(Schlagzeug)Mikrofone gesucht, Meinungen gefragt!

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Erstmal entschuldigt für den weiteren Schlagzeugmikro-Thread, die neuesten die ich mithilfe der Suchfunktion gefunden habe, entsprangen 2008-2010, deshalb hier einfach mal dieses Thema unter meinem Namen.
Was wird gesucht?
Schlagzeugmikrofone! Und zwar kein Beyerdynamik, Samson, Sennheiser Set, sondern einzelne Mikros für eine schöne Aufnahme. Das Niveau ist Homerecording-Professionell (je nach Bedarf). Ich selber bin Schlagzeuger und würde es demnach auch für Aufnahmen meiner Band verwenden, weshalb ich die Mikros darauf ausrichten möchte.
Der erste und bisher einzige Kandidat, der ins Kontingent eintrat war ein gebrauchtes Beyerdynamic Opus 99, ein sehr schönes Bassdrummikro, welches nicht übermäßig Attack liefert und schön tief und rund klingt, was nach Bedarf durch ein Mikro am Schlagfell "aufgeputscht" werden kann.
Es fehlen also:
Overheads
Tom 12" (coated)
Tom 14" (coated)
Snare 14" (Holz)
HiHat Mikrofon.
Das Beckensetup ist klein und besteht aus sehr facettenreichen Becken, wenn ich das mal so sagen darf, darum wäre eben eine schöne Abnahme erwünscht.
Ich habe schon mit den Sennheiser MD441 und MD421 geliebäugelt, da diese auf den Tom eine super Figur abgeben sollen, vor allem die 441er, weil sie mehr "Raum" und Ton geben, während den 421ern mehr Attack nachgesagt wird.
Klanglich sollte es sehr ausgewogen, voll und warm klingen, klingende Toms und Becken, schon sehr jazzy.
Ich würde einfach gerne nach Meinungen zu Mikros für die obigen Trommeln freuen, ausprobiert und Meinung gebildet wird nachdem ich das mal ein wenig besser einsehen kann und ausgedünnt habe.

Danke euch allen!
Gruß, jojodrummer
 
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Hallo, jojodrummer,

...na, da kann ich ja für die Overheads mal wieder einen meiner Lieblingstips in den Raum werfen: Line Audio CM3. Klingen nach deutlich höherer Preisklasse als der aufgerufene Listenpreis - meine eigenen sind übrigens schon oft für Schlagzeugauf- und -abnahmen unterwegs gewesen.
Das MD441 ist was ganz Feines, ein dynamisches Mic, was schon sehr nah an den Klang eines Kondensatormics kommt - aber der Preis ist natürlich deftig.
Ich habe eigentlich auch immer gerne das MD421 an den Toms benutzt - eine gutklingende Allzweckwaffe. Für die Snare und die HiHat würde ich durchaus auch das Oktava MK012 ins Spiel bringen, was ich mehrfach schon mit gutem Erfolg versucht habe. Der Klang ist ein wenig "erdiger" und "rustikaler", wenn ich es mal so beschreiben darf. Mein persönlicher Liebling an der BD ist übrigens das leider schon längst nicht mehr hergestellte AKG C5600...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hi jojodrummer,

in Sachen Drumrecording aber auch Mikros und vor allem Aufstellung wie Positionierung hier YT-Links zum durchsehen und -hören :)




Ist 5-teilig einfach durchschauen und Notizen machen :)

Meiner Erfahrung nach sind folgende Mikros empfehlenswert:
1. HiHat : Beyerdynamic M160
Ein Bändchen in Hyperniere: Vorteil saubere Impulse der HiHat ohne den nervigen Zischelfaktor
Hyperniere blendet weitgehend alles außen rum aus
Ansonsten nehme ich auch gerne ohne HiHat Mikro auf, kommt eh über die Overheads

2. Overheads auch Bändchenmikros
Entweder ein Stereobändchen mit Blumleinanordnung wie das Cascade XL-15 --> http://digitalaudioservice.de/cascade-microphones-x-15-l.html oder zwei Bändchen wie bspw. AEA R84

Vorteile der Bändchen, klingen sehr natürlich und extrem angenehm, sauber und impulstreu in den Höhen und würden Deine Anforderung nach warmen und jazzigen Charakter voll unterstützen.

3. Toms: Hier geht alles was gefällt.
Wir haben Sennheisers e904. Klingen sehr gut.
Allerdings sind MD441 oder MD421 auch eine Bank, E904 nur als Idee, geht ggf. damit auch günstiger...

4. Snare. Sennheiser E904 oder wenn man muss SM57 ;)
Ne beides gute Mikros, Geschmackssache
Snare von hinter der Schulter des Drummers u.a. (siehe Video Links oben) ein Kondensatormikro.
Bspw. AKG C414 XLS oder XLII (präsenter in den Hochmitten/Höhen)

5. Kick
Außen U47fet oder günstiger Sennheiser E902
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für die Antworten! Freue mich auf noch mehr Meinungen und Mikro-Vorlieben!
Das Beyerdynamic von whitealbum habe ich schon ins Auge gefasst, ebenso interessant finde ich das Oktava von Basselch!
Bin mir nur der Wahl der Overheads nicht allzu schlüssig..
Bin weiterhin noch am überlegen bzgl MD421 oder MD441. Ob der Preis des 441 gerechtfertigt ist konnte ich bisher beim Ausprobieren noch nicht heraushören, sollen aber den Aufnahmen mehr Feeling und Wärme in den Toms geben.
 
Meine Favoriten:
Bassdrum: e602 wenn man einen modernen gescoopten Sound mag, EV RE20 für Allround
Snare: SM57 für einen punchigen Sound (SM57 darf sowieso in keinem guten Recording-Haushalt fehlen!), Kleinmembran-Kondensator wie MC-012 wenn man mehr Hochfrequentes im Sound möchte.
Ich nehme gerne eine Kombi aus SM57 oben und einem Kondensator-Mikrofon am Teppich und misch es mir nachher, wie ich es brauche.
Toms: Ich nehme sehr gerne die MD421, aber sie sind manchmal schon etwas gross und schlecht zu positionieren. Das lange sperrige MD441 klingt prima, auch an der Snare übrigens, aber wie soll da einer drumherum trommeln? Vllt wenn wirklich viel Platz am Kit ist. Ich würde mir heute ein paar e904 anschaffen. Mach ich vllt auch noch.
Overheads: KM184-Paar oder andere gute Kondensator-Mikrofone. Ich hab mal ein Paar C414 als OH gehört, die haben mir sehr gut gefallen.
Raum/Front-of-Kit/etc. : Alles, was in der Lage ist, fein aufzulösen und eher eine breite Niere oder eine Kugelcharakteristik hat. Das sind dann auch idR Kondensatormikrofone. Es kommt halt auch drauf an, was man erreichen will. Ich habe bei mir den Fall, dass ich eine ziemlich aggressive stehende Welle von ca. 40-50Hz habe, wenn ich die Tür zum Gang auflasse. Da kann man mit durch die Position ziemlich gut steuern, wie viel man davon haben will. Und das Mikro sollte dazu dann auch passen. Also eher kein SM57 hier...
Hihat/Ride: mikrofoniere ich eher selten, aber wenn, dann gerne mit einem C451. Manchen Leuten ist das zu spitz/aggressiv, aber ich mags so.

Wenn wir aber schon über schöne Mikrofone reden, sollte man die Vorverstärker nicht unerwähnt lassen. Ich mag für Drums gerne API. Original API ist ziemlich teuer. Wenn man löten kann, ist CAPI eine gute Alternative (http://capi-gear.com/catalog/product_info.php?cPath=22_117_55_91_192&products_id=459). Ansonsten gibt es noch diverse Clones auf dem Markt, zu deren Qualität ich aber nix sagen kann: Warm Audio WA12, Black Lion B12, etc.
 
Tja, 901 hat ja bereits alles gut und genau beschrieben. Eine von den vielen Möglichkeiten.

Bezüglich zwei Dingen möchte ich noch meinen Senf zusteuern:

Warum so viele GM? Klar kann man machen. Aber die Basistheorie gebietet ehr Kleinmembraner an den Overheads. Aufgrund der besseren Verarbeitung schneller Transienten und aufgrund eines homogeneren Erfassungsfeldes der Kapsel. Also warum nicht damit beginnen?

Und für die Toms möchte ich noch die AKG D40 empfehlen. Liegen, je nach Marktlage, so bei 99-109 europäischen Münzen. Irgendwo im www hat die mal jemand mit den MD421 von Sennheiser verglichen. Und die sollen soundmäßig recht nah dran sein. Ich habe daher vor einiger Zeit von AKG P4 auf die D40 an den Toms upgedatet. Für mich hats sich gelohnt. Leider habe ich kein 421er zur Hand, um selbst zu vergleichen.

Die Rimklemmen, die AKG den P4 und D40 beilegt, sind Murks und max. für Live brauchbar. Das Mikrofon befindet sich damit viel zu nah am Schlagfeld. Zudem ist leider keine flexible Positionierung möglich. Aber wenn Platz im Aufnahmeraum ist, wird man eh lieber zur Stativmontage greifen.
 

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