Schlagzeug-Abnahme noch sinnvoll?

  • Ersteller PlantaS
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Für mich kommt das Programmieren von Drums überhaupt nicht in Frage. Ich spiele und recorde Musik aus Leidenschaft - als Hobby.
Meine Sicht der Dinge ist, daß die Welt nicht mit noch mehr prothesenangereicherter Musik überschwemmen muss - dies überlasse ich lieber denjenigen, die damit Geld verdienen müssen. Die armen Teufel, die können ja nicht anders. Von irgendwas muss die Stromrechnung und die Miete ja gezahlt werden.
Wir aber, die das nicht primär für Geld machen, müssen diese Unsitte ja nicht auch noch unterstützen.

Pfeife hat insofern Recht, daß programmierte Drums in vielen Fällen, besonders im Homerecording, schneller zu einem guten, professionell klingenden, Ergebnis führen als die mikrofonierte Aufnahme.
Die Frage ist nur, ob das wirklich sinnvoll ist, je nachdem, was diese Aufnahme bezwecken soll?
Wie steht es um die Klangästhetik z.B. einer Schülerband, deren Drums, Keys, womöglich auch die Gitarren geproggt und quantifiziert sind? Muss ich dann die Vocals auch noch autotunen, damit sie gegen die gestreamlinten Instrumente nicht abstinken? Kann eine Schülerband dann auf so eine Barbie-und-Ken-Plastikscheisse wirklich stolz sein?

Nö. Ich meine, nicht. Da lob ich mir das Millenium Drumkit mit China-Mikros dran.
 
*Schluck*
Sind nicht zu entkräftende Argumente....
Vielleicht seh' ich die Sache mittlerweile etwas gestört, da es in unserem beschaulichen Provinzstädtchen massiven Schlagwerkermangel gibt, und ich z.B. seit 'nem dreiviertel Jahr auf der Suche nach einem bin.....
 
Es kommt halt auch auf die Sichtweise an und wie man seine Aufgabe bei der Zusammenarbeit mit Bands definiert.

Wenn man sagt man is Der Tonfritze, der für nen guten Sound sorgt, hat man natürlich kein Problem mit Drums aus der Dose.

Wenn man sich allerdings als Produzent sieht will man ja das ganze Können der Band auf die Platte bringen und da is kein Platz für Plastik.
Natürlich musses da auch ne Schmerzgrenze geben, wenns mit Natur Pur einfach nich klappt. ;)
 
wir haben usnere letzten aufnahmen auch komplett mit mikros gemacht.
habs auch mal testweise nachträglich (also über die wav spuren) getriggert.
nachbearbeitung geht viel schneller und hört sich auch besser an.
werde aber trotzdem auch in zukunft versuchen den optimalen drumsound mittels mikros einzufangen!
du kannst mit mirkos aufnehmen und nachträglich triggern. mit halbwegs guten mics und der heutigen software is da alles möglich. bist auch flexibler falls du das ganze mal live machen willst. da wirst auch eher mit mikros arbeiten ;)
 
Hab auch schon live über den Firepod, Cubase SX und Trigger-VST eine Bassdrum getriggert. Geht problemlos.
 
Auf jeden Fall ist eine Percussion/Drumabnahme von echten Drums usw. noch nötig.

Alleine schon wegen der Tatsache, das daß trommeln auch einen riesen Spaß machen kann.
Und bis man alle Samples rausgesucht hat und dutzende Rhythmen programiert hat, hat man doch schon längst einen kompletten Schlagzeugbeat per Hand eingespielt :D

Wer auf imenses Knöpfe drücken, durch sämtliche Menüs zappen usw. steht, der kann ja gerne die kompletten Drum Rhythmen programieren.

Auf der anderen Seite sind aber künstliche Drumcomputer eine gute Lösung fürs Homerecording (wenn man z.B. keinen Drummer zur Hand hat bzw. keine Möglichkeiten hat, ein echtes Schlagzeug einzuspielen).

Der Nachteil an künstlichen Drums könnte aber auch sein, das es eben zu steril, monoton und zu künstlich bzw. zu aalglatt klingt :(
 
Genau! Ein lebendiges Schlagzeugspiel ist abhängig von Dynamik, Anschlagstechnik und - hoppla! - leichten Timingschwankungen! Jawoll, sobald eine natürlich Aufnahme nachträglich exakt auf Timing gezogen wird, nimmt man ihr schon etwas an Leben. Wohlgemerkt, ich rede von ganz marginalen Schwankungen, die man zumeist nicht mal bewußt wahrnimmt.
Ich bin sicher, die sounds sind heutzutage schon toll zu programmieren, den Schlagzeuger kann man jedoch nicht programmieren, und das hört man auch!

Für mich (auch als Drummer, aber eben auch als Musiker im Allgemeinen), ein klares NoGo. Wenn die technischen Notwendigkeiten für Mikroaufnahme gegeben sind, die Bude leidlich gut klingt und der Trommler halberlei weiß, was er da tut, dann eindeutiges Votum für die natürliche Aufnahme.
 
Hi,

ich habe in diesem Thread div. Male gelesen, daß die Audiospuren getriggert werden... Verstehe ich das richtig, daß aus der Bass-Drum-, Snare-, Tom-Spur etc. Midi-Signale erstellt werden können, die dann z.B. mit der NI Battery weiter bearbeitet werden können?

Wenn ja, wie geht das? Ich habe Cubase Studio 4... Wäre super, wenn Ihr mir ein paar Tips geben könntet...

Gruß,
Sven
 
weisst nicht ob cubase das nativ kann aber es gibt spezielle trigger plugins als vst die das auf jeden fall können!
 
Hi,

ich habe in diesem Thread div. Male gelesen, daß die Audiospuren getriggert werden... Verstehe ich das richtig, daß aus der Bass-Drum-, Snare-, Tom-Spur etc. Midi-Signale erstellt werden können, die dann z.B. mit der NI Battery weiter bearbeitet werden können?

Wenn ja, wie geht das? Ich habe Cubase Studio 4... Wäre super, wenn Ihr mir ein paar Tips geben könntet...

Gruß,
Sven

Hey, kommt drauf an...es gibt verschiedene Möglichkeiten ;)

Allerdings wirst du noch einiges brauchen. Entweder du Programmierst einfach zb. die Bass was sie spielt und Mischst das Signal dazu -> aufwendig!

Oder du benutzt ein NoiseGate und holst dir so das Signal rüber...
dazu kannst du mal diese Website besuchen http://cubeaudio.podspot.de/
Lad dir dort die Folge Bass Drum anfetten. Da wird des wirklich super erklärt :great:


OK ok...ich sehe schon wo der Thread hingeht. Aber ich für meinen Teil hab mich jetzt doch für Mikros entschieden. Wird mich auf dauer glücklicher machen :)

Bye.
 
Meiner Meinung:
- Es gibt kontrollierte und unkontrollierte Timing-Schwankungen. Wenns verkrampft klingt und sich nicht in den Song eingliedert, dann waren das die unkontrollierten Schwankungen.
- Gaaanz gute Drummer können z.b. Rimshots kontrolliert jedesmal gleich klingen lassen.
Wenn das aber nicht zu 100% genau ist sondern nur zu 50% klingts aber auch noch gut oder vielleicht besser/interessanter.
- Ein billiges gut gestimmtes Set mit guten Fellen klingt 1000 Mal besser als das High-End Super-Set, das scheiße gestimmt ist.
- Mikrofonposition und Raum sind wichtiger als der Unterschied China-Billig-Nachbau-Mirko und High-End super-teuer Mikro. Speziell dann, wenn das Budget sowieso bei allem einen Strich durch die Rechnung macht.
- eine Grund-Ungenauigkeit im Pop und Rock ist tolerierbar. Bei Jazz, Funk, .. nicht.
- Triggern ist super, Samples sind super -> aber nur als produktionstechnischer Möglichkeit und nicht um schlecht Mikrofonierte oder gespielte Drums zu korrigieren.
- Noise-Gates (auch die ganz guten) nehmen immer was von den Transienten weg.
Finde ich im Hauptsignalweg nicht gut.

Triggern: Da gibt es entweder eigene Trigger, die man auf den Rand der Schlaginstrumente schraubt oder die Software-Lösung über das Mikrofonsignal
(z.b. KTTrigger (mein Favourit) oder drumagog).

lg. JayT.
 
soo, hier spricht ein recording-neuling!

ich würde gerne mit meiner band ab gerne tauglichere aufnahmen anfertig, die schon in richtung demo gehen sollten. außerdem möchten wir spontan aufnehmen.
dafür hab ich den boss br-600 ins auge gefasst, der auch grade noch so in unserem preisrahmen liegt.
da wir nicht die möglichkeiten haben ein schlagzeug live abzunehmen habe ich an den internen drumcomputer gedacht. da sind zwar samples drinn, die würde ich aber ungern benutzen, sondern lieber selber programmieren.
ich erwarte keine soundwunder von dem ding, jedoch habe ich keine erfahrung damit.
deshalb würde ich euch bitten mal folgende soundatei runterzuladen und anzuhören (http://uploaded.to/?id=0cnerm). das ist ein kurzer drumpart aus einem unserer lieder, aufgenommen mit einem mikro. lässt sich sowas in einem drumcomputer "einigermaßen" gut umsetzen? und wie lange dauert das, je nach erfahrungswert?

fragen fragen fragen.

gruß tim
 

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