Seeluft und Akkordeon

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Hallo,

ich habe eine Frage, schadet salzige Meer - Seeluft dem Akkordeon ? Ich habe von mein Akko mit ans Meer zu nehmen.

Danke für Eure Meinungen.

Gruss Alexander
 
Eigenschaft
 
Salzige und feuchte Seeluft schadet imho (auf Dauer) generell einem Instrument (es sei denn, es handelt sich vllt. um eine tönerne Okarina).

Bei einem Akkordeon würde ich da zuerst an die Stimmzungen denken, die rosten können.
Es ist natürlich eine Frage der Zeit, wie lange das Instrument dem Seeklima ausgesetzt ist.
 
Natürlich können Stimmzungen rosten. Andererseits gibt es Akkordeonspieler, die (mehr oder weniger) ihr ganzes Leben an der See verbringen und nicht unbedingt höheren Akkordeonverschleiß haben als Binnenländer ...
 
Heißt das Ding nicht auch "Schiffer-Klavier" und ist auf allen Weltmeeren unterwegs?!
 
Kommt drauf an. Man kann ein Akko natürlich an einen schönen tropischen Sandstrand stellen. Dann ist die brüllende Hitze tödlicher als das Salz, weil das Wachs das nicht mag. Mit einem Akko baden gehen, ist auch ganz schlecht. Wenn es aber ein oder zwei Kilometer entfernt in einem schönen Haus am Stand steht, gibt es m.E. keine Probleme.
 
Hallo Am Alexander,

Musikinstrumente sollten dazu dienen, die Menschen glücklich zu machen. Aus dieser Sicht ist die Entscheidung, das Akkordeon ans Meer zu bringen, richtig. Es wäre schön, ein kleineres, leichteres und billigeres Instrument zu nehmen. Eventuelle Schaden wird nicht zu schmerzhaft sein. Das Risiko von Zungenschäden durch Korrosion ist "nur" statistisch. Je länger sich eine Person mit einer Kiste in einem bestimmten Klimagebiet befindet, desto höher ist das Risiko. Das Schicksal eines bestimmten Instruments ist immer individuell. Dies hängt von der Qualität der Metallteile und ihrer Korrosionsbeständigkeit ab.

Gruß, Vladimir
 
Moin Alexander,
ich nehme mein Akkordeon jedes Jahr im Sommer mit auf unser Segelboot. Es steckt dann in einer gut gepolsterten Tragetasche, die es vor Feuchtigkeit und Stößen schützt. Das hat bisher problemlos geklappt. Am Strand und bei Wind würde ich es allerdings niemals auspacken, es sei denn ich möchte die Stimmzungen gesandstrahlt haben - das würde ich mit meiner Kamera ja auch nicht machen. Aber an Bord, im Hafen oder Sommerhaus - kein Problem.
LG Tygge
 
Je länger sich eine Person mit einer Kiste in einem bestimmten Klimagebiet befindet, desto höher ist das Risiko.

Eigentlich kein Problem, wenn man mit Vernunft und Verstand an die Sache rangeht. Wer bei Sturm zwecks besserer Inspiration auf dem Deich bei tosender See meint spielen zu müssen, der kriegt ganz klar eine geballte Ladung (feuchter ) Seeluft ab.. da ist natürlich eine höhere Korrosionsgefahr da. Ansonsten ist zwar in der Luft ein etwas höherer Salzgehalt - aber das Salz muss dann auch erstmal einen Anreiz bekommenm, die Luft zu verlassen und sich im Akkordeon nieder zu lassen. Und selbst dann muss erst noch mehr dazu kommen, dass Korrosion entsteht.

Wenn man also bei normalem Wetter, bei normalem Wind unter normalen Bedingungen (also nicht gerade mitten auf den feuchten Sandstrand und bei Gischt) spielt, sehe ich da keine große Gefahr, dass die Instrumente mehr rosten als anderswo. Es gelten auch hier einfach die normalen Grundregeln: Kondensation vermeiden - also beim Wechsel vom kalt nach warm langsamm akklimatisieren lassen und nciht aus dem kalten Kofferraum in die warme Stube und sofort losspielen wollen.

Ich hab in den letzten Jahren öfter in Ostfriesland praktisch in direkter Nähe zum Meer gespielt und da noch nicht mal ein extra billiges Instrument genommen, ohne dass ich bislang irgendwelche Spuren von Korrosion entdeckt hätte.

an der alten Boje.JPG
Das Bild wurde z.B. direkt hinter dem Deich in ca. 100 m Entfernung vom Meer aufgenommen (Da hat mich Chnöpfleri bei meinem morgendlichen spielen entdeckt und fotografiert)
 
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Also ich habe sowohl mit lebendem Akkordeon als auch mit dem V-Akkordeon keine negativen Erfahrungen in Zusammenhang mit Seeluft gemacht. Das Akkordeon heißt ja nicht umsonst Schifferklavier.
Meine Akkordeons befinden sich min. 3 Monate auf einem Segelschiff in der Adria und werden praktisch täglich gespielt, ohne irgendwelche feststellbaren Einschränkungen oder Schäden, und das seit ca. 5 Jahren. Salznebel oder ähnliches ist natürlich was anderes, und wird wohl auch Schaden anrichten, aber normale Atemluft in Seenähe sollte keinen Schaden anrichten, speziell bei nur ein paar Wochen Urlaub am Meer.
 
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Hallo,

vielen Dank für Eure Ratschläge und Meinungen. Ich werde wohl im Juni 10 Tage an der Ostsee Ferien machen.

Unsere Ferienwohnung liegt wohl in " Sichtweite " vom Meer. Ich werde meine Freizeit u.a. auch mit einigen Übestunden und

vielleicht auch mal in " freier Wildbahn " Akkordeon spielen. Nicht am Strand und nicht bei Windstärke 10. :rolleyes:

Ich habe halt an die salzhaltige Luft gedacht. Mein Übe - und Reiseakkordeon ist ein Royal Standard Montana.

Das ist zwar nicht das hochwertigste, jedoch zum verheizen viel zu schade.

Danke nochmal an alle,


Gruss Alexander


:m_akk:
 
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Da kann man nur noch einen schönen Urlaub wünschen!
 
Hallo Maxito,

da bist Du wohl auf einem anderen Planeten. Oder was ist das rechts am Bildrand.....
eine russische Raumkapsel ???? :D:D:D
 
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Oder was ist das rechts am Bildrand.....
eine russische Raumkapsel ???? :D:D:D

das wär mal was! Aber dann hätte ich als Gründungsmitglied des "Angeberverein e.V. in Spe" sicher die Raumkapsel mit aufs Bild genommen!

Nein, das ist eine alte Boje, die zwischen Winter und Sommerdeich auf eine kleine Erhebung gestellt wurde, so als Touri-Attraktion oder so. Und auf dem kleinen Huggel hatte man morgends einen klasse Blick in Richtung Sonnenaufgang. Und das war die Woche lang morgends mein Spielplatz, denn von da sah man weite Weiden und Kühe. Vom Deich aus sah man nur auf den neuen Hafen.. und der hat rein optisch lange nicht so viel hergemacht...

Boje.jpg so sieht die Boje in ganzer Größe aus

... und das war der Blick den ich als alte Landratte jeden Morgen beim Spielen genießen konnte:

morgendlicher Blick.jpg
 
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da bist Du wohl auf einem anderen Planeten
So entstand die Bezeichnung "Akkordeonauten" für die Teilnehmer an Forums-Akkordeon-Treffen: wir waren so auf uns und unsere Musik fixiert, dass das Treffen genausogut irgendwo im Weltall hätte stattfinden können - so unwichtig war die Umgebung ...
 
Ein "-naut" ist aber im ursprünglichen Wortsinn ein Seefahrer.
"naus" = Griech f. "Schiff", "nautikos" = griech. f. "zur Seefahrt gehörend".
 
naus" = Griech f. "Schiff", "nautikos" = griech. f. "zur Seefahrt gehörend".

ja klar:
akkordeonaut.JPG stimmt doch alles... oder etwa nicht?

(auf das wackelige kleine Boot hab ich dann doch ein einfacheres Akko mitgekriegt)

...Aber das war schon fast wie auf dem richtigen Meer draußen vor dem Siel) also zumindest schon ein kleiner Akkordeonaut , ein"Akkordeonautle" :D

und ich bin auch weder reingefallen, noch hab ich das Akko versenkt, noch das das Instrument darurch gelitten.
 
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So ein Boot - bei uns werden diese schwimmenden Gefährte Nachen genannt - stellt doch ein ziemliches Risiko für ein Akkordeon dar, das Risiko erhöht sich dramatisch durch die Art der gespielten Musik.

Die Erfahrung habe ich vor vielen vielen Jahren bei uns am Baggersee machen dürfen.
Man nehme einen Nachen, der praktischerweise schon auf dem See liegt, die Dinger sind nämlich sauschwer, ca. 6 erwachsene Alkoholtrinker und einen Musiker, in dem Fall mich.
Märsche und sonstige gerade Taktarten sind kein Problem, wohingegen Walzer die Herrschaften zum Schunkeln anregen, was seinerzeit einmal beinahe in einer Resonanzkatatrophe geendet hätte.
 
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