Schlagzeug beim 4-Jährigen?

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Moin,

mein Junior hat Lust aufs Trommeln, und wir überlegen grad, wie man sowas am besten angeht.

Habt ihr Erfahrungen darin, Kinder in dem Alter ans Trommeln so ranzuführen, dass sie nicht verschreckt werden?
Geht das überhaupt? Gibt es da Schulen, die das besonders gut machen, oder zumindestens besser?

Proberaum mit Schlagzeug wäre vorhanden, allerdings frage ich mich, ob man in dem Alter nicht mit kleinen Trommeln anfangen soll, oder wie man sowas angeht.


Ich hab selber mit 17 angefangen Musik zu machen, deswegen habe ich mit der musikalischen Früherziehung keinerlei Erfahrung :redface:
 
Eigenschaft
 
Sers Iwan,

Also, die erste Frage meinerseits: Hat dein Junior überhaupt selber Lust da drauf?
Weil:
Kinder in dem Alter ans Trommeln so ranzuführen, dass sie nicht verschreckt werden?
Klingt da etwas seltsam.

Grundlegend kann man Kinder in dem Alter schon an Schlagzeug spielen ranführen, mer braucht halt nur Geduld.
Musikschulen die auch musikalische Früherziehung machen gibt es schon, aber k.A. wie es bei Dir in der Gegend aussieht. Da musst Du mal selbst schauen.

Ich hab früher öfter mal mit kleineren (6-10 jährig) Trommelgruppen gemacht. Das geht.
Ist halt eben ein anderes Herangehen, als bei Jugendlichen.

Auf nem grossen Drumkit allerdings würd ich in dem Alter (4) net spielen lassen. Das is overkill, der Knirps kommt ja kaum an die Pedale.
Da dann doch eher ein Kinderschlagzeug in Betracht ziehen.

Um überhaupt erste musikalische Erfahrungen zu machen (hier eben Trommelzeug) und um Rhythmik, bisschen Takt; etc....
würde ich Dir nahelegen, ne kleine Djembe, oder ne Bongo zu holen. Dann siehste ja, wie der Knirps überhaupt darauf reagiert, und was ihm liegt oder eben auch nicht.

Ein ehem. Musikerkollege aus dem Balkan hat mit seinem Sohn (der war damals 3) zuhause immer Darbouka gespielt; das hat dann auch (wie gesagt, mit Geduld) hingehauen.

Auf alle Fälle nichts versuchen, zu erzwingen. Grad in dem Alter jetzt sind Kinder sehr empfindlich (aber auch mega aufnahmefähig wie ein trockner Schwamm in ner Pfütze).

Falls Du genauere bzw konkretere Frage hast, hau raus. Hoffe das hilft Dir erstmal???

lg
 
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Also, die erste Frage meinerseits: Hat dein Junior überhaupt selber Lust da drauf?
Jo, hat er, hat er selber gesagt (trommelt manchmal rum bei uns, wenn ich da mal was hinbringe oder hole).
Aber ich weiß auch, wie aus "Lust darauf" mit dem falschen Lehrer/Unterricht auch mal "total ätzend" werden kann, deswegen mein Frage.
Ein ehem. Musikerkollege aus dem Balkan hat mit seinem Sohn (der war damals 3) zuhause immer Darbouka gespielt; das hat dann auch (wie gesagt, mit Geduld) hingehauen.
Wahrscheinlich hat er das auch gespielt, oder? Dann muss ich wohl auch ran :redface:
 
Aber ich weiß auch, wie aus "Lust darauf" mit dem falschen Lehrer/Unterricht auch mal "total ätzend" werden kann, deswegen mein Frage.
Das is klar, ja.

MEINE! ganz persönliche Meinung:
Mit 4 Jahren würd ich das Kind noch nicht zu irgendeinem Unterricht/ Musikschule schicken. Ich bin schon "dafür" Kinder früh zu Musik usw. heranzuführen, würde es in DEM Alter aber dann doch selbst machen, weil Du als Papa einfach einen ganz anderen Zugang hast, als ein Fremder.
Ab 6 Jahre, okay, sieht die Sache etwas anders aus (wird ja dann auch eh eingeschult etc).
Die Leute die ich kannte oder kenne, wo der Nachwuchs auch trommelt, haben das innerhalb der Familie geregelt (weil Du einfach auf einer ganz anderen Basis aufbaust). (das sage ich trotz "pädagogischer" Ausbildung)

Wahrscheinlich hat er das auch gespielt, oder? Dann muss ich wohl auch ran
Ja :-D hat er.
Spielt aber keine Rolle.
Geh das ganze einfach locker an, und vor allem spielerisch! Und wenn es am Anfang nur "uff da- uff da" ist (2/4).
Kinder lernen verdammt schnell.
Kannst Du (theoretisch) auch überall machen, mit dem Junior zu "klopfen" (Stichwort BodyPercussion), oder am Tisch (wenn die Mama nich da ist :-D), oder Stuhl.... usw.
 
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Mit 4 Jahren würd ich das Kind noch nicht zu irgendeinem Unterricht/ Musikschule schicken. Ich bin schon "dafür" Kinder früh zu Musik usw. heranzuführen, würde es in DEM Alter aber dann doch selbst machen, weil Du als Papa einfach einen ganz anderen Zugang hast, als ein Fremder.
Ja, den Riecher habe ich auch son bischn.
Aber ich bin kein Pädagoge mehr, deswegen bin ich da etwas skeptisch über das Ranführen durch Papa.

Hatte gehofft, jemand hat da vielleicht ganz klare positive oder negative Erfahrungen. Das aus Deinem Bekanntenkreis ist auf jeden Fall schon mal ein Aufhänger :great:
Geh das ganze einfach locker an, und vor allem spielerisch! Und wenn es am Anfang nur "uff da- uff da" ist (2/4).
Die Frage ist da, ob es einen Wiedererkennungswert gibt. Seine Kinderlieder haben keine deutlichen Percussion-Elemente drin, da läuft alles über den Gesang :gruebel:
(wenn die Mama nich da ist :-D)
Die will ja eh, dass der kleine Schlagzeuger wird, damit er immer ne Band findet ;)
 
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Die Frage ist da, ob es einen Wiedererkennungswert gibt. Seine Kinderlieder haben keine deutlichen Percussion-Elemente drin, da läuft alles über den Gesang

Ja und? Das macht doch nix.
Du kannst trotzdem auch zu Kinderliedern "trommeln" bzw percussive Teile einbauen.
Wenn Du es auf der Gitarre begleitest, spielst Du ja auch in einer Taktart.
Im KiGa machens des mit Orffschen Instrumenten, (ja, schön wärs wenn sowas in jeder Knirps-Einrichtung gäbe).
Das klappt sogar bei Demenzkranken ;-)


Wenn ihr im P-Raum eh ein Drumkit habt:
Nimm ne Standtom und ein Becken mit nach Hause (wenn der Schlagzeuger nix dagegen hat) und los gehts.
2 verschiedene Schlegel (einen "Bass", einen fürs "slack") und ab die Luzi...
Der Rest entwickelt sich dann von allein; dann kannst Du ja immer noch entscheiden, ob Du ein Kinderschlagzeug holen willst um dann "richtig" loslegen zu lassen/können; oder ob der Nachwuchs doch erstmal was anderes machen will (sofern er kein Mozart an der Rhythmusmaschine ist :-D )

(Und nebenher, is bissel OT: Die "normale" Pädagogik ist eh fürn A***h . Das ist Tabellendenken und Normieren wollen, geht aber nicht auf das Individuelle eines jungen Menschen ein).


Ansonsten kann ich Dir noch das Teil nahe legen:

https://www.thomann.de/de/korg_cliphit.htm

is zwar elektronisch (ja pfui *g*) dafür klein, transportabel; zum üben reicht es locker, und Du kannst es individuell anpappen, wo Du willst, so dass auch der kleine rankommt.
Ist mMn zwar eher ein "Spielzeug" bloss immernoch tauglicher, als viele Alternativen .
 
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Nimm ne Standtom und ein Becken mit nach Hause (wenn der Schlagzeuger nix dagegen hat) und los gehts.
Becken wär daheim zu laut, aber ne Tom sollte sich organisieren lassen :gruebel:
(Und nebenher, is bissel OT: Die "normale" Pädagogik ist eh fürn A***h . Das ist Tabellendenken und Normieren wollen, geht aber nicht auf das Individuelle eines jungen Menschen ein).
Bin ich voll bei Dir, aber ich kenne auch Lehrer die sich sehr gut auf die individuellen Schüler einstellen, und denen das Material gut rüberbringen.
Das bin nicht ich ;)
Ansonsten kann ich Dir noch das Teil nahe legen:
Aah, das ist ja geil! Schau ich mir an, danke!
 
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Bin ich voll bei Dir, aber ich kenne auch Lehrer die sich sehr gut auf die individuellen Schüler einstellen, und denen das Material gut rüberbringen.
Das bin nicht ich
Ich meinte die Pädagogik als Solches. (net nur auf Musik bezogen) :)
 
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Meine Söhne (3 und 5 Jahre) kommen manchmal zu mir in den Proberaum (der ist bei mir im Haus mit drin) und kloppen wie die Irren auf dem Schlagzeug rum.
Ich lass die dann einfach ihren Spaß haben.

Die beiden jetzt mit Schlagzeugunterricht dafür zu bestrafen würde sicherlich dafür sorgen, dass sie recht bald kein Bock mehr aufs Schlagzeug haben.
Wenn sie es irgendwann von sich aus wollen, dann hätte ich natürlich nichts dagegen.
 
Achso...hoppla...ich hatte mir die Überschrift gelsen..
Ich hock hier bei der Arbeit, da kann ich nicht ellenlange Posts durchlesen... ;-)

Ja...wenn er will, dann lass ihn doch.
Und wenn er nicht mehr will, dann brich ab.
Von einer "Du wolltest, dass ich dich da anmelde also MUSST du da jetzt auch hin"-Haltung würd ich abraten.
Es sind halt Kinder, die heute so und morgen anders denken.
 
Hi crazy Iwan,
da gibt´s eigentlich ne Menge threads zu mit brauchbaren tipps. Mußt vielleicht ein bißchen suchen, wegen dem Alter, könnte sich aber lohnen.
https://www.musiker-board.de/search/38181285/?q=Kind+drum&o=relevance

Generell wäre bei mir auch die Frage, ob es drum oder eher percussion/trommeln ist. Wenn man ein drum hat, ist es ja okay, aber wenn man´s anschaffen muss und der sohnemann dann doch eher trommeln will (also was ohne Füße), dann ist es doof. Deswegen würde ich persönlich eher mit was zum trommeln anfangen.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Ich hock hier bei der Arbeit, da kann ich nicht ellenlange Posts durchlesen... ;-)
Nichts für ungut, aber wenn Du den Eingangspost nicht mal durchlesen kannst, dann machts Sinn vielleicht nicht auf Zwang was zu schreiben ;)
Generell wäre bei mir auch die Frage, ob es drum oder eher percussion/trommeln ist. Wenn man ein drum hat, ist es ja okay, aber wenn man´s anschaffen muss und der sohnemann dann doch eher trommeln will (also was ohne Füße), dann ist es doof. Deswegen würde ich persönlich eher mit was zum trommeln anfangen.
Jo, das ist erstmal der Gedanke. Oben schon geschrieben, dass ich eine Tom aus dem Proberaum stibitzen werde, oder ne Snare, und wir damit anfangen - mal sehen :)
 
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Joah - erst mal was unaufwändiges und dann mal weiter schauen.

Vielleicht gibt es auch so eine Art Kinder-Cajon - da könnte ich mir auch vorstellen, dass es funktioniert. Kann sein, dass es mit der Handhabung von sticks noch hapert, zudem ist es so, dass bei einem cajon oder jedem Percussion-Instrument, wo direkt die Hände eingesetzt werden, auch irgendwann eine Grenze errreicht wird, weil es anfängt, weh zu tun and man von daher auch nicht so drauflos drischt wie man das bei sticks machen kann.

Aber das ist dann vielleicht erst der nächste Schritt.

Viel Spaß!

x-Riff
 
Vielleicht gibt es auch so eine Art Kinder-Cajon - da könnte ich mir auch vorstellen, dass es funktioniert.
Kinder haben im Verhältnis deutlich kürzere Arme, das würde ich noch nicht machen :redface:
 
Ich hab keine Erfahrungen mit eigenen Kindern, weil ich keine habe, aber ich hab selber als Kind angefangen mit Schlagzeugspielen. Bei mir ging das so los, dass ich beim Singen im Kindergarten "Luftschlagzeug" gespielt habe wie ein Bekloppter. Außerdem habe ich zuhause jahrelang auf Möbeln rumgetrommelt. Irgendwann (in meiner Erinnerung geht die Story anders, aber meine Eltern werdens schon wissen) habe ich als 8-Jähriger mit Eigeninitiative ein Schlagzeug von einem Bekannten ausgeliehen. Da hat die Begeisterung also gehalten.

Es wurde schon angedeutet, und ich würde mich dem anschließen: Lass deinen Kleinen trommeln, wie er Bock hat. In dem Alter würde ich bloß keinen Unterricht anfangen. Man kann da so viel Glück wie Pech haben. Es gibt zu viele Lehrer, die eigentlich keine sein wollen und wegen ihrer eigenen Langeweile die Schüler dazu zwingen, irgendwas Bestimmtes zu machen.
Ich glaube dagegen, dass Spontanität beim Musizieren in dem Alter das A und O ist. Schau, wie es mit ner ausgeliehen Tom wird. Ich bin bei so was wie dem ClipHit etwas skeptisch, weil ich in *dem* Alter zumindest eher auf Technik verzichten würde. Ich halte es für wichtig, eine Intuition dafür zu entwickeln, wie bestimmte Gegenstände klingen und was man mit ihnen so anstellen kann. Getriggerte Sounds lassen das nicht zu. Ich denke außerdem, eine Djembe ist ein richtig geniales Instrument für den Einstieg, weil sie sehr unterschiedliche Sounds ermöglicht und man darauf schon ne Menge machen kann.

Hast du die Möglichkeit, deinen Sohn in ein paar Monaten mal an ein Kinderschlagzeug zu lassen? Das wäre dann für mich der nächste logische Schritt, falls er dabei bleibt.
 
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Kann sein, dass es mit der Handhabung von sticks noch hapert, zudem ist es so, dass bei einem cajon oder jedem Percussion-Instrument, wo direkt die Hände eingesetzt werden, auch irgendwann eine Grenze errreicht wird, weil es anfängt, weh zu tun and man von daher auch nicht so drauflos drischt wie man das bei sticks machen kann.

Also, da muss ich jetzt doch drauf antworten (Sorry Iwan fürs Nebentopic)

Wer nur rumdrischt, egal ob Drumkit, oder Trommel/Percussion... macht irgendwas falsch.
Solche Sachen kommen erst im Laufe der Zeit, also Speedslap, oder Dynamik usw.
Und darf sich dann freilich net wundern, wenn die Hände weh tun (weil mer unbedingt rumhacken will/muss)
Das wird aber bei einem 4jährigen bestimmt nicht so arg passieren ;-)

Davon abgesehen lassen sich viele Perc. auch mit -Rods- oder ähnlichem spielen.
Und: es gibt auch Kinder-Sticks (hab auch 2 Paar davon hier liegen).


Ne Cajon ist zwar grundlegend ne nette Idee, aber selbst die Kinder Teile sind (eigentlich) noch zu gross für das Alter.

wegen dem ClipHit:
Sicher, das sind Triggerclips dran. Nur, wenn man bspw in einer Mietwohnung wohnt, kann mer net eben mal einfach so n Drumkit da aufbauen. Das kann dolle Ärger geben, weil selbst die kleinen Teile ordentlich rumsen können.
Ich bin auch nicht unbedingt DER Befürworter von Elektronikkram, bloss, hier gehts um kindgerechte Möglichkeiten, und die Alternativen am Markt sind...naja, bescheiden.
Zumal auch verschiedene Sounds drin sind, von diversen "Kits" bis zu nem Percussion (Conga) Pattern.
Naturklänge (Holz auf Holz, Klingel, Rassel, Metall etcpp) kann mer ja trotzdem noch mit hernehmen. Das eine schliesst das andere ja nicht aus :)
Hätte es son Zeug früher in meiner Kindheit gegeben, ich hätt mir nen Wolf gefreut.

lg
 
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