzt aber deutlich geändert. Nun weiß ich, welche Sachen mir wichtig sind.

Ich habs im Text der FGN Seite nirgends finden können, aber wenn das so ist, ist das so ok.
Komisch. Wenn ich runterscrolle, dann steht da die Spezifikation (Medium-Bünde). Ich kopiere das gern raus:


Korpus
  • Korpus aus amerikanischer Erle
  • Polyester Lackierung
Hals
  • Hals aus kanadischem Ahorn
  • Griffbrett aus indischem Palisander
  • 22 Medium Size Bünde
  • C.F.S. Bundierung
  • Geschraubte Hals
Hardware
  • Gotoh SD91-05M Mechaniken
  • FJIL-6WSTD Brücke/Steg (String Through Body)
  • Chromfarbene Hardware
Elektronik
  • Seymour Duncan SH-1 & TB-4 Humbucker
  • 1 Volume, 1 Tone, 3-Weg Schalter
  • Push/Pull Tone Poti für Pickup Split
Abmessung
  • 25,5" / 648 mm Mensur
  • 43 mm Sattelbreite
  • Nickel Wound Saiten 010 - 046
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Vielleicht schaffe ich es Wochenende, eine G&L und FGN anzuspielen. :)
 
Ich selbst spiele seit einigen Wochen eine FGN Illiad Dark Evolution und kann dir nur Gutes berichten. Die Verarbeitung ist tiptop! Die FGN-Gitarren werden in Japan gebaut (in dem gleichen Werk, wo etwa auch Ibanez Prestige gefertigt werden) und bieten ein krasses Preis-Leistungsverhältnis.
 

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