Saitenlage nach Saitenwechsel (anderer Hersteller) zu hoch

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Hallo zusammen!

ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand das Phänomen kennt:

Habe bei meiner Ibanez RGAIX mal wieder die Saiten gewechselt. Hatte bis jetzt immer D'Addario EXL110 10-46 (Nickel Plated Steel) drauf. Aufgrund guter Bewertungen habe ich diesmal Pyramid 10-46 (Pure Nickel) ausprobiert.
Nun ist die Saitenlage deutlich höher als vorher, fast 1mm mehr?! Ich kann das einstellen, kein Problem. Ich frage mich nur, WOHER kommt das? Liegt es am unterschiedlichen Material der Saiten? Herstellerbedingt? Schlechtes Karma oder Sonneneruptionen? ;) Laut dem String-Tension-Rechner sollte pures Nickel sogar etwas weniger Zug haben...

Hoffe, jemand kann mich erhellen.
 
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Gefühlt sind die Pyramids kräftiger als D'Addario, das würde ja passen. Man kann da auch nicht nur nach dem Material gehen, bei den unwickelten Saiten kommt es ja auch auf das Verhältnis Kerndicke <-> Wicklungsdicke an
 
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ja, diese Erfahrung die @thorwin beschreibt habe ich auch gemacht.
die gleiche Saitenstärke bei unterschiedlichen Marken muß nicht exakt gleich sein.
 
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Pyramid bewirbt z.B. die "Pure Nickel Maximum Performance"-Saiten explizit damit, dass die durch dünnere Kerndrähte und stärkere Umspinnung weniger Zug bei gleicher Saitenstärke entwickeln
 
dünnere Kerndrähte und stärkere Umspinnung weniger Zug bei gleicher Saitenstärke
Eben, das ist Werbung und vor Allem im Vergleich zu was?

Muss nicht nur der Kern sein, auch unterschiedliches Material kann das bewirken.
 
Naja, da geht's ja um Reinnickelsaiten und der Vergleich ist die "normale" Reinnickelsaite des gleichen Herstellers. Ich hatte beide schon auf der Strat, da fühlen sich tatsächlich 10er wie 9er an
 
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bei den unwickelten Saiten kommt es ja auch auf das Verhältnis Kerndicke <-> Wicklungsdicke an
OK, das hatte ich nicht bedacht.

Die Diskantsaiten und die Saitenkerne sind übrigens immer aus Stahl und nicht aus Nickel.
Das war mir auch nicht klar...

Nun gut, zusammenfassend kann man also sagen, dass unterschiedliche Tensions durchaus normal sind?! Ich fand halt die Erhöhung der Saitenlage von knapp 1mm ziemlich gewaltig. Ich werde den Pyramids erst mal eine Chance geben, d.h. Gitarre einstellen, spielen, glücklich werden ;-)
 
Wenn die Saitenlage jetzt höher ist, dann hat es den Hals wohl etwas weiter nach vorne gezogen bei gleicher Stimmung, sprich, der Saitenzug ist höher.
Da könnte man den Halsstab etwas anziehen, um das auszugleichen.
Allerdings fänd ich 1 mm Unterschied bei vermeintlich gleicher Saitenstärke schon sehr arg.

Andererseits wundert es mich nicht wirklich - ich bin mit den Pyramid Saiten, die ich mal ausprobiert hatte, überhaupt nicht klar gekommen, die waren ultra-steif, ließen sich sehr schlecht benden und hatten irgendwie so ein "griffiges" Gefühl, das das Drüberflutschen mit den Fingern ausgebremst hat (sowas hatte ich vorher bei frisch aufgezogenen Saiten auch noch nie erlebt).

Mein Fazit damals war: Die Saiten SIND anders - ob es einem taugt, muss man selbst ausprobieren. Mein Fall waren sie nicht.
 
die Erhöhung der Saitenlage von knapp 1mm ziemlich gewaltig
Sehe ich auch so. Entweder die Gitarre hat für sich einen recht weichen Hals, so dass der Spannstab viel helfen muss, oder die neuen Saiten haben doch deutlich mehr Zug.

Ich bin deshalb auch Traditionalist: wenn ich mal ein gut funktionierends Setup gefunden habe, dann muss schon viel passieren, damit ich das ändere.
 
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Andererseits wundert es mich nicht wirklich - ich bin mit den Pyramid Saiten, die ich mal ausprobiert hatte, überhaupt nicht klar gekommen, die waren ultra-steif, ließen sich sehr schlecht benden und hatten irgendwie so ein "griffiges" Gefühl,

"Neben der Stahllegierung – deutscher Stahl gilt allgemein als härter als z. B. amerikanischer –...."
Quelle https://www.gitarrebass.de/thema/gitarrensaiten/
 
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und hatten irgendwie so ein "griffiges" Gefühl, das das Drüberflutschen mit den Fingern ausgebremst hat
Das ist mir vorhin auch aufgefallen, das ist bei D'Addario und Ernie Ball definitiv anders. Ob das jetzt gut oder schlecht ist, kann ich noch nicht beurteilen
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Entweder die Gitarre hat für sich einen recht weichen Hals, so dass der Spannstab viel helfen muss
"Weich" weiß ich nicht, aber ist halt ein super-dünner Ibanez Hals
 
Ich habe selbst vor Jahren mal von EXL 110 auf Pyramid Pure Nickel gewechselt und verwende seit dem nichts anderes mehr.

Die oben beschriebenen Effekte sind bei mir ausgeblieben oder mir nicht aufgefallen.

Deswegen empfehle ich seit Jahren diese Saiten.

.
 
Ich spiele jetzt auch schon einige Jahre die Pyramid Pure Nickel in der Stärke 009 - 046 und bin mit ihnen sehr zufrieden (siehe Review von 2018).

Ich wollte jetzt mal nachfragen, was du mit dem Millimeter konkret meinst:

1. Möglichkeit:
Du hast die Pure Nickel aufgezogen und an der Gitarren-Einstellung nichts geändert und durch den anderen Saitenzug gibt dein Hals nun 1mm mehr nach und deshalb ist die Saitenlage höher.
2. Möglichkeit:
Du hast die Pure Nickel aufgezogen und die Gitarre eingestellt (Halsspannstab, Saitenreiter usw....), aber du bekommst die Saitenlage nicht mehr so flach, weil die Saiten nun beim Anschlagen weiter auslenken und deshalb hast du die Saitenlage 1mm höher eingestellt.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist es die 1. Möglichkeit, oder @Darkdonald ?

Dann stell einfach mal den Halsspannstab einen Ticken fester ein, dann müsste alles beim Alten sein.

Ich hatte vorgestern den umgekehrten Effekt, als ich statt der üblichen 009 - 046er Pyramid Pure Nickel einen Satz Pyramid Stainless Steel auf meine "Nr.2"aufgezogen hatte, der noch in meiner Schublade lag.
Daraufhin war die Saitenlage tiefer und die Saiten schepperten an manchen Bünden leicht.
Insofern ist das nicht nur hersteller-, sondern vorallem materialabhängig.
Ich denke aber, dass man in diesen Fällen meist nur den Halsspannstab anpassen muss und die Saitenreiter in ihrer Höhe und Position lassen kann.
 
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Hallo @GeiGit. Ich wähle Tor 1 ;-)
Neue Saiten draufgemacht, gleiches Tuning, gleiches Setup, gleiche Saitenstärke, anderer Hersteller -> Saitenlage am 12. Bund ca 1mm höher
Halsspannstab habe ich gestern Abend nachgezogen, das "Problem" ist behoben. Mir ging es hier weniger um Hilfe bei der Problemlösung, mich interessiert nur, woher dieses Phänomen kommt ;-)
 
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@Darkdonald

Ich habe mal beim T die negativen Bewertungen angeschaut, da gibt es einige, die sich darüber beklagt haben, dass nach der Neubesaitung die komplette Oktavreinheit im Eimer war - was wohl dafür spricht, dass diese Saiten recht speziell sind.

Hier eine der Bewertungen:

"im Vorfeld hatte ich viel Gutes über die Pyramid Saiten gehört und dann gleich ein 10er Pack bestellt. Was für ein Fehler!
Die Saiten sehen auf den ersten Blick ok aus - aber nach dem Aufzehen stellte ich fest, dass die Oktavreinheit völlig daneben war. Schnell die Oktavreinheit nachgestellt Leersaite/12. Bund und dann kam das (a)tonale Wunder: Die gegriffenen Töne stimmten bis auf den am 12. Bund nicht mehr 100%ig. Gitarren, die sich sonst völlig problemlos gaben, stimmten auf einmal nicht mehr!
Also schnell einen 2. Satz auf einer anderen Gitarre aufgezogen - gleiches Ergebnis. Die Oktavreinheit musste nachgestellt werden und anschließend stimmten die gegriffenen Töne nicht mehr 1000%ig.
Einen dritten Satz habe ic dann noch auf einer Floyd-Rose bestückten Klampfe aufgezogen und auch hier musste die Oktave nachgestellt werden. Allerdings stimmten hier die gegriffenen Töne wieder, was mich vermuten lässt, dass die Saiten extrem steif sind."


https://www.thomann.de/de/pyramid_e...ge=1&order=rating_asc&rating=0&reviewlang[]=1
 
Das habe ich grad mal kontrolliert. Die Oktavreinheit passte noch, bis auf die G-Saite, die hing etwas daneben. Naja, die ungeliebt G-String halt ;-) Trotzdem alles sehr kurios mit den Pyramids. Werde in den nächsten Tagen/Wochen zwischendurch alles nochmal kontrollieren. Bis jetzt sehe ich, bis auf den Preis, keine Vorteile gegenüber den amerikanischen Saiten. Auffällig ist: die Saiten scheinen etwas steifer zu sein, merkt man an den Bendings. Slides werden leicht gebremst. Alles nicht tragisch, aber sympathischer werden sie mir nicht dadurch...
 
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Ich möchte nur mal kurz anmerken dass es völlig normal ist, dass wenn man die Saitenmarke wechselt gewisse Einstellarbeiten auszuführen sind. Das betrifft sowohl den trussrod / Halseinstellstab, als auch die Intonationskompensation an den Saitenreiterchen.

Das würde also genau so auch umgekehrt passieren wenn man von Pyramid auf andere Saiten wechselt.

aber nach dem Aufzehen stellte ich fest, dass die Oktavreinheit völlig daneben war. Schnell die Oktavreinheit nachgestellt Leersaite/12. Bund und dann kam das (a)tonale Wunder: Die gegriffenen Töne stimmten bis auf den am 12. Bund nicht mehr 100%ig. Gitarren, die sich sonst völlig problemlos gaben, stimmten auf einmal nicht mehr!

Mit so einem Zitat kann man einem seriösen Unternehmen schon einen großen Schaden zufügen.

Ich kann das was der Nutzer da beschreibt nicht nachvollziehen, noch kann ich es physikalisch erklären.

Hätte ich in den vergangenen zehn Jahren ein solches Phänomen festgestellt, hätte ich mich vertrauensvoll an den Hersteller gewandt.
 
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Das würde also genau so auch umgekehrt passieren wenn man von Pyramid auf andere Saiten wechselt.

Das ist auf jeden Fall ein valider Punkt.

Aber passiert das auch, wenn man von D'Addario auf Ernie Ball oder auf GHS wechselt?
Ist mir bisher nicht aufgefallen.

Mir ging es nur darum, dass der TO scheinbar diese Besonderheiten bei Pyramid Saiten festgestellt hat und er da offensichtlich nicht der Einzige ist.
Deshalb hab ich diese Kundenbewertung gepostet (und da gibt es noch einige andere Käufer, die ebenfalls was dazu geschrieben hatten).

Die Bewertungen sind auch schon etwas älter.
Mein Test der Pyramid Saiten liegt auch schon ein paar Jahre zurück.
Ob die in dieser Zeit irgendwas am Produkt geändert haben, kann ich nicht beurteilen.

Hätte ich in den vergangenen zehn Jahren ein solches Phänomen festgestellt, hätte ich mich vertrauensvoll an den Hersteller gewandt.

Das befürworte ich!
Habe ich auch gemacht, als ich neulich das Problem mit diversen D'Addario Sätzen hatte, bei dem sich bei den hohen E-Saiten die Ballends gelöst haben (die Verzwirbelung ist aufgegangen).
 
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Gerade erst entdeckt den Thread...

Das Phänomen kenne ich auch sehr gut, allerdings lässt sich alles richten.

Habe mal die HB und die MS-Billigsaiten ausprobiert, als ich noch viel zu testen und zu Schrauben hatte, jetzt nicht mehr so extrem.
Die Oktavreinheit musste teilweise extrem anders eingestellt werden, als bei den üblichen Markensaiten.
Sodass sich auch das übliche Bild (kennen wir alle) der Anordnung der Brückchen am Steg geändert hat, besonders A- und D-Saite!

Allerdings war die Intonation danach ok und hatte nichts weiter zu bemängeln, außer dass sie manchmal schneller dumpf waren und verschlissen...
Manche Sätze hatten auch kleine Fehler , wie kleine Knötchen (Wicklung) besonders wieder A- und D-Saite, aber seltener. ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Aber passiert das auch, wenn man von D'Addario auf Ernie Ball oder auf GHS wechselt?
Ist mir bisher nicht aufgefallen.
Jepp, aber im sehr viel kleineren Spielraum.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Habe ich auch gemacht, als ich neulich das Problem mit diversen D'Addario Sätzen hatte, bei dem sich bei den hohen E-Saiten die Ballends gelöst haben (die Verzwirbelung ist aufgegangen).
Ist mir jetzt bei der Werkelei an meiner Haar auch passiert (Fender > DAddario-Saiten), allerdings hatte ich sie 3-mal auf und wieder abgewickelt wg. dem Schlagbrett und tremoliere ja auch sehr viel...

Nachtrag: Morgen wird sie ausgiebig geputzt und bekommt wieder neue Fender-Saiten...
Zwischenzeitlich spiel ich gerade mit einer alten e-Saite aus meinem Fundus...:embarrassed:
 
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