Ich stimme Funkeybrother voll und ganz zu. Eine Ferndiagnose kann man bei solchen Sachen nicht stellen. Es macht ja allein schon einen riesengroßen Unterschied, ob du 3 nebeneinanderliegende Töne schnell spielen musst, oder ob du ein großes Arpeggio spielst. Mein Tipp wäre hier auch, sich einfach mal für ein paar Stunden fachmännisch unter die Arme greifen zu lassen.
Grundsätzlich kann man aber sagen:
1) alles erst langsam üben! Deine Finger müssen nachher genau wissen, was sie zu tun haben. Zum Überlegen hast du ja keine Zeit. Als kleine Übung hin zur höheren Geschwindigkeit, kannst du 8tel-Läufe anfangen zu punktieren. Also von 2 Achteln die erste wesentlich länger spielen als die zweite. Und danach mal andersrum. So übst du den schneller Übergang zwischen 2 Tönen, ohne sofort den ganzen Lauf schnell spielen zu müssen.
2) Nicht verkrampfen! Um so mehr man sich anstrengt, schnelle Sachen zu spielen, umso schwerer wirds. Irgendwie zieht man automatisch die Schulter hoch, verkrampft im Handgelenk, und haut viel fester in die Tasten, als man eigentlich müsste. Versuche also beim Üben ganz bewusst alles locker zu lassen, und so leicht wie möglich zu spielen. Du willst dir ja alle unnötigen Anstrengungen sparen.
Zum Anschlag sei noch gesagt:
Bei einem Klavier bewegt sich das Hämmerchen nicht erst zur Saite, wenn du den Tastenboden berührt hast, sondern schon früher, damit den Ton erklingt, wenn du unten angekommst.
Deshalb macht es auch keinen Sinn, mehr Kraft auf den Tastenboden auszuüben, als unbedingt nötig ist, denn es hat keine Auswirkung auf den Ton. Entscheidend für die Lautstärke ist die Geschwindigkeit, mit der das Hämmerchen auf die Seite trifft, also die Geschwindigkeit, die du der Taste mitgegeben hast. Heißt also: wichtig ist nicht die Kraft des Anschlags, sondern die Geschwindigkeit, mit der dein Finger auf die Taste drückt.
Nun mag die Sache auf deinem Synth rein tastaturbedingt schon nicht ganz gelten. Ich habe leider keine Ahnung, wann deine Tastatur ihr Signal sendet und wie sich das da genau verhällt.
Mir hat es aber unglaublich geholfen, mit diesem Hintergedanken zu spielen. Irgendwie spielt man alles etwas leichter und kann sich besser entspannen.
Und im Endeffekt bleibts leider beim Unwort des Jahres: Üben!