Schnelles Anschlagen der tiefen E-Saite

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Rammbock
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Hallo zusammen,

mein letzterer Thread (s. hier, falls es jemanden interessiert: https://www.musiker-board.de/threads/akkord-stoppen-in-riffs-bei-powerchords.701162/) war quasi mein Einsteiger-Thread, als ich meine E-Gitarre gerade mal ein paar Tage hatte. Das ist jetzt fast acht Monate her. Mittlerweile habe ich schon länger Unterricht und es haben sich wirklich einige Sachen verbessert, die man ohne Lehrer einfach nie lernen oder bei einem selbst erkennen würde.

Mittlerweile traue ich mich dann auch an (für mich als Anfänger) etwas schneller bzw. rhtyhmisch anspruchsvollere Lieder, auch wenn Rammstein unter "Profis" :)rolleyes:) nicht immer den besten Ruf in Bezug auf das benötigte Können der Musiker hat, was mir aber eigentlich auch egal ist.
Es geht konkret um das Lied "Ich Tu Dir Weh", in welchem sowohl in der Strophe, als auch im Chorus der gleiche Rhythmus gespielt wird, halt mit unterschiedlichen Akkorden und einmal verzerrt und in der Strophe clean. Hier mal ein annehmbar gemixtes Livevideo



und das offizielle Musikvideo

.

Es geht mir hierbei um die schnellen Triolen im Riff. Vor allem aber fällt mir das in der Strophe schwer, das "Hauptriff" fällt mir leichter, vermutlich, weil da einfach mehr Energie dahintersteckt oder so :gruebel:
In der Strophe treten bei mir Phänomene wie die Verkrampfung des Armes auf, aber vor allem, dass irgendwie hier und da die Töne verschwinden, weil ich die Saite nicht richtig treffe. Zusätzlich komme ich auch manchmal aus dem Takt.
Mein Gitarrenlehrer hat gesagt, ich soll aus dem Handgelenk spielen. Das versuche ich auch, aber irgendwie hats noch nicht "Klick" gemacht, zumindest in Bezug auf dieses Lied.
Generelle Timingprobleme habe ich übrigens nicht, mir wird oft gesagt, wie tight ich spiele. Nur hier klappts irgendwie noch nicht so :confused:

Hat jemand Tipps oder Ideen, woran es liegen könnte? Vielleicht Möglichkeiten, das auszubessern?
Eventuell liefere ich mal ein Hörbeispiel nach. Wobei das echt peinlich werden würde :rofl:

Vielen Dank schonmal :)

PS: Es ist eigentlich die tiefe D-Saite, weil das Lied in Drop D gespielt wird. Im Titel habe ich zur allgemeinen Verständlichkeit aber die tiefe E-Saite genommen.
 
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Nabend,

was genau meinst du mit Main Riff? Das ist ja eigentlich durchgängig das gleiche Riff - nur im Verse werden die Powerchords ein bisschen verschoben.
Ich nehme an, du meinst das wo der Powerchord 0 auf der D Saite und 12 auf der A Saite ist und dann der etwas rhythmsiche Wechsel auf 0 auf der D Saite und 15 auf der A Saite?

Da hilft dann tatsächlich nur Metronom und das Lied hören um den Rhythmus raus zu bekommen.

Das ganze Lied besteht aus Triolen. Das heißt im 4/4 Takt sind das drei Noten auf einen Schlag - sprich Ein er lei, zwei er lei, drei er lei, vier er lei usw.

Wichtig ist das du die wirklich auf den Beat betonst also immer auf die 1. Das Riff ist in 110 BPM von der Geschwindigkeit geht das noch. Haarig ist vorallem der Palmmute zwischen den Open Notes - ist ja quasi Open, PM, Open, PM PM PM.

Es ist tatsächlich rhythmisch nicht allzu einfach. Dein Lehrer hat recht, fast alles kommt bei dem Riff aus dm Handgelenk. Siehst du ja auch im Video beim Live spielen. Es ist quasi ein ständiger Wechsel - die Hand liegt relativ dicht auf der Saite und geht nur für die Open Note knapp hoch das die Saite offen klingt. Ist am Anfang koordinatorisch nicht so easy. Hab es auch eben versucht. Am besten erstmal langsam üben und Metronom dazu und immer die Drei Notes auf einen Schlag.

Je schneller du wirst, desto besser bekommst du das Handmovement hin. Der Palmmute wird dann fast schon ein bisschen verschluckt - die Drums spielen halt perfekt auf die Noten, deswegen hört es sich halt heftig an. De Facto hört man den Palmmute meines Erachtens gar nicht so deutlich - zumindest den ersten. Die Drei nächsten definitiv.

Da musst du echt langsam rangehen. Aber sobald du das Mainriff da kannst sollte der Rest eigentlich funktionieren. Den rhythmischen Wechsel würde ich über Lied anhören machen. Versuch nebenbei den Fuß mitlaufen zu lassen, im Takt. Das bewirkt wahre Wunder.

Das Main Riff spiele ich alles mit Downstrokes - die 5-3-0 und 6-5-3 hab ich mit Wechselschlag gespielt. Das bekomme ich so rhythmisch besser hin und klingt für mich cooler. Versuch es langsam und mit Downstrokes. Den Part mit den Open Notes wie es dir besser passt. Aber Wechselschlag sollte besser flowen.

Kannst ja mal schreiben wie es lief. Ich kann momentan nicht laut spielen, ist spät. Ansonsten kann ich morgen mal versuchen es aufzunehmen, wird wahrscheinlich auch nicht allzu perfekt sein :D ist nicht ohne. Ich hab um das Mainriff raus zu bekommen erstmal nur open D Saite gespielt.

Und Saite nicht treffen wird der Schnelligkeit geschuldet sein - wenn du es langsamer, sicherer kannst dann klappt's auch schneller.

Liebe Grüße

Edit: Rechtschreibfehler verbessert und hab noch das Video dazu gefunden. Da siehst du, dass die Hand gut durchtackert. Die Open Notes spielt sie tatsächlich auch Wechselschlag. Aber auch hier ist der erste Palmmute eher nur angedeutet mEn.

 
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Diese schnellen Triolen sind schon tricky. Das ist IMO schon eine Herausforderung, weil das zum einen "schnell" wird, und zum anderen ist es (für den Durchschnittsmitteleuropäer) rhythmisch viel schwieriger, eine Zählzeit durch 3 zu teilen, als zu halbieren oder zu vierteln.
Es muss auch gar nicht Rammstein sein, um sich da die Zähne auszubeißen. Ich habe Monate gebraucht, bis ich hier die schnellen Triolen zusammen mit den Akkordwechseln im Originaltempo hinbekommen habe:


Hilfreich ist, das Tempo zu verlangsamen, damit man das zunächst überhaupt richtig im Feel und Takt hinbekommt.
Ich lese aus der Problem Schilderung heraus, dass der triolische Anschlag (...Ein-er-lei, Zwei-er-lei, Drei-er-lei, Vi-er-lei,..) nicht grundsätzlich das Problem ist.
Um das Tempo zu variieren, kann man zu einem Metronom spielen (...gibt es als Handy App mittlerweile zuhauf...)
Wenn ich zur Musik als Backing Track spielen möchte, nehme ich die App "Anytune" (läuft aber auf Appel/IOs...). Da kann man ohne Tönhöhe zuverändern, die Songgeschwindigkeit variieren und dann heißt es immer wieder üben. Im Laufe der Zeit (aber auch nicht kontinuierlich) ist man in der Lage, schrittweise die Geschwindigkeit anzuheben und dennoch sauber in der Time das durchzuspielen.
 
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Guitar Pro die alte Version (gratis) oder Tux Guitar haben eine "Speed Training" Funktion mit der du die Geschwingikeit alle xy Durchgänge steigern lassen kannst.
Du machst dir 8 Takte einfach mit den Triolen als "Klick" einfach auf die leere E-Saite. Stellst zB erst mal 90 bpm ein. Dann den Speed Trainer bei 70-100% einstellen, alle 1 Durchgänge 1% schneller, Loop an.
Schön brav 1-2-3 1-2-3 1-2-3 ... die 1 offen, 2 und 3 als PM.
Wenn du strauchelst stellst du die bpm niedriger, wenn du sie solide kannst das nächste mal 1-2 bpm schneller, die Menge der Takte würde ich dann kopieren oder löschen so dass du die Übung 4 Minuten machst. Jeden Tag 1x machen.
Das gibt Saft und Ausdauer beim Riffen

Natürlich kann man die Noten auch gezielt machen, Klick selber dazu schalten, Variationen davon. Ich mach sowas 1x nur für Downstrokes und 1x für Wechselschlag.
Die Langeweile in der Übung ist geziehlt. Die bringt dich mehr durcheinander als Abwechslung.

Du kannst so natürlich auch die Riffs selber erstellen die du erlernen willst. Ich würde aber trotzdem so eine "dumme" Übung jeden Tag machen zum warm werden, maximum ausreizen.
 
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Mein Gitarrenlehrer hat gesagt, ich soll aus dem Handgelenk spielen. Das versuche ich auch, aber irgendwie hats noch nicht "Klick" gemacht, zumindest in Bezug auf dieses Lied.
Wie machst du das denn wenn du Palm Mutes machst?
Stell ich mir schwierig vor wenn man dauernd den ganzen Unterarm bewegt. Spiels mal bewusst P.M., dann bleibt der Hand nicht wirklich was anderes übrig, als mit den Ballen auf der Brücke zu kleben und sich nur übers Handgelenk zu bewegen.
 
was genau meinst du mit Main Riff? Das ist ja eigentlich durchgängig das gleiche Riff - nur im Verse werden die Powerchords ein bisschen verschoben.
Genau so meinte ich es ;)

Open, PM, Open, PM PM PM
Diese drei PM PM PM machen die Probleme.

Das Main Riff spiele ich alles mit Downstrokes - die 5-3-0 und 6-5-3 hab ich mit Wechselschlag gespielt. Das bekomme ich so rhythmisch besser hin und klingt für mich cooler. Versuch es langsam und mit Downstrokes. Den Part mit den Open Notes wie es dir besser passt. Aber Wechselschlag sollte besser flowen.
Kannst ja mal schreiben wie es lief. Ich kann momentan nicht laut spielen, ist spät. Ansonsten kann ich morgen mal versuchen es aufzunehmen, wird wahrscheinlich auch nicht allzu perfekt sein :D ist nicht ohne. Ich hab um das Mainriff raus zu bekommen erstmal nur open D Saite gespielt.
Generell weiß ich, wie das Riff aussieht, etc., das ist nicht das Problem.
Mein ganzer (Unter-)Arm verkrampft nur irgendwann so, dass ich zwangsweise nicht richtig spielen kann und Teile der Triolen einfach aussetze.
Bildlich-musikalisch lässt es sich so beschreiben, dass mit der Verkrampfung im Arm auch mein Gespieltes bzw. die Musik "verkrampft", es kommt zu Aussetzern, etc.

Da siehst du, dass die Hand gut durchtackert
Genau für dieses "Durchtackern" brauche ich Tipps, um die Anspannung zu umgehen und das locker spielen zu können. Wenn ich das in der Luft mache, klappt es problemlos. Aber auf der Gitarre - naja :rolleyes:

Hilfreich ist, das Tempo zu verlangsamen, damit man das zunächst überhaupt richtig im Feel und Takt hinbekommt.
Dann werde ich das nochmal akribisch in langsamerem Tempo üben.

Das gibt Saft und Ausdauer beim Riffen
Werde ich auf jeden Fall testen, danke für den Tipp :great:

Wie machst du das denn wenn du Palm Mutes machst?
Eigentlich kommt es ja schon aus dem Handgelenk, der Unterarm ist eigentlich still. Die Palm Mutes spiele ich auch bewusst, aber wie gesagt, diese Verkrampfung ist irgendwie trotzdem da.

Vielleicht hat ja jemand gegen diese Verkrampfung noch Tipps :gruebel:
 
Eigentlich kommt es ja schon aus dem Handgelenk, der Unterarm ist eigentlich still. Die Palm Mutes spiele ich auch bewusst, aber wie gesagt, diese Verkrampfung ist irgendwie trotzdem da.
Vielleicht hat ja jemand gegen diese Verkrampfung noch Tipps :gruebel:

Wenn du verkrampfst bist du zu schnell.
Einfach so eine Übung machen wie ich dir geschrieben habe und immer unterm verkrampfen Limit bleiben. Höchstens mal kurz drüber fürs "übers Limit" Feeling.
Wenn du schnelleren Erfolg willst, nimm noch ein zweites Riff dazu. Oder ein drittes. Oder ein viertes. Lern noch einen anderen Song oder einen dritten. Aber bleib 90% der Zeit unter deinem Limit. Du wirst trotzdem schneller. Und das effizienter als wenn du permanent am Limit spielst und jetzt krampfhaft (im warsten Sinne des Wortes) mit dem Song versuchst schnell genug zu werden.
Am besten hilft wenn du gezielt kurze Reize setzt, ansonsten aber einfach nur viel spielst. Das geht halt nicht von heute auf morgen ...
 
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