Und ja, es deckt das hörbare Spektrum ab - Nyquist läßt grüßen, erfordert aber auch steilere Filter damit es zu keinem (störenden) Aliasing kommt - und das hat dann wieder seine eigenen Probleme. Die Filter für 48 und 96 kHz können billiger und weniger grobschlächtig gebaut werden.
Ernsthaft - 44.1kHz war eine Samplerate die aus kruden Gründen für CD benutzt wurde. Wer sich den Appetit verderben will:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Zahlen-bitte-44-100-Hz-erobern-die-Musikwelt-3195623.html
Ob nun "krude Gründe" oder doch schlicht der damaligen Speichermedium Videoband geschuldet sei dahin gestellt. Dass es in der Praxis genügt beweisen etliche CD´s in meiner Sammlung mit hervorragender Audioqualität.
Wer im übrigen meint, heutzutage noch einen steilflankigen analogen Filter vor der AD-Eingang setzten zu müssen, der hat sehr lange sehr tief geschlafen. Schon lange arbeiten die AD-Wandler intern mit massivem Oversampling und die Tiefpass-Filterung erfolgt auf der digitalen Seite. Dann genügt ein simpler und unproblematischer Filter 1. Ordnung vor dem Eingang und Aliasing war einmal.
Wie gut und zuverlässig das Nyquist/Shannon-Theorem in der Praxis funktioniert, beweisen abermals viele gute Aufnahmen, die von vorne herein mit 44,1 kHz Samplerate gemacht wurden und nicht zuletzt in der Messtechnik die modernen digitalen Oszilloskope, Spektrum-Analyser und vieles andere mehr.
Damit will ich nicht die Problematik des Aliasing weg reden, es handelt sich aber um ein Phänomen, das man heutzutage nicht nur gut im Blickfeld, sondern auch sehr gut im Griff hat.
Persönlich ist es mir völlig egal, mit welcher Samplingfrequenz jemand beim Recording oder in seinem Mischpult am liebsten arbeitet. Das mag jeder für sich selber entscheiden. Ich selber bin stets bei 44,1 kHz geblieben und arbeite bis heute mit größter Zufriedenheit damit, es hat auch noch nie ein Zuhörer im Konzert oder ein Kunde, für den ich eine Aufnahme gemacht habe gemeckert. Schon gar nicht über "Aliasing".
Anmerkung: mit MADI usw. arbeite ich nicht.