Selber mischen oder mischen lassen?

Bring me Alexandria
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Hallo zusammen,

falls es darüber bereits eine Diskussion gibt, bitte einmal mitteilen, ich konnte nichts finden.

Und zwar, unsere Band befindet sich aktuell in den Aufnahme für die ersten Demo/EP. Soundmäßig bekommen wir das trotz Homerecording und spärlichem Equipment echt gut hin (meiner Meinung nach). Nun kommt natürlich die Frage des Mixings auf, worauf es meines Erachtens nur 2 Möglichkeiten gibt.

1.) Selber mischen
Pro:
- Kostengünstig und unabhängig
- Man hat einen kurzen Arbeitsweg, wenn man mit manchen stellen nicht zufrieden ist und diese nach recorden möchte
Kontra:
- Im Endeffekt bleibt es wieder an einem oder zwei Leuten hängen - Zu viele Ohren versauen den Mix ;)
- Es ist mega umfangreich und zeitintensiv
- Man hat eine voreingenommene Sichtweise (keine Objektivität)

2.) Mischen lassen
Pro:
- Es ist ein Profi am Werk, der Potential rausholen kann, was man selber nur schwer erahnen kann
- Weniger Arbeit
- Objektiver Blick und Feedback
Kontra:
- Gute Mix sind teuer und man trägt das Risiko, dass es einem danach nicht gefällt
- Man ist abhängig was den Sound und das Arbeitstempo angeht

Hauptargument gegen das Auslagern ist natürlich der Preis. Wenn man pro Song < 100€ alleine fürs Mixing ausgibt, dann ist das viel Asche (Wir sind gerade bei 5-6 Songs, das wäre dann schon eine Stange Geld), vor allem wenn man (noch) kein Geld mit der Musik verdient.
Andererseits wurde es vermutlich Jahre dauern, bis man wirklich genug Erfahrung hat, einen guten Mix raus zu hauen. Zudem wird man mit dem eigenen Mix wohl nie zufrieden sein bzw. sehe ich da ein potentielles Konfliktpotenzial innerhalb der Band.

Eine Alternative wären evtl. Mixing Plug Ins? Also das man damit sich eine Grundlage schafft und dann nur noch die Nuancen nachjustiert. Das könnte ich mir noch am machbarsten Vorstellen. Das wäre zwar auch mit Kosten verbunden, aber diese sind vermutlich einmalig. Da kenne ich mich aber auch nicht aus.

Ich selber habe mir schon einige Videos bezgl. Mixing im Metal(core) angeschaut, aber wirklich weitergebracht hat es mich nicht, da die Tipps nicht funktioniert haben bzw. ich das Wissen nicht transferiert bekomme. Wir arbeiten mit Reaper.

Ich würde mich über Meinungen, Erfahrungen und Tipps sehr freuen :)
 
Eigenschaft
 
Eine Alternative wären evtl. Mixing Plug Ins?
Nein, Plugins mixen nicht von selber, das muss schon ein gekonntes Ohr machen. ;)

100€ pro Songs ist auch nicht gerade viel, wenn man es vernünftig machen will.

Ohne Hörprobe der aktuellen Situation wird man das aber auch in eurem Fall keine sinnvollen Tipps geben können. Wenn man die Ausgangssituation nicht kennt, kann man auch nicht sagen, woran es noch fehlt, logisch oder? ;)
 
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Andererseits wurde es vermutlich Jahre dauern, bis man wirklich genug Erfahrung hat, einen guten Mix raus zu hauen. Zudem wird man mit dem eigenen Mix wohl nie zufrieden sein bzw. sehe ich da ein potentielles Konfliktpotenzial innerhalb der Band.
Das hängt in erster Linie davon ab, wie konkret die Vorstellung vom eigenen Band-Sound bereits ist.
Konfliktpotenzial interpretiere ich als reines Ego-Problem und kann (bzw sollte) im Vorfeld beseitigt werden indem man sich explizit auf die Gesamtwirkung einigt.
Ist letzteres nicht möglich, gibt es auch bei externer Dienstleistung Stress ;)

Nebenbei: 75% der Qualität eines Mixes finden bereits beim Arrangement statt.
Wenn selbiges gut ist, ist der Rest eigentlich easy (bei halbwegs vernünftigen Abhörmöglichkeiten).
In dem Zusammenhang sollte auch die Frage beantwortet werden, ob man einem bestimmten Trend folgt oder ein eigenes Ding machen will.
 
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Hi,
eigentlich hätte ich Dir geraten es zuerst einmal selber zu versuchen, da Ihr ja die technischen Möglichkeiten dazu habt.
Aber aus der Fragestellung lese ich raus, dass wohl niemand von Euch wirklich "heiß" drauf ist, d. h. sich einarbeiten und die Zeit sich für die Arbeit nehmen will.
Und natürlich kommt es in erster Linie auf Euren Anspruch an. Wenn das Demo wirklich professionell klingen soll, dann muss es auch von Profis gemixt (und gemastert) werden. Wobei Ihr in diesem Fall auch die Aufnahmen nicht in Eigenregie hättet machen sollen.
 
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Erstmal danke für die Antworten,

also es ist jetzt nicht dass da akut DAS Problem vorliegt, es geht eher um die allgemeine Fragestellung und ob wir in die eine oder andere Richtung gehen soll. (Je nachdem würde man so etwas Zeit und Geld sparen wenn man vorher ein differenziertes Bild davon hat). Das waren eher auch alles meine Intentionen, keine Erfahrungen.

Das mit dem Konfliktpotenzial ist auch nichts akutes, aber ich könnte mir vorstellen, dass wenn jemand da viel Zeit und Arbeit reinsteckt und dann die Leute nicht zufrieden sind, dass man da schnell die Motivation verliert. Das kann aber natürlich auch andererseits für andere motivierend sein. (Bei mir ist meist das Erstere der Fall :p )

Ungemixt klingt das auch schon recht ordentlich, doch von da aus schaffe ich aktuell keine großartigen Verbesserungen bzw. fehlt auch ein wenig die Zeit. Unser vorhandenes Equipment ist auch noch was dürftig (da wären dann auch Investitionen nötig).


Generell geht es mir eher um eigene Erfahrungen mit dem einen und/oder anderen oder allgemeine Tipps wie man da am besten ran gehen kann, nicht um den einen speziellen Mix. Ich hoffe das ist halbwegs verständlich :D
 
- Gute Mix sind teuer und man trägt das Risiko, dass es einem danach nicht gefällt
Ja, sind sie, aber das Risiko sollte überschaubar bleiben. Dafür ist natürlich eine gute Kommunikation absolut wichtig. Das bedeutet, das Studio sollte in der Lage sein zu beurteilen was sie aus eurem Material herausholen können. Klaffen da Vorstellung und Realität zu weit auseinander ist die Enttäuschung evtl. sehr groß.

- Man ist abhängig was den Sound und das Arbeitstempo angeht
Jein. In der Regel erfolgt schon eine relativ klare Terminabsprache, Verzögerungen können auftreten wenn zum Beispiel die Kommunikation zwischen Band und Studio stockt. Und der Sound hängt in erster Linie von euch und eurem Stil ab, wie gut euer Material ist und wie auch hier Soundvorstellungen und die Wirklichkeit zusammenkommen. Auch hier ist Kommunikation wieder ganz wichtig.

Hauptargument gegen das Auslagern ist natürlich der Preis. Wenn man pro Song < 100€ alleine fürs Mixing ausgibt, dann ist das viel Asche (Wir sind gerade bei 5-6 Songs, das wäre dann schon eine Stange Geld), vor allem wenn man (noch) kein Geld mit der Musik verdient.
Also pro Song 100€ sind ehrlich gesagt zu wenig, es sei denn es handelt sich um jemanden der das höchstens nebenberuflich macht. Das finanzielle Problem ist ja für viele der Grund in den DIY Bereich zu gehen und hier muss man auch ganz klar abwägen ob man das Geld investieren möchte und auch ob es die richtige Investition zum richtigen Zeitpunkt ist. Als Band kann man auch nur ganz schwer wieder einen qualitativen Schritt zurück machen. Das ist bei geringem Bekanntheitsgrad vielleicht nicht ganz so tragisch, kommt aber trotzdem komisch. Das heißt der letzte Release setzt immer die Messlatte für den Nächsten.

Andererseits wurde es vermutlich Jahre dauern, bis man wirklich genug Erfahrung hat, einen guten Mix raus zu hauen. Zudem wird man mit dem eigenen Mix wohl nie zufrieden sein bzw. sehe ich da ein potentielles Konfliktpotenzial innerhalb der Band.
Ja, kann alles passieren. Gerade auch wenn man dann ganz andere Ansprüche hat, das ist ein Risiko, aber man ist sicher dessen besser vorher bewusst als hinterher davon überrascht zu werden. :) Ein Konfliktpotenzial innerhalb der Band sollte man weitestgehend minimieren und auch immer wieder abklopfen ob sich Stimmungen ändern. Es gibt Beispiele von Künstlern die erfolgreich ihre eigenen Musik produzieren und es gibt die Gegenbeispiele.

Eine Alternative wären evtl. Mixing Plug Ins? Also das man damit sich eine Grundlage schafft und dann nur noch die Nuancen nachjustiert. Das könnte ich mir noch am machbarsten Vorstellen. Das wäre zwar auch mit Kosten verbunden, aber diese sind vermutlich einmalig. Da kenne ich mich aber auch nicht aus.
Ich weiß zwar nicht genau was du damit meinst, aber die eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Software wird zwar immer smarter und es gibt viele Tools die einem im Mixing Prozeß helfen, aber einen Mix soweit erledigen, dass man nur noch Nuancen schraubt existiert nicht.

Ich selber habe mir schon einige Videos bezgl. Mixing im Metal(core) angeschaut, aber wirklich weitergebracht hat es mich nicht, da die Tipps nicht funktioniert haben bzw. ich das Wissen nicht transferiert bekomme. Wir arbeiten mit Reaper.
Dann liegt das wahrscheinlich an den Grundlagen und der fehlenden Erfahrung. Das dauert seine Zeit und wirklich gut wird man darin nur wenn man viel macht. Wenn jemand aus deiner Band (oder du) darauf wirklich Bock hat, dann ist das keinesfalls verschwendete Zeit sich damit zu beschäftigen und man kann immer auch ein hohes Niveau erreichen, nur kann in dem Bereich Erfahrung durch nichts ersetzt werden. (meine ganz persönliche Meinung). Und dafür muss man da viel Energie reinstecken.

Wenn es für euch wichtig ist in kurzer Zeit eine möglichst gute Produktion rauszubringen führt meiner persönlichen Ansicht nach kaum ein Weg an externer Hilfe vorbei. Ich finde es selber als Musiker auch immer wieder super wertvoll diesen Input von außen zu bekommen und sich nicht nur in der eigenen Blase zu bewegen.

Meine persönlichen Erfahrungen dazu sind gemischt. Ich mixe nicht gerne die eigene Musik (also für Releases, für Demos, Vorproduktionen ist das was anderes), weil ich immer das Gefühl habe nicht genügend Abstand zu haben und ich finde Mixe die ich für Andere mache auch fast immer besser. Außerdem liebe ich es total in einem Studio zu sein mit den ganzen Leuten, kreativ an der Musik zu arbeiten und mich auzutauschen. Das ist eine großartige Zeit.
Allerdings hat uns zum Beispiel die aktuelle Situation so viele Einnahmen verhagelt, das eben auch gerade wieder der Punkt der Finanzierung eine große Rolle spielt und es kaum andere Alternativen gibt, einen gewissen Teil doch wieder selbst zu machen obwohl der Schritt in die andere Richtung gehen sollte. Aber wir generieren aktuell nicht mehr genügend Einnahmen um Releases inklusive Video ohne große Eigenleistung stemmen zu können.
 
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Also was ich schon mal aus den Antworten schließen kann ist, dass externes mischen, sofern man keine Connections hat, auf Dauer eine wohl sehr kostspielige Lösung ist. Das wäre wohl erst dann interessant, wenn man das direkt refinanzieren kann.

Gerne würde ich mich auch über Erfahrungsberichte freuen, wie ihr das in euren Bands/Projekten so handhabt. :)
 
Ausschließlich selber mischen/mastern. Über die Jahre mit diverser Lektüre bzw. mit viel Übung selbst beigebracht. Genau aus den von dir genannten Gründen (billiger, bessere "Kontrolle",...). Beispiel-Link in meiner Signatur.
 
Es gibt immer Pros und cons für beide Varianten.

Was man nicht unterschätzen sollte, ist der Zeitaufwand. Und da unterscheidet sich "selber machen" von "Profi kaufen" essentiell.

Einfach mal rechnen, daß man jede Minute Material zig mal abspielen wird bis es einem gefällt. Man kann z.B. auch nur das Mastering fremdvergeben, aber Schnitt, Editing und Mixing selbst machen.

Der Profi im Studio wird sehr viel mehr Übung und Erfahrung mitbringen, einen größeren Fundus an Werkzeugen (Software, Plugins, Effektgeräte etc.) haben als man sich selbst kaufen kann und vermutlich deshalb in sehr viel kürzerer Zeit zu einem Ergebnis kommen, das der allgemeinen Hörgewohnheit oder den vereinbarten Vorgaben entspricht.

Aber er hat auch den Nachteil, daß seine Zeit bezahlt werden muß. Deshalb wird er nicht mehr davon einsetzen als man bezahlen will und meist reicht das Geld nicht, um endlos dran rumzuschrauben bis man es perfekt findet. Sprich: da muß auch ein Kompromiß gemacht werden.

Beim selbst machen kann man so man will und hat sehr viel mehr Zeit investieren. Es tickt quasi kein Taxameter mit. Dafür hat man aber weniger Übung und Erfahrung und zumindest zu Anfang auch weniger Know-How. Das heißt, das Ergebnis wird wahrscheinlich langsamer entstehen und die "Streuung" der Qualität größer sein. Und man wird sich nicht an allgemeinen Hörgewohnheiten orientieren, sondern am eigenen Geschmack - das kann gut sein oder auch schlecht. Unter Umständen schraubt man dann Wochen an einem Track rum.

Ein weiteres Argument ist, daß man beim selber machen halt auch nach und nach seinen eigenen Stil entwickeln kann. Mit Fremdvergabe geht das eigentlich nur, wenn man sich dauerhaft an einen Dienstleister bzw. ein Studio bindet, weil jeder Tonmeister auch wieder anders tickt.

Ein Kompromiß ist evtl., zu Anfang über Fern-Fortbildungsangebote zu gehen, bei denen man zwar erstmal auch Geld und Zeit investieren muß, aber eben auch vie zum Thema lernen kann. Muß ja nicht gleich SAE Institut oder Pop Akademie sein, es gibt z .B. Programme mit nicht ganz so hohem Anspruch an die Absolventen bei HOFA. Da kann man auch immer wieder mal eigenes Material einbringen und kriegt dann gutes Feedback. Erfordert aber den Willen, da wirklich eine Zeit lang intensiv dran zu arbeiten.
 
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Eigentlich ganz einfach. Ist der Wille und der Wunsch etwas zu lernen um die eigene Musik nach "vorne " zu bringen da, dann nimmt man sich auch Zeit dafür.
Ansonsten wurde alles schon gesagt.

1. Abbgeben, dann den SERVICE fürs Mischen & Mastern (Know How) bezahlen, im übrigen dieses nicht nur alleine. Man bekommt auch Feedback, Expertisen, einfach ein paar weitere Ohren die den Song völlig unabhängig hören und beurteilen.

2. Oder eben selbst versuchen.

Viel Glück! ;)

Bei Interesse gerne PN
 
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Ich glaube wir haben jetzt eine gute Kompromisslösung gefunden.

Einer von uns spezialisiert sich erstmal rein auf die Vocals (also Know-How aufbauen und alles was dazu gehört) und der andere konzentriert sich erstmal auf den rein instrumentellen Part. Den Gesamtmix werden wir natürlich zusammen erarbeiten, aber so ist es für einen nicht alles auf einmal und mit gut vorbereiteten Spuren kann man sicherlich besser arbeiten.

Gleichzeitig werden wir unsere Recordings mit/von einem Hobbymischer mischen lassen und uns parallel dazu wissen aufbauen. Denke das ist erstmal der effizienteste Weg und lässt sich kostenmäßig ertragen.

Danke an alle die sich gemeldet haben. Gerne lese ich aber auch noch ein paar Erfahrungsgeschichten aus euren Bandzeiten zu dem Thema :)
 
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Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, wenn sich eine Person nur auf die Vocals und die andere Person nur auf die Insturmente stützt. Ein Mix ist ein Gesamtkunstwerk. Da kann man nicht entweder nur die Vocals betrachten oder nur das Instrumental. Einer von euch muss das in der Gesamtheit lernen. Mixen lernen ist ein jahrelanger Prozess bis man Ergebnisse erzielt, die nicht nach Anfänger klingen. Man muss seine Art zu Hören schulen und ändern.

Auch ist die Frage: Was ist das Ziel dieser EP/Demo? Wollt ihr einen Plattenvertrag? Ist und soll das ein Hobby bleiben?
 
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Ich finde schon die Herangehensweise fragwürdig, das wird nicht zu Erfolg führen. Wenn man in der Band erst jemanden "auserkoren" muss oder sich jemand "opfert" das zu machen, ist das zum Scheitern verurteilt. Das ist nichts was man in ein paar Wochen widerwillens lernt und dann beherrscht. Und die Aufteilung, wie Novik sagt, funktioniert auch nicht. Dann lieber doch von jemanden machen lassen, der weiß was er macht. Kommt halt darauf an was eure Ziele sind. Für einen lustigen Probemitschnitt ist es wohl zu viel, für eine ernsthafte Platte/Promo CD oder was auch immer muss das jemand machen, der sich auskennt.
 
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..jemanden "auserkoren" muss...
Man kann ihn auch küren.;)
Ungeachtet dessen sehe ich das auch sehr skeptisch. Vielleicht kann man sich das grundsätzliche Werkzeug zum Mischen von liverecordings in überschaubarer Zeit draufdrücken. Da ist die Entscheidung über das Material schon mal gefallen, und i.A. ist die Zielstellung klar.
Aber eine künstlerische Produktion mit ungewissem Ausgang.... :bad:
 
Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, wenn sich eine Person nur auf die Vocals und die andere Person nur auf die Insturmente stützt. Ein Mix ist ein Gesamtkunstwerk. Da kann man nicht entweder nur die Vocals betrachten oder nur das Instrumental. Einer von euch muss das in der Gesamtheit lernen. Mixen lernen ist ein jahrelanger Prozess bis man Ergebnisse erzielt, die nicht nach Anfänger klingen. Man muss seine Art zu Hören schulen und ändern.

Auch ist die Frage: Was ist das Ziel dieser EP/Demo? Wollt ihr einen Plattenvertrag? Ist und soll das ein Hobby bleiben?

Nein, wie ich geschrieben habe, machen wir den Gesamtmix zusammen bzw. können wir uns austauschen und gegenseitig Tipps geben. Dadurch sollen direkt 2 von uns parallel lernen und Erfahrungen sammeln. Aber wir werden es auch mischen lassen um eine Referenz zu haben und um uns dann langsam heranzutasten, dass wir irgendwann alles selber mischen können (oder halt auch nicht).
Und selbst wenn wir es dauerhaft auslagern, umso besser wir unser Material vorbereiten können, desto eher kann der Mischer sich vorstellen, was wir wollen.
 
Seht doch das Mischen als Bestandteil des ganzen Prozesses. Das ist ja an sich nur dann schwieriger als ordentliche Aufnahmen zu machen, wenn man Sorgfalt und Perfektionismus bis zum Mixen aufschiebt.
Saubere und (für die eigenen Verhältnisse) optimale Aufnahmen sind aber die Voraussetzung für eine gute Mischung.
Gerade wenn man alles selbst macht, ist es sinnvoll, das nicht so zu trennen.
Warum? Das ist auch eine psychologische Geschichte. Wenn bei den Aufnahmen keine optimalen Ergebnisse rauskommen, verlassen sich die Leute gern darauf, der Mixmensch könnte irgendwie mit Magie alles ganz toll machen. Das ist aber ein Irrtum. Schlechte Aufnahmen werden auch keinen guten Mix ergeben, der irgendwie durch Geisterhand konkurrenzfähig wird.
Sicherlich kann man mit viel Mühe und Erfahrung einiges fixen. Top wird es deshalb trotzdem nicht werden.

Meistens sitzt man deutlich länger an frustrierenden Mixen, die durch ein wenig mehr Sorgfalt beim Recorden in einem Bruchteil der Mixzeit in Ordnung zu bringen wären.

Ordentliche Aufnahmen Mixen sich quasi von selbst, an dem alten Spruch ist ne Menge dran :)

Meistens geht das Hand in Hand, man muss lernen, wie was am besten aufgenommen wird und wie gute Aufnahmen überhaupt klingen müssen. Auch aus Mixingsicht.
Ich würde es anders angehen: sucht euch jemanden, der euch auf dem Weg zu einem oder zwei Songs komplett zur Seite steht, lernt dabei eine Menge und macht dann alles selber.
 
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So ähnlich ist das angedacht. Die Aufteilung resultiert auch ein wenig aus COVID, da ich als einziger mit den Vocals Leuten die Spuren aufnehmen kann, weil niemand anders einen Laptop hat (und wir uns nur zu zweit treffen dürfen). Mein Kollege hat dafür aber das bessere Equipment zuhause, wenn es ums mischen geht (Bessere Kopfhörer, bessere Monitore, etc.)
Deswegen konzentriere ich mich erstmal um die Vocals, bereite die vor. Mein Kollege macht dann den einmal Gesamtmix mit meinen Infos/Erfahrungen, die ich bis dann habe, und ich einmal mit den restlichen Spuren und seinen Erfahrungen. Dann hören wir uns die gegenseitig an und versuchen uns spezifisch Tipps zu geben.
Parallel gehen die Rohspuren zu einem Mischer, damit wir sehen, was alles möglich wäre.
 
Du könntest die Spuren auch hier in der Mixbox bereitstellen. Hier wird sich bestimmt jemand finden, der ebenfalls einen Mix machen kann. Dann könnte man auch gezielt Tips anhand der Aufnahmen machen, was dort gemacht werden kann/muss.
 
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Es führt sowieso kein Weg drumherum es zu lernen sich selber zu produzieren.
Besser früher als später sich damit befassen.
 
Moin!

Wieso das? Nicht jeder, oder anders ausgedrückt, die wenigsten sind oder werden Tontechniker. Nicht jeder der meint mischen zu können kann das. Mit Verlaub davon gibts nicht viele.

Greets Wolle
 

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