Saitenlage justieren via Brücke oder Hals?

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decca
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hallo,
da ich am bass noch ein ziemlicher noob bin, frage ich hier besser mal nach, bevor ich meinen bass das erste mal zerlege und neu zusammensetze ;)

bei meinem bass (fender precission) ist mir die saitenlage in den höheren lagen zu hoch. nach meinem verständnis müsste sich das ja über den halswinkel oder über die brücke justieren lassen.
woran entscheidet sich denn, welchge der beiden optionen man nutzt?
 
Eigenschaft
 
Hallo decca

Beides. Das eine und das andere hat Auswirkungen auf die Saitenlage.

Bsp.: Wenn du an der Brucke die Saiten niedriger spannst und es dann irgendwo schnarrt kannst du das mit der halskrümmung wieder korrigieren. Es gibt bei Fender garantiert eine Anleitung was du alles tun kannst und welches die "Default" Position der Saiten ist. Ibanez bietet dafür z.B. Hinweise im Manual.

Das wird natürlich Geschmakksache, aber mit dem hals habe ich meinen Bass so eingestellt, dass die Seiten (wenn man diese an 2 bestimmten Stellen oben (1. Bund) und unten (12. oder 14. Bund) am Hals gleichzeitig auf diesen drückt) etwa 0.2-0.5 mm Abstand haben. Anschließend habe ich mit den Brückenschrauben die Höhe der Saiten Global eingestellt, so dass nix gescheppert hat. Das ist aber wie gesagt Geschmackssache und hängt auch wein wenig vom OInstrument selber ab.

Wenn du das gemacht hast musst du noch die Oktavreinheit deines Basses wiederherstellen und zwar in dem du die Reiter vor oder zurück (parallel zu den Saiten) stellst, bis der flagolett Ton am 12 Bund mit dem gegriffenen 12 Bund übereinstimmt. Ansonsten stimmen die Töne nicht mehr

Am Besten du wendest dich an einen Gitarrenhändler deines Vertrauens und lässt das ding einmal Einstellen und die seine Methode erklären. Danach kannst du ja selber basteln.

MfG Raven
 
Zum Thema Brücke vs Halsspannstab zur Justage der Saitenlage:
Primär wird dies an der Brücke gemacht. Dort stellt man sie üblicherweise so tief ein, bis es auf einer Region auf dem Griffbrett schnarrt. Also zum Beispiel nur in den hohen oder nur in den tiefen Tönen. Dies korrigiert man dann mittels der Halskrümmung, bis es entweder gar nicht mehr schnarrt oder gleichmäßig übers gesamte Griffbrett. Dann kann entsprechend die Brücke nachjustiert werden.
Hat man nun eine brauchbare Saitenlage gefunden kann man die Intonation neu einstellen.

Und nun die schlechte Nachricht: Wenn man es ganz genau nimmt, kann man danach wieder von vorn anfangen: Da sich all diese Einstellmöglichkeiten gegenseitig beeinflussen... kann man das nun ewig so weiterspielen und sich mit jeder Iteration dem Optimum etwas weiter annähern...
 
danke für die konstruktiven antworten.
ich habe jetzt nach den hinweisen hier und weiterer websuche das ganze mal so für mich übersetzt: da mir nur einseitig die saitenlage zu hoch ist, reicht fürs erste das justieren an der brücke. wenn ich dann probs mit einem schnarrenden bundbereich haben sollte kann ich mich immer noch an den hals rantrauen ;).
 
:great:

wie gesagt, pass auf, dass am ende die Intonation stimmt. Als ich noch Anfänger war, dachte ich, mein Hals hätte sich verzogen. Dabei war es nur die Intonation.

Was du dafür brauchst ist etwas Geduld und ein sehr gutes Stimmgerät (also keines im Multieffekt oder so).

Viel Erfolg
 
Schließe mich den Vorschreibern an ...

1.: Hals einstellen (völlig unabhängig von der Brücke).
Es kommt einzig darauf an, dass die Durchbiegung (weitgehend) stimmt.

2.: Wenn der Hals stimmt, kann die Brücke eingestellt werden.
Hat man einen Bass, bei dem die Reiter bei gut eingestelltem Hals viel zu tief liegen, muss man Shims einsetzen: https://www.musiker-board.de/faq-workshop-bass/286918-faq-wie-schlimm-shim.html
Die Wahrscheinlichkeit einen Shim einsetzen zu müssen ist relativ gering - aber es passiert schon mal.

3.: Wenn die Brücke gut eingestellt ist, kann man ggf. den Hals noch mal leicht nachstellen (Fine-Tuning).

4.: Thema Stimmgerät / Oktavreinheit ...
Ein bundierter Bass KANN NICHT 100% stimmen. Das ist ein Naturgesetz und bei allen Saiteninstrumenten so - selbst bei Klavieren mit mehreren Saiten pro Ton (also keinen Bünden). Das Stimmgerät kann grobe Anhaltspunkte geben, mehr aber nicht. Die Ohren müssen einen "gesunden Mittelweg" finden! Daher gibt es noch immer den Beruf de Klavierstimmers. Man kann selbst ein Klavier (mit einzelnen Saiten pro Ton) nicht mit einem Stimmgerät stimmen. Je nach Akkord sind die Noten des Akkordes (im Idealfall) mal leicht höher oder tiefer.
Also bitte bei der (Längs-) Einstellung der Brückenreiter eher auf das Gehör verlassen!

Gruß
Andreas
 
so, der bass ist jetzt soweit eingestellt. shimmen war nicht nötig, halskrümmung passt jetzt und die saitenlage ist erheblich besser, aber....
um die oktavreinheit einzustellen, fehlen mir bei der brücke gefühlte 1,5 cm. da der bass ein 79er (cbs-)fender ist, halte ich ne falsch angebrachte brücke für nicht sonderlich unwahrscheinlich. außerdem ist die brücke leicht geneigt, so dass deie e-saite(!) ca 3mm kürzer als die g saite ist. daher:
a) lohnt es sich evtl die brücke umsetzen zu lassen?
b) wenn, dann müsste ja soweit ich das verstehe der mittlere einstellbereich der brücke zum bundstab des 12. bundes dieselbe entfernung haben, wie der bundstab 12. bund zum sattel.
c) weiterhin sind die saiten einen tick zur g-saite verschoben, also nicht exakt mittig auf dem griffbrett. ist das üblich oder sollte die montage absolut mittig erfolgen?

einen handwerker, der mir das mit entsprechneder genauigkeit anpasst, hätte ich zur hand - nur müssten meine vorgaben stimmen ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Moinsen decca,

bring das Instrument zu Gittenbauer und lass es auf "Null" stellen!!!!!!!

so, der bass ist jetzt soweit eingestellt. shimmen war nicht nötig, halskrümmung passt jetzt und die saitenlage ist erheblich besser, aber....
um die oktavreinheit einzustellen, fehlen mir bei der brücke gefühlte 1,5 cm. da der bass ein 79er (cbs-)fender ist, halte ich ne falsch angebrachte brücke für nicht sonderlich unwahrscheinlich. außerdem ist die brücke leicht geneigt, so dass deie e-saite(!) ca 3mm kürzer als die g saite ist. daher:
a) lohnt es sich evtl die brücke umsetzen zu lassen?
b) wenn, dann müsste ja soweit ich das verstehe der mittlere einstellbereich der brücke zum bundstab des 12. bundes dieselbe entfernung haben, wie der bundstab 12. bund zum sattel.
c) weiterhin sind die saiten einen tick zur g-saite verschoben, also nicht exakt mittig auf dem griffbrett. ist das üblich oder sollte die montage absolut mittig erfolgen?

einen handwerker, der mir das mit entsprechneder genauigkeit anpasst, hätte ich zur hand - nur müssten meine vorgaben stimmen .
:bad::confused::bad::nix:


Handwerker schön und gut! Aber bitte dann ein Instrumentenbauer!!!
Wenn das alles so zutrifft ist das von mir oben genannte der Weg den Bass so zu trimmen das er wieder zu spielen ist.

Ich geh mal davon aus das die Brücke verzogen oder "schief" aufgeschraubt ist. Greif in die Tasche und leg dir eine GOTOH- Replacement- Brücke (ca. 40 Euronen) zu, da hast du dann was Vernünftiges. Gibt auf YT und hierim Forum gute Tipps zur Bridge!!!!:great:

Nur das bässte,
Hotte
 
a) lohnt es sich evtl die brücke umsetzen zu lassen?
Da würde ich vorher mal nen Profi (Gitarren/Instrumentenbauer) draufschauen lassen... 1,5cm sind der Intonation Welten! Kann mir kaum vorstellen das das Teil vorher irgendwie so dermaßen schief gewesen konnte... da wird irgendwo anders ein Fehler vorliegen.
b) wenn, dann müsste ja soweit ich das verstehe der mittlere einstellbereich der brücke zum bundstab des 12. bundes dieselbe entfernung haben, wie der bundstab 12. bund zum sattel.
Deine Annahme stimmt soweit. Die Abweichung durch das Dehnen der Saite usw sind bei einer durchschnittlichen Saitenlage für die Brückenmontage vernachlässigbar.
c) weiterhin sind die saiten einen tick zur g-saite verschoben, also nicht exakt mittig auf dem griffbrett. ist das üblich oder sollte die montage absolut mittig erfolgen?
Das ist durchaus so üblich. Allerdings kenne ich den genauen Grund nicht. Ich vermute mal das die Bespielbarkeit der Hintergrund ist. Man verschiebt beim Greifen tendentiell eine Saite leicht nach "oben". Die E-Saite könnte also im Eifer des Gefechts dann öfter mal vom Griffbrett rutschen, wenn man in den höheren Bünden spielt. Um dies zu verhindert ist dort etwas mehr Platz... Ist zumindest meine Vermutung.
Laufen die Saiten den zentriert über die Pole-Pieces des Tonabnehmers?
 
Hab mit einem sehr erfahrenen Instrumentenbauer (61) über das Thema beim Spiel unserer Fußballmannschaft (Bezirksklasse, 1:0 gg. den Tabellenvorletzten gewonnen, gähhn) gefachsimpelt!

Er sagte mir das es bei den CBS -Fender oft die Probleme mit dem "verziehen" der Bridge ( Der L- Winkel neigt sich Rchtung PU`s) gab da das Material der Brücke bei den Instrumenten, egal ob Preci od. Jazz, mehr oder weniger Südamerika- Ausschuß war.

Hinzu kam, seiner Ansicht nach, das es oft auch am Zug der Saiten lag da in der Zeit (spät 70iger- früh 80iger) die ersten Experimente mit "dicken" Drähten gemacht worden sind.

Nur das bässte,
Hotte
 
Aber doch nicht 1,5cm... Soviel kann sich da gar nicht verziehen... vielleicht 5mm, mehr nicht...
Und wenn doch: Das müsste ganz klar erkennbar sein, da die Brücke dann schon deutlich deformiert sein müsste.

Folglich: Ein Foto machen vom Bass, möglichst frontal. Möglichst so, das auch der Sattel mit drauf ist. Das dann über ein Bild eines anderen Precis legen, Maßstab anhand der Bünde anpassen. Dann sollte man sehen ob die Brücke noch da ist wo sie hingehört.
 
Ich hänge meine "Anfängerfrage ?? " mal hier an:

Bevor ich die Halsneigung einstelle, müssen also die Saitenreiter ganz nach unten in eine "Nullstellung" gedreht werden?
Danach kommt erst die Messprozedur (1. Bund Kapo, 12. Bund gedrückt, am 7. Bund die 0,3 - 0,35 mm lt .der Fender Anleitung) ??

VG saxof
 
Moinsen,

Sollte die Einstellungen nicht "total verbastelt" oder "komplett aus der Richtung sein" musst du nur der Anleitung folgen und an der Saitenreiterhöhe erstmal nichts ändern .

In der Beschreibung ist die Einstellung der Saitenlage dargestellt (S. 19). Auf Seite 23 findest Du den Abstand der E und G- Saite zum PU, aus der Kombi der Einstellungen ergibt sich eine "Firmeneinstellung".

Dann kann man sich der individuellen Saitenhöhe widmen und nicht die Intonation danach vergessen.:great:

Nur das bässte,
Hotte
 
Danke für die schnelle Info, Hotte

Bei meinem Preci sind die Pickups ja schräg angebracht, der Abstand Pickup E-Saite ist grösser wie der Abstand Pickup A-Saite. Bei der D und G Seite genauso.

Muss ich die da zuerst gerade hinschrauben oder wird so gemessen?? Ich hab an der E-Seite gute 5 mm. Fender schreibt 2,8 mm :confused:

11345461kb.jpg


sorry für die nicht so gute Knipse, ist halt ein Mobiltelefonschnellschuss ;)
 
Ich nochmal,

die "Schrägstellung" der Pu´s sollte in etwa der Krümmung des Griffbrettes folgen, da die Polepieces der A und D- Saite etwas aus dem Pu herausschauen und somit schon näher an den Saiten liegen. Daher könnte es reichen wenn du sie etwas "gerader" ausrichtest.:great:

Nur das bässte,
Hotte

Zusatz: Mit dem Abstand des Pu kannst du auch super Lautstärkeunterschiede zwischen den Saiten ausgleichen. Das hilft mehr als sofort nach neuem Pu, Brücke oder ähnlichem zu rufen!

- - - Aktualisiert - - -

upps,

gerade gesehen das deine Reiter, meiner Meinung nach, etwas zu hoch sind. versuch die Schrauben in den Reitern und dem Pu etwas nach unten zu korrigiern und es dann nochmal einzustellen.

Sollte dann ein Schnarren auftreten musst du den Hals etwas lösen (siehe Anleitung).
 
Ok, das hilft mir weiter, vielen Dank Hotte!

Ich dreh dann mal die Reiter runter und fange ganz von Seite 17 ab mit dem Setup an!
 
gerade gesehen das deine Reiter, meiner Meinung nach, etwas zu hoch sind. versuch die Schrauben in den Reitern und dem Pu etwas nach unten zu korrigiern und es dann nochmal einzustellen.
Achtung! Die Reiter sehen etwas hoch aus, aber ob sie tatsächlich zu hoch sind, kann man auf dem Bild nicht erkennen. Denn es kann auch sein, dass der Halswinkel die hohen Reiter erzwingt und das in dem Fall völlig ok ist.
 
Doch, ich denke auch das sie zu hoch sind, hab sie ja selber hochgestellt ;) - bei relative geradem Hals. Leider schnarrt die A-Saite, die E "fühlt" sich einfach zu hoch an, ich brauche recht viel Druck damit sie sauber klingt. Darum bekommt jetzt der Hals etwas mehr Krümmung, die Reiter kommen wieder tiefer und dann schaun mer mal.

Meinen RBX 374 hab ich im 1. Versuch super hingekriegt, muss links net stark drücken und es schnarrt nix - das muss ich mit dem Fender doch auch schaffen. !
 

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