Schlagzeugaufnahme mit Hybrid-Kit

Golo
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Hallo zusammen,

ich bräuchte mal gedankliche Unterstützung für folgendes Scenario:

Wir möchten für unsere nächste Single gerne ausprobieren, den Recording-Prozess in Eigenregie durchzuführen. Quasi als Lernobjekt. Deswegen bitte das Wort „Single“ nicht zu hoch aufhängen, geht mit Sicherheit nicht um den nächsten Chartstürmer ;) . Mix und Mastering werden wir vermutlich extern vergeben.

Dafür haben wir uns folgendes gedacht: da Schlagzeug-Aufnahmen durchaus komplex werden können bezüglich Mikrofonierung und vor Allem Know-How und unser Drummer praktischerweise ein E-Drum besitzt (Alesis DM10 MKII Pro Kit), wollen wir zunächst nur das Blech, also Overheads und Hi-Hat per Mikrofon aufnehmen. Einfach weil er da spieltechnisch die größten Einbußen sieht und das auch eher die Schwachstellen des Kits sind. Außerdem haben wir auch keinen akustisch interessanten bzw. optimierten Raum für die Drums, so dass eh Close-Up-Mikrofonierung nötig wäre (…denke ich…:gruebel:).

Nun stellt sich mir die Frage, wie man das am besten mikrofoniert. Bei einer vollen Drum-Mirkofonierung hat man ja eh Übersprechnungen zwischen den einzelnen Mikrofonen, was im Gesamtmix dann aber idealerweise verschwindet. Hier hätte man aber - vermute ich - immer das „Klack“ der Toms/Snare/Kick als Übersprechnung, was natürlich nicht untergeht. Da werden ja erst später in der DAW die MIDI-Signale ersetzt (vermutlich EZ Drummer oder Superior Drummer). Kann mir da jemand einen Tipp geben, wie man die Mikros so aufstellt, dass die ungewünschten Geräusche idealerweise nicht mit aufgezeichnet werden?

Für die Mikrofonierung hätte ich mir gedacht, zunächst mit zwei Kleinmembranern zu arbeiten, welche noch angeschafft werden müssten. Dabei hatte ich in erster Line an die Line Audio CM4 (oder 3) oder die Lewitt LCT 140 Air gedacht, um so den groben Preisrahmen abzustecken. Falls schon die Lewitt LCT 040 oder Rode M5 reichen, beschwere ich mich jetzt auch nicht zwingend ;). Die Mikros sollen später auch für Akustik-Gitarre verwendet werden.

Falls nötig würde ich noch eine Stütze für die Hi-Hat dazunehmen. Da bräuchte ich aber Tipps, welche Mikros da sinnvoll sind. Ich habe gelesen, dass dort auch Kleinmembraner eine gute Wahl sind.

Ansonsten haben wir über die Zeit auch schon einige Mikros der Budget- bis untere Mittelklasse angesammelt. Vielleicht kann man davon ja auch welche sinnvoll einbinden. Ich bin da für Ideen sehr offen. Lerne halt noch ;).

Da wären
Um das Bild zu vervollständigen, die restlichen Aufnahmen planen wir wie folgt:

Meine von Bass- und Gitarrenspuren nehme ich über einen Line 6 Helix auf. Sowohl die fertigen Sounds als auch die unbearbeiteten Rohspuren, welche dann später noch in der DAW bearbeitet (z.B. mit Helix Native) oder extern reampt werden können.

Die Gitarrenspuren unseres Sängers/Gitarristen werden gesplittet und einmal an der Box mikrofoniert und eimal unbearbeitet als DI-Signal (für eventuelle Weiterverarbeitung) aufgenommen.

Synthies werden über VST-Instrumente abgebildet und der Gesang anschliessend „wie üblich“ mit den Großmembranern aufgenommen.

Aufgenommen wird mit mehreren MacBooks und als Interfaces stehen zur Verfügung:
Als DAW kommt vermutlich Reaper zum Einsatz (...und ja, ich hab eine Lizenz!).

Soweit erstmal der Plan. Ich hoffe, ich hab nichts vergessen und würde mich über jeglichen Input freuen.

Gruß und Danke im Voraus
Golo
 
Eigenschaft
 
Wo fang ich an? ...
Wenn ihr das Blech mikrofoniert, kommt dennoch eine Overhead Stereo Technik in Frage, also kein close mic.
Ich würde testen, ob man eine Stütze für das Hihat überhaupt braucht, oder ob eine für das Ride nicht wichtiger wäre. Oder, wenn ihr könnt am besten beides, dann kann der Mischer selber entscheiden, womit er arbeitet.
Ja, Hihat ist üblicher, aber ich hatte öfters die Erfahrung, dass gerade das Ride auf OH etwas untergeht.

Es gibt keine Position, auf denen die Trigger nicht aufgenommen werden. Wir haben mal ein Drum mit mesh heads abgenommen, die waren auch lauter als gedacht. Ist aber alles noch besser als das übliche Überspechen von echten Kesseln, dh eigentlich kein Problem.
Wenn der Drummer das beherrscht, darf er auch erst die Kessel spielen (oder trigger) und als Overdub das Blech. Gab wohl schon diverse Aufnahmen, die so gemacht wurden, das muss man aber können.

Für Hihat auch ein Kleinmembran ist üblich, ihr habt aber ja paar Mikrofone, die ihr testen könnt. Die Sennheiser / Audix würde ich mal durchprobieren, warum sollte da nicht was brauchbares rauskommen?

Also erst mal testen, was passiert, dann seht ihr weiter.
 
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Kannst mir gerne eine PN mit euren Vorstellungen schreiben für Mix und Mastering, lieber Golo :)
 
Hi,

@Rubbl : danke für die Hinweise, da war schon eine Menge Hilfreiches dabei.
Wenn ihr das Blech mikrofoniert, kommt dennoch eine Overhead Stereo Technik in Frage, also kein close mic.
Ok, hab ich doof formuliert. Natürlich Stereo Overhead Technik. Ich wollte eher sagen, dass der Abstand nicht zu groß gewählt werden sollte, da die Rauminformation vermutlich keinen Mehrwert bringt (ausprobieren schadet aber trotzdem nicht). Also kein echtes "Close Mic". Danke für den Hinweis.

Ich würde testen, ob man eine Stütze für das Hihat überhaupt braucht, oder ob eine für das Ride nicht wichtiger wäre. Oder, wenn ihr könnt am besten beides, dann kann der Mischer selber entscheiden, womit er arbeitet.
Ja, Hihat ist üblicher, aber ich hatte öfters die Erfahrung, dass gerade das Ride auf OH etwas untergeht.
Danke. Hatte ich so nicht auf dem Schirm und werde ich drauf achten. Optimal wäre es, alles mit den Stereo Mikrofonen auffangen zu können, aber ich werde mal verschiedene "Stütz-Scenarien" ausprobieren.

Es gibt keine Position, auf denen die Trigger nicht aufgenommen werden. Wir haben mal ein Drum mit mesh heads abgenommen, die waren auch lauter als gedacht. Ist aber alles noch besser als das übliche Überspechen von echten Kesseln, dh eigentlich kein Problem.
Hmm, ok. Ich hatte gehofft, das eventuell etwas minimieren zu können. Prinzipiell werden die Spuren ja auch im Nachhinein bereinigt, ich hab nur irgendwie die Situation im Kopf, dass zufällig ein Beckenschlag mit einem Meshhead-Hit zusammenfällt und das hinterher hörbar drinbleibt. Eine klassischer Übersprecher von einem Kessel fügt sich da vermutlich besser ins Gesamtbild ein ;) .

Wenn der Drummer das beherrscht, darf er auch erst die Kessel spielen (oder trigger) und als Overdub das Blech. Gab wohl schon diverse Aufnahmen, die so gemacht wurden, das muss man aber können.
Ja, vorstellbar ist das. Würde ich aber gerne drauf verzichten. Wenn ich das unserem Drummer vorschlage (...und natürlich werde ich das...), kann ich mir die Antwort aber schon denken :rolleyes:.

Für Hihat auch ein Kleinmembran ist üblich, ihr habt aber ja paar Mikrofone, die ihr testen könnt. Die Sennheiser / Audix würde ich mal durchprobieren, warum sollte da nicht was brauchbares rauskommen?
Ausprobieren werde ich es auf jeden Fall. Wenn's nicht passt, ok. Aber erstmal machen.

Und...

Kannst mir gerne eine PN mit euren Vorstellungen schreiben für Mix und Mastering, lieber Golo :)
...warum sollte ich das tun? Ich hab ja hier nicht nach Mix- und Mastering-Angeboten gesucht.

Gruß
Golo
 
Hi :hat:

Also die Becken und Trommeln in zwei separaten Schritten aufnehmen find ich eine gute Idee. Eigentlich muss man nur die Becken einzeln aufnehmen. Umgekehrt ist es unproblematisch.

Ein anderer Ansatz:
Drum-Replacing oder Layering.
Du vergisst das EDrum und nimmst das A-Drum komplett alles mit Mikrofonen auf. (Klang egal, der Impuls ist wichtig.) Diese Audiodateien kannst du in der DAW nun zu Midi konvertieren und damit ein virtuellen Drummer ansteuern.
 
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Hi @Zelo01 ,

danke auf für Deine Rückmeldung. Das separate Aufnehmen der Becken werde ich auf jeden Fall vorschlagen und ausprobieren. Ich erwarte zwar etwas Gegenwehr, aber "Versuch macht kluch" ;).

Ein anderer Ansatz:
Drum-Replacing oder Layering.
Du vergisst das EDrum und nimmst das A-Drum komplett alles mit Mikrofonen auf. (Klang egal, der Impuls ist wichtig.) Diese Audiodateien kannst du in der DAW nun zu Midi konvertieren und damit ein virtuellen Drummer ansteuern.
Ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn der Klang nicht wichtig ist, reichen ja auch die Billigheimer-Drum-Mikros, die wir rumliegen haben. Kriegt man den sowas wie die akustische Dynamik vernünftig in die MIDI-Parameter wie z.B. Velocity übertragen oder ist da viel Nacharbeit nötig? Ich habe bisher nur gesehen, wie halt ein VSTi-Drum von einer Akustik-Spur getriggert wurde, allerdings ohne vorherige Konvertierung. Deswegen entschuldige die dumme Frage :redface:.

So oder so bräuchten wir aber die Overhead-Mikros. Ist meine Vorauswahl denn einigermaßen ok? Oder gibt's da noch weitere (Geheim-)Tipps?

Danke & Gruß
Golo
 
Kriegt man den sowas wie die akustische Dynamik vernünftig in die MIDI-Parameter wie z.B. Velocity übertragen oder ist da viel Nacharbeit nötig?
Gute Frage. Velocity hmmm meiner Meinung ausreichend bei "normalen" Schlägen. Kommt etwas aufs Genre an, aber im normalfall schränke ich die Dynamik eh stark ein. Nicht dass die DAW die Dynamik nicht erkennen würde, aber für ein Mix eigentlich viel zu wild. Oft werden im Studio Samples über ein echtes Drumset gelegt, nur aus dem Grund damit es eben stetiger, und weniger dynamisch wird.
Ein anderes Thema ist es natürlich, wenn der Drummer Ghostnotes spielt. Da ist es fast unmöglich diese automatisch erkennen zu lassen, ohne dass das Übersprechen der anderen Tromeln auch ansprechen würde. Da ist unter Umständen schon sehr viel Handarbeit nötig, alles rauszulöschen, was eben keine Ghostnote, sondern ein Übersprecher ist. Machbar ist es, aber mit Aufwand. Ich hab kürzlich sogar mal aus einer einzigen Stereoaufnahme das ganze Drumset raus editiert.. Schläge wurden problemlos erkannt, aber ich musste quasi manuell entscheiden, was nun ein Snareschlag ist, und was ein Tomschlag.. Den Unterschied rafft er nicht wirklich, wenn alles auf einer Spur ist, obwohl die Schläge eigentlich vom Timing her richtig interpretiert wurden.

An Besten einfach mal ausprobieren, bevors ernst wird:)
 
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Was macht ihr denn für eine Musik? Ich persönlich bin eher immer für akustische Drum-Aufnahmen solang es halbwegs vernünftig geht.
Wie viel Channel/Mikros könnt ihr mit eurem derzeitigen Equipment gleichzeitig aufnehmen?
 
Gute Frage. Velocity hmmm meiner Meinung ausreichend bei "normalen" Schlägen. Kommt etwas aufs Genre an, aber im normalfall schränke ich die Dynamik eh stark ein. Nicht dass die DAW die Dynamik nicht erkennen würde, aber für ein Mix eigentlich viel zu wild. Oft werden im Studio Samples über ein echtes Drumset gelegt, nur aus dem Grund damit es eben stetiger, und weniger dynamisch wird.
An Besten einfach mal ausprobieren, bevors ernst wird:)
Ok, werde ich ausprobieren, falls wir uns entscheiden sollten, doch das Akustik-Set zu nehmen. Danke!

Was macht ihr denn für eine Musik?
Rock / Hard Rock (Link in meiner Signatur)

Ich persönlich bin eher immer für akustische Drum-Aufnahmen solang es halbwegs vernünftig geht.
Da ist auch nichts gegen einzuwenden, allerdings geht meine Frage explizit in eine andere Richtung, weil es halt nicht vernünftig geht.

Wie viel Channel/Mikros könnt ihr mit eurem derzeitigen Equipment gleichzeitig aufnehmen?
Siehe Eingangspost. Mit dem X Air wären alleine schon 16 parallel möglich, mit der Nutzung von "Aggregated Devices" sogar noch mehr.
Ist aber für dieses Szenario irrelevant, da wir sonst noch entsprechende Drum-Mikros hinzukaufen oder -leihen müssten. Außerdem geht es ja speziell darum an kleinen Schritten zu lernen. Da sind mir 2 - 4 Mikros für den Anfang lieber als eventuell direkt 8 - 12. Beim nächsten Mal dann gerne mehr. Schritt für Schritt halt. :)

Danke & Gruß
Golo
 
Dafür haben wir uns folgendes gedacht: da Schlagzeug-Aufnahmen durchaus komplex werden können bezüglich Mikrofonierung und vor Allem Know-How und unser Drummer praktischerweise ein E-Drum besitzt (Alesis DM10 MKII Pro Kit), wollen wir zunächst nur das Blech, also Overheads und Hi-Hat per Mikrofon aufnehmen. Einfach weil er da spieltechnisch die größten Einbußen sieht und das auch eher die Schwachstellen des Kits sind. Außerdem haben wir auch keinen akustisch interessanten bzw. optimierten Raum für die Drums, so dass eh Close-Up-Mikrofonierung nötig wäre (…denke ich…:gruebel:).

Nun stellt sich mir die Frage, wie man das am besten mikrofoniert. Bei einer vollen Drum-Mirkofonierung hat man ja eh Übersprechnungen zwischen den einzelnen Mikrofonen, was im Gesamtmix dann aber idealerweise verschwindet. Hier hätte man aber - vermute ich - immer das „Klack“ der Toms/Snare/Kick als Übersprechnung, was natürlich nicht untergeht. Da werden ja erst später in der DAW die MIDI-Signale ersetzt (vermutlich EZ Drummer oder Superior Drummer). Kann mir da jemand einen Tipp geben, wie man die Mikros so aufstellt, dass die ungewünschten Geräusche idealerweise nicht mit aufgezeichnet werden?

Naja, also gerade wenn der Raum die Schwachstelle ist, wird man das in den Overheads hören. Da würde ich vor allem viel Zeit zum experimentieren reinstecken um die beste Position im Raum zu finden und dann noch die beste Mikrofonposition.
Das Alesis DM10 lässt sich übrigens für nen richtig schmalen Euro auf Meshheads umrüsten, das ist sowohl vom spielerischen als auch vom Lautstärkefaktor nochmal ein riesen Schritt nach vorne. Hab ich bei meinem auch gemacht das ich für Songwriting benutze.
Da Overheads ja das gesamte Kit auffangen sollen und damit ja auch so aufgebaut werden, dass man eben rundum was aufnimmt ist das einfach nicht möglich hier Übersprechungen zu minimieren. Die einzigen Möglichkeiten Übersprechungen zu minimieren sind, die Richtcharakteristik von Mikrofonen auszunutzen oder aber irgendwas dämpfendes in den Schallweg zu bekommen. Beides ist bei Overheads schlicht nicht drinnen. Das HiHat Mikrofon kann man natürlich so positionieren, dass es eben nicht noch voll auf die Snare Position zeigt.
Ich persönlich sehe hier nur folgende Varianten:
- Die Cymbals auch alle komplett closed mikrofonieren, wo es geht evtl. als Underheads (HiHat geht dabei natürlich eher nicht gut) und sich dann in der DAW einen entsprechenden Raum bauen. Das ist mit extrem viel editier Arbeit und Fummelei verbunden und ob das wirklich richtig gut klingt würde ich bezweifeln.
- Das E Kit auf Meshheads umrüsten, die Rims natürlich auch gummieren und dann mit dem Übersprechungen leben. Das wird nicht so extrem sein, dass es nicht zu 90% von den Samples überdeckt wird.
- Es gibt natürlich auch Varianten die Cymbals nochmal komplett getrennt anschließend zum restlichen Drumkit aufzunehmen, dann spielt er quasi einmal den Song komplett mit E-Drums ein, auch mit den Cymbal Pads damit er was zum draufhauen hat und anschließend nehmt ihr nur die Cymbals vom Original Drumkit auf. Das ist auch viel Arbeit und kann total fürchterlich klingen wenn man das nicht genau hinbekommt.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Ist natürlich auch eine Möglichkeit. Wenn der Klang nicht wichtig ist, reichen ja auch die Billigheimer-Drum-Mikros, die wir rumliegen haben. Kriegt man den sowas wie die akustische Dynamik vernünftig in die MIDI-Parameter wie z.B. Velocity übertragen oder ist da viel Nacharbeit nötig? Ich habe bisher nur gesehen, wie halt ein VSTi-Drum von einer Akustik-Spur getriggert wurde, allerdings ohne vorherige Konvertierung. Deswegen entschuldige die dumme Frage :redface:.
Ja, das geht mittlerweile sehr gut aber ganz ohne Nachbearbeitung geht es in der Regel nicht weil hier und da mal ein Fehltrigger kommt oder man den Trigger nicht so einstellen kann, dass er auf sanfte Ghost Notes reagiert, aber auf Übersprechungen nicht usw. Da ist natürlich ein Trigger im E-Drum simpler zu handhaben weil der eben nicht mit den Übersprechungen so arg kämpfen muss. Wobei man da auch schon manchmal ganz gut am fummeln ist, damit nicht irgendein Rumpeln den Trigger im Alesis auslöst.

So oder so bräuchten wir aber die Overhead-Mikros. Ist meine Vorauswahl denn einigermaßen ok? Oder gibt's da noch weitere (Geheim-)Tipps?
Deine Vorauswahl finde ich gut, das sind alles solide Mikrofone, mein persönlicher Geheimtipp in der Klasse um 150€ pro Mikrofon sind allerdings die Slate ML-2, die finde ich persönlich vom Preis- Leistungsverhältnis extrem gut.
Für die HiHat Stütze würde ich auch einfach mal den Bestand durchprobieren was funktioniert. Ich nehme gerne auch dynamische Mikrofone für die HiHat, gerade wenn es jetzt nicht super jazzy und fiddelig wird. Da häng ich gern dann ein Shure SM7B dran. Andere dynamische Mics können da auch gut funktionieren. Von den Großmembranern würde ich aber dabei Abstand nehmen.
 
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Siehe Eingangspost. Mit dem X Air wären alleine schon 16 parallel möglich, mit der Nutzung von "Aggregated Devices" sogar noch mehr.
Ist aber für dieses Szenario irrelevant, da wir sonst noch entsprechende Drum-Mikros hinzukaufen oder -leihen müssten.
Alles klar! Aber nur prinzipiell eine Frage, weil ich das Gerät nicht gut kenne: Kann man damit 16 Kanäle seperat aufnehmen oder nur die Stereo-Spur? Denn mit Zweiterem fängt man nichts an. Aber mit den Mirkos die ihr habt lässt sich prinzipiell schon was machen. Denke nicht dass man sich da mit 2-4 Mikros so zurückhalten muss. Würde da einfach ausprobieren.
 
Hi,
sorry, für die verspätete Reaktion. Ich war die letzte Woche arbeitstechnisch etwas eingebunden.
Das Alesis DM10 lässt sich übrigens für nen richtig schmalen Euro auf Meshheads umrüsten, das ist sowohl vom spielerischen als auch vom Lautstärkefaktor nochmal ein riesen Schritt nach vorne. Hab ich bei meinem auch gemacht das ich für Songwriting benutze.
Der Hinweis verwundert mich etwas, da das Kit laut meiner Information (und der Thomann-Beschreibung) schon Mesh Heads hat (s. Link).
Die einzigen Möglichkeiten Übersprechungen zu minimieren sind, die Richtcharakteristik von Mikrofonen auszunutzen oder aber irgendwas dämpfendes in den Schallweg zu bekommen.
Genau in dieser Richtung hatte ich mir Tipps erhofft. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das gar nicht möglich sein soll.
Deine Vorauswahl finde ich gut, das sind alles solide Mikrofone, mein persönlicher Geheimtipp in der Klasse um 150€ pro Mikrofon sind allerdings die Slate ML-2, die finde ich persönlich vom Preis- Leistungsverhältnis extrem gut.
Für die HiHat Stütze würde ich auch einfach mal den Bestand durchprobieren was funktioniert. Ich nehme gerne auch dynamische Mikrofone für die HiHat, gerade wenn es jetzt nicht super jazzy und fiddelig wird. Da häng ich gern dann ein Shure SM7B dran. Andere dynamische Mics können da auch gut funktionieren. Von den Großmembranern würde ich aber dabei Abstand nehmen.
Danke für die Einschätzung und den zusätzlichen Tipp. Werde ich mir auf jeden Fall auch angucken.
Ausprobieren ist so oder so angesagt. Ist ja ein Lern-Projekt. Wenn man aber ein paar Hinweise bekommt, auf was man achten muss, hilft das schon enorm. Danke dafür!

Kann man damit 16 Kanäle seperat aufnehmen oder nur die Stereo-Spur?
Ja, kann man. Die kleineren X AIR können nur die Summe aufnehmen. Das 18er hat ein komplettes Mehrspur-Interface integriert (s. Link).

Ich denke, ich werde aber primär versuchen, erstmal mit dem Apogee und dem Audient arbeiten, allein schon weil ich zu dem Apogee noch etwas Review-artiges verfassen möchte, da es aus dem Board-Gewinnspiel stammt. Je nach Anwendungsfall wird dann ausprobiert und eventuell gewechselt.

Danke schon einmal für die ganzen Hinweise und Gedanken. Falls es weitere gibt, immer raus damit! ;)

Gruß
Golo
 
Der Hinweis verwundert mich etwas, da das Kit laut meiner Information (und der Thomann-Beschreibung) schon Mesh Heads hat (s. Link).
Ah okay, ich hab ein DM10 mit diesen Metall Becken auf dem noch andere "Felle" drauf waren. Die Umrüstung auf Mesh Heads hat da viel gebracht, sowohl was das Geklickere angeht als auch vom Spielerischen. Diese Gummi Dinger fand ich auf jeden fürchterlich. :) Sonst ist das Ding aber eigentlich ganz cool wenn man vernünftige Sounds an den Start bringt.

Genau in dieser Richtung hatte ich mir Tipps erhofft. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das gar nicht möglich sein soll.
Naja, Übersprechungen sind halt bei Schlagzeugaufnahmen immer ein wichtiges Thema und dem muss man irgendwie begegnen. Wie man damit umgeht hängt auch von unglaublich vielen Faktoren ab, nicht zuletzt davon wie der Sound werden soll. Von organisch mit viel Übersprechungen bis zum super super sauber gibt es da alle möglichen Spielereien. Weg bekommt man das das "Problem" jedenfalls nicht. Und die Möglichkeiten sind dabei auch einfach relativ eingeschränkt. Nicht zuletzt gibt ja auch das Instrument einiges vor. Manche Cymbals lassen sich durchaus z.B. von unten mikrofonieren womit man zum Einen das Mikrofon vom restlichen Drumkit weg drehen kann und dann auch noch das Becken selbst als eine Art Schirm benutzt. Bei der HiHat zum Beispiel finde ich zum Beispiel, dass das von der Konstruktion her nicht wirklich geht, das klingt immer komisch. Man muss z.B. bei Becken auch immer aufpassen, dass man eine gute Position findet in der nicht auf einmal der Luftzug so ein "wuuuush" produziert. (Keine Ahnung wie ich das besser beschreiben soll) Es ist also immer irgendwie ein Kompromiss gepaart mit dem was zum Kit-Element am Besten passt.
Dazu kommt natürlich auch noch ein Drummer der irgendwie an den Mikrofonen vorbei auch noch irgendwie auf sein Kit hauen muss. :p

Danke für die Einschätzung und den zusätzlichen Tipp. Werde ich mir auf jeden Fall auch angucken.
Ausprobieren ist so oder so angesagt. Ist ja ein Lern-Projekt. Wenn man aber ein paar Hinweise bekommt, auf was man achten muss, hilft das schon enorm. Danke dafür!
Gerne doch. Ja, kann ich nur unterstreichen. Man muss da Dinge auch einfach mal gemacht haben um zu sehen was funktioniert und was nicht. Ein schönes Beispiel ist die Methode, Kessel und Blech getrennt voneinander aufzunehmen. Das klingt in der Theorie total gut und als würde es eine Menge Probleme beseitigen, aber find erstmal einen Drummer der die gleiche Performance abliefern kann wenn er einfach mal seine gesamte Spielweise umstellen muss. Wenn der das nicht vorher richtig geübt hat wird das ein riesen Krampf und man editiert sich blöd daran, daraus wieder eine homogene Performance zu bekommen.
 
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