Samson Concert 88 Earset G - erste Eindrücke

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In unserer Band bin ich neben dem Schlagzeugspielen auch hauptamtlich für den Gesang zuständig. Bislang habe ich das über ein an ein TC Helicon Voicelive Touch angeschlossenes TC Helicon MP-75-Mikrofon gemacht. Das Mikro hatte ich mir über ein Galgenstativ von der linken Seite herangeführt. Das führte immer zu einem etwas nach links geneigten Kopf während des Gesangs, und irgendwie ist auch das Stativ etwas im Weg beim Trommeln. Es ging zwar so weit ganz gut, aber ich habe schon einige Zeit damit geliebäugelt, mir ein Funkmikrofon mit Headset zuzulegen. Ein Funkmikrofon deshalb, weil es auch ab und an dazu kommt, dass ich den Platz hinter dem Schlagzeug verlasse, um zunächst nur zu singen, und mich erst später im Lied wieder an's Drumset setze. Bislang musste dazu das Mikrofon des Gitarristen oder Bassisten herhalten.

Allzu teuer durfte das neue Teil aber nicht sein, schließlich verdiene ich mit der Band kein Geld. Es ist 'ne Hobbyband, und ich habe genügend weitere Möglichkeiten, mein Geld auszugeben ;-)

Ich habe mir also ein Samson Concert 88 Earset G zugelegt.

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht ein nicht ganz einwandfreies Gerät erwischt habe, oder ob das normal ist. Ich bin mir auch noch nicht sicher, wo die beste Position für das Mikrofon ist. Auf jeden Fall übersteuert da irgend etwas sehr schnell. Und das ist durch Verstellen der Pegel auch nicht wirklich in den Griff zu bekommen.

Deshalb hatte ich schon damit gerechnet, dass ich das Gerät nach der ersten Verwendung bei der Bandprobe wieder zurückgebe. Allerdings ist bei der Probe keine Übersteuerung aufgefallen. Da hat sich im Gegenteil das Gerät ganz gut bewährt. Ich war mit dem Klang zufrieden, und vom Handling her war mir das so schon angenehmer als mit dem von links auf dem Galgen herangeführten Mikro.

Vielleicht hat der Mixer oder die PA irgendeinen Anteil daran, dass ich keine Verzerrungen gehört habe. Auf Clipping-LEDs habe ich während der Probe allerdings nicht so sehr geachtet, muss ich zugeben.

Zuvor hatte ich zu Hause getestet am Kopfhörerausgang des Voice Live Touch und auch einfach mal an einer Stereoanlage. In beiden Fällen kam es schnell zu Verzerrungen, wenn man laut in das Mikro sprach oder sang.

Nun gibt es einmal am Sender einen Pegelregler, dann auch noch mal am Empfänger, und schließlich kann man auch am nachfolgenden Equipement noch jeweils den Eingangspegel regeln. Dreht man den allerersten Pegel, nämlich den am Sender, weit runter, dann kann man irgendwann dahinkommen, dass es keine Verzerrungen mehr gibt. Dann ist die Verstärkung aber auch nur noch minimal - so geht das nicht. Sobald man in einen Bereich kommt, der etwas höher als "fast ganz weggedreht" kommt, verzerrt es wieder schnell. Eine andere Möglichkeit wäre es auch, das Mikrofon weiter vom Mund wegzuhalten. Gleiches Ergebnis: da leidet die Empfindlichkeit. Die anderen Pegelregler ändern kaum etwas am Verzerren bei hohen Pegeln - damit ist nicht viel diesbezüglich zu justieren.

Nun muss ich, wie gesagt, die beste Position des Mikrofons noch finden. Da, wo ich es erstmal für gut halten würde, gibt es auch starke Atemgeräusche. Und die lassen sich beim Trommeln nicht immer ganz vermeiden... Wahrscheinlich ist es also besser, wenn das Mikro nicht allzu direkt unter der Nase positioniert ist. Da bin ich für Tipps dankbar. In der Beschreibung findet sich leider gar nichts zum Tragen des Earsets.

Was den Tragekomfort anbelangt: es könnte etwas besser sein, war aber zumindest bei der letzten Probe für 3 Stunden durchhaltbar. Die Probe geht 3,5 Stunden, aber zuletzt musste ich das Ding doch erstmal vom Kopf bekommen...
 
Eigenschaft
 
Erst mal Danke für diesen kleinen Einblick...

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht ein nicht ganz einwandfreies Gerät erwischt habe, oder ob das normal ist.

Was genau meinst du damit? Du schreibst zuerst, dass Gerät übersteuert sehr schnell (was mich jetzt nicht wundern wwürde) und kurz danach, dass dir bei der Probe keine Übersteuerungen aufgefallen sind.

Daher wäre es wichtiger, zu beschreiben, bei welchem Einsatz es übersteuert hat.

Und ja klar: das Mischpult hat natürlich einen Einfluss darauf, ob etwas übersteuert. Wenn du es im Proberaum ohne Übersteuerung und laut genug hingekriegt hast, ist doch im Prinzip alles gut.
 
Mal eine blöde Frage: könnte es sich bei der Anzeige vielleicht um den Funkempfang handeln? Daß das gar keine Übersteuerung, sondern einfach voller Empfang ist?
Was die Nebengeräusche angeht, wäre evtl. ein Noise Gate / Expander eine gute Lösung. Ich mag die Dinger zwar nicht besonders, aber mein Headmic zickt auch nicht rum.
Ansonsten mußt du davon ausgehen, daß das Headmic mehr Output hat als die TC-Möhre, also alles runterdrehen und neu einpegeln.
Evtl. wäre es hilfreich mal die ganze Signalkette aufzulisten inkl. genauer Angaben wo genau was übersteuert...
 
Was genau meinst du damit? Du schreibst zuerst, dass Gerät übersteuert sehr schnell (was mich jetzt nicht wundern wwürde) und kurz danach, dass dir bei der Probe keine Übersteuerungen aufgefallen sind.

Also... beim Ausprobieren unter den oben genannten Bedingungen, also z.B. angeschlossen an das TCH VLT und daran angeschlossenem Kopfhörer, kam es bei lauter Ansprache zu starken Verzerrungen im Kopfhörer. Da sich die nicht gescheit wegregeln ließen, hatte ich den Verdacht, dass das Mikrofon selbst nicht in Ordnung ist. Wenn da schon die Signalspitzen abgeschnitten werden, kann ich anschließend machen, was ich will. Dann verzerrt es. Aber so richtig gut vorstellen kann ich mir dann wieder auch nicht, wodurch das kommen könnte. Das Mikro ist übrigens ein Kondensatormikrofon.

Nächster Schritt könnte jedenfalls sein, das Mikro ohne die Funkstrecke mal auszuprobieren. Da es aber einen Mini-XLS-Stecker hat, fehlt mir im Moment ein Adapter zum Testen.

Und ja klar: das Mischpult hat natürlich einen Einfluss darauf, ob etwas übersteuert. Wenn du es im Proberaum ohne Übersteuerung und laut genug hingekriegt hast, ist doch im Prinzip alles gut.

Naja... also, wenn der Eingangspegel am Mixer zu hoch ist, clippt es im Mixer. Aber geht's auch anders herum? Ein kaputtes Signal sollte eigentlich durch nichts wieder reparierbar zu sein, da ja die Signalspitzen wegrasiert sind. Auf einem Osziloskop wäre also aus einem spitzen Peak eine eher trapezförmige Amplitude geworden. Meine Beobachtung ist ja aber, dass das Teil jetzt vernünftig geklungen hat, obwohl das unter Testbedingungen zu Hause nicht möglich war.

Es könnte aber sein, dass ich doch beim Singen unter Realbedingungen doch nicht derartig laut in das Mikrofon "gebrüllt" habe wie bei meinen "Hey"-Rufen usw. beim Test.

Mal eine blöde Frage: könnte es sich bei der Anzeige vielleicht um den Funkempfang handeln? Daß das gar keine Übersteuerung, sondern einfach voller Empfang ist?

Nein. Es gibt eine Peak-LED am Samson und auch eine Clip-LED am Voice Live Touch. Beide gehen an. Das allein wäre aber noch kein Problem. Mitunter leuchtet die CLIP-LED am VLT auch beim "normalen" Mikrofon auf, aber man hört dann dennoch keine Übersteuerung.

Jetzt war aber sehr deutlich eine Verzerrung zu hören. Es geht also nicht nur um 'ne Lampe. Die beiden LEDs habe ich während der Probe, wie gesagt, nicht so richtig im Auge gehabt. Aber ich habe gegen Ende der Probe noch mal am Mischer bei gleicher Einstellung wie während der gesamten Probe die Aussteuerungsanzeige betrachtet. Und da kam ich nie in den roten Bereich. Da war also soweit alles in Ordnung.

Ansonsten mußt du davon ausgehen, daß das Headmic mehr Output hat als die TC-Möhre, also alles runterdrehen und neu einpegeln.
Evtl. wäre es hilfreich mal die ganze Signalkette aufzulisten inkl. genauer Angaben wo genau was übersteuert...

Ja, dass das Headmic mehr Output hat, kann ich so bestätigen. Dementsprechend habe ich natürlich deutlich runtergeregelt. Und, wie oben bereits beschrieben: ich fürchte, das Übersteuern passiert wahrscheinlich schon ganz am Anfang.

Aaaaaber: da das Teil bei der Probe ja gut funktioniert hat, werde ich es wohl dennoch behalten.
 
LAß mal das VLT weg und stöpsel nur das Mikro an's Mischpult. Zerrt's dann immer noch?
Also wenn das Samson selbst in sich übersteuert, dann stimmt was ganz und gar nicht. Sind evtl. die Batterien leer? Wird die Funkfrequenz vielleicht gestört? Es kann ja nicht sein, daß das Mikrofon den eigenen Empfänger übersteuert. Dann bedeutet entweder die LED noch etwas anderes oder das Teil hat einen Schaden.
 
Oh, ich sehe gerade, dass ich im falschen Forum gepostet hatte. Aber selbst verschieben kann ich den Beitrag anscheinend nicht, oder? Hätte besser nach PA-Forum, Veranstaltungstechnik > PA-Forum, Beschallung->Funkmikrofone gehört!
 
Das klingt bei dir so, als würde die Strecke direkt am Bodypack verzerren. Die Lösung hast du schon selbst gefunden. Du musst den Gain so niedrig am Bodypack einstellen, dass es nicht mehr zerrt. Falls das Signal dann zu leise ist, hat man ein Mischpult, bei dem man genug Gainreserven hat.
 
Wenn es zuhause zerrt und im Proberaum (am Mischpult) nicht, ist das Mikro plus Sendestrecke in Ordnung. Wäre dem nicht so, würde es auch bei der Probe zerren. Wahrscheinlich sogar gerade da! Ich vermute daher einfach, dass die Stereoanlage und das TC den Pegel nicht abkönnen, den der Funkempfänger raushaut. Das Mischpult ist an dieser Stelle wohl deutlich härter im nehmen.

Um die Atemgeräusche zu reduzieren, denk kurz nach, wo die Luft beim Atmen langweht. Dann kommst Du recht schnell auf den Trichter, dass Du das Mikro seitlich neben dem Mund postieren solltest. Du hast dort zwar nicht mehr den maximal möglichen Pegel, dafür aber minimale Atemgeräusche.

Gruß,
Jo
 

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