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Es sind 2 Pickups verbaut und neben 3 Potis gibt es einen 6-fach Drehschalter mit Chickenhead Knopf.
Die Serien Nr. beginnt m.E. mit einem B, danach 6 Zahlen
Eine Modelbezeichnung habe ich vergeblich gesucht und im Netz habe bisher auch nichts gefunden.
Was kann das für ein Modell sein? Alter?
Fotos muss ich noch machen...


Fotos wären hilfreich .
Ich tippe dennoch und sage:

Aria LS6 Kopie
Screenshot_20191126-164216~2.png


Für den Fall das ich richtig liege:
https://www.gitarrebass.de/workshops/70s-l6-s-gitarren-von-gibson-und-aria/

Photos wären schon echt hilfreich, außerdem bereichern sie das ganze hier.
 

Eigentlich ist es gut, dass es ne Partstrat ist, so muss ich nix original lassen und kann sie weiter nach meinen Bedürfnissen modden :D.

Ich bin Mega happy mit der Gitarre :)
Ich hatte vorher nur Mim Strats, und im direkten Vergleich klingt die Gitarre einfach viel Drahtiger, lauter mit sau viel Sustain.

Wäre es jetzt irgendein Sondermodell gewesen, hätt ich die warscheinlich weggelegt als Rainy-Day- Rücklage und mir zum spielen noch eine andere geholt...
 
Für den Fall das ich richtig liege
Danke für die Hinweise!!!
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...eine Recherche hat übrigens ergeben, dass ich die Axt 2007 für 3 Euro unvollständig auf einem Flohmarkt gekauft habe...
 

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Recherche hat übrigens ergeben, dass ich die Axt 2007 für 3 Euro unvollständig auf einem Flohmarkt gekauft habe...

Na dann , das nenne ich ein Schnäppchen.
Ich hab tatsächlich geraten, wusste bis heute nicht das es LS6 Clones von Aria gab.
Wie spielt sie sich denn?
Die LS6 soll ja eine abgefahrene Gitarre sein. Interessiert mich schon länger und da es nicht soviele Schaltungen mit 6fach Drehpoti gab war die Vermutung, auf die genannte, schon naheliegend.
Vielleicht magst du sie hier im Board ja mal vorstellen.
Wirst du sie behalten?

Von mir jedenfalls-Gratulation zur Gitarre
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Muss mich korrigieren. Die Gitarre nennt sich L6-s im Original
 
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...im Moment sind keine Saiten drauf, überhole das Teil gerade... mit den Bünden muss ich sehen ob die es noch machen. Werde mit selbstgebauter Adapterplatte ein Bigsby Style Vibrato montieren... Ohne Bohren... Habe ich auch schon an einer Stagg LP.... Berichte wenn ich fertig bin...

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Ich bin gespannt, viel Vergnügen und Erfolg beim herrichten.
 
... würden sich Eurer Ansicht nach ggf. neue Bundstäbe für so ein Teil lohnen?
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Viel Nachschleifen ist da wohl nicht drin...
Der Wert mit den zahlreichen Macken im Holz dürfte wohl unter den Reparaturkosten liegen? Die Abplatzer habe ich nur notdürftig kaschiert...
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was heißt lohnen? Kommt drauf an, was du vor hast:

Willst du sie verkaufen, dann nein
Willst du sie an die Wand hängen, dann nein
Willst du sie spielen, dann ja. Vorausgesetzt, du kommst mit der Bespielbarkeit generell und dem Sound des Instruments klar.

Ich hatte auch schon diverse Flohmarktfunde aufgerüstet und wollte dann immer das Optimum raus holen; Mit dem Ergebnis, dass sie mittelfristig alle (ALLE!) doch wieder abgestoßen wurden. Ein Verlustgeschäft; klar... aber ein spassiges und interessantes :)
 
https://hohnerguitars.de.tl/HG_425S.htm

Weitere Informationen: Made in Japan 1977-79, möglicherweise in der Terada Factory.

@Homer J. Simpson: Danke die Seite kenne ich. Von mir sind sogar Fotos von Honer Gitarren auf der Seite. Aber leider ist meine Hohner nicht dabei. Schau dir bitte mal den Schriftzug an!!!
Geht ja nich nur um die Bestückung, suche wirklich genau das Modell bzw. die Modellbezeichnung. Aber trotzdem DANKE für den Versuch!
Liebe Grüße

Also wer mir doch noch was zur Gitarre sagen nzw. schreiben kann. Bitte gerne!!!
 
Ich fürchte da wird dir niemand mehr so richtig amtlich, definitiv und wirklich weiterhelfen können - es gibt nur das .PDF von Hohner, extrem wenige Zeitdokumente und der Rest ist pure und nicht immer auf korrekter Recherche basierende Spekulation. Du hast recht - wenn man auf hohnerguitars.de.tl genau hinsieht kann man sehen dass die als "HG425S" auf dem Foto von der Katalogseite abgebildete Strat ein TRC hat (und die Specs ("Rosewood Fingerboard") nicht stimmen) und die rote Strat von dem Betreiber daher nicht unbedingt auch eine HG425 ist und schon gar keine HG425S (=Sunburst).

Ich denke dichter als "HG425" (in deinem Fall HG425N wie "Natural") wirst du wahrscheinlich trotzdem nicht kommen, andere Modellbezeichnungen für Strats vor 1980 tauchen in dem .PDF von Hohner nämlich nicht auf und der Zeitraum passt auch - vielleicht wurde die Modellbezeichnung der Einfachheit halber beibehalten. Allerdings sind die Aufzeichungen von Hohner vor 1980 offensichtlich lückenhaft bis nicht existent und auch nicht zwangsläufig korrekt, es gibt z.B. auch noch eine nicht gelistete HG-125, die allerdings genauso aussieht wie die auf der Abbildung der Katalogseite auf hohnerguitars.de.tl. (mit TRC und "Aschenbecher"). Der einzige bekannte Katalog aus der Zeit ist übrigens angeblich von 1977, was die Genauigkeit der Angabe "1978-1985" im Hohner-.PDF für die HG425 in Frage stellt.

Wenn die alle unter der Modellbezeichung HG425 laufen, gibt es mindestens 3 verschiedene Versionen (oder vielleicht einfach "Auflagen") der Gitarre - mit TRC, ohne TRC mit eingelegtem Pearloid-Schriftzug (nicht gebogen), und mit gebogenem Schriftzug in schwarzer "Print"-Version. Eine Anzeige in einem Magazin von 1978/79 zeigt die Strat ohne TRC.

Claes(caster) Anderson hat so eine ähnliche wie du (mit dem lustigen Schriftzug) und die hat eine Seriennummer, die wenn sie dem verbreiteten Ynnnnnn MIJ-Seriennummernschema (Jahresendzahl + 5-6-stellige Produktionsnummer) entspricht auf 1978 hindeuten könnte. Vielleicht ist das aber auch nur eine Produktionsnummer und ziemlich sicher nicht "1985", wie der Betreiber von hohnerguitars.de.tl Claes in einem US-Forum mitteilte. Es gab zwar auch selten mal 2-stellige Jahreszahlen, 70s "Big Headstock"-Strats waren Mitte der 80er aber gerade völlig "out".

Von "mindestens" 3 Auflagen spreche ich, weil u.A. dein Exemplar nach den vielen offenbar aus dem Vollen gesägten Big Headstocks (inklusive der von Claes) plötzlich ein angeschäftetes Teil hat, was auf Kostenreduktion und/oder Fabrikwechsel hindeutet. In welcher Reihenfolge das stattgefunden hat (teurer nach billiger oder umgekehrt) kann man auch nur spekulieren, schon weil bei Hohner öfter eine Qualitätssteigerung entgegen dem Strom zu beobachten war. Es könnte auch sein, dass deine Gitarre tatsächlich keine HG425 ist, sondern ein billigeres Modell wie die HG125 (oder einfach eine modernere Version der HG125).

Ebenso ist die Fabrik in den meisten Fällen Spekulation. Wir wissen nur einigermassen sicher dass die 1977er LPs und die HG490 von Moridaira Gakki/Morris stammen, weil letztere eigentlich eine "H.S. Anderson Mad Cat" ist und Hidesato Shiino ("H.S.") u.A. diese 1976(?) im Auftrag von Morris designed hat. Ob auch die HG425 da oder ganz woanders gebaut wurden ist nicht zu belegen, die meisten Importeure haben ziemlich divers in Japan rumgeshoppt. Die ersten Versionen sehen eigentlich mehr nach Matsumoku aus (unwahrscheinlich), während die "Bullet"-Versionen ebensogut von Yamaki oder Terada (die für Morris und Hidesato Shiino Gitarren produziert haben) stammen könnten, ein Hinweis ist die bei den Japanern etwas weniger zufällige Platzierung der String Trees, die (für mich) auf Yamaki/Terada deuten können. Immerhin war Morris Ende der 70er/Anfang 80er damit beschäftigt, die hochwertigeren Kopien aus der eigenen Fabrik unter dem eigenen Namen zu vermarkten.

Aber nochmal - auch was ich hier schreibe ist alles Spekulation, basierend auf zu wenigen Fakten, wie bei den weitaus meisten 70er-Jahre OEM-Gitarrenexporten aus Japan und die Entropie (oder "Verwässerung der Wissenslage") vergrössert sich leider jeden Tag.
 
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würden sich Eurer Ansicht nach ggf. neue Bundstäbe für so ein Teil lohnen?

Also mein Gitarrenbauer in Berlin, hat mir noch fast alles wieder fit poliert. Der Typ ist ein Held. Und schlimmer als meine Tele sieht die bestimmt nicht aus. Bei der haben die meisten gesagt:
„Oh je da geht nur neu bundieren.“
„lackierter Ahornhals - Nein oder wird Teuer“
Der Reyels hat sie genommen, geschliffen, poliert, eingestellt und 70,- verlangt.
Ich hab ihm 100,- die Gitarre ist nun Top

Weiß ja nicht wo du wohnst, aber:

http://www.gitarrenreparatur.info/

Gitarrenbau & Reparaturwerkstatt Henry Reyels
Schönhauser Allee 168
10439 Berlin

Telefon: 030.43200377
 
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Allerdings sind die Aufzeichungen von Hohner vor 1980 offensichtlich lückenhaft bis nicht existent und auch nicht zwangsläufig korrekt, es gibt z.B. auch noch eine nicht gelistete HG-125, die allerdings genauso aussieht wie die auf der Abbildung der Katalogseite auf hohnerguitars.de.tl. (mit TRC und "Aschenbecher").
Das ist eine koreanische 70er Jahre Samick wie diese hier und hat nichts mit der Gitarre im Katalog zu tun. Taucht in der Bauweise in dem 77er und 80er Hondo Katalog auf. Scheinbar hat Hohner bereits damals Einsteigermodelle parallel in Korea bauen lassen.
Die Hohner von @Sommerblume ist nach meiner Erfahrung nur eine modernere Version der Gitarre im Katalog. So ab 1978 hat man auf Bullet Trussrod statt Deckel umgestellt, aber die Fräsungen und viele andere Details sind gleich geblieben, sodass sie aus der selben Fabrik kommen muss. Sie haben auch meistens diesen ungewöhnlich langen "Auslauf" des Trussrod Zugangs am Kopf. Ich würde daher auch auf HG425 als Modellbezeichnung tippen und beim Baujahr auf ca. 1980. Dazwischen müssten die Modelle mit altem Logo aber neuem Trussrodzugang liegen, wie in der Anzeige von 78/79.
wenn man auf hohnerguitars.de.tl genau hinsieht kann man sehen dass die als "HG425S" auf dem Foto von der Katalogseite abgebildete Strat ein TRC hat (und die Specs ("Rosewood Fingerboard") nicht stimmen) und die rote Strat von dem Betreiber daher nicht unbedingt auch eine HG425 ist und schon gar keine HG425S (=Sunburst).
...
Claes(caster) Anderson hat so eine ähnliche wie du (mit dem lustigen Schriftzug) und die hat eine Seriennummer, die wenn sie dem verbreiteten Ynnnnnn MIJ-Seriennummernschema (Jahresendzahl + 5-6-stellige Produktionsnummer) entspricht auf 1978 hindeuten könnte.
Die rote Strat besitzt wiederum ein moderneres Logo, sowie eine Fräsung, die ich den Chushin Gakki Gitarren aus den 80ern zuordne. Genau wie die Tele von Claes mit dem selben Logo. Ich denke, das könnten die letzten japanischen Hohner gewesen sein, bevor man die Produktion komplett nach Korea verlagert hat. Vielleicht hat man vorher versucht die Produktionskosten durch einen Fabrikwechsel innerhalb Japans zu senken, wer weiß... Die rote Strat ist von der Ausstattung weder hoch- noch minderwertiger, als die 70er Jahre Modelle, daher könnte auch das eine HG425 und quasi die Nachfolge der Strat von Sommerblume sein. Ist aber reine Spekulation.
Ebenso ist die Fabrik in den meisten Fällen Spekulation. Wir wissen nur einigermassen sicher dass die 1977er LPs und die HG490 von Moridaira Gakki/Morris stammen, weil letztere eigentlich eine "H.S. Anderson Mad Cat" ist und Hidesato Shiino ("H.S.") u.A. diese 1976(?) im Auftrag von Morris designed hat. Ob auch die HG425 da oder ganz woanders gebaut wurden ist nicht zu belegen, die meisten Importeure haben ziemlich divers in Japan rumgeshoppt. Die ersten Versionen sehen eigentlich mehr nach Matsumoku aus (unwahrscheinlich), während die "Bullet"-Versionen ebensogut von Yamaki oder Terada (die für Morris und Hidesato Shiino Gitarren produziert haben) stammen könnten, ein Hinweis ist die bei den Japanern etwas weniger zufällige Platzierung der String Trees, die (für mich) auf Yamaki/Terada deuten können. Immerhin war Morris Ende der 70er/Anfang 80er damit beschäftigt, die hochwertigeren Kopien aus der eigenen Fabrik unter dem eigenen Namen zu vermarkten.
Die HG-430 LPs kommen aus der selben Fabrik wie die Strat und Bässe in dem Katalog. Man findet bei ihnen die selben charakteristischen Eigenarten, wenn man sie zerlegt, manchmal auch Markierungen. Es gab sie auch unter dem Morris Label, aber ich glaube inzwischen, dass vieles unter dem Morris Label in Wirklichkeit von einer anderen Fabrik gebaut wurde. Die Anderson Instrumente, mit denen sich Moridaira qualitativ von seinen günstigen Morris Gitarren abheben wollte, haben jedenfalls nicht viel mit den genannten Morris bzw. Hohner Modellen gemein.

Nachtrag:
Es gibt noch einen Hohner UVP Katalog von '79 und dort existiert auch keine weitere Gitarre mit drei Pick Ups außer der HG-425:
cat_1979hohner_pl_page01.jpg cat_1979hohner_pl_page02.jpg
 
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Suche die genaue Modellbezeichnung dieser alten Hohner Stratocaster.
Noch kurz am Rande, mit ist klar, dass die kein original Tremolo ist und ich denke der Steg-Pickup wurder auch gewechselt.


Hi,

zur Identifikation der Gitarre kann ich leider nichts zusätzliches beitragen, aber das Tremolo ist durchaus interessant. Da dürfte jemand schon etwas mehr Geld in die Hand genommen und ein ABM-Tremolo eingebaut haben. Das sollte das Vorgängermodell des ABM 5200g sein, also gute deutsche Wertarbeit, aus dem vollen Messing gefräst. Wahrscheinlich hat es mehr gekostet als die ganze Gitarre, auf jeden Fall hat es die Gitarre in Sachen Ton und Funktion sicher deutlich aufgewertet, zumal es nach der Optik auch sauber eingebaut wurde. Ein eventueller Verlust an Sammlerwert wäre daneben für meinen Geschmack eher zu vernachlässigen.

Gruß, bagotrix
 
Das ist eine koreanische 70er Jahre Samick wie diese hier und hat nichts mit der Gitarre im Katalog zu tun.

Oh ja, in der Tat, wenn man reinzoomt und genau hinsieht kann man unter dem Aschenbecher die komische Tele-Style Bridge erkennen. Komisches, allerdings finde ich das TRC auf der 77er HG425 auch schon schräg angesichts der Tatsache dass die Dinger nach 1975 bei praktisch allen Fabriken verschwunden sind. Wer die nun gebaut hat bleibt erstmal unklar, kann alles mögliche gewesen sein, die Morris-Strat mit TRC hatte so ein Riesending aus Metall da drauf (wie übrigens auch frühe Mayas! Hat Morris da schon mal bei Chushin geshoppt?), das bekommt man mit der Kopfplatte allein nicht raus. Hohner (oder Morris für Hohner, who knows) hat offensichtlich auch ganz schön rumgeshoppt:

Die schräge HG420 Tele aus dem Katalog trägt deutlich die Handschrift von Teisco-Kawai:


JedsonTele.jpg

HG420.jpg


Diese wurden von Sears-Roebuck bei Teisco geordert (das 2-PU-Modell hat dann auch schon eine richtige Tele-Kopfplattenform):

Sears_Tele.jpg


ich glaube inzwischen, dass vieles unter dem Morris Label in Wirklichkeit von einer anderen Fabrik gebaut wurde.

Das kann sein, Yamaki und Terada sind ja schon als Zulieferer von Morris bekannt, die meisten anderen Fabriken kommen aber auch in Frage. Kommt vielleicht auch auf die Periode an: Die haben länger als andere Fabriken minderwertige Kopien (Schichtholz usw.) hergestellt und sich erst spät auf deutlich mehr Qualität besonnen (vielleicht der Einfluss von Mr. Shiino). Ende der 70er/Anfang 80er tauchten in hiesigen Musikläden 70s-Strats und LP Custom-Kopien auf, von denen ich letztere damals ziemlich hochwertig fand. Die LPC sollte damals auch ziemlich bemerkenswerte 900DM kosten. Music-Trade.co.jp hat genau so eine Morris LPC (mit korrektem Split-Diamond Inlay).

Sie haben auch meistens diesen ungewöhnlich langen "Auslauf" des Trussrod Zugangs am Kopf.

Guter Hinweis! Den hatte ich erstmal nicht weiter beachtet weil ich sowas noch nie gesehen habe und für einen Ausrutscher hielt. Bei genauerer Hinsicht ist das aber möglicherweise der Schlüssel, zumindest zu den HG425-Varianten #2+3: Ich habe nochmal stundenlang die Sammlung von Music-Trade usw. nach ähnlichen Bohrungen durchsucht und habe keine gefunden, das ist wohl kein Merkmal irgendeiner anderen bekannten Fabrik. Möglicherweise ist das aber das Signatur-Merkmal von Moridaira:

Morris_Headstock_Front.jpg
Morris_Headstock_Back.jpg


Der Rest der Gitarre sieht ziemlich gut aus, 2-teiliger 'N'-Body, keine zusammengestückelte Kopfplatte, sehr ähnlich der HG425-Variante #2. Die beiden Gitarren stammen jedenfalls in der aus der gleichen Fabrik und es sieht für mich im Moment so aus als wäre das wirklich Moridaira gewesen. Platz und Form des Seriennummernaufklebers stimmen auch mit den Hohners überein. Apropos Seriennummern, offenbar gibt es auch welche mit 5-stelligen Nummern:

H_Serial_5-digit.jpg
H_Headstock_Front.jpg

Die '7' am Anfang deutet entweder darauf hin dass zumindest diese Nummer nicht dem üblichen Schema entspricht oder die Produktion der "Bullet"-Modelle schon 1977 angelaufen ist.

Dazwischen müssten die Modelle mit altem Logo aber neuem Trussrodzugang liegen, wie in der Anzeige von 78/79.

Die rote Strat von hohnerguitars.de.tl hat auch nicht die extrem lange TR-Bohrung, das ist dann also tatsächlich Variante #4. Ich fasse zusammen: Sommerblume's Gitarre ist eine HG425N, Bj. um 1980, bis auf weiteres wahrscheinlich Moridaira Factory.
 
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***
Die LS6 soll ja eine abgefahrene Gitarre sein.
***

ist sie auch, zumindest wenn es die L6 S Custom von Gibson ist.

Sie kann alles, was eine Paula kann, hat aber 24 Bünde, 3 zusätzliche Sounds und ist wesentlich leichter (allerdings optisch nicht so attraktiv wie eine schöne Les Paul...)

Alle meine Gibson Les Pauls hab' ich ohne Herzschmerz verkauft,

meine '74er L6 S Custom ist aber nach über 40 Jahren immer noch bei mir :heartbeat: :rock:

LG
RJJC
 
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Komisches, allerdings finde ich das TRC auf der 77er HG425 auch schon schräg angesichts der Tatsache dass die Dinger nach 1975 bei praktisch allen Fabriken verschwunden sind. Wer die nun gebaut hat bleibt erstmal unklar, kann alles mögliche gewesen sein, die Morris-Strat mit TRC hatte so ein Riesending aus Metall da drauf (wie übrigens auch frühe Mayas! Hat Morris da schon mal bei Chushin geshoppt?), das bekommt man mit der Kopfplatte allein nicht raus.
Die fetten Metall TRC hatten sehr viele Hersteller Anfang der 70er. Daran würde ich nichts festmachen. Manche waren eben mehr bemüht originalgetreu zu kopieren als andere. Ibanez hatte z.B. im '76er Katalog noch Fujigen Strats mit einem ähnlich aussehenden TRC drin.
Die schräge HG420 Tele aus dem Katalog trägt deutlich die Handschrift von Teisco-Kawai:
Diese wurden von Sears-Roebuck bei Teisco geordert (das 2-PU-Modell hat dann auch schon eine richtige Tele-Kopfplattenform):
Auch die stammt meiner Meinung nach aus der selben Fabrik wie die Strat, SG, die 430 LPs & Bässe. Und hier wird die Morris Geschichte eben seeeehr verwirrend. Laut diesem Buch (von Frank Meyers und der Typ ist mehrmals nach Japan gereist, um mit Leuten zu reden, die damals tatsächlich involviert waren) könnten das nämlich Sakai Gitarren sein. Genau wie einige der bekannten Hertiecaster, welche fälschlicherweise Teisco zugesprochen werden.
IMAG4824.jpg IMAG4825.jpg IMAG4826.jpg
Die HG-420 Tele gibt es nicht nur als Hohner, sondern auch als Morris und Sakai (runterscrollen). Leider behandelt das Buch nur Gitarren aus den 60ern, sodass eine definitive Verbindung fehlt, aber es gibt Konstruktionsdetails (oder Teile, die bei keinem anderen Hersteller auftauchen), die sich wie ein roter Faden durch diese Gitarren bis in die späten 70er ziehen. Die Hohner HG-440SG gibts z.B. auch als Morris und als Sakai. Gleiches Spiel mit den LPs.
Moridaira ist ein Hersteller und Vertrieb. Sakai war laut Buch ebenfalls ein Hersteller. Wer hat nun für wen gebaut? Angesichts dessen, dass Sakai bereits seit den frühen 60ern E-Gitarren gebaut hat und Morris erst 1967 gegründet wurde, tendiere ich eben mehr zu Sakai als Ursprung, denn die Instrumente vom Anfang der 70er, welche ich persönlich auf dem Tisch hatte, und welche sich sowohl Sakai, als auch Morris zuordnen lassen, wirkten nicht so, als wären sie von jemandem gebaut worden, der erst 5 Jahre Erfahrung im E-Gitarrenbau hat. Letzteres trifft eher auf die Samick-Hohner zu. Erst wenn man so ein Teil überholen musste, weiß man wie beschissen eine Gitarre wirklich sein kann.
Das kann sein, Yamaki und Terada sind ja schon als Zulieferer von Morris bekannt, die meisten anderen Fabriken kommen aber auch in Frage. Kommt vielleicht auch auf die Periode an: Die haben länger als andere Fabriken minderwertige Kopien (Schichtholz usw.) hergestellt und sich erst spät auf deutlich mehr Qualität besonnen (vielleicht der Einfluss von Mr. Shiino). Ende der 70er/Anfang 80er tauchten in hiesigen Musikläden 70s-Strats und LP Custom-Kopien auf, von denen ich letztere damals ziemlich hochwertig fand. Die LPC sollte damals auch ziemlich bemerkenswerte 900DM kosten. Music-Trade.co.jp hat genau so eine Morris LPC (mit korrektem Split-Diamond Inlay).
Naja, diejenigen welche Ende der 70er noch Billigkram bestellen wollten, sind zunehmend zu koreanischen Fabrikanten gewechselt. Hat Moridaira irgendwann selbst auch gemacht, lol. Die steigenden Lohn- und Produktionskosten waren sicherlich der Grund, warum es fast nur die Fabriken, welche auf Qualität gesetzt haben, bis in die 80er geschafft haben.
Die LP auf Music-Trade wirkt hochwertiger und hat, zumindest optisch, nichts mit den Sakai-Morris zu tun. Genau wie die HG-460 mit den HG-430 im Katalog. Und hier ist eine Morris mit einem "Yoshino Gakki" TRC und einer Beschreibung, die noch mehr Fragen aufwirft. Letztendlich kann es auch sein, dass Hohner einfach über Moridaira Gitarren in verschieden Preisklassen bestellt hat und Moridaira seine bestehenden Kontakte zu diversen Fabriken nutzte.
Der Rest der Gitarre sieht ziemlich gut aus, 2-teiliger 'N'-Body, keine zusammengestückelte Kopfplatte, sehr ähnlich der HG425-Variante #2. Die beiden Gitarren stammen jedenfalls in der aus der gleichen Fabrik und es sieht für mich im Moment so aus als wäre das wirklich Moridaira gewesen. Platz und Form des Seriennummernaufklebers stimmen auch mit den Hohners überein. Apropos Seriennummern, offenbar gibt es auch welche mit 5-stelligen Nummern:
Die '7' am Anfang deutet entweder darauf hin dass zumindest diese Nummer nicht dem üblichen Schema entspricht oder die Produktion der "Bullet"-Modelle schon 1977 angelaufen ist.
Zu den Seriennummern kann ich leider nichts sagen, aber ob die Kopfplatte einteilig ist (was für den Endkunden eh ziemlich Latte ist, in keinem Gitarrenkatalog der Welt erwähnt wird und nur eine Menge Verschnitt verursacht) kannst du auf Fotos nicht immer beurteilen. Wenn die Maserung der Stücke günstig zusammenpasst, kann es so wirken aber normalerweise sind die alle mehrteilig.
 

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