Saitenstärke Semi Akustik

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Canyon
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Hallo zusammen,

Ich habe mir eine Ibanez AS 153 AYS gekauft.
Habe sie mit 0.09/0.42er Elixir Saiten bestückt.
Jetzt habe ich gesehen, dass sie ab Werk mit 0.10/0.52 Saiten ausgeliefert wird.
Ich spiele auf meiner strat 0.09/0.42.
Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob die von Werk ausgewählte saitenstärke für die Semi Akustik nicht wesentlich sinnvoller ist, um den Charakter noch mehr zu unterstreichen.
Ich spiele überwiegend rock/pop/Rock'n roll.
Mal abgesehen von der halsneigung, wird sich klangmäßig hier viel verändern?
Meine Bedenken bestehen darin, dass ich im Wechsel zwischen Strat/und semi wg. Unterschiedlicher stärken Probleme belomme!? (Bendings etc). Die dünnen Saiten spielt man ja schon irgendwie gefühlvoller^^.
Wenn es jedoch heisst es lohnt sich die dickeren Saiten zu testen wie ausgeliefert, bestell ich sie mir :).
Habe gebraucht gekauft und weiss nicht was vorher drauf war.
 
Eigenschaft
 
Im Grunde geht deine Überlegung in die richtige Richtung: Manche Saitenstärken lassen gewisse Klangnuancen aufgrund der Eigenheit der jeweiligen Saiten anders erscheinen. Aus diesem Gesichtspunkt sind unterschiedliche Saitenstärken für unterschiedliche Gitarren sicher sinnvoll, jedoch darf man eins nicht vergessen: Live bemisst sich alles an der Praktikabilität. Unterschiedliche Saitenstärken sorgen für mehr Organisationsaufwand, ganze Sätze oder vereinzelte Saiten können nur schwer gegenseitig getauscht werden. Daher sind meines Erachtens unterschiedliche Saitenstärken eher im Studio relevant. Beispielsweise klingt meine Telecaster (gilt aber auch für alle anderen E-Gitarren) mit einem 10/46er deutlich anders im Vergleich zu meinem 10/52er. Um so gravierender ist das Resultat mit 09/42.

Ebenso lässt sich für unterschiedliche Saitensätze mit der Mensur argumentieren: Während die Strat fendertypisch 648 mm inne hat, weisen Gibson-Gitarren eine Mensur von 628 mm auf. Mit der Wahl der Saiten kann man also hier den gefühlten Unterscheid mit einem anderen Saitensatz nährungsweise angleichen.

Ich bin dem ganzen jedoch eher pragmatisch entgegengetreten: Vor einigen Jahren habe ich angesichts unterschiedlicher Gitarren samt unterschiedlicher Mensuren auf einen einheitlichen Saitensatz umgesattelt: 010, .013, .017, .032, .042, .052. Klingt überall so, wie ich das haben möchte, fühlt sich auch überall gut an und der fühlbare Unterschied ist kein Hindernis.

Der 10/52 Satz wird auch als "Light Top, Heavy Bottom" bezeichnet. Warum lässt sich grafisch wie folgt darstellen (Werte von Elixir):

09/42: .009, .011, .016, .024, .032, .042 = 85 LBS / 38,56 kg
09/46: .009, .011, .016, .026, .036, .046 = 95 LBS / 42,64 kg
10/46: .010, .013, .017, .026, .036, .046 = 103 LBS / 46,72 kg
10/52: .010, .013, .017, .032, .042, .052 = 124 LBS / 56,25 kg

Er entspricht also in den hohen Saiten einem normalen 10er mit lediglich kräftigeren tiefen Saiten. Deine E-Saite entspricht dem A, deine A-Saite entspricht dem D. Das E ist daher noch kräftiger. Im Ergebnis verbuchst du einen Zugzuwachs von 17,69 kg, weshalb eine Korrektur über den Halsstab notwendig werden wird. Ebenfalls müsstest du dein aktuelles Setup hinsichtlich Stimmreinheit und Saitenhöhe korrigieren.
 
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Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob die von Werk ausgewählte saitenstärke für die Semi Akustik nicht wesentlich sinnvoller ist, um den Charakter noch mehr zu unterstreichen.
Die haben sich sicherlich was dabei gedacht, aber am Ende entscheidet dein Ohr und deine Finger welche Saiten drauf sollen.
Es gibt keine Saitenstärkenpolizei ;)
 
Die 9er sollten sich auf der Ibanez schon ein wenig labberiger anfühlen als die 9er auf der Strat wegen der etwas kürzeren Mensur. Wenn Du willst dass beide Gitarren sich im Bezug auf die Saitenspannung ähnlicher anfühlen, könnte das mit 10ern auf der SA klappen.

Probiere es einfach mal aus!
 
Danke
Habe mich für die 10er entschieden
Kommen aber erst Ende nächster Woche drauf
 
Auch wenn deine Entscheidung schon gefallen scheint, möchte ich noch folgendes zu bedenken geben:

Die Zugkräfte sind bei einer 24,75" Mensur (Ibanez) und 10/46 Saiten 20% höher als bei einer 25,5" Mensur (Strat) und 9/42 Saiten. Bei einem 10/52 Satz käme nochmal ein Pfund drauf. Um ein vergleichbares Spielgefühl zu erreichen, würde ich einen 9,5/44 Satz für die Ibanez wählen.

Der Klangcharakter aller Gitarren hängt von zwar von vielen Faktoren ab, auch von der Saitenstärke, aber allein ein Wechsel zwischen 9/42 und 10/46 wird sich nicht gravierend auswirken. Da ist z. B. ein jazztypisch etwas heruntergedrehtes Tonpoti wesentlich wirkungsvoller.

Zum Glück müssen Entscheidungen zur Saitenwahl nicht für die Ewigkeit getroffen werden, noch kosten Korrekturen ein Vermögen. Ich habe mich - auch aus logistischen Gründen - bei all meinen Gitarren - mit 25" sowie 24,5" Mensuren - einheitlich für 09/42 Saiten entschieden und fahre gut damit.
 
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Die Zugkräfte sind bei einer 24,75" Mensur (Ibanez) und 10/46 Saiten 20% höher als bei einer 25,5" Mensur (Strat) und 9/42 Saiten. Bei einem 10/52 Satz käme nochmal ein Pfund drauf. Um ein vergleichbares Spielgefühl zu erreichen, würde ich einen 9,5/44 Satz für die Ibanez wählen.

Vielleicht magst Du ja mal Deine Quelle für diese Information preisgeben. Das wäre doch für den TS und alle anderen interessierten Leser hier von größerem Nutzen als so ein einzelnes Beispiel und würde außerdem Deine Aussage nachvollziehbarer und überprüfbar machen.
 
Danke sehr! :great:
 
Ui, die Seite kannte ich noch nicht. :great: :great: :great: Ich hatte mir bislang aus einem Datenblatt von D'Addario und Excel ein primitives Werkzeug gebastelt - deshalb hier auch nur fragmentarische Infos gepostet - was man mir verzeihen möge ...
 
Na klar ist Dir verziehen! In Deiner Exel-Tabelle hattest Du dann ja eine Summenfunktion - die bei der D`Addario Tabelle ja fehlt. Ich war immer zu faul mir sowas zu basteln, mir hat aber auch immer mein Fingespitzengefühl gereicht um Saiten auszuwählen.
 
Ich teste es jetzt einfach aus.
Nächste Woche geht sie zum gitarrenbauer und dann lasse ich sie mir mit 10/52er Saiten auf meine wünsche perfekt einstellen. Wenn es mir nicht zusagt, kommen andere drauf.
 

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