Sakralorgel Johannus Hall einschleifen

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Hallo happyfreddy, empfiehlst Du einen Grundig V 301 oder Pioneer A-117 Verstärker für die Orgel?
 
Generell sollte man den Unterschied zwischen HIFI Verstärkern und solchen für Musikinstrumente kennen
HIFI Verstärker sind für HIFI Boxen ausgelegt und verarbeiten obendrein ganz andere Pegel am Eingang.
Vom Prinzip her sind es natürlich Verstärker und man kann sie durchaus verwenden wenn man ggf entsprechende
Anpassungen vornimmt
Hifi Boxen sind jedoch für einen ganz anderen Zweck ausgelegt. Deren Lautsprecher haben eine weichere Aufhängung
der Membran was wiederum weniger Leistung vom Verstärker erfordert.
Musikinstrumenten Lautsprecher sind idR hart aufgehängt und erfordern somit auch höhere Leistungen.
Werden jetzt hart aufgehängte Lautsprecher an HIFI Verstärkern betrieben muß deren Lautstärkeregler mehr aufgedreht werden um diesen Lautsprecher zu betreiben. Der Verstärker wird also immer im Bereich höherer Leistungen betrieben, die meist mit höherem Klirrgrad verbunden ist.

HIFI Verstärker sollte man wirklich nur als Übergangslösung einsetzen.
Obendrein hat man dann auch noch die Fummelei mit den zu verwendeten Steckern , meist Cinch oder sogar noch DIN Buchse. Lautsprecher werden oft über Klemmbuchsen oder Schraubklemmen angeschlossen - auch nicht das gelbe vom Ei.
Ich würde mich in renommierten Musikinstrumentenhäusern nach Endstufen im Bereich bis max 300 Watt und passenden Boxen dazu umsehen. Auch in der Kategorie Powermixer dürfte man fündig werden.

Wenn es nicht unbedingt ein Neuteil sein soll so kann man sich auch auf dem Gebrauchtsektor umsehen.
Bei Ebay zB tummeln sich etliche "Orgelschlächter" die ausgebaute Komponenten wie kpl Leistungseinschübe veräußern.
Oft sind das kompakte Stereo Endstufen mit Netztrafo. Diese Endstufen sind idR diskret aufgebaut also keinerlei Hybridverstärker IC´s sondern mit Einzeltransistoren wo man bei Defekt auch noch selbst reparieren kann.
Zb habe ich für das damalige Projekt mit zwei Johannusorgeln mich alter Wersi Endstufen EV 70 bedient.
Diese sind auch im Leistungseinschub LE 2 verbaut - ein Blechchassis mit zwei Endstufen und Netzteil.
Diese Endstufe leistet pro Kanal 70 Watt an 4 Ohm und ist kurzschlußfest; Spannungsversorgung ist symmetrisch, also kein Ausgangselko. An 8 Ohm Last beträgt die Leistung immer noch ca 35 Watt was für Heimgebrauch ausreicht. Die Eingangsempfindlichkeit liegt bei 100mV
 
ok besten Dank für Deine , wie immer tollen und vor allem AUSFÜHRLICHEN Hinweise!!!!
Ich habe noch den Verstärker , siehe Bild im Anhang ----in Reserve gehabt, denke der ginge einstweilen??

Übrigens ist Dein Vorschlag, die internen LS der Orgel teils extern zu verlegen sicher umzusetzen überlegenswert.
dann aber auch den dicken Breitbänder von Philips den AD 11001 oder? Also beide Breitbänder, den AD 1065 ebenso.
 

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Wenn die Ohmzahl paßt, warum nicht.
Wenn Lautsprecher aus dem Orgel Inneren ausgelagert werden muß die Öffnung derselben dann geschlossen werden.
Einfach eine entsprechende Platte von innen gegenschrauben. Dicke der Platte in etwa der des Orgelkorpus.
Andernfalls kann es falls der entnommende Lausprecher zu dicht an einem verbliebenen gesessen hat zu einem akustischen Kurzschluß kommen.
Das Loch des herausgenommenen Lautsprechers ist dann quasi eine Reflexöffnung nur die ist auf jedenfall nicht mit dem Volumen des Gehäuses abgestimmt.
 
Hallo happyfreddy, ich habe ein Problem mit der opus 220, sie gibt keinen Ton von sich, vermutlich daher, weil beim Einschalten zieht das 30 Jahre alte Relais nicht an, es fehlt das Klacken.. Schwellerlampe leuchtet, ebenso leitet die Lampe des Ein /Ausschalters. Also Relais austauschen?
 
Wenn ein Relais nicht anzieht gibt es nur zwei Möglichkeiten.
1 ) Relaisspule defekt , Kontakte mangelhaft
2) Betriebsspannung fehlt

Wenn es also schon nicht anzieht fehlt zu 99,9 % die Spannung.
Voltmeter nehmen und alle Spannungen des Netzteiles kontrollieren-
kann auch an defekter Sicherung liegen.
Sicherungen baut man aus und mißt sie durch.
Nie auf eine optische Kontrolle verlassen wenn ein Sicherungsdraht noch zu erkennen ist.
Er kann genausogut genau unter der Metallhülse durchgebrannt sein was man so nicht ohne weiteres sieht.
 
Danke, interessant ist, dass das selbe Relais (4 Zungen) einmal die Einschaltverzögerung stellt und gleichzeitig dasselbe Relais die Schaltung "Swell sep.". enthält.
Beim Schalten des Schalters "SWELL SEP:" zieht das Relais. Leider nicht die Funktion dass die LS dran sind..Kann es auch ein evtl. defekter SI 1125 sein?

Sicherungen sind ok.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alles wieder ok, Orgel läuft. Es lag daran, dass unten an der Platine "INTERFACE" wo die Stimmen zusammentreffen und dann auf intern und extern verteilt werden,an einem Elko 22uF /50V an einer Stelle die Lötstelle sich gelöst hatte. Wieder angelötet und alles klingt wieder. Also stehen Schaltrelais welches ganz oben auf der Hauptplatine sitzt und das Lautsprecherrelais auf der separaten kleinen Platine ganz unten in der Orgel in Verbindung.
Auch interessant ist, dass die Elkos mit 22uf /25v und 10uF / 25v keinesfalls furch andere Spannungswerte ersetzt werden können, nix aber auch gar nix geht mehr. Diese Johannusse wollen unbedingt die exakten Werte. Und das bei ALLEN ELKOS, selbst die 4700 uF /40V niemals höher an Kapazität oder Spannung wählen. Tut man dies, klingen Töne verzögert, sprechen leierig an, es kommt zu Tonabfall bei gehaltenen Akkorden!! ,es gibt kein homogenes Klangbild mehr. Weder die ältere opus 6 , noch die opus 220 vertragen abweichende Kapazitäten von den Originalwerten. Ich habe diese teure Erfahrung 2 mal machen müssen.
Werden alle Werte exakt eingehalten beim Elkotausch so klingen die Orgeln wieder fantastisch. Die Elkos meiner Johannus hatten bräunliche Krusten an den Elkoenden und mussten raus. Erstaunlich wie kräftig sie wieder klingen, und etwas lauter, ohne das Volume nachzustellen..

Wie immer happyfreddy war Deine Vermutung mit dem Kontaktproblem völlig richtig, die Spannung lag letztlich, wegen des fehlenden Elkokontaktes zur Platine, nicht mehr an, die letztlich die Relais bediente.
 
Ein Elko mit 22 uF / 25 V oder ein x beliebiger anderer Wert kann immer durch einen neuen Elko mit gleichem Wert und gleicher oder höherer Spannungsangabe ersetzt werden.
Tunlichst sollte man aber immer frische Ware verwenden und nicht irgendwelche Billigangebote von überlagerten Ersatzteilen.
Ich verwende auch nur frische Markenelkos führender Hersteller. Wer hier am falschen Ende spart braucht sich nicht zu wundern.
Somit kann man bedenkenlos einen Elko von 22 uF / 25 V durch einen 22 uF / 35 oder 40 Volt ersetzen.
Teilweise gibt es Topfelkos unter 10 uF auch nur noch in 63 V oder gar 100 V Ausführung.
Die Technologie hat sich gewandelt und die Bauteilgröße ist bei gleichen elektrischen Eigenschaften kleiner geworden.
Teilweise werden Elkos schon garnicht mehr als axial Typen gefertigt sondern nur noch in Radialform ( Topfelko )
Greift man hier dann auf Axialtypen zurück sind das meist Ladenhüter. Man muß sich da schon etwas auskennen wer noch "frische" Axialtypen herstellt.
Wer Elkos in sogenannten "bunten Sortimenten" kauft kann diese gleich in die Tonne kloppen. Zum Experimentieren vielleicht ja aber bitte nicht als Ersatzteil in irgendwelchen Geräten

Somit ist die Aussage, daß nur die bereits eingebauten Elkos funktionieren würden falsch.

Wenn mit irgendwelchen frischen 1A Elkos ein Instrument den Dienst versagt es jedoch mit den alten Teilen noch tut ist irgendwo im Instrument bereits der Wurm drin.

Alle Elkos in dieser Orgel sind mit der Orgel gealtert. Folglich werden die Sollspannungen des Netzteiles mit Sicherheit nicht mehr stimmen. Wenn Elkos altern verändern sie auch ihren Wert dabei ( Kapazitätsverlust ) was auch Folgen für evtl Widerstände ( Hochlasttypen ) haben kann. Ändern Widerstände ihren Wert ändern sich auch die Spannungen.
Ändern sich die Spannungen hat das auch Folgen für aktive Bauelemente wie Transistoren und ICs.
Die SANKEN Hybrid Endstufe ist hier recht empfindlich was Grenzwerte angeht.
Ist hier mal eine Endstufe defekt und wird durch Neuteil ersetzt kann und wird es passieren , daß die neue Endstufe gleich wieder defekt geht, weil nach der wahren Ursache Netzteil und seine Sollspannungen nicht gesucht wurde.
 
Also der KÖNIG Stereo AMP mit 2x 75 W an 8 ohm klingt ganz gut, ich werde bei beiden Orgeln die internen LS herausnehmen und nur noch als externe LS über externe AMP´s betreiben. Es sind ja jeweils nur 2 Kanäle und Lautsprecher. Signale an "TO ECHO" abgegriffen, somit umgehe ich auch das Theater mit den internen SI-1125 und deren Problemen. Dazu klingt es nicht gut, wenn die externen LS weiter weg sind und die internen noch hinzu treten.
Das gibt akustischen Müll, weil gerade die Schweller ppp Wirkung flöten geht, da auf Grund der zu nahen internen die echte "Fernwirkung fehlt".
Die internen LS klingen gerade dann zu dicht und aufdringlich, im Gegensatz zur schönen Klangwirkung der entfernten LS.
Das merke ich schon trotzdem ich nur provisorisch und kurzzeitig 2 kleine Boxen an den neuen AMP rangehängt habe. Da kann die Wirkung mit NUR externen LS (den internen LS die nun zu externen werden ) nur noch viel besser sein.
 
Externe Boxen sind rein akustisch immer besser. Warum man die Lautsprecher im Orgelkorpus unterbringt sind in erster Linie Zugeständnisse an die räumlichen Verhältnisse der Kundschaft
 
Ok danke, die LS der Johannus sind ein grosser Breitbänder und ein kleiner Breitbänder. 2 Kanäle also. Der Verstärker hat auch 2 Kanäle.
Ich würde an diese LS , die von intern auf extern umgestellt werden, also LS Kabel anlöten und diese dann ohne Umwege an den Verstärker anschliessen.
Also Elkos oder so werden nicht noch zwischen gebaut richtig?
 
Der Verstärker hat Ausgänge für Boxen.
Boxen sind nunmal Gehäsue mit Lautsprechern, die ihrerseits meist über eine Weiche zur Frequenzaufteilung betrieben werden.
Boxen mit nur einem Lautsprecher haben keine Weiche und der Lautsprecher sollte dann schon ein Breitbandtyp sein.
Die Ergebnisse nur mit einem Lautsprecher werden sicherlich nicht befriedigen folglich macht eine Aufteilung in Bass und Treble ( Zweiwegweiche ) schon Sinn.
Boxenbau ist leider nicht nur das Zusammendengeln von 6 Brettern zu einem Gehäuse mit Ausschnitt für den Speaker sondern gerade hier kann man mehr Fehler machen als einem lieb ist.
Ausgangsbasis ist in jedem Fall der verwendete Lautsprecher über dessen Daten man Kenntnis haben muß um gute Ergebnisse zu erzielen. Verweise hier der Einfachheit halber mal auf einschlägige Literatur/Internet zum Thema Lautsprecherboxenbau. Dort wird auch das Thema Lautsprecherweiche abgehandelt was bei Mehrwegboxen zum Tragen kommt.
Eine Orgel wie die Johannus mit intergrierten Lautsprechern ist im Grunde nur eine 08/15 Lösung, da das Orgelgehäuse die Maße nur vorgibt. Ob die nun wiederum exakt zum Lautsprecher passen wage ich zu bezweifeln.
Schließlich finden sich im "Boxengehäuse" auch weitere Komponenten der Orgel wie Platinen, Trafos etc, die nun in einem echten Boxeninnenraum nichts zu suchen haben.
 
Wenn ich den Schaltplander opus 220 betrachte sehe ich dass der Chorus von den TDA 2108 auf der Reverb Unit Platine erzeugt wird. Also wäre es doch das beste, das Signal nicht am "TO ECHO" abzugreifen , sondern am "From Echo" , weil dann das Signal ja das Reverb. Unit durchlaufen hat, und dem Signal der Chorus zugemischt wird. Denn Chorus scheint unabhängig vom zuschaltbaren Hall immer im Signal dabei zu sein, und ist lediglich am Poti extern regelbar bis ganz wegzudrehen. ECHO -also Hall hingegen muss ich für seine Funktion erst via Wippe zuschalten, für Chorus gibts die Wippe nicht , also schlussfolgernd sind Hall und Chorus dahingehend unabhängig, dass Chorus quasi immer mitläuft und Hall separat dazugeschaltet werden muss. D.h. Chorus funktioniert auch dann wenn ich den Eimerkettenhall nicht zuschalte,.
Darum meine Idee, um den Chorus im Signal zu haben, würde ich das Signal am "FROM ECHO" abgreifen und direkt an den externen Verstärker . Denn nach "FROM ECHO" geht das Signal ohnehin direkt zu einem internen Verstärker (SI-1125). Greife ich aber bereits am "To Echo " ab,und nicht am "From Echo" durchläuft das Signal ja nicht das Reverb Unit wo der Chorus erzeugt wird. Ich denke das müsste gehen ?

Bei der opus 6 , die habe ich ja bereits an einen externen Verstärker, ist mir aufgefallen, dass man das Ausgangssignal auf gut die Hälfte des Gesamtvolumens aufdrehen muss, um ein gutes Signal zu erzielen.
 
Die Ausgangsbasis war den "Eimerketten Hall " durch einen Alesis zu ersetzen.
Wenn also hier Signale für den Hall abgegriffen werden sollen muß das an "Send to" passieren.
Wird hier die Eimerkettenmimik auch für Chrous mitbenutzt muß man einen anderen Weg gehen.

In jedem Fall jedoch für ein Erlebnis " Ferne " den Hall auf einen externen Amp mit Speaker geben.

Theoretisch kann man nun hier viel debattieren. Um sich ein wirkliches Bild zu machen muß man es auch (vor Ort ) hören, was jedoch irgendwelche hochgeladenen Audio files hier nicht vermitteln können.
 
Danke, happyfreddy, mein Gedanke ist: Signal MUSS über Hallplatine -wegen Chorus, der wird ja mit TDA 2108 erzeugt- von Hallplatine geht Signal ja zu "FROM ECHO" umvon dort in den Verstärker SI-1125 zu gehen. Und genau am "FROM ECHO" greife ich das Signal ab, leite es über Alesis, externen Verstärker . Sozusagen hätte ich dann einmal Alesis Hall und einmal -wenn ich die Registerwippe "ECHO" drücke auch den Eimerkettenhall, auf jeden Fall muss das Signal, wenn der Chorus bleiben soll ,über die Hallplatine geführt werden. Entscheidend ist doch, dass das Signal (verhallt von der Hallplatine) lediglich VOR dem internen Verstärker abgegriffen wird oder? Also zugespitzt hätte ich dann Alesis hall und den Eimerkettenh.. Wie gesagt, ich kann Eimerkette ja ausgeschaltet lassen, hauptsache der Chorus kommt durch, der hängt ja mit Eimerkettenh. zusammen, wenn Signal nicht Reverb platine durchläuft , kein Chorus. Daher meine Idee.
 
Anfrage und Vorhaben kann ich knicken, habe es probiert wie gedacht, es klappt nur wenn ich am "TO ECHO" abgreife, allerdings bei der opus 6 bleibt der Chorus erhalten. Immerhin. Der hängt auch nicht an solch IC wie TDA 2108. Zum Glück.
 
Chorus geht nur über Eimerketten , wobei hier drei parallel laufen müssen jeweils um 120 Grad im Signal versetzt.
Alternative ohne Eimerketten geht nur wenn der Generatorsatz und Klangformung doppelt vorhanden und der eine Generator geringfügig gegenüber dem anderen verstimmt wird.
 
Hallo Happyfreddy, alles an eingebautem Hall und Verstärker funktioniert. Ich musste den Alesis an den Stecker mit einschleifen , wo die Hallplatine angesteckt wird. Nun höre ich , wenn ich Tasten drücke mit den Tönen gleichzeitig ein Rauschen , leise, aus den Lautsprechern, aber nur solange die Taste gedrückt ist und der Ton klingt. Ist das normal bei den Alesis Microverb 2 Modellen?
 
Hi
Ich habe mehrere Alesis Hallgeräte. Solche ähnlichen Effekte treten jedoch nur auf wenn man da Gehäuse des Halls entfernt.
Also schön zusammengebaut lassen.
Wenn jetzt noch ein Rauschen auftritt kann es sich nur um sogenanntes " Granular Rauschen" handeln was in einer nicht korrekten Nullpunkt Justierung des DA Wandlers seine Ursachen hat.
Wenn dies die Ursache ist muß es sich auch im jeweiligen Hallprogramm etwas unterscheiden
 

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