Saxophon autodidaktisch?

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Tiaris
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Hi...
ich bin durchaus musikalisch, kann ein wenig Blockflöte,Gitarre und singe. Keyboard auch mal bissl gespielt. Bis auf den Gesang und die Flöte in der Grundschule alles autodidaktisch.
Mache viel intuitiv und tue mich mit Unterricht generell sehr schwer, auch im Sport.
Meint ihr, es hat Sinn das autodidaktisch zu versuchen???
Oder wäre es anzuraten zumindest zum Beginn alle 2 Wochen oder so einen Lehrer hinzuziehen?ß
Was sind Eure Erfahrungen? :)

Danke und liebe Grüße!
 
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Das Problem am Saxophon ist, dass viele Aspekte des spielens nicht zu sehen sind. Atmung, Ansatz ... bis man da begriffen hat worum es geht, vergehen selbst mit Lehrer Monate. Es braucht bei so langfristigen Entwicklungen einfach jemanden der dir sagt ob du auf dem richtigen Weg bist.

Teil des Spaßes an Blasinstrumenten ist mit anderen zusammen zu spielen. Wenn du einen komischen Ansatz spielst und nicht atmen kannst, dann wirst du im Satz immer Probleme haben. Intonation instabil, Sound nicht kompatibel für gutes Blending. Tu dir den Gefallen und lass dir regelmäßig was zeigen. Du musst ja nicht jede Woche in die Musikschule rennen.

Wichtig ist das du täglich übst, und wenn es nur eine halbe Stunde ist. Wirklich täglich. Nicht alle zwei Tage 1h und auch nicht alle vier Tage 2h. Es geht um die Ansatz-Muskulatur und die motorischen Feinheiten die die Intonation steuern. Das alles muss automatisiert werden wenn man nicht ewig wie ein Anfänger klingen will. ;)

Regelmäßiger Unterricht ist ja immer auch eine Motivation zum Üben. Man kann ja auch nicht jede Woche was neues lernen. Aber gemeinsames Üben mit dem Lehrer ist auch was wert.
 
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Ich habe in jungen Jahren autodidaktisch Gitarre gelernt. Jetzt im fortgeschrittenen Alter lerne ich Saxophon mit Lehrer - habe also durchaus den Vergleich.
Sicher sind die Menschen da unterschiedlich - aber ich für mich alleine wäre ohne Lehrer nie so weit gekommen, wie ich es bin. Ich hätte dazu tendiert, wie bei der Gitarre die einfachen Dinge zu spielen. Ist ja klasse, klingt gut, reicht aus...
Mein Lehrer bringt mich da deutlich vorwärts. Da liegt dann halt mal was anspruchsvolleres auf dem Notenblatt.
Wie wichtig das regelmässige Feedback ist, hat Klaus ja schon dargelegt.
Klar, es gibt immer wieder Saxophonisten, die Dir erzählen, wie weit sie ohne Lehrer gekommen sind - aber denk mal, wie weit die erst mit Lehrer wären.
Grüße,

Kokopelli
 
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Mach dir keinen Kopf.....

Ich habe vor ein paar Jahren auch angefangen Sax zu lernen. Sicherheitshalber habe ich 2-3 Stunden ganz am Anfang genommen. Da ich relativ wenig Probleme hatte gerade Töne aus dem Sax heraus zu bringen, habe ich dann auch rein autodidaktisch weiter gemacht. Der Lehrer sagte mir das ich mit dem Ansatz auf einem guten Weg bin und ich habe seitdem nie richtige Schwierigkeiten gehabt mich wie gewünscht weiter zu entwickeln. Wenn ich heute andere Leute sehe, die genauso lange oder auch länger spielen wie ich, kann ich zufrieden lächeln. Ich habe immer das gelernt was ich wollte und das was ich zur Beherrschung des von mir gewollten Repertoires benötigt habe. Keine künstlichen Umwege....;-)

Wenn du dich aber schwer tust, dann solltest du auf jeden Fall mal einen guten Lehrer drauf schauen lassen. Einmal falsch anerlernt geht schwer wieder weg.
 
Keine künstlichen Umwege....;-)

Klar. Es gibt Leute die intuitiv alles richtig machen. Vielleicht gehörst du dazu ... vielleicht weißt du aber auch nur nicht wie man es "richtiger" machen könnte. ;)

Es hält sich hartnäckig der Gedanke, dass Lehrer unnsinniges Zeug lehren würden. Warum? Was hat ein Lehrer davon dich auf Umwege zu schicken? Im Gegenteil: Ein guter Lehrer wird dich davor bewahren selbst auf Umwege (oder gar in Sackgassen) zu geraten.

Ein guter Lehrer wird dich immer anhalten Basics zu üben und dabei alles korrekt zu machen. Keine Fehler einüben. Das mag für Manchen übertrieben und pedantisch erscheinen. Tatsächlich rührt es aber wahrscheinlich von den (schmwerzhaften) des Lehrers selbst. Man ist ja nicht ohne Biografie. Ich ärgere mich zB heute zu Tode über Sachen die ich vor 5 Jahren nicht geübt habe. Meinen Schülern möchte ich aber gerne einen Teil diesen Frustes ersparen.

Ein erfahrener Saxophonist weiß was für ihn langfristig funktioniert hat. Ein erfahrener Leher weiß sogar was für verschiedene Lerntypen funktionieren kann. Rückblickend ist man immer Schlauer und deshalb sind Lehrer total sinnvoll.
 
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Richtige Töne spielen kann man selber lernen. Aber mein Lehrer zeigt mir Sachen, auf die ich im Leben nicht selber gekommen wäre.
 
Wie findet man einen guten Lehrer der Spass am Unterrichten hat und auch auf seinen Schüler eingeht und Interessen fördert?
 
Musikschule, vielleicht habt ihr ne Hochschule in der Gegend, Studenten verdienen sich auch gerne was dazu, vielleicht sogar in einem Musikverein (wenn man vor Blasmusik nicht gleich wegläuft), Kleinanzeigen in Quoka, entsprechende Musiker gruppen im Fratzenbuch, mal bei Bands umhören, die Bläser dabeihaben....
Ach, Möglichkeiten sollte es geben, ob die "Chemie" dann stimmt must Du herausfinden.
 
Danke für deine Hilfe. einige der Möglichkeiten habe ich noch nicht versucht. mache ich gleich mal. ja das mit der Chemie ist schon wichtig aber auch das man gemeinsam spass haben kann am gemeinsamen musizieren
 
hm, wie weit willst du fahren?

http://www.vanzoelen.eu/

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Naja *grins* DAS ist schon etwas zum weit ;)
 
Als erstes ist es am besten, wenn du dir im Klaren wirst, welche Musikrichtung du spielen willst. Dann solltest du dir eine Saxophonschule kaufen, die auf diese Musikrichtung ausgelegt ist. Wenn du dann schon etwas mehr kannst, über mit PlayAlong Songs. Vergiss bitte aber die3 Musiktheorie, im Besonderen diejenige, die für deine Musikrichtung wichtig ist, nicht. Du bracuhst keine Akkordlehre zu beherrschen, aber Artikulationszeichen, Triller und Wiederholungszeichen.... musst du beherrschen!
 
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Du bracuhst keine Akkordlehre zu beherrschen

Naaaa. Ohne Kenntnis der Akkorde lässt es sich nur sehr trivial improvisieren.

aber Artikulationszeichen, Triller und Wiederholungszeichen

Das ist ja nun eigentlich nur Notation und du hast recht, die sollte man Kennen. Mit Musiktheorie selbst hat das ja aber noch nichts zu tun ;)

Keine Angst vor der Theorie. Sie ist nur da um uns das Leben leichter zu machen. Man muss das theoretisch gelernte immer mit seinen Hörgewohnheiten in Verbindung bringen. Nur dann kann man sich Musiktheorie sinnvoll nutzbar machen. Also immer kleine Häppchen nehmen und verstehen. Danach direkt am Instrument ausprobieren was man damit anstellen kann. So oft spielen bis sich die Theorie ins Ohr brennt und zu Intuition wird.
 
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........Wenn du dann schon etwas mehr kannst, über mit PlayAlong Songs. Vergiss bitte aber die3 Musiktheorie, im Besonderen diejenige, die für deine Musikrichtung wichtig ist, nicht. Du bracuhst keine Akkordlehre zu beherrschen, ....

ohne Akkordkenntnisse zu improvisieren ???? wenn du dann vorher die Playalongs abschaltest kannst du nach Herzenslust rumtröten - manche nennen das "improvisieren" - für meine Ohren ist das weniger geeignet.

Artikulationszeichen, nun gut sie gehören einfach zum Handwerk und hier ist nach ein paar Grundkenntnissen auch recht viel Spielraum wie dann tatsächlich ein Punkt oder ein Strich über der Note interpretiert wird.

Um nochmal auf dein Eingangsthema zurückzukommen: Ich habe über die Jahre in den verschiedensten Formationen schon recht viele Autodidakten durchlaufen sehen - im wahrsten Wortsinn. Einge konnten nur rudimentär mit Noten etwas anfangen, sie waren leider im Bigband Satz oder MV nicht zu gebrauchen, sich dann nochmal gewissermaßen auf die Schulbank zu setzen wenn z.B. Take Five oder Four Brothers aus dem Handgelenk geschüttelt wurden fällt schon schwer.
Meine Empfehlung an sie war: sucht euch eine band mit max noch einem Bläser, da könnt ihr euch herrlich solistisch austoben.

Die andere Kategorie waren Saxspieler die einen ganz eigenen Stil entwickelt hatten so z.B auf allem ein richtig volles Vibrato - nur sie konnten es nicht abstellen. Oder auch jeder Ton wurde von unten hochgezogen oder begann erstmal mit einem pfft bevor der Ton kam, auch so gut wie nicht direkt abstellbar, jede Menge Vorschläge und Verzierungen, das war dann noch am leichtesten abzustellen. Nicht zu vergessen die falschen Atemtechniken.

Für diejenigen, die dann noch übrigblieben, wäre es viel einfacher gewesen sie hätten gleich zu Beginn einen guten Lehrer gehabt, meiner Ansicht nach ist der, trotz multimedialer Lernangebote, immer noch nicht zu ersetzen.

Ist manchmal sinnvoll vorher darüber nachzudenken. :)

ein gutes Neues Jahr

Grüße
atrofent
 
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