Saxophon Mundstück

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Saxori
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Hi,

Am Wochenende ist mir mein Mundstück von der Bühne gefallen und jetzt ist es hinüber, war eins von Jupiter.

Jetzt möchte/muss ich mir ein neues kaufen^^
Darf auch ein teuereres sein.
Mein Saxophon ist ein Selmer SA80.
Klanglich möchte ich am ehesten so in Richtung Coleman Hawkins oder Sonny Rollins.

Welche Mundstücke könnt ihr da empfehlen?

Gruß
Ori
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Und noch eine Frage, wenn ich bei Thomann Mundstücke bestelle, kann ich die dann ausprobieren und wieder zurückschicken?
 
Eigenschaft
 
Also Tenor Sax. Es ist immer hilfreich, wenn man so etwas sicherheitshalber dazu schreibt.

Mundstücke zu empfehlen ist schwer, weil das Mundstück nur zu einem Teil den Sound bestimmt. Zum Teil das Blatt, zum großen Teil der Spieler und seine Spieltechnik.

Falls es Dir hilft: Bei Coleman Hawkins fällt mir ein "Otto Link" Metal Mundstück ein, bei Rollins eher "Berg Larsen" Metal. Aber das ist nicht in Stein gemeißelt. Die haben unterschiedliche Mundstücke gespielt. Rollins auch gerne mal mehrere verschiedene in einem Konzert.

Nur muss zu so einem Mundstück natürlich auch er Mund passen. Niemand kann auch nur annähernd voraussehen, ob Du mit einem Berg Larsen 130/2 irgendwann ungefähr so klingst wie Sonny Rollins.

Man kann im Versandhandel bestellte Ware grundsätzlich auch wieder "nach Ansicht" zurück schicken, sofern sie sich dadurch in uneingeschränkt original wieder verkaufbarem Zustand befindet. Bei Metall Mundstücken ist das einfacher als bei den polierten Ebonit MUndstücken. Bissplättchen ist aber Ehrensache.

Vorauskassa ist selbstverständlich und Du solltest damit rechnen, dass Dir eine "restocking Fee" verrechnet wird, also Aufwand für Reinigen und desinfizieren. Der nächste Käufer will ja nicht Deine Bakterien im Mund haben und man kann sich auch nicht darauf verlassen, dass alle Testkäufer das ordentlich machen. Eine Anfrage bei Thomann kann Dir hier aber Gewissheit geben. Das sind sehr umgängliche Typen.
 
Bin mir mit der Bahnöffnung auch etwas unsicher, weil das 130/2, von dem du geschrieben hast, ist ja schon ziemlich extrem.
 
Bin mir mit der Bahnöffnung auch etwas unsicher, weil das 130/2, von dem du geschrieben hast, ist ja schon ziemlich extrem.
Ja schon, auch weil Rollins darauf nicht nur "Folien-Blätter" gespielt hat sondern auch "Eisstäbchen". Der hat aber über viele Jahr auch nichts anderes gemacht und das wollte ich jetzt auch nicht als ultimative Empfehlung verstanden wissen. Ich glaube das 130er hat Thomann gar nicht im Sortiment.

Wir wissen auch gar nichts über Deine bisherige Spielerfahrung, außer, dass Du leider Dein Mundstück geschrottet hast. Zumindest hast Du es schon auf die Bühne geschafft. Die Fragestellung lässt aber trotzdem eher darauf schließen, dass Du noch nicht so lange spielst.

Falls es irgendwie möglich ist, sieh zu, dass Du in einen gut sortierten Laden kommst und probiere eine Reihe Mundstücke vor Ort live aus. Wenn Du vor hast vielleicht 300€ für ein neues Mundstück auszugeben lohnt sich auch eine Reise zur Musikmesse in Frankfurt oder auch zu Duchstein.
 
Ich spiele schon einige Jahre Klarinette und nun seit 2 oder 3 Jahren auch Saxophon, aber hauptsächlich bisher Barisax.
Auf dem Tenor war ich bisher mit dem 08/15 Jupiter Mundstück einigermaßen zufrieden, wollte aber schon länger ein neues mit größerer Bahnöffnung.
 
Hab heute von nem bekannten ein dukoff angespielt, war glaub ich ein d6. Was könnt ihr mir zu der Marke sagen? Spielte sich eigentlich nicht schlecht
 
Es gibt eine Menge gut spielbarer Dukoffs, sind nach meinem Geschmack eher auf der "knackigeren" Seite.
 
Hab heute von nem bekannten ein dukoff angespielt, war glaub ich ein d6. Was könnt ihr mir zu der Marke sagen?
Die beste Einschätzung zu dem Mundstück findest du hier:
Spielte sich eigentlich nicht schlecht
:D Grundsätzlich am besten hilft Ausprobieren! Ich würde dabei zuerst auf eine gute Spielbarkeit achten. Der "coolste Sound" hilft dir nicht viel, wenn z.B. die Stimmung unbrauchbar ist, du unten nix rausbringst, oder kein Staccato spielen kannst. Und dein Sound entwickelt sich stetig, du wirst wahrscheinlich in einem Jahr ganz anders klingen als heute. (Wenn du übst. ;))

Was man grundsätzlich zu Dukoff sagen kann:
- Metall
- Hohe Stufe
- Kleine Kammer
Das sind Parameter, die den Sound eher in Richtung "knackig" und "scharf" (Im Gegensatz zu "weich" und "warm") beeinflussen. ...das sind nicht gerade die ersten Adjektive, die mir zu Coleman Hawkins oder dem frühen Sonny Rollins einfallen. Eher schon zu Michael Brecker. (Auch nicht übel.)

Aber wie bereits gesagt, mit genau dem gleichen Equipment wird nie ein Saxophonist genau wie der andere klingen. Such dir was, mit dem du die bestmögliche Kontrolle hast, dann bist du auch in der Lage den Sound nach deinem Ideal zu formen. Das passiert ganz intuitiv. Wie man das findet? Probieren, probieren, probieren! Nimm dir einen Tag Zeit, pack dein Horn ein, und fahr zu einem Musikhaus oder zu einer Musikmesse, wo du eine große Auswahl im direkten Vergleich testen kannst.
 
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Hab heute ein paar Mundstücke angespielt. Berg Larsen hat mich dabei eigentlich am meisten überzeugt, nur bin ich mir nicht sicher ob ich da im Ensemble nicht zu dominant werde.

Und wegen der Bahnöffnung bin ich auch noch unsicher. Hab ein 110/2 angespielt, das gefiel mir auch, nur habe ich eben noch keine Erfahrungen mit größeren Bahnöffnungen auf Dauer. Hab von nem Kollegen jetzt ein 115/2 echt billig angeboten bekommen und bin am überlegen, ob ich das nehm...Hab eben nicht das Geld, dass ich mich langsam an größere Bahnöffnungen herantaste, das einzige, das ich sagen kann, ist dass mir mein jetziges Mundstück eindeutig zu wenig hat.
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Und das Dukoff hatte wirklich einen sehr knackigen Sound, vor allem im Vergleich mit Berg Larsen und Otto Link
 
Hab heute ein paar Mundstücke angespielt. Berg Larsen hat mich dabei eigentlich am meisten überzeugt, nur bin ich mir nicht sicher ob ich da im Ensemble nicht zu dominant werde.

Und wegen der Bahnöffnung bin ich auch noch unsicher. Hab ein 110/2 angespielt, das gefiel mir auch, nur habe ich eben noch keine Erfahrungen mit größeren Bahnöffnungen auf Dauer. Hab von nem Kollegen jetzt ein 115/2 echt billig angeboten bekommen und bin am überlegen, ob ich das nehm
Kommt aufs Ensemble an. Wenn Du wie ich sinfonische Blasmusik spielst, würdest Du mit dem Berg Larsen vermutlich nicht gut ankommen, mit dem Dukoff sowieso nicht. Man KANN natürlich auf so einem Mundstück auch zart und weich spielen, aber es braucht viel Übung dafür. Wenn Du mit dem 110er klar gekommen bist, kannst Du auch mit dem 115er klar kommen. Es ist eben noch einen Tick schwieriger die Intonation und den Klang stabil zu halten. Das ist ja die Crux an den offenen Mundstücken. Sie erlauben viel mehr Variation im Klang als ein enges Klassik Mundstück und eben um den Faktor komplizierter ist, das Ziel auch GENAU zu treffen.

Mit offenen Mundstücken musst Du gut darauf achten, mit dem Kehlkopf zu arbeiten, nicht mit dem Lippendruck. Wenn man von der Klarinette kommt ist das häufig der Fall, dass man unbewusst zu fest drückt. Das schadet nicht nur dem Ton, es ermüdet auch die Lippe sehr. Es geht in ein offeneres Mundstück auch viel mehr Luft.

In der Rock Band bist Du mit dem Berg Larsen gut aufgestellt, in der Big Band auch. Es kommt natürlich auch darauf an, was Deine Kollegen spielen.

Sprich noch mal mit dem Kollegen, er soll Dir das Teil eine Weile (4 Wochen?) zur Probe überlassen. Wenn er es verkaufen will, nutzt er es im Moment ohnehin nicht. Frag ihn, warum er es los werden will. Bei gebrauchten Dingen die "total toll" sind, frage ich mich immer, warum derjenige das super Teil dann überhaupt los werden will, wen es so gut ist. Ab und zu werden auf eBay "fabelhafte" Mundstücke angeboten, die der Vorbesitzer selbst ein wenig "nachbessern" wollte, oder die durch Sturz (ganz leicht) verzogen sind und entsprechend schlecht funktionieren. Also immer erst ausprobieren!

Im übrigen ist es ein Märchen, dass die spielerische Entwicklung quasi verlangt, sich zu größeren Öffnungen hinauf zu arbeiten. Größere Öffnungen nimmt man, wenn man mehr Flexibilität benötigt und/oder wenn man sonst nicht genug Luft durch das Mundstück geblasen bekommt, also bei noch halb voller Lunge schon Atemnot hat.

Ein gutes gebrauchtes (Metall) Mundstück kannst Du später oft auch praktisch verlustfrei wieder verkaufen. Ein Metall Mundstück nützt sich ja nicht ab und verliert demnach auch den Wert nicht. Ebonit wird zumindest an der Oberfläche mit der Zeit oft "unansehnlich graugrün" anstelle von Klavierlack-shwarz, was trotz originaler Spieleigenschaften den Wiederverkaufswert schmälern kann.
 
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Erstmal danke für die ausführliche Antwort :)

Spiele auch in einem sinfonischen Blasorchester, aber auch in einer BigBand und in kleineren Ensembles.
Wäre dann vielleicht der Griff zu einem Otto Link besser? Das hat sich auch echt ordentlich gespielt, nur eben nicht so dominant.

Wechselst du dann eigentlich Mundstück? Bin dem eigentlich nicht abgeneigt, zumal unsere Hauptkonzerte immer zweigeteilt sind in klassisch und modern. Und andere Auftritte spielen die Saxophone eh nur mit, wenn modernes gespielt wird.

Und hat auch jemand Erfahrung mit dem Vandoren V16?
 
Spiele auch in einem sinfonischen Blasorchester, aber auch in einer BigBand und in kleineren Ensembles.
Wäre dann vielleicht der Griff zu einem Otto Link besser? Das hat sich auch echt ordentlich gespielt, nur eben nicht so dominant
Im Blasorchester werden wir von unserem Dirigenten im Normalfall "sehr angehalten" klassisch zu spielen, also einen weichen Sound zwischen Klarinette und Oboe. Hier zählt in den meisten Fällen nur der Gesamtklang des Registers. Würde einer grob aus der Reihe fallen, gibt's Schelte vom Chef. Das ist die ist die Domäne der Selmer S80, S90, Vandoren Optimum, Yamaha oder Meyer Mundstücke.

Das Programm ist auch bei uns bunt gemischt und beim Udo-Jürgens Medley war so richtig fetter BigBand Sound gefragt, ebenso beim "Tribute To Lionel", auch wenn das natürlich ein Vibraphon Solo mit Orchester Begleitung ist. Aber sehr jazzig. Meine Satzkollegen haben entsprechend Mundstücke gewechselt. Den Luxus habe ich nicht, ich habe nur ein Mundstück, mit dem muss ich auskommen (ein "klassisches" Vandoren Optimum AL3, das V16 habe ich noch nicht gespielt). Fetzt nicht ganz so wie ein Berg Larsen, aber ein Bisschen was geht mit dem auch.
:m_sax:
Wenn Du im Orchester spielst, musst Du Deine Sound Vorlieben eventuell denen des Dirigenten unterordnen. Es gilt im Konfliktfall was DER haben will. Er wird Dir aber kaum vorschreiben wie Du den zustande bringst. Bei Deiner Konstellation in mehreren Orchestern solltest Du einen Plan-B haben, falls der neue Sound nicht überall passt. Da geht der Trend vermutlich zum Zweit-Mundstück, denn wenn Deine Satzkollegen Selmer S90 spielen, fliegst Du mit einem Berg Larsen bei einem Strauß Walzer sehr wahrscheinlich aus dem Akkord. :govampire:

Ich habe mir als "Not Mundstück" ein billiges "Rico Graftonite A5" besorgt. Das ist nicht ganz so gutmütig wie mein Vandoren macht aber einen vernünftigen Klassik Sound und kostet eine Bagatelle. Damit würde ich wahrscheinlich ohne anzuecken soundmäßig ein klassisches Blasmusik Konzert überstehen.
Eventuell läuft Dir mal ein Yamaha 4c "Anfängermundstück" über den Weg, das jemand billig abgibt, weil er "jetzt schon erwachsene Mundstücke spielen kann". Die sind sehr gut, sprechen super an und freuen das Ohr des klassischen Kapellmeisters.

Letztendlich solltest Du aber für Dein (Haupt) Mundstück wenn möglich nicht eines wählen das "auch recht ordentlich" spielt, sondern eines mit dem Du in den Tiefen und in den Höhen gut klar kommst, eines das gut anspricht und einen für Dich angenehmen Sound produziert, flexibel auf Deine Wünsche reagiert und nicht die Intonation ruiniert. Wie auch immer das dann heißt.
 
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Udo Jürgens scheint anscheinend in Mode zu sein, jedes Blaskapelle in der Umgebung, uns eingeschlossen, hatte das dieses Jahr im Programm :D
Bei uns ist er nur leider am Tag darauf gestorben...

Mein altes Jupiter Mundstück war meine ich baugleich mit einem Yamaha 4c, und das war für klassische Musik auch wirklich super, werd mir dann wohl wieder so eins irgendwo billig holen. Aber bei modernen Stücke fängt aber dann wieder das Geblärre des Dirigenten an, die Saxophone sollen röhren.
 
Das Programm ist auch bei uns bunt gemischt und beim Udo-Jürgens Medley war so richtig fetter BigBand Sound gefragt, ebenso beim "Tribute To Lionel", auch wenn das natürlich ein Vibraphon Solo mit Orchester Begleitung ist. Aber sehr jazzig. Meine Satzkollegen haben entsprechend Mundstücke gewechselt.
Für'n A... ;) Wenn ich Kollegen sehe, die bei Konzerten, (noch schlimmer bei Proben, am allerschlimmsten bei Satzproben) vor jeder Nummer das Mundstück wechseln, möchte ich ihnen das gerade nicht verwendete am liebsten wegnehmen. Unruhe zwischen den Stücken (gerade auf der Bühne blöd), Verzögerungen, Stimmungsprobleme, finde ich alles nervig und unprofessionell. Für verschiedene Ensembles unterschiedliche Mundstücke lasse ich mir noch einreden... hat eben den Nachteil, dass man wahrscheinlich auf beiden nicht so gut klingen wird, als würde man nur auf einem spielen.

Ein Mundstück das einem das Maximum an Kontrolle erlaubt, und mit dem man gut vertraut ist, erlaubt einem den Sound je nach Bedarf zu wandeln, zu viel herumgeswitche finde ich eher kontraproduktiv. Ist zumindest für mich so, auch in dem Punkt ist das wohl von Person zu Person unterschiedlich. Ich bin Jazzer, kann mich aber selbst auf meinem Otto Link STM9 ziemlich gut in einen sinfonischen Satz einfügen. Liegt aber wohl auch daran, dass ich das Ding mittlerweile seit 8-9 Jahren spiele, und es in der Zeit sehr gut kennen gelernt habe.

Es ist zwar schon eine Zeit lang aus, aber ich erinnere mich, dass damals auch ein V16 in meiner engeren Auswahl war. Auch für mich war Sonny Rollins, konkret "Saxophone Colossus" ein Referenzpunkt, und was das V16 mir weniger bieten konnte als das Otto Link, war die Möglichkeit, die Töne so wunderbar weich und luftig anzuspielen. Das V16 war mir in meinen Händen ein bisschen zu "Coltrane-haftig", ein bisschen zu knackig. Aber ein super Mundstück, die Feinheiten sind dann Geschmackssache.

Zur Illustration des Rollins-Coltrane Vergleiches:

...erstes Solo Coltrane, zweites Rollins, später abwechselnd. (Beides Götter, ich bin unglaublich dankbar, dass es diese Aufnahme gibt. :hail:)
 
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Sound zwischen Klarinette und Oboe

Ich les ja wohl nicht recht !!! :igitt::D Das gilt höchstens für Sopransound ...


Wenn Du tatsächlich mit einem Mundstück so ein breites Spektrum abdecken willst, würde ich persönlich ein offeneres Kautschuk Mundstück nehmen, z.B. offenere Selmer Soloist, Vandoren, vielleicht Meyer ... Wie bebop schon erläutert hat, bieten die meist nicht so viel Spielraum, sind dafür sehr flexibel, können solistisch und im Satz gespielt werden. Geht natürlich auch mit extremeren Öffnungen und Metall, mir fiel es aber immer leichter mit einem engeren Kautschuk "aufzumachen" als mit einem offenen Metall angepasst zu spielen. Wenn es aber doch Metall werden soll, sind Links tatsächlich eine sehr weiche und damit potentiell Orchester taugliche Möglichkeit. Das V16 Metall ist ähnlich, vor allem mit der mittleren oder großen Kammer. Ich hab das Glück, verschiedene Mundstücke für unterschiedliche Situationen zu haben, für "streng" klassische Sachen ein Selmer Soloist D, für Bigband Satz OL 8 und wenn ich in Bigband oder ner Combo auch mal solistisch raus stechen soll ein V16 T7 small chamber oder Dukoff.

Noch eine ganz andere Idee, mit der ich grade selber viel experimentiere : Blätter ! Ich finde, das wird viel zu wenig propagiert :) Blätter ändern den Sound von Mundstücken schließlich enorm. Mein Link z.B. ist ein sehr ausgeglichenes Mundstück, spiele ich ein eher schweres Holzblatt (Vandoren, Rigotti, schwere Rico Jazz Select ...) darauf klingt es weich und lässt sich gut in einen Ensemblesound einfügen. Mit einem etwas leichteren Kunststoff- oder Hybridblatt (Forestone, Legere, Rico Plasticover ...) kann es wesentlich knackiger klingen, eben mehr nach Metall und Plastik :rolleyes::great:
 
Es ist ja oben schon eine Menge geschrieben worden, teils auch unterschiedliche Ansichten. Egal was für ein Mudstück du drauf hast, der Mensch vor dem Mundstück ist am wichtigsten. Wenn du klassisch spielen willst und direkt danach einen Funktitel musst du dich auch im Kopf umstellen sonst wird das nichts, das Mundstück hilft nur bei der Sache.
Mundstück auf der Bühne wechseln - hmmm, probiert ja, mache ich nicht mehr. Einzig im Saxophonquartett, hier spielen wir vor der Pause absolut klassische Stücke, nach der Pause Swing, Funk da wechseln wir alle, haben aber die Gelegenheit uns einzublasen. Haben wir dazu keine Möglichkeit wechseln wir auch nicht.

Saxofreak88 nennt auch noch die verschiedenen Blätter, das möchte ich noch unterstützen, da erlebt man manchmal kleine Wunder.

Wenn du Gelegenheit hast probiere mal ein JODY JAZZ Giant 7* das ist relativ neu, habe ich gerade auf der aktuellen Musikmesse angeblasen, hat mir -für meine Zwecke - recht gut gefallen. Das andere ist eins von Christoph Heftrig auch 7*.
Da habe ich mehrere 7* probiert, keins klang wie das andere, hängt damit zusammen, dass sie von Hand nachberarbeitet werden.

Fasst vergessen: ich habe über Jahre ein Ber Larsen 105/2 zu meiner vollsten Zufriedenheit gespielt, jetzt liegt es in der Schublade, so kann's gehen.

Grüße

atrofent
 
Wenn ich sehe, welche Mundstücke Du bisher gespielt hast, solltest Du vielleicht ein Meyer Kautschuk ausprobieren...
Gut und günstig.


Grüße,

Kokopelli
 
Ich bin immer noch fleißig am rumprobieren mit den Mundstücken. Ein Problem, das sich mir dabei allgemein stellt ist, dass ich oben zu hoch werde, da ich zu stark drücke, bei allen Mundstücken... Ich denke, das ist eine schlechte Angewohnheit von der Klarinette.

Hat irgendwer Tips, wie man sich das abgewöhnen kann?
 
Hat irgendwer Tips, wie man sich das abgewöhnen kann?
Da Du das Problem erkennst, kannst Du auch gegensteuern. Das war schon die halbe Miete.

Es hilft, wenn man Artikulationsübungen macht.

Einen Ton aus der oberen Oktave spielen und den dann bewusst fallen lassen so weit es geht. Wie tief kannst Du ein C''' hinunter ziehen? Einen Viertelton, einen Halbton, mehr? Wie fühlt sich das im Hals und im Rachen an?

Einen Ton nur durch Kehlkopf und Zungengrund hoch und runter ziehen wie eine Sirene. Dabei genau darauf achten, nichts am Lippendruck zu ändern. Wie fühlt sich das an?

Schieb das Mundstück noch ein wenig weiter DRAUF. Das erhöht auch die unteren Töne und zwingt Dich viel mehr über den ganzen Tonbereich fallen zu lassen und "entspannter" zu spielen. Es wird Dir allerdings anfangs nicht viel entspannter vorkommen.

Wenn Du ein Gefühl dafür bekommst wie der Ton bei Kehlkopf Änderung reagiert, kannst Du beim Spielen bewusster darauf achten. Der positive Nebeneffekt ist, dass das Blatt oben nicht mehr so im Lippen Schraubstock eingespannt ist und freier schwingen kann. Der Ton wird voller und Du gewinnst zusätzlichen Freiraum für Dynamik. Du wirst insgesamt die Intonation verbessern, weil der Kehlkopf ja schon von Natur aus gewohnt ist, Tonhöhen präzise einzustellen. Du hast damit eher die Chance den Ton bereits beim Anspielen korrekt zu treffen.

Geht nicht über Nacht, bessert sich aber mit jeder Woche.
 
Komm beim C''' etwa einen Viertel- bis Halbton runter.
Um diese Zeit will ich aber nicht mehr so viel rumprobieren, sonst machen die Nachbarn einen Aufstand :D
Werd morgen noch ein bisschen mehr probieren.

Aber wenn ich zum Beispiel den Dreiklang vom C' übers C'' zum C''' rauf hochspiele, komme ich bei einem perfekt stimmenden C''' an. Wenn ich aber den Ton anspiele oder in Stücken da oben spiele, dann hab ich irgendwie schon reflexartig drin: jetzt wirds hoch, jetzt muss ich drücken...und der Ton stimmt nicht mehr und ist einen Viertelton zu hoch.
 

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