Sakralorgel Johannus Hall einschleifen

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Hi
Der SI-1125 scheint mir von der Kategorie "unbrauchbar" für Instrumentenanwendungen zu sein
Für HIFI Zwecke mag es vielleicht gehen aber nicht so.
Hinzu kommt ein dermaßen thermisches instabiles Verhalten was in etlichen Orgeln schon den Defekt bedeutet
hat. Ersetzt man diesen Hybriden durch bessere ändert sich auch das Klangverhalten der gesamten Orgel.
Das erste was mir in jeder Orgel wo er eingebaut war auffiel war der viel zu kleine Kühlkörper. Möchte somit nicht wissen
welche Temperaturen da im Chip anzutreffen waren wenn schon der kleine Kühlkörper kocht.
Solche Hybriden sind ja nichts weiter wie OPAMPS mit angeschlossener Endstufe.
Wenn hier jedoch schon mit übersteuertem Pegel angesteuert wird kann hinten auch nichts vernünftiges rauskommen.
Der Eingangspegel muß stimmen und die passiven Bauteile die den Verstärkungsgrad bestimmen müssen den Parametern eines solchen Bauteiles Rechnung tragen. Ein Datenblatt gibt hier Auskunft welche Leistung bei welchem Verzerrungsgrad erreicht werden kann.
Soweit ich weiß gibt es bereits eine werksseitige Änderung für defekte SANKEN Hybride.
Diese werden über eine kleine Adapterplatine angeschlossen die auch den neuen Ersatztyp trägt.
Was fehlt ist ein passender Kühlkörper den man aber ohne weiteres am Metallrahmen befestigen kann.
Die Ersatzhybride sind dann jedoch isoliert mit Glimmerscheibe oder Silikonfolie zu montieren da die Metallfläche des Ersatztyps mit einer Stromversorgungsleitung intern verbunden ist. Der Metallrahmen der Orgel führt jedoch Massepotential, was ohne Isoliermaßnahmen zu einem Kurzschluß führt. Eine Glimmerscheibe etc isoliert elektrisch, läßt jedoch Wärme durch. ZUsätzlich sollte die Metallfkläche des Hybriden und auch der Kühlkörper mit Wärmeleitpaste DÜNN bestrichen werden ehe man alles zusammenbaut. Die Paste gleicht leichte Unebenheiten einer Oberfläche aus. Also wirklich nur dünn die Paste auftragen. Die Befestigungsschrauben des Hybriden erledigen dann den Rest sodaß eine guter Wärmeübergang gewährleistet ist.
Fazit : auch eine Orgel mit einem SANKEN HYbriden kann man so verbessern daß sie besser klingt

Wenn hier einzelne Klanggruppen wie Schwellpedal bereits zerren sollte man evtl mal die Einstellpotis am Ausgang dieser Gruppen nachregeln. Auch die kann man so einstellen daß es verzerrrt klingt.
Ich sagte bereits Lautstärke ist nicht alles. Solche Einstellpotis sind nichts weiter wie Regler eines Mischpultes für die nachgeschaltete Endstufe. Der Eingangspegel der Endstufe muß stimmen, die Leistung muß dann aus dem Verstärker kommen und nicht bereits vorher übersteuernd aufdrehen nur um mehr Lautstärke zu erzielen.
Was nützt ein Verstärker der vielleicht 20 Watt sauber wiedergibt aber auch 40 Watt schafft wenn er übersteuert angesteuert wird ? Ich bin da eher für saubere 20 Watt.
Übrigens wer permanent mit großer Lautstärke spielt dröhnt sich seine Ohren zu. Eine Leistungserhöhung nimmt er dann schon nicht mehr wahr weil zu gering.
Auch Ohren benötigen eine Erholungspause , die erfahrungsgemäß nicht allzulang sein muß um Akzentuierungen eines Schwellers wahrzunehmen.
Würde ich heute gefragt welche Berufswahl ist eine Entscheidung sehr leicht : Hörgeräteakustiker
Dieser Beruf ist bereits sehr lukrativ und wird es von Jahr zu Jahr immer mehr dank Discos und rollenden Bassboxen
auf den Straßen. Von den vielen Smartphone Zombies garnicht zu reden, die schon jetzt nichts mehr merken weil Ohrverstöpselt ihr Smartphone vor sich her tragend ......
 
Das werkseitige Ersatzmodul für den Sanken krankt an einem zu dünnen Massekabel welches man irgendwo auf einer dicken Massebahn auf der Hauptplatine auflöten muss. Das Problem ist dass das Massekabel viel zu dünn und zu kurz ist, es reicht nicht bis zur dicken Massebahn, wenn man das Modul einigermassen an den Platz des SI-11 25 setzen will. Es gibt auf Ebay noch andere Ersatzmodule,ob die was taugen wird sich zeigen, oder ob damit doch wieder andere Probleme auftauchen.

Das Problem ist ein ganz anderes: ich gehe stets von :" to Echo "als Line Ausgang in den EXTERNEN Verstärker. (s. Schaltplan opus 6 , S.9) Unmittelbar Vor dem "TO ECHO" sehe ich auf dem SCHALTPLAN ,sitzt ein 200 kohm Widerstand,(die davor sind auch noch hinzuzurechnen) meine Verstärker haben einen Input Pegel von 10 kohm, also ist das Signal vor dem"TO ECHO" Ausgang für meinen ext. Verstärker zu niedrig und muss dann mühsam vom externen Verstärker mittels Lautstärkeanhebung soweit angehoben werden, dass man wenigstens etwas hört, das hat nix mit überzogenen Lautstärkeerwartungen zu tun sondern damit, dass Ausgangssignalpegel der Orgel und ausgelegter Signalinputpegel des ext. Verstärkers sehr weit differieren.---- daher wäre es doch sinnvoll diesen 200 kohm am Ausgang"TO ECHO" gleich gegen einen 22 kohm parallel zu löten um so den Pegel VOR dem "TO ECHO" Ausgang etwas anzuheben. (siehe Schaltplan opus 6 ,S.9)
Vielleicht könnte es so klappen dass der Verstärker nicht bis ultimo aufgerissen wird.
Zumindest liegen SignalAusgang von Orgel und Verstärker SignalInput zu weit auseinander.
 

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Beide Transistoren ( BC 239 ) nach dem Lautstärkepoti arbeiten in Emitterschaltung
Der 27 K Widerstand ist der Kollektorwiderstand des ersten Transistsors.
Der 56K Widerstand regelt den Verstärkungsfaktor dieser Stufe. Das Signal To ECHO wird direkt am Kollektor abgenommen und geht dann über einen Kondensator ( auf der hallplatine ) dorthin weiter
Die Folgestufe ist über den kleinen Elko 1 uF am gleichen Punkt angekoppelt.
Der 220 K und der 15 K Widerstand an der Basis des zweiten Transistors regeln den Arbeitspunkt dieser Stufe.
Würde man hier dem 220 K einen 22 K Widerstand parallel löten verändert sich der Arbeitspunkt dieser Stufe mehr als drastisch was aber nicht das geringste mit einem Pegel am Punkt " to Echo " zu tun hat.
Der zweite Transistor BC 239 ist jedoch bereits der erste Transistor der eigentlichen Endstufe ! weil hier das Gegenkoppelsignal über 3k3 und R 2 Glied am Emitter eingespeist wird ( Regelkreis )

Um hier eine wirkungsvolle Treiberstufe für einen externen Amp aufzubauen kann dies nur ab Schleifer des Laustärkereglers erfolgen.
 
Ok aber ich nutze die interne Endstufe der Orgel nicht mehr, d.h. ich kopplte das Signal ab "TO ECHO " aus. Interne LS sind raus, deren Platz mit Lastwiderstand gebrückt und die beiden Verstärkereingänge auf Masse gelegt. Ich nutze also das Signal ab "TO ECHO".,dies in einen ext. Amp. Die Endstufe in der Orgel ist somit ohne Belang. Auch die Lautstärkepotis haben keinen einfluss mehr auf diese. Ich müsste das Signal, welches von "TO ECHO" abgezwackt wurde verstärken, dass es kompatibel mit dem Input 10 kohm des Verstärkers ist.

Beispiel: ein Alesis Micro 2 mit Input 500 kohm, den in die Orgel angeschleift (als sie noch mit inter. Verstärkern betrieben wurde) und die Lautstärke der Orgel ist nahezu unverändert und mit Hall. Einen Behringer Hall mit 32 kohm eingeschleift oder einen Microverb 3 mit 50 kohm und die Orgel ist extremst leise und der Hall kaum wahrnehmbar. Warum auch heute noch die Impedanzen des Eingans so unterschiedlich sind, ist merkwürdig. Lexicon MX 2oo: 20 kohm!!!! und Alesis Microverb 4 : 1MOhm!!
Bei meinen Orgeln klingen Lexicon gar nicht bei der Impedanz, da scheint Alesis Rücksicht auf niedrigste,hochohmige Pegel zu nehmen. Als einer der wenigen .
 
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Also wenn man die eingebauten Endstufen überhaupt nicht mehr nutzt kann man sie auch von der Stromversorgung komplett trennen was dann einen Abschlußwiderstand statt des Speakers erübrigt.
Um auf den neuen ( externen ) Endverstärker mit der richtigen Anpassung zu gehen muß dafür eine entsprechende Vorstufe konzipiert werden.
Denke Dein Haus und Hof Techniker wird dazu in der Lage sein und das nötige Wissen dafür mitbringen sowas zu konstruieren.
 
Mir ist nun klar dass der Signalpegel am "TO ECHO" so niedrig ist, da dort das Signal ausgekoppelt wird, die interne Endstufe stillgelegt wurde und also fehlt die weitere Signalpegelverstärkung, welche nach "FROM ECHO" mittels einiger N3055, BC 141, BC 161, in der Endstufe erfolgen würde um dann mit diesem verstärkten Signalpegel in die Lautsprecher zu gelangen, also die Endstufe muss hier mittels Vorverstärker und Verstärker extern "gebildet" werden.
 
Das dürfte für einen enigermaßen versierten Techniker kein Problem darstellen
 
FÜR HAPPYFREDDY; EIN GROSSES LOB-IN GROSSER SCHRIFT- AN EINEN GROSSEN KENNER DER ANALOGEN ORGELBAUZEIT;
MIT UNGLAUBLICHER KENNTNIS; HILFSBEREITSCHAFT UND SUCHE NACH LÖSUNGEN BEI PROBLEMEN GIBT ER IMMER WIEDER; AUCH WIEDERHOLEND WENN ES ANFANGS NICHT VERSTANDEN WURDE; TIPS UND HINWEISE WIE KLEINE ODER GROSSE PROBLEME ZU LÖSEN SIND GERADE AN SAKRALORGELN AUS DEM ANALOGEN ZEITALTER.

Dies wird dann um so unersetzlicher, wenn die noch bestehenden Baufirmen analoger Orgeln nach ihrem Schwenk auf Digital selbst keine angestellten Mittarbeiter mehr haben die weiterhelfen könnten. So bei Johannus oder Ahlborn oder Viscount.
Da noch jemanden zu finden der sich in all diesen Firmen betreffs Aufbau, Schaltungen, Schaltplänen ist schon ein echter Glücksfall. DIES GERADE DANN WENN DER AM BODEN ZERSTÖRTE MUSIKER IN SORGE UM SEIN DEFEKTES INSTRUMENT VON HAPPYFREDDY ZU HÖREN BEKOMMT; DASS DAS ERSATZTEIL EIN CENTARTIKEL IST UND RASCH ZU WECHSELN: Mal ein OAMP für paar Cents, mal einfach ausgetrocknete Elkos, im Conrad, Reichelt, etc.. zu erhalten und die Orgel läuft wieder.
Aber das muss man erst einmal wissen, so aus der Ferne, in Ferndiagnosemanier. Treffsicher und Erfolg bringend.
Da hat das Forum einen ganz grossen Kenner beheimatet!!
 
Danke für die Blumen.
Meine langjährige Devise lautet schlicht und einfach : Geht nicht ? - Gibt´s nicht !
Mit Elektronik habe ich schon 1959 angefangen damals noch mit Röhren.
Seit 1968 mit dem Orgelvirus infiziert mich dann fast ausschließlich auf dem Gebiet getummelt.
Ein anderes Steckenpferd sind Microcontroller für Musikanwendungen.
Gebaut habe ich wohl an die 145 Orgeln bislang - gezählt schon lange nicht mehr.
Dabei kommt man zwangsläufig mit allen Marken in Berührung. Das einzige was ich nicht mache sind echte Kirchenorgeln
sowie die sehr komplexen Theater Orgeln a la Wurlitzer. Was die alten analogen Orgeln betrifft bin ich wie mir einige schon sagen wohl der letzte Mohikaner der sich damit noch auskennt. Mein Bemühen daher diese alten Schätzchen einfach am
Leben zu erhalten. Vielfach ist man dann auch gezwungen sich über nicht mehr erhältliche Bauteile Gedanken zu machen diese zu ersetzen. Letztlich hat es sich dann auch ausgezahlt schon rechtzeitig sich eine Datenbank an Technischen Unterlagen zuzulegen. Alles kann man nicht horten, sollte jedoch wissen wo sowas noch zu haben ist.
Wenn garnichts mehr geht, muß man halt eine Art Reverse-Engeneering betreiben hier doch helfen zu können.
Auch dies war bei einigen Ahlborns und Johannus schon nötig.

Vielfach auch das Problem eine vorhandene Unterhaltungsorgel auf "Sakral" zu trimmen.
Hier kann man durchaus auch Digitale Orgeln verwenden sofern sie im Sound frei programmierbar sind was für weiche Klänge wichtig ist
So zB eine alte Wersi WEGA Standmodell ( Bj 1989) mit 2 x 4 Oktaven Manual und 13 Tasten Pedal komplett umzubauen, damit darauf Sakralmusik besser gespielt werden kann

3manWEGA_2a.JPG pedal1.JPG 3manWEGA_1a.JPG

Hier wurden zunächst die Manuale auf 5 Oktaven umgebaut sowie ein drittes Manual darunter montiert
Damit ein 25 Tasten Pedal einfach geschweift daruntergesetzt werden konnte mußte die gesamte Orgel um 11 cm erhöht
werden. Eine passende Bank mußte dafür dann auch noch gebaut werden.
Der eigentliche Clou jedoch daß in die Manualzwischenleiste Fernbedienungs Taster eingebaut wurden von denen dann
zwei frei programmierbare Sakralexpander ( Content und Viscount ) zugeschaltet wurden.
Um einen vollen Klanggenuß zu haben wurde für diese Expander dann eine eigene Verstärkeranlage integriert mit 4 zusätzlichen Boxen. Das viel zu kleine Notenbrett wurde dann passend dazu gestaltet incl Beleuchtung.
Eine der Hauptvorgaben jedoch, daß alles mit wenigen Handgriffen wieder rückgänig gemacht werden konnte
auf das ursprüngliche 2 x 4 Oktaven Modell

Eine andere Variante war einmal eine desolate Wersi Galaxis - angeschafft nur wegen des dreimanualigen Spieltisches.
Ausgerüstet mit MIDI in allen Manualen und Pedal ( polyfon) konnte hierüber das Sakralprogramm
Hauptwerk gespielt werden. Damit alles vom Spieltisch aus bedienbar wurde kurzerhand auch alle Registerschalter und der
64 Programm Soundcomputer midifiziert. Später wurde dann die Orgel nach und nach Baugruppe für Baugruppe instand gesetzt und so kann dann beides zusammen erklingen. Das MIDI läßt sich für jedes Manual und Pedal getrennt auch während des Spiels abschalten. Zusätzliche Funktionen des MIDI sind die realisierten MIDI-Manual-Pedal-koppeln.

Die Sakralschiene ist nun wahrlich nicht unbedingt mein Metier, dennoch kann man auch hier
helfen wenn man weiß worum es geht. Gerade wenn man mit der analogen Technik groß geworden ist
hat man hier schon Routine und kann auch per Ferndiagnose helfen.
Nur man darf sich da aber auch nichts vormachen - vielfach geht es halt nur direkt am Obkjekt.
 
Sehr interessante Artikel über Deinen Beruf . Beruf kommt ja auch gerade hier von Berufung.
Was mich an analogen orgeln reizt ist die wirkliche Eigenständigkeit. Ich mache mir nicht vor an einer beliebig gesampelten Kirchenorgel zu hocken sondern es ist Johannus opus 220 und nicht Klais Orgel in Bonn oder Berlin...
Übrigens hat der Johannus Vater Hans Versteegt noch in einem Interwiev 2003 deutlich gesagt dass er keinesfalls PfeifenOrgelklänge aufnehmen wollte (Sample) und durch Lautsprecher wiedergeben. Wohl aber alle Töne elektronisch erzeugen. Sein Ziel hierbei hatte er nicht ganz erreicht, sei diesem aber recht nahe gekommen, hatte Versteegt dort deutlich gesagt.
Der völlige Quatsch davon dass Johannus oder Ahlborn "den Zug der Zeit verpasst" haben sollen , wie heutige "Experten" der Digi Orgelfraktion gern behaupten, ist somit widerlegt.Der Ahlborn Gründer war überhaupt nicht glücklich auf Digi Orgeln umschwenken zu MÜSSEN. Versteegt hatte Johannus bereits 1984 verkauft, nachdem sein grösster Protege der Organist Feike Asma verstorben war......

Pfeifenorgelklänge von bereits Vorhandenem einfach aufnehmen und durch LS pressen ist ohnehin,meine ich Rückschritt, denn was sollen LS besser wiedergeben was die Pfeifenorgeln unübertroffen können? Aber Analogorgeln gibt es so nicht, die MUSS man erst bauen,---- obwohl auch da angeblich bereits "gesampelt" wird.

Interessant ist, dass die analogen Johannus Orgeln für Niederlande, Italien oder Spanien weicher klangen, und für Deutschland viel schärfer klingen.

Daher ist Deine Tätigkeit besonders wichtig, weil es eben nicht mal mehr in den alten Sakralorgelfirmen Mitarbeiter gibt, die sich mit analog auskennen.

und da wir beim Thema sind; ich möchte bei meiner opus 220 den SI -1125 gar nicht mehr benutzen da die internen LS nicht mehr benutzt werden. Ich habe -s. Schaltplan S. 13 , die Ausgange über "to Echo" nach ausccen an externen Amp gelegt, also ist doch der Si 1125 nicht mehr nötig. Wie kann ich jetzt die Breitbänder ersetzen ----durch einen Lastwiderstand? Die noch internen beiden Breitbäner sollen in externe Gehäuse und somit ausserhalb der Orgel betrieben werden. Wie gesagt interner Verstärker wird künftig nicht mehr genutzt. Welchen Latwiderstand muss ich dann dort einlöten anstelle der lautsprecher?

Übrigens hattest Du freilich doch Recht, der Chorus funktioniert bei beiden Orgeln auch ohne angesteckte Hallplatine, der Poti Chorus ist mit den Stimmspulen verbunden. Auch wenn die Hallplatine abgesteckt ist, geht der Chorus.... Der Schaltplan liess dies anders vermuten. Wie vermutet von Dir, dass Schaltpläne bei Johannus nicht immer mit dem Inneren Aufbau übereinstimmen.
 

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Ahlborn hat jahrelang seine analogen Orgeln gebaut und sich letztlich damit einen Namen gemacht.
Dieser " Name " war es jedoch daß es interessant wurde diesen incl aller Rechte zu verkaufen bzw aufzukaufen.
Welche Gründe dahinter stecken tut sogesehen nichts zur Sache. Hat man jedoch den Namen kann man diesen
auch für andere Instrumenrte benutzen indem man einfach umlabelt.
Wer heute Dipl Ahlborn Orgeln mit Viscount Modellen vergleicht wird zwangsläufig auch nicht nur optische Ähnlichkeit
entdecken. Ob die Viscount Orgeln hier noch speziell getunt wurden vermag ich nicht zu sagen
Auch bei der Gloria Serie von Kisselbach ist die Ähnlichkeit mit Viscount bei einigen Modellen festzustellen speziell die damalige DOMUS / Recitative Reihe.

Digitalorgeln sind jedoch nicht unbedingt schlechter. Viscount selbst hat sehr lange daran getüftelt die Parameter der einzelnen
Klänge programmierbar zu machen. Allein diese Möglichkeit hier Klänge/Register gezielt intonieren zu können und diese dann abzuspeichern macht so ein Instrument einzigartig. Mit den sonst üblichen Samples hat das weniger zu tun.
Wenn jetzt Orgeln in anderen Ländern " weicher " klingen als identische Modelle hier so ist dies eine reine Einstellungssache und eine Anpassung an den Klangkörper "Raum" . In den letzten Jahren ist hier auch viel an einem " Druckpunkt " der Tastatur gefeilt worden um hier gleiche Bedingungen wie im Original zu reproduzieren.

Dennoch muß und sollte jeder für sich entscheiden ob ihm ein rein digitales Instrument oder herkömmlich analoges Isntrument
besser gefällt. Nicht einem Zuhörer muß es allein gefallen sondern auch dem der es spielt.

Das NON - PLUS - ULTRA an digitaler Orgel dürfte derzeit die neue Konzertorgel von Cameron Carpenter sein, die er sich von
M & O hat bauen lassen. Diese Orgel deckt alles ab was je an Pfeifenorgel und Theater Orgel gebaut wurde und die Ansprüche von Cameron an so ein Instrument sind nunmal mehr als hoch
 
Ja ich kenne diese Möglichkeiten bei Viscount und Ahlborn und auch Rodgers. Wirklich umhauen tut es einen nicht. Die Basis ist die Pfeife ok und dann? Intonieren kann jeder Orgelbauer - ist halt letztlich Intonationsarbeit bei den Digitalen wie jeder Orgelbauer bei Pfeifenorgeln es halt macht. Aus jeder Pfeife kann man nahezu jedes "Instrument" Gamba, Flute, Bourdon etc. intonieren, die Zungen nicht sind anders aufgebaut. Eine wirkliche Neuerung war die also keineswegs. Im Gegenteil in dem Wahn und Irrsinn eine exakte KOPIE!! der Pfeifenorgel zu schaffen MUSSTE die Digitalorgel ebenso intonierbar werden. Wichtig und grösster Unterschied: Versteegt und die AHLBORN Entwickler wollte eigenständige!!!! Instrumente mit seinen "elektronisch akkustischen Instrumenten". Die Grundlage als gerade wichtigstes Fundament ist also bereits schon bei den Digitalen billig vorhanden,muss nicht wie bei den analogen erst gebildet werden, ist also geklaut und es bleibt eben doch die Pfeife, den Klang gibt es bereits er wird bei Digitalen dann nur eben durch LS gepresst. Ein eigenständiges Instrument ist es keinesfalls. Das macht auch die Spielerei der Intonierbarkeit nicht unübersehen.... Es schien für dieses Gebiet,---an etwas nicht wirklich verbesserungsfähiges, eben der Pfeifenklang, dennoch rum manipulieren zu wollen eine grosse Lobby gegeben zu haben. Ich hatte gewünscht diese Parameter hätten kluge Köpfe für die analoge Orgel erfunden. Diese Chance ist vertan worden.Allerdings kenne ich eine Johannus analog da kann man alle Zungen intonieren ebenso den sog. Spuck bei Flöten und Gedackten. Das war eine echte Neuerung. Und getüftelt haben die analogen Gründerväter mindestens genauso wie die Digitalen von Viscount die ja wie gesagt bereits den Grundklang Pfeife haben auch Yamaha und ALLEN als lange Vorläufer kannte. Rodgers hat bei ALLEN sich bedient etc...
Allen organs war 1970 mit ihren ersten digitalen Instrumenten Orgel, eine echte Neuerung. Und ein Schock für Pfeifenorgelbauer gleichzeitig. Und die TONE CARDS waren sensationell die einfach via IBM verfahren in den CARD READER eingeführt wurden und es wurden neue Klänge geformt, neue Register wie KINURA; GAMBAOBOE; SINECHORUS; GRAVE II; Harmonic 26th-2/3, Harmonic 28th-4/7, Vowel Sound, Seventeenth 1/3, Subseptime 2-2/7, das waren echte Neuerungen und neue ungewohnte Klänge weil das ganze mit deren Wave system nur möglich war.
Und ihre ersten Digitalen klingen heute noch manchmal besser als manche 32 Bit Viscount, deren Verstärker oft zu schwach ausgelegt sind. Dazu die schlechte Ersatzteilverfügbarkeit, (nach 10 Jahren ist Schluss) etc....

Carpenter ist sicherlich grossartig, wenn gleich man sich etwas mehr Avantgarde auf dem Instrument wünschte so wie es Iveta Apkalna in ihren Konzerten tut, erstaunliche, neue Klänge mit neuer Literatur, die eben nicht nur eine Richtung und alle Komponisten tun in dieser Richtung ähnliches oder das sehr Gleiche.
Gerade die Werke von Hakim, Essaich, Vacks etc... grssartig echt Neues. Neue Musik für neue Instrumente.
Nach F. Asma der in den 70-ern für Johannus einige Platten aufnahm, ist er ,Carpenter;der ziemlich einzige
der heute eine Platte auf Computerorgel aufnimmt. Uneingeschränkt bekennt er sich zur elektr. Orgel und lehnt sogar die Pfeifenorgel ab wie er mehrfach in Gesprächen betonte....

Aber mich interessieren ja Deine Ratschläge und Erfahrungen im analogen Instrumentenbau, weil diese Instrumente meine Aufmerksamkeit haben.
 
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Hallo Happyfreddy, ich habe noch einen gebrauchten Powermixer gefunden, Model: Yamaha EM-155 II . ist aus den 70-ern und noch recht diskret aufgebaut .
Sehr schwer wegen der internen Kühlkörper. Alles aus Holz mit Metallzierleisten.
Innen allerdings haben die meisten Elkos ausfliessendes Elektrolyt aufzuweisen. Also alle diese tauschen. Es gibt noch zwei ganz dicke Elkos mit 10000uF auf 40v.
Die allerdings sehen ganz ok aus, sind Faustgross.
Denke mal der Mixer ist zwar alt aber er funktioniert zumindest beim Einschalten. Erst will ich die Elkos mit gleichen Werten (gibt es alle noch) tauschen.
Insgesamt sehr Servicefreundlich aufgebaut, unten im Bodenholz 6 Schrauben und man kann alles hochklappen , kommt überall hin...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hallo Happyfreddy, ich habe noch einen gebrauchten Powermixer gefunden, Model: Yamaha EM-155 II . ist aus den 70-ern und noch recht diskret aufgebaut .
Sehr schwer wegen der internen Kühlkörper. Alles aus Holz mit Metallzierleisten.
Innen allerdings haben die meisten Elkos ausfliessendes Elektrolyt aufzuweisen. Also alle diese tauschen. Es gibt noch zwei ganz dicke Elkos mit 10000uF auf 40v.
Die allerdings sehen ganz ok aus, sind Faustgross.
Denke mal der Mixer ist zwar alt aber er funktioniert zumindest beim Einschalten. Erst will ich die Elkos mit gleichen Werten (gibt es alle noch) tauschen.
Insgesamt sehr Servicefreundlich aufgebaut, unten im Bodenholz 6 Schrauben und man kann alles hochklappen , kommt überall hin...
 
Also auslaufende Elkos sind absolut nicht gut. Hier dann auch mal nachsehen wohin die Soße so geflossen ist.
Wenn der Mixer jahrelang nur gestanden hat wird sich auch in den 100000 uF Elkos innen chemisch etwas abgespielt haben.
Ich habe auch so einen alten Elko hier stehen mit Schraubanschlüssen M6 , jedoch mehr zu Dekozwecken als Nutzen ( 80 mm Durchmesser x 160 mm ).
Würde ich den anschließen gäbe es mit Sicherheit erstmal einen Kurzschluß.
Solche Elkos kann man jedoch langsam wieder an einen Betrieb gewöhnen indem man sie mit geringem Strom und kleiner Spannung vorsichtig auflädt und immer wieder zwischendurch über einen Widerstand entlädt. Vorsichtig deshalb, weil sich der Elko durch chemische Prozesse intern umgepolt haben kann. Ist das der Fall würde er bei voller Spannung und maximalem Strom sich aufblähen und einen Raketenstart mit lautem Knall durchführen.
Sowas kann ins Auge gehen !!!
also Schutzbrille tragen bei Aufladeversuchen!!
Ob das Unterfangen von Erfolg gekrönt ist reine Glückssache.
Im Zweifel lieber gleich einen neuen Elko. Ob nun 10000 uF in einem Block oder aus zwei parallel geschalteten 4700 uF Elkos ist egal.
 
Danke Freddy, da müssen schon alle Elkos raus, weil das Teil 2 Jahre unbenutzt stand und die meisten Elkos ausgelaufen sind.

Woran liegt es dass bei einem in der Johannus eingeschleiften Multieffektgerät der Hall beim Alesis Microverb 2 sehr kräftig ausgeprägt ist -wenn auch verrauscht -- und sich mit dem Orgelsignal gut vermischt, -- und beim Behringer FEX 800 Effektgerät der Hall kaum erklingt, nur sehr fern und kaum sich mit dem trockenem Signal vermischt? Liegts am unterschdl. Impedanzpegel oder Input der Multieffektgeräte?
 
Wahrscheinlich an der Impedanz oder am GAIN Faktor der ersten Effektstufe.
Es müßte beim Effektgerät (Bediene) irgendwo stehen wie ein INPUT Signal auszusehen hat
 
Ok danke Dir, ich sehe dass der Behringer fex800 als INPUT unsymmetrisch und als OUTPUT symmetrisch ausgelegt ist, also kann es daran liegen?
und der Alesis hat pro Kanal 1M ohm in Stereo und 500 K ohm in Mono. Der Behringer hat als Impedanz 32k ohm.. Also evtl auch darum der Alesis sich besser mischt weil dessen Impedanzwert höher ist?

Der Hintergrund ist: ich habe die Wahl zwischen ALESIS MICROVERB III oder ALESIS NANOVERB .

Microverb 3 hat 50 k ohm per channel in stereo und 25 k ohm per ch. in mono. Der Nano hat 1 M ohm per ch. in stereo und 500 kohm per ch. in mono. Daher welcher ist nun idealer VON BEIDEN für den Weg: JOHANNUS-----REVERB----EXTERNAL AMP ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe mit dem Nanoverb bisher immer gute Erfahrungen gemacht. Würde es einfach mal ausprobieren
 
Hallo Happyfreddy, sag mal woran liegt es dass an allen Multieffektgeräten, beim Einspeisen von Stereo und Ausgang Stereo die beiden Kanäle nie gleichzeitig starken Hall besitzen, ein Kanal hat weniger Hall und klingt dichter als der andere der mehr verhallt ist?
 
Der Hall hängt immer vom eingespeisten Signal ab.
Wäre bei Stereo auf beiden Kanälen "immer" die gleiche Lautstärke dürfte es schwer werden
hier ein Schallereignis räumlich zu lokalisieren.
Eine Orgel wie die Johannus zB wird sicher von Haus aus mehr linkslastig sein.
Der Bass jedoch wird idR immer aus der Mitte kommen.
Kenne jetzt Dein Multieffektgerät nicht. Man müßte es mal mit gleicher Signalquelle getrennt auf beiden
Kanälen testen wie hier die Anteile verteilt sind.
Der eigentliche " Prozessorteil " der für den Hall verantwortlich ist wird jedoch auch nur einmal im Gerät vorhanden sein
und nicht getrennt doppelt für beide Stereokanäle.
Probier dies einmal mit den " Echo Programmen " aus ( Ping Pong Effekt ). Hier wird eine MONO Quelle in schneller Folge
abwechselnd auf die beiden Kanäle verteilt. Mit jeder Reflexion wird das Signal schwächer.
Wenn hier ein Echo nur auf einem Kanal (mit Pausen wo es auf dem anderen Kanal sein müßte ) erscheinen sollte stimmt etwas mit dem Gerät nicht.
Schätze jedoch Du machst einen Gedankenfehler und setzt einen doppelten Hallprozessor im Gerät voraus.
Hall ist eigentlich eine reichlich komplizierte Angelegenheit weil hier nach voreingestellter Raumgröße ( Hallprogramm) die Reflexionen
berechnet werden und anschließend auf beide Kanäle verteilt werden müssen exakt so wie die Reflexionen verlaufen.
Lies Dir aber in jedem Fall mal durch wie die Gain und Überblendregler zu stehen haben.
Mit Gain regelst Du die Verstärkung des Eingangssignals ( hier darf nie übersteuert werden ) Mit dem Überblend oder Mix Regler fügst Du einen " Geradeausanteil " dem verhallten Signal zu. OUTPUT ( sofern vorhanden) regelt dann den Pegel des Ausgangssignals.
 

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