Saitenabstand Bratsche

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Dan2701
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Hallo,
Eine Frage: Seit Januar befindet sich eine Bratsche in meinem Besitz(es ist eine relativ billige)... die ist allerdings irgendwie schwieriger zu spielen als die Musikschulbratsche die ich mal hatte und auch meine Schwester ihre Geige ist einfacher zu bespielen.
Jetzt bin ich aber stuzig geworden, weil ich hab mir die Geige meiner Schwester angeschaut hab sie in Gedanken auf die Größe einer Bratsche skaliert und mir gedacht: was mir hier nicht gefällt sind die Saitenabstände... meine Schwester meinte es sei ganz normal, es sei ja schließlich eine Bratsche.

Jetzt die Frage: sind folgende Maße ok?:
C-Saite: 7mm
G-Saite: 7mm
D-Saite: 6,5mm
A-Saite: 6mm
gemessen hab ich am Ende vom Griffbrett (Bratschengröße: 16,5";Griffbrettlänge: 31,5cm;Saitenlänge: 37,8cm )

Falls das nicht ok ist was macht man dann dagegen?
Achja : Frohe Ostern...
 
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Normalerweise sind die Saitenabstände abhängig von der Größe des Griffbretts, dieses widerum von der Bratschengröße.
Meines Wissens gibt es da also kleine Unterschiede zwischen größeren und kleineren Instrumenten.

Allerdings kann es nun sein, daß jemand mit dickeren bzw. dünneren Fingern die Abstände hat verändern lassen (das ist prinzipiell kein Problem, ich hatte bei meiner Geige ursprünglich sehr große Abstände). Als ich mit der Bratsche anfing, waren dort die Abstände gefühlt sogar etwas geringer als bei meiner Geige... später habe ich das Griffbrett vom Geigenbauer (die Kerben für die Saiten oben) bearbeiten lassen.

Weitere Details soll Dir Fiddle erklären :)

Schwieriger zu spielen kann mit den Abständen natürlich zu tun haben. Ich tippe aber mehr darauf, daß die Ansprache schlechter ist (das hängt hauptsächlich mit dem Instrument zusammen, Du kannst es aber durch Wahl von anderen Saiten, Bogen und Kolofonium positiv beeinflussen).
 
Hallo Dan,

woher hast du denn die Bratsche?

Die gemessenen Saitenabstände sind auch für eine 42er Bratsche recht hoch.
Eine Korrektur kann nur von einem Fachmann durchgeführt werden.
Die Stegoberkante wird dazu (normalerweise) niedriger geschnitten - sofern das der Steg auch hergeben kann.

Bilder wären hilfreich, denn man sollte sich auch Griffbrett und Halswinkel anschauen.

Grundsätzlich gibt es keine feste Norm für einen Saitenabstand (zum Griffbrett), auch nicht in Abhängigkeit zur Größe.
Die Saiten dürfen einfach nicht auf das Griffbrett schlagen bei Vollgas.
Das hängt ebenso von der Spielweise, wie von den verwendeten Saiten ab.
Bei den von Suamor angesprochenen Saitenabständen zueinander (horizonzal), orientiert sich die Bratsche nahe der Geige.
Doppelgriffe mit einem Finger (beide Saiten nieder drücken) sollte drin sein. Daß das nicht so hoch hinauf gehen kann,
wie bei einer Geige, ist eigentlich klar - ich sag mal: das geht, wird halt nur früher unkomfortabel.
(aber in dieser Höhe muß der Bratscher ohnehin schon die Sauerstoffmaske anlegen :D)

Sicherlich kann man sagen, daß eine längere Mensur auch weiter ausschwingt -> große Bratschen brauchen mehr Saitenabstand.

Für das Spielgefühl und Wohlfühlen sind, abgesehen davon, noch weitere Faktoren entscheidend.
Z.B. arbeite ich gerade einen Geigenhals schlanker, weil er bei den komplexen Doppelgriffen (Bach-Partiten) einfach
nur behindert. Ein schlapper Millimeter im Durchmesser kann sooo viel ausmachen.
(einen Anfänger juckt das wahrscheinlich kaum - mich aber gewaltig)
Bei Bratschen ist das noch viel komplexer mit Korpuslänge, Korpusform, Halsbreite, Halsstärke, Zargenhöhe..

Bratschen sind special - einige Unzulänglichkeiten kann man optimieren, mit anderen muß man sich arrangieren ;)


cheers, fiddle
 
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Hallo , und Danke für die Antworten...

Zur Quelle: Der Aufkleber besagt: Roth&Junius RJVAE 16,5" Student Viola Set ... also von Thomann

Am Ende vom Griffbrett sind die Saiten ungefähr 12mm auseinander, ganz oben sind es ungefähr 6,5mm und da wo man den Ton der nächsthöheren Saite spielt sind es 8,5mm

ich versuch grad Bilder hoch zuladen​
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
CIMG0077.JPG CIMG0132.JPG CIMG0135.JPG hier meine Versuche zu fotographieren
zur Spielweise: Naja zum Üben... solange bis es sich lohnt eine bessere Bratsche zu kaufen
Zu den Saiten: Die heißen Ambassador Monel tape Wound Viola Saiten Set S226
auf der D und A-Saite klingt das wenn man falsch spielt manchmal wie Wah-Wah ... lohnen sich bessere Saiten?
Entschuldigung mir sind nicht mehr scharfe Bilder gelungen
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
CIMG0134.JPG CIMG0135.JPG
 
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Ich werde hier nicht beruflich einsteigen - no way.
Wenn du eine Original-Rechnung und ein Kundenaccount hast, kann dir geholfen werden, sonst nicht.

Ich beantworte hier keine PNs, die direkt mit Kundenproblemen zu tun haben.
Ich bin hier in meiner Freizeit unterwegs und das halte ich strikt auseinander.

Ich bitte um Verständnis.


cheers, fiddle
 
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Den Bildern nach zu urteilen ist alles soweit ok. Letztendlich ist es Deine Entscheidung, ob Du in dieses Instrument Geld investieren möchtest. Im Viola Saiten Thread findest Du diverste Tips zum Saitenkauf. Ich denke allerdings daß Du in dieser Preisregion kein Instrument mit "guter Ansprache" finden wirst, da dürften andere Saiten wenig daran ändern.
 
Vielen Dank für eure Antworten...
 
....was mir hier nicht gefällt sind die Saitenabstände...

Was meinst Du mit Abstände? Den Abstand vom Griffbrett zu den Saiten?
Falls es so ist - bei meiner Bratsche habe ich genau dieselben Maße. Es ist ein 2000 EUR teurers Instrument vom großen T. Ich finde diese Abstände auch ziemlich hoch, eigentlich zu hoch. Spiel in den höheren Lagen ist so nicht mehr möglich. Ich hatte mir bereits zuvor eine 159 EUR teure Thomann Student Pro gekauft. Die hat wesentlich geringere Saitenabstände zum Griffbrett, und lässt sich folglich auch leichter spielen. Zudem sitzt der Kinnhalter viel besser. Das teurere Instrument hatte ich lediglich behalten, da der klangliche Unterschied doch immens ist. Nun überlege ich, ob ich sie deswegen mal zum Geigenbauer bringe.

Wie ist es denn letzlich bei deiner Bratsche gelaufen?
 
Dan war 2015 das letzte mal eingeloggt - unwahrscheinlich, dass da noch was kommt...
 
Dan war 2015 das letzte mal eingeloggt - unwahrscheinlich, dass da noch was kommt...
Ja, schade. Und auch schade, dass sonst nicht mehr Rückmeldungen kommen. Ich denke ich bringe meine Bratsche mal zum Geigenbauer, um eine Meinung zu dem Thema zu erhalten.
 
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Hallo @banjogit
Wenn der Saitenabstand zu hoch ist, wird es immer schwerer auf dem Instrument zu spielen.
Das ging mir bei meiner Geige genauso, deshalb hatte ich mir schließlich eine neue besorgt.
Hast du ein Bild von deiner Bratsche, auf dem man die Saitenlage sehen kann?
Würdest du dir den zutrauen den Steg selbst herunter zu schleifen, oder wäre das sowieso ein Fall für den Geigenbauer?
Wenn man bei der Geige ein Lineal auf das Griffbrett legt und es bis zum Steg verschiebt und das Griffbrett auf den Steg projiziert, ist der Saitenabstand der E-Saite zu dieser Linie idealerweise 3,5mm und bei der G-Saite 5-6mm.
Bei der Bratsche dürfte es knapp 1mm mehr sein.
Was ist der Abstand bei deinen Bratschen?
 
...
Was ist der Abstand bei deinen Bratschen?

Wie geschrieben habe ich ungefähr dieselben Maße wie der Threadersteller. Hinzu kommt allerdings, dass ich eine 16" Bratsche habe. Da müsste der Abstand ja ein klein wenig niedriger sein als bei der 16,5" von @Dan2701.
Selber würde ich da nie rumfeilen. Aber ich kenne einen Geigenbauer der wird sie sich sicher gerne mal anschauen und ggf. modifizieren.
Mal sehn...
 
Hi, bin neu im Forum und habe eine recht billige Bratsche so zur Freude, dafür taugt sie mir. Ich habe ein paar Stege aus China bestellt (ich musste nach "viola brücke" suchen; 10er Pack unter 15€, die sind ab Werk viel zu hoch und noch nicht konvex geschliffen, das sind eher Rohlinge für Experimente), da traue ich mich dann ans feilen. Zum Ausprobieren ideal. Wie es der Zufall will habe ich heute einen für meine Vorlieben zurechtgestutzt, dabei bin ich auf dieses Forum gestoßen...
 
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Herzlich willkommen im Musiker-Board @Stroems !
Cool, dass du dich an sowas ran traust!
Gib dir bitte beim Anpassen der Stegfüsse besonders Mühe. Sie sollten vollflächig auf der Decke stehen.
 
Hi, bin neu im Forum und habe eine recht billige Bratsche so zur Freude, dafür taugt sie mir. Ich habe ein paar Stege aus China bestellt (ich musste nach "viola brücke" suchen; 10er Pack unter 15€, die sind ab Werk viel zu hoch und noch nicht konvex geschliffen, das sind eher Rohlinge für Experimente), da traue ich mich dann ans feilen. Zum Ausprobieren ideal. Wie es der Zufall will habe ich heute einen für meine Vorlieben zurechtgestutzt, dabei bin ich auf dieses Forum gestoßen...

Hi Stroems,

willkommen und - wir freuen uns, wenn du Fotos hier postes!

VG
Tilman
 
Ich habe nochmal einen Rohling bearbeitet (ca 5 min.) das Aus- und Einbauen und Stimmen würde mich viel mehr Zeit kosten... (Mit Holz kenne ich mich etwas aus, Bratschenmäßig bin ich unblutiger Anfänger). In den Bildern ist der Billig-Rohling unten bzw. rechts (etwas dunkler), Dateiname "vorher" ist mit Rohling, die gibts für Bratsche auch 1-2mm kleiner, ich habe wegen 4/4 die größeren genommen. Das hellere Original habe ich dazugelegt, das war meine Vorlage. Ich hatte den Eindruck, dass das Holz beim Original eher zu weich ist, daher habe ich mir die Rohlinge zum experimentieren angeschafft.

Diesmal ist es an der Oberseite etwas zu dünn geworden, ich vermute ich bin musikalisch nicht gut genug um einen Unterschied zu hören, ich probiere eher zum Spaß erst seit ein paar Tagen an dem Instrument. Der Original-Steg war aber wohl auch eher auf der billigen Seite...

Wer also mal was ausprobieren will, einfach ein paar billig-Stege kaufen, einen gemäß Original nachschleifen und ein zweites Teil für Experimente abwandeln. Es macht ja wenig Sinn, einen selbst nachgeschliffenen Steg für 1,50€ mit einem guten, teuren Original zu vergleichen. Oder an einem teuren Steg ohne Ahnung rumzupfuschen.

Im PLZ-Bereich 91161 kann auch mal jemand für Schleif-Experimente vorbeischauen wenn ich dafür den ein oder anderen Tipp zum Spielen (wirklich noch fast am Anfang und keinerlei ernsthafte Absichten, einfach nur Spaß am Töne produzieren) kriege.... email stefan@stroems.de
 

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Also ich habe mal die Saitenlage korrigiert, indem ich einfach die Rinnen, in denen die Saiten im Steg liegen etwas tiefer geschliffen habe. War insgesamt einfach und hat gut funktioniert.
 
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