Sakralorgel Johannus Hall einschleifen

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Die kleine PLatine mit zwei Spulen zwei Kondensatoren und Poti stellt ein Filter dar. Da das Poti wohl bedienbar ist die
Funktion die einer Tonblende. Genaugenommen werden hier zwei Frequenzen beeinflußt, die sich jeweils aus der Reihenschaltung von Spule und in Reihe liegendem Kondensator errechnen lassen

Genau betrachtet enthält die Verstärkerschaltung so wie dargestellt einen Fehler .
Die Spannungsversorgung dieses Verstärkers ist nicht symmetrisch, was zwingend einen Ausgangselko am
oberen Anschlußpunkt (laut Schaltung) des Lautsprechers erforderlich macht, da an diesem Punkt die halbe Betriebsspannung anliegt.
Dieser Ausgangselko ( Wert ca 2200 µF / 63 V ) verhindert, daß Gleichspannung auf den Lautsprecher gelangt und er läßt nur den Wechselspannungsanteil durch. Es muß sich also zwischen Verstärker und Lautsprecher dieser Elko irgendwo befinden. Vermutlich als Becherelko ausgebildet. Polung : Pluspol an Verstärker ; Minuspol an Lautsprecher.

Ohne Elko würde sofort der Lautsprecher durchbrennen.
Da auch ein Elko einmal defekt gehen kann wird, wenn es richtig gemacht wurde, zusätzlich noch eine Sicherung
( 2 A flink) in der Zuleitung vom Elko zum Lautsprecher liegen.

Zumindest hätte dieser Elko im Schaltbild erscheinen müssen, folglich sollte man noch mit weiteren Fehlern im Schaltbild rechnen.
 
Das Schaltbild zeigt nur einen Verstärker. In diesem sind tatsächlich 4 Elkos mit 2200 uF / 40 V vorhanden, allerdings scheinen mir 40 Volt etwas gering?
Die Orgel ist etwas verstimmt, Stimmen an den beiden Spulen des Generators oder kann die Verstimmung auch an der Tonblende liegen?
Ich nehme nur ein Holzzahnstocher und drehe den Ferritkern vorsichtig.

Es sind je 1 Elkos 2200uF /40v mit den Pluspolen in den beiden Verstärkern dort an den Lötstellen rückseitig angelötet, wo "LS" draufsteht und von welcher die Kabel für die LS abgehen.
Das ist im Schaltplan nicht so entnehmbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
LAut Schalötbild ist nur ein 4700 µF Elko im Netzteil / Verstärkerzweig eingezeichnet.
Von 2200 µF keine Spur.
Schaltbild Verstärker hat keinen Elko an der Versorgungsspannung.
Wenn Netzteilseitig schonmal 38 Volt erzeugt werden sollten die Ladeelkos nach dem Gleichrichter mindestens 63 V Typen sein (Faustformel : Spannung mal zwei ) .
Da hier die Schaltpläne nicht mit der Verdrahtung der Orgel übereinstimmen kann man sie nur als Anhalt verwenden
und muß nachsehen was da wirklich vorhanden ist.
Die Tonblende hat nun mit einer Verstimmung nicht das geringste zu tun.
Diese Tonblende regelt nur das anliegende Tonsignal am Verstärkereingang ie bedämpft den Klang ( Höhen )
Was das ist und wie das Signal aussieht ist völlig egal
 
Ich habe , wenn auch miese, Bilder gemacht, aber Du siehst da einmal die beiden Verstärker Platinen mit den dicken silbernen Drehpotis und den dicken je 1 schwarzen Elkos mit 2200uF.Die goldfarbenen haben 1000 uF. Dazu die Netzteilplatine mit den 2 blauen 4700uF und 2 schwarzen 2200uF Elko, sowie 5 die 1000uF Elkos.
Im Schaltplan ist auf der letzten Seite in den Verstärkern nur je 1 Volumenpoti eingezeichnet wenn ich das richtig sehe. Jeweils der linke Poti ist für Volume zuständig, wozu ist dann der Rechte gedacht?
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Die dicken Potis sind ganz normale Kohleschichtpotis wie man sie auch in damaligen Gitarrenamps verwendet hat.
Johannus wie auch Ahlborn und Kienle oder Dr. Böhm haben zu der Zeit immer " günstig " eingekauft was ihre
verwendeten Bauteile betraf.
Somit größtenteils bereits abgekündigte Ware die in größeren Stückzahlen preiswert zu haben war. Daß heißt die Bauteile sind nicht schlechter wie Neuware nur eben mechanisch immer etwas größer.
Was welches Poti für welchen Zweck ist kann ich so auch nicht sagen. Man muß sich dann die Platine genau ansehen und messen welche Leitung wohin geht.
Ein Platinenlayout ist ja in den technischen Unterlagen nicht abgebildet nur die Schaltung als solche.
Somit auch anhand von Fotos ein Blick in die Glaskugel.
Hier bleibt Dir nur eines :
Leitungen verfolgen und entsprechend kennzeichnen was man herausgefunden hat. Dazu dann Notizen im Schaltbild machen , was man sich für so einen Zweck etwas größer ausdrucken sollte.
Dann kann man auch die Bauteile auf der Platine durchnummerien und dies ins Schaltbild übertragen bzw umgekehrt.
 
Ok, Danke, und was nun mit den verbauten Elkos, sie sind seit dem 19.12. 1980 in der Orgel drin, haben nur 40 V anstatt der von Dir geratenen 63 V.
Austauschen? Zumindest die 2200uF, 4700uF, 1000uF.

Und sind die Elkos von Reichelt ok ?
 
Solange kein 50 Hz Netzbrumm zu hören ist können die Elkos verbleiben.
Ist was zu hören haben sie ihre Siebwirkung verloren , sprich Kapazitätsverlust.
Der Pluspol ist meist mit einer gummiartigen Duchting versehen incl eine kleine unsichtbare " Sollbruchöffnung" dahinter
Sollte also da eine Art BLASE oder anders aufgequollenenes zu sehen sein dann tauschen.
Bei bereits ausgelaufenem Elektrolyt natürlich sofort tauschen
Netzbrumm kann aber genausogut auch vom Gleichrichter herrühren. In jedem Fall mal die Versorgungsspannungen überprüfen.
 
OK, empfiehlst Du die Elkos von Reichelt?

Und kann man bei der opus 220 an der Hallplatine an den "input" oder "output" oder "feedback" auch die Halllänge variieren?
 

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Reichelt ist schon eine gute Adresse

Die Hallzeiten kann man nicht verändern
Ich würde es auch unterlassen an irgendwelchen Trimmpotis dort zu drehen
Die BBD Eimerketten ICs können Fehleinstellungen sehr übel nehmen ( Datenblatt )
Diese IC s werden nicht mehr gefertigt und die TDA 2108 waren schon damals selten.
Wenn der Hall funktioniert einfach so lassen. Wer mehr will Umrüsten auf Alesis Hall
 
Hallo happyfreddy, kann ich das Signal zwecks weiterleitens zum Alesis an am Endverstärker an den dortigen Punkten "to Echo" und "from Echo" abgreifen und ein Klinkelkabel dort anlöten?
 
An der Lötseite der Verstärkerplatinen findet sich je 1 Lötauge mit der Bezeichnung"REV", könnte man hier einschleifen?
 
Wenn " to Echo " und "from Echo" abgeschirmte Leitungen sind : ja

"REV" bedeutet REVERB = Hall
Es kann sich um einen Eingang oder Ausgang handeln.
Leiterbahn verfolgen und mit Schaltung vergleichen
 
Danke happyfreddy, also der Lötpunkt "REV" hat lediglich eine Verbindung über einen Kohlewiderstand mit einem "LS" .
Der Lötpunkt "REV" besteht also aus dem eigentl. Lötpunkt und einem seitlichen an dem eben der Widerstand zum LS Kabel geht.
Mit anderen Bauteilen, oder Kabeln ist REV nicht verbunden. Eigenartig.
 
Vielen Dank happyfreddy für Deine vielen Hinweise und Hilfen. Es hat nach langem Probieren zwar geklappt einen Hall via Alesis zu erzeugen, aber das Ergebnis ist akkustisch mies. Zwar ist der Hall sehr gross einzustellen, sehr weit und dicht, allerdings ist der Klang metallisch, hart und kalt.
Chorus funktioniert auch nicht mehr, da das alles mit der abgesteckten Analoghall Platine zusammenhängt.
Der Alesis hat mich keineswegs überzeugen können. Auch wenn ich nur genz wenig Hall einstelle- dann bin ich fast schon wieder beim Analoghall- bleibt der metallische Klang. Ein Midiverb 4 bracht kein anderes Ergebnis. Und der Chorus gibt ja erst bei gekoppelten Werken mit Manual 16´eine wunderbar breite Klangebene. Die gibt es nun gar nicht mehr. Und die Chorus Funktion im Alesis 4 , oder Lexicon 550 ist leider nicht annähernd mit dem Analogchorus zu vergleichen.

Freilich kannst Du nichts dafür, ist klar, aber!!! Dir verdanke ich alle techn. Hinweise,wie man es umbauen kann und vor allem das Wissen aus der Analogorgelzeit, das ist viel Wert.
Fazit: so wie mir die Digitalorgel kalt , steril und kühl schon vom Grundsound nicht gefällt (Sampels neuester Generation haben das auch nur wieder mit Chorus etwas hinbringen können) ; so ist mir der Digitalklang der DSP Geräte ebenso zu steril. Aber der Johannus Verstärker mit externen Boxen dran ,mit seinen 6 TDA 2108 BBD Chips zusammen mit dem internen Hall der opus 220(enso mit TDA 2108) gibt einen breiten schönen Hall, ich hatte den internen BBD Hall nicht zu dem externen Verstärker Hall dazu gegeben. Dann klingt das schön warm und breit. Aber erst mit den beiden Halls gibt es einen tollen Klang.

Noch eine Frage: was bedeutet : "HICK" als Poti in der Orgel, und am Verstärker einstellbar die Funktion "Clock"?

Vielen Dank für alle Hilfen!! Du hast als einziger hier Spezialwissen in meiner Sache aufzuweisen und fortdauernd geantwortet!

Gruss Edd.
 
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Also was da das HICK oder Clock bedeuten soll weiß ich auch nicht. Mit digitalen Dingen hat das sicherlich wenig zu tun.

Um Dein Problem mal von einer anderen Seite anzuschneiden........
Was hindert Dich eigentlich daran die ganze Hall Arie von der Warte eines " FERNWERKES " aus zu betrachten ?
Zwack das Hauptsignal beider Kanäle ( oder auch nur einen ) vor dem Verstärker mal ab ( Line out ).
Dieses Signal dann über einen zusätzlichen Verstärker mit eingeschleiftem Alesis Hall auf eine externe Box ( sollte auch weiter weg stehen ) geben. DAnn das richtige Lautstärke Verhältnis rausfinden
Ideal wäre hier auch eine " über kreuz " Schaltung der beiden Kanäle was dann den Raum besser ausfüllt.
Ich habe das mal vor Jahren gemacht und sogar mit einem zusätzlichen Bassamp. Hier wurde bewußt nur der Tiefbass übertragen. Wo die Box dafür steht ist völlig unerheblich weil ein Bass nicht geortet werden kann ( Subwoofer Prinzip)
Daß man als Sakralliebhaber nicht unbedingt von den digitalen Modellen begeistert ist kann ich nachvollziehen.
Kenn sogar Leute die ihre digitale Orgel wieder verkauft haben um sich eine alte analoge Johannus oder Ahlborn zuzulegen
 
Hallo happyfreddy, vielen Dank für diese tolle Idee mit den Verhallungsmöglichkeiten.
Ich würde wie Du schreibst, den Trebblekanal so als quasi Echo. oder Fernwerk schalten.

Jetzt eine ganz interessante Sache, ich hatte bei meinen beiden Johannus die Elkos wegen teils brauner krustiger Masse an den Minuspolen und Blasen, wenn auch klein am Pluspol, und jetzt kommt es, alle KAPAZITÄTSWERTE waren wie die original Elkos, nur die Spannungen habe ich je um ein also bei beiden opus 220 und opus 6 sind oft die Spannungswerte der Elkos 40 v, und 25v. Als ich bei meiner Johannus 220 an der kleinen Platine die Elkos wo das Relais sitzt,(22uF/ 25v); die Spannung der Elkos von original 25v auf nun 35v , also um nur 10 v erhöht habe, schaltete das Relais sehr spät und nur einen Kanal, der andere Kanal bleib tot, also wieder die alten Elkos rein, Relais schaltet. Ich dachte vielleicht sind die zwar neu gekauften Elkos doch ggf. alt. Also beim Conrad wieder neue Elkos mit 22uF/ 35v gekauft, . Die neuen eingelötet, selbes Spiel, Relais schaltet spät und nur einen Kanal, dann mühsam wieder neue mit Originalspannungswerten 22uF /25 V gekauft, rein und Relais geht tadellos, dasselbe als ich die 10uF/ 25v, Elkos gegen Elkos mit 10uF / 35v tauschte, wieder zickte das Relais, also Originale mit 10uF/ 25v eingelötet, alles ok.

Bei meiner opus 6 habe ich beim Tausch der Netzteilelkos und der Verstärkerelkos alle original Kapazitäten als Werte für neue Elkos genommen, nur mit anstatt 40v, welche mit 63 v,also nur die Spannungswerte erhöht. Schon beim Einschalten knallten beide Lautsprecher brutal laut, dass ich dachte es zerreist sie, dann kamen die Töne völlig unterschiedlich in der Ansprache zum Klingen, also zeitlich verzögert, oder brauchten lange für deren Ansprache.
Selbst von Register zu Register waren unterschiedliche Ansprechzeiten zu hören. Da dachte ich, ok wieder neue Elkos mit Originalwerten 40 v einzusetzen und siehe alles wieder ok, gleichmässige Ansprache, Einschaltplopp ist ok, also im guten Rahmen . Beide Orgeln klingen wunderbar.

Also ganz ehrlich hat es mich stark gewundert dass die Spannungswerte bei beiden Orgel Modelle so von Bedeutung sind, heisst es doch immer, dass nur die Kapazitäten annähernd gleich sein sollten. Zumindest scheint Johannus hier doch Wert auf die Spannungswerte zu legen. Beide Instrumente spielen nach längerem Spiel wieder ohne Probleme. Nur Abweichungen von den Originalspannungswerten mögen sie wohl nicht. Von den Kapazitätswertenabweichungen mag ich gar nicht erst dran denken.... Ob das sein soll oder kann, ist mir auch schnurtz, für mich war es ein Schock, dass nach dem Tausch der Elkos die Orgeln schlapp machten nur weil die Spannungswerte nicht die Originalen waren!!
Zum Glück dass es nur an den Spannungen lag. Vor allem auch dass die LS so brutal beim Zuschalten knallten, das konnte nicht normal sein.
Neue und "Experimetierelkos "Elkos sind alle von Vichay und Philips.

So lernt man doch immer dazu......
 
Um die Apotheke mit dem großen " C " mache ich immer einen Bogen.
Im Laden ist nicht immer alles vorrätig und Bestellungen dauern zu lange
Es gibt durchaus Alternativen mit denen man seit Jahren nur gute Erfahrungen hat
 
Du schreibst, dass ich für das "Fernwerk" das Signal VOR dem Verstärker abgreifen soll. Ich würde es also an den Treble und Bass Bahnen abgreifen, dort auf diesen beiden Bahnen auf der Hauptplatine, wo die Lötpunkte für die Kabel sind , die(Kabel) dann zu den Verstärkern abgehen?
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opus 6 diagram
 

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Der Eingang des Verstärkers ist das 10 K Poti.
Der untere Anschluß liegt an Masse den oberen bezeichnet man als heißes Ende.
Der Schleifer greift die gewählte Lautstärke ab.
Ein NF Signal wird über einen Kondensator abgegriffen was für den Verstärker der 1 µF Elko ist.
 
Ok also das Klinkenkabel an dem 1 uF Elko an Plus und Minus anlöten und dann weiter über Alesis, Verstärker....?
 

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